Der Kader der HSG Hanau ist sicherlich für die Aufstiegsrunde gerüstet, aber eben nicht zweitligatauglich. Das hat Hannes Geist in einem Interview auch angedeutet.
Im aktuellen Kader würden mir nicht viele Spieler einfallen, die bei einem anderen Zweitligist Starter wären.
Das ist eben die Problematik, aufsteigen und 50% des Kaders austauschen, um die Klasse zu halten, macht allen auch wenig Spaß.
Das ist ein ganz interessantes Problem auch in Bezug auf die anderen Staffeln. Für wie viele Vereine macht der Aufstieg sportökonomisch wirklich Sinn in Bezug auf eine gewisse Nachhaltigkeit? Die "klassische" Biografie ist ja: 1. Man hat nen ganz soliden Kader zusammengestellt über ne Zeit hinweg, steigt dann 2. auf, muss aber im Sommer massiv aufrüsten und verdrängt dafür tendenziell Spieler des alten Kaders. Sollte man dann aber 3. direkt wieder absteigen gehen diejenigen, die sich für zu gut halten und man steht in der gleichen Liga wie 2 Jahre zuvor, dann aber ohne den etablierten und auch qualitativen Kader.
Um diesem Muster, das schon zahlreiche Erfolgsepisoden zerschossen hat, zu entkommen muss man entweder a) derart viel Geld in die Hand nehmen, dass man den Klassenerhalt quasi einfach "kauft", oder b) der schon existente Kader muss enorm über dem Liganiveau spielen, sodass er "von sich aus" gut genug für die höhere Liga ist.
Beide Bedingungen sehe ich in Hanau nicht realistisch (WIe sieht das bei den anderen Staffeln aus?) und auch Ferndorf müsste im Aufstiegsfall definitiv noch aufrüsten, wenngleich auch (wie an anderer Stelle schon geschrieben) nur partikular, da man ja das Glück hatte, das mit Puhl, Michel, Persson, Eres etc. etliche Spieler mit Zweitligaformat geblieben sind.