Beuger sein Kommentar zur Kaderzusammenstellung der Hagener ist zwar schon drei Monate alt, .....
....... aber er hatte ja recht - ein starker Kader !! Und die Frage ob er performt, muss derzeit mit einem klaren NEIN beantwortet werden.
Was ist denn da los an der Ische:
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Paske schon beim Test in Ferndorf mit ganz schlechter Quote.
Nun in Dessau mit fünf Paraden - Grzesinski nur auf der Bank ; ist der verletzt ?
Halbrechts performt mit 1/10 - wow, eine 10% Quote von den zwei Zwei-Meter-Hünen Vorlicek und Voss-Fels ; was ist denn mit denen los ??
Aber die Frage die mich am meisten umtreibt:
Wie lange schaut sich das Hagener Vereinsumfeld diesmal diese Nummer an ?
Letztes Jahr war es erstaunlich ruhig. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass man Neff mit so einem Kader einen abermaligen Fehlstart verzeiht.
Wenn ich mir ansehe, wen Hagen nun vor der Brust hat, könnte das Kapitel Neff nach dem 6.Spieltag erledigt sein !!
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Alsoooo:
Paske hatte jetzt in den drei ersten Spielen eine Quote von knapp 27,6%. Das ist nicht überragend, aber solide. Gegen Dessau hatte er eine schlechte Partie. Passiert. Grzesinski war kurzfristig krankheitsbedingt ausgefallen, man hatte keine Alternativen. Passiert auch.
Auch Feldspieler können mal einen schlechten Tag haben. Gegen Bietigheim hatte man 6/8 von Rückraum-Rechts, heute 16/24 (10 von Gaubatz, 6 von Vorlicek, jeweils 66,67%).
Wer soll es denn auch sonst tun: Norouzi als Nr. 1 auf RL und Toptorschütze der Mannschaft fehlt seit dem ersten Spieltag, Spohn als Nr. 2 auf der gleichen Position sowie Mats Grzesinski als ein Teil des Torwart-Duos seit dem zweiten Spieltag und zum dritten Spieltag nun mit Schmidt und Pieczkowski auch die ersten beiden Optionen auf RM. Daneben fehlen natürlich noch Jukic als Nr. 1 auf Linksaußen für die erste Saisonhälfte und bisher auch Toromanovic als Nr. 2 auf Rechtsaußen, für die allerdings Alves und jetzt kurzfristig Styrmisson als Ersatz verpflichtet wurden, die allerdings auch erstmal integriert werden müssen. Von Mestrum und Renninger wollen wir mal gar nicht erst reden.
Ich weiß, dass Fire and Hire heutzutage im Sport die dominante Einstellung ist, ist mir klar. Die Tatsache, dass Stefan Neff mit 3,5 Saisons Amtszeit der zweitdienstälteste Trainer der Liga ist, sagt da schon einiges aus. Ich halte es aber nicht für sinnvoll, ständig Unruhe in die sportliche Leitung zu bringen. Das mag kurzfristig Erfolge bringen, aber langfristig hilft es doch meist nichts.
Letztes Jahr hatte man einen miserablen Saisonstart, aber eine umso bessere Rückrunde. Wenn ein 10. Platz in der zweiten Saison nach dem Aufstieg der größte Misserfolg in der Trainerkarriere ist, dann ist das meckern auf hohem Niveau.
Und zwei verlorene Spiele sind auch noch lange kein Fehlstart, insbesondere, wenn eines dieser Spiele gegen einen Verein ist, der den Aufstieg als Saisonziel angegeben hat. Ich würde sogar behaupten, dass die Leistung gegen Bietigheim durchaus zufriedenstellend war. Nur das Dessau-Spiel war schlecht.
Wenn sie weiter underperformen wird sich das in Hagen auch besonders schnell in den Zuschauerzahlen widerspiegeln. Da waren zum Auftaktspiel schon nur unter 1000 anwesend (Bedenkt, wie riesig groß Hagen im Vergleich zu anderen Spielstädten der Liga ist!) und die Tendenz wird weiter fallen, wenn der von stählerne Wiese beschriebene Prozess weitergeht. Spielt man gar eine "Flop-Saison" in der man am Ende auf Platz 14/15 landet - die altehrwürdige Ische wird trostlose Kulissen ertragen müssen.
Zuerst einmal würde ich der These widersprechen. Ich hatte in den letzten beiden Saisons den Eindruck, dass sich die sportliche Leistung im Saisonverlauf kaum auf die Zuschauerzahlen auswirkt. Da sind Gegner, Wochentage und Parallelveranstaltungen viel größere Faktoren.
Dass die Zuschauerzahlen allgemein auf einem niedrigen Niveau sind, will ich nicht anzweifeln, allerdings habe ich hier auch schon mehrfach angesprochen, dass das schlichtweg eine Sache der Etablierung ist. Der Verein hat seit 2000 die größte Zeit drittklassig gespielt, wofür man kein großes Publikum begeistern konnte und seitdem man mehr Zeit in der zweiten als in der dritten Liga verbringt steigen die Zuschauerzahlen stetig an.
Mal so als Vergleich: Dieses Jahr kamen 987 Zuschauer zum ersten Heimspiel in die Halle. Letztes Jahr waren es 897. Davor waren es 526, zugegebenermaßen in einer noch von Corona geprägten Saison.
Heute waren es 1142 bei einer Kapazität von 1302. Soweit ist das dann auch nicht mehr von ausverkauft weg.
Und zur Größe der Stadt: Die ist sowohl Segen als auch Fluch. Natürlich bedeutet es, dass es viel mehr Menschen gibt, die potenziell Interesse haben könnten, aber es bedeutet eben auch, dass es schlicht und einfach mehr andere Sachen gibt, die man machen kann. Warum Zweitliga-Handball anschauen, wenn man auch Zweitliga-Basketball sehen oder ins Theater in Oper/Ballett/Musical/etc. gehen oder in der Stadthalle sich die gängigen Comedians ansehen oder in bspw. Hasper Hammer oder Werkhof sich Kabarett, Kleinkunst und andere Kulturveranstaltungen ansehen kann und noch vieles mehr. Und wenn einem das nicht reicht, kann man immernoch in den Nachbarstädten Bundesligafußball oder Bundesligaeishockey sehen. Großstädte haben zwar meist mehr Zuschauerpotential, aber das ist dafür deutlich schwerer abzurufen, vor allem wenn man nicht mal in der höchsten Liga spielt.
Gilt übrigens genauso für Essen, dass nochmal dreimal so groß wie Hagen ist und aktuell einen um 44 Zuschauer höheren Schnitt hat.