Beiträge von Arania

    Das Rechtsverständnis, das hier im Forum vertreten wird, ist echt bedenklich. Natürlich gilt für Portner momentan nicht die Unschuldsvermutung, denn es gibt den begründeten Anfangsverdacht, die A-Probe, dass er Substanzen in Mengen im Blut hatte, die nicht erlaubt sind. Die Beweislast liegt nun bei ihm, zu beweisen, dass er eben nicht schulhaft gehandelt hat, sei es über die Beantragung der Öffnung der B-Probe oder eine glaubhafte Erklärung, wie die Substanz in seinen Körper gelangt ist.

    Ich denke, dass an der Stelle leider eher Du auf dem Holzweg bist. Du hast es ja selber geschrieben - dies ist ein noch laufendes Verfahren, und ein abschließendes, eventuell auch anfechtbares Urteil ist noch nicht ausgesprochen worden. Die positive A-Probe liefert einen Verdacht, und NUR einen Verdacht. Solang dies der Fall ist, gilt die Unschuldsvermutung und alles andere käme einer Vorverurteilung gleich.
    Die Partei, die einen Verdacht ausspricht, ist dazu verpflichtet, für diesen Beweise vorzulegen, die nicht anfechtbar sind. Ganz im Sinne des Grundsatzes "in dubio pro reo".
    Portner hat natürlich, zB durch den Antrag auf Öffnen der B-Probe oder durch den Verzicht diesen Schrittes, Einfluss darauf, wie dieses Urteil zustande kommt. Das Unterlassen käme einem Schuldeingeständnis aus Portners Munde gleich und gilt als nicht anfechtbarer Beweis.
    Sobald das Urteil ausgesprochen und das Verfahren geschlossen ist, fällt die Beweislast in Portners Hand, wenn er das Ergebnis anfechten möchte.

    für Doping akkreditierte Labore gibt es genau 2 in Deutschland

    Müssen diese zwei Labore wirklich die laufenden Kontrollen des gesamten von der NADA kontrollierten Sportbetriebs in Deutschland stemmen? Laut Internetseite der NADA scheint das ja wirklich so zu sein.
    https://www.nada.de/kontrollen…iligte-am-kontrollprozess
    Darfst Du ne Zahl nennen, wie groß der monatliche Arbeitsumfang (absolute Anzahl der monatlich zu verarbeitenden Proben) für diesen Prozess ist?


    Fallen da auch Trainingskontrollen drunter, oder unterliegen die der Verantwortung des jeweiligen Vereins?

    Edit: Klarstellung einer Frage.

    Die Einheit wurde zumindest angedeutet "Nanogramm ...". Abgesehen davon ist das für den Vergleich tatsächlich irrelevant, solange sich beide Zahlen auf dieselbe Einheit beziehen.


    Anhand der Zahlen 1000 und 48 (wobei im Video 78 genannt wurden!!!) darauf zu schließen, dass die Auflösung des Labors Faktor 1000 besser ist, halte ich für höchst unseriös. Wer klar denken kann, dem sollte bewusst sein, dass man einen Grenzwert kaum auf 995 oder 1005 festlegen wird. Dazu ist der Absolutwert einfach zu hoch. Es sei denn, wann würde bei ± 5 einen Unterschied in der psychischen oder physischen Verfassung feststellen.

    Nur sagt die 1000 überhaupt nichts darüber aus, wie gut der Schnelltest auflösen könnte. Wir wissen schlichtweg nicht, ob er bei 999 nicht auch schon anschlägt. Da du ja den Eindruck erwecken möchtest, Ahnung von Messmethoden zu haben, kennst du dich sicher mit Validität, Messfehlern, Messunsicherheiten und Ringversuchen aus. Wenn du alle Daten dazu parat hast, können wir gern nochmal über die Methoden und deren Auflösungsvermögen sprechen.

    Zuallererst: Vielen Dank für Deine Antwort. Da sind mehrere valide Kritikpunkte enthalten und in deren Anbetracht hätte ich meinen ursprünglichen Kommentar so gar nicht erst schreiben sollen.

    Mit der Art und Weise, wie Du deine Kritik formuliert hast, hab ich persönlich ein Problem; Zwar ist dies sauber von der inhaltlichen Diskussion zu trennen, möchte aber trotzdem benannt werden.

    Und zu Guter Letzt, auch im Rahmen meines ursprünglichen Kommentars: Vielen Dank JakeBlues, das Du an der Stelle mit in die Bresche gesprungen bist und Deine Expertise auf diesem Feld mit uns teilst. Ich schließe mich meinem Vorredner an - das hilft der Qualität der Diskussion ungemein.

    Also, ich habe es so verstanden, dass es Helge in dem Video darum ging Verschwörungstheorien zu entkräften. Dazu dienten die Erläuterungen zum zeitlichen Ablauf, von der ersten Kontrolle bis zur ersten Veröffentlichung des Sachverhalts. Der zweite Aspekt, war der in der A-Probe festgestellte Meßwert. Um Laien eine Vorstellung der Dimensionen zu geben, wurde dann der Vergleich mit dem unteren Meßwert eines Schnelltests bei einer Verkehrskontrolle herangezogen. Das sollte aber kein Vergleich unterschiedlicher Meßverfahren mMn sein, sondern diente nur der Veranschaulichung.

    Aahh, dann war ich an der Stelle auf dem falschen Dampfer. Danke für die Aufklärung!

    Zu der Doping-Diskussion um Niko: Erstmal finde ich es sehr gut, wenn sich HO Käding dazu äussert. Mit der Einordnung der beiden genannten Werte kann ich so gar nichts anfangen, da mir hier der Vergleich fehlt. Klingt natürlich weit auseinander und der bei Niko ermittelte auch furchtbar klein, aber wenn dies (auch) durch "Verunreinigungen" zustande kommen könnte, wieso gibt es dann keinen Grenzwert, der höher liegt, beispielsweise bei 100, 500 oder 999? Und bestätigt die 2. Probe nach dem BHC-Spiel, die offensichtlich ganz sauber war, dass der Hinweis auf "unabsichtliche Fremdeinwirkung" doch gegeben ist? Gibt es möglicherweise noch eine, mehrere oder einen ganz Sack voller weiterer Tests, die allesamt negativ waren und wäre dies für eine Bewertung dieses Vorgangs überhaupt von Relevanz?


    Was mich am meisten umtreibt: Lässt sich das zugunsten des Menschen Niko Portner und des Vereins überhaupt so kurzfristig juristisch klären, dass für den Spieler wenigstens die neue Saison vollumfänglich möglich wäre und der Verein nicht neu planen muss? Oder geht das schon theoretisch nicht so schnell und der Club muss in jedem Fall kurzfristig eine gleichwertige Alternative verpflichten, immer vor dem Hintergrund, dann möglicherweise 3 (gute) Torhüter unter Vertrag zu haben?

    Das Problem, das ich an der Stelle des Videos sehe, ist, dass Herr Käding hier aus qualitativer Sicht zwei fundamental verschiedene Testsysteme in einem Vergleich auf eine Stufe stellt.

    Urin-Schnelltests haben, verglichen mit einer Probe im Labor, eine Auflösung und Empfindlichkeit, die mehrere Größenordnungen schlechter als die Methodik eines Labors ist. Deshalb auch der hohe Grenzwert von "1000" (in welcher Einheit wir uns bewegen, lässt der Kollege im Video leider unbeantwortet). Das Labor hat ja einen Wert von "48" festgestellt, was die Vermutung zu Grunde legt, dass deren Verfahren mindestens eine 1000-fach bessere Auflösung haben müssen (Angabe auf die erste Stelle genau).

    Das wäre in etwa so, als würde ich zum Prüfen einer 5H7-Passung (Toleranzfenster 5,000mm bis 5,012mm) einen Zollstock und das geeignete Prüfmittel (Grenzlehrdorne) qualitativ gleichwertig ansehen und beide als geeignet befinden.

    Freundschaft!


    Zum 50. Geburtstag Oleg Kuleschows noch einmal das legendäre (und wohl auch einzige) Interview mit ihm. Das war eine Aktion damals. :lol:

    Nice, dem Duktus des Interviews nach könnte er glatt der ältere Bruder Kimi Raikkönens sein. Sehr schön!

    Freundschaft!

    Jetzt überfordere diese Person doch nicht mit einem Diskussionsangebot. Funktioniert doch gerade so gut, andere pauschal abzukanzeln ohne Begründung.

    Der kleine Autist in mir möchte anmerken, dass das Unterlassen den Sinn und Zweck eines Forums ad absurdum führen würde ^^

    Der erwachsene Mensch in mir weiß diesen Sarkasmus sehr zu schätzen.

    Bist Du sicher, dass Du den Quatsch ernst meinst, den Du da fabulierst?

    Ich denke, die Tatsache, dass ich es hier formuliert und als Beitrag geteilt habe, sollte als Indiz ausreichend sein und macht Deine Reaktion zu einer rhetorischen Frage. Außerdem handelt es sich um ein Ad Hominem.

    Falls Du daran interessiert bist, weshalb ich zu dieser Einschätzung komme und wie die Causa Portner in meiner Wahrnehmung diese mehrfach bestätigt, kannst Du es mich gerne wissen lassen. In dem Falle würde ich gesondert darauf eingehen.

    Und das alles, lieber obotrit, lässt sich ganz seriös in Form von Verdachtsberichterstattung öffentlich verhandeln.

    "Vedachtsberichterstattung" ist Vorstufe und Fundament von Cancel Culture zugleich. Wie diese und auf ihr aufbauende Diskussionen in den Augen des werten Urhebers dieser Aussage seriös vonstatten gehen sollen, ist mir persönlich leider unbegreiflich

    Na ja, nicht umsonst waren diese Verhandlungen offenkundig sehr schwierig, vlt wollte Bennet Wiegert ihn gar nicht verlängern oder man ist doch nachtragend.

    Ich bin auf die Einsatzzeiten gespannt, wenn er fit ist.



    Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass auch von Mikas Seite Signale kamen, dass er nur noch eine weitere Saison auf deutschem Boden spielen möchte und danach entweder aufhört oder die Karriere in seinem Heimatland ausklingen lässt.

    Am Ende der Saison 24/25 wird der Gute bereits 35 Jahre alt sein, die in Dänemark steuerrechtlich so relevanten zehn Jahre im Ausland gearbeitet haben und mit Hinblick auf eine Häufung an Verletzungen in den letzten Jahren ernsthaft über den Ruhestand vom Sport nachdenken. Es passt einfach alles sehr gut...

    ...und darum geh ich von aus, dass wir in anderthalb Jahren seinen Namen unter der Hallendecke begrüßen werden dürfen.

    So stark ist Barca auch nicht, wir sind extrem schwach. Im Tor geht's noch. Man oh man.

    Aahh, ich hab die Aussage deinerseits falsch verstanden. Da möchte ich gerne mein Statement ausarbeiten.


    Barca ist nominell ein starker Gegner, der gegen uns zudem das Messer zwischen den Zähnen trägt und - theoretisch - ne hohe Motivation mitbringen sollte, gegen uns zu gewinnen. Hoffentlich behält der SCM in zukünftigen Spielen gegen solche Gegner auswärts einen kühleren Kopf als heute.

    So stark ist Barca auch nicht, wir sind extrem schwach. Im Tor geht's noch. Man oh man.

    Aber das bekräftigt meine Aussage doch ein weiteres Mal.

    Vesprem war beim letzten Heimspiel einfach besser. Unsere Mannschaft hat die Leistung auf die Platte gebracht, die sie momentan erbringen können. Das ist heute - auswärts - nicht der Fall.



    Die entscheidenden Faktoren für mich sind

    1) Kristiansons Verletzung - möge er eine bessere Rückkehr haben als Oma Inge, den Preis zahlen wir jetzt. Claar und Smarason brauchen Zeit, dass die Abläufe im Angriff weitestgehend fehlerfrei funktionieren. Momentan ist es dafür zu früh

    2) Oma Inge bzw die fehlende Alternative in Kay Smits. Sein Weggang ist in der Retrospektive eine Verkettung zeitlich unglücklicher Umstände (Sein beschlossener Weggang und sich anschließende Verletzung Oma Inges) und eigenes Verschulden (zu geringer Spielanteil vor der Verletzung).


    2.5) Unsere erste Welle ist zum Gruseln

    Ich hatte im Urlaub Zeit, mir mal ältere Spiele auf Youtube anzuschauen. Also vor der Regelanpassung mit den Aussen.

    Eine andere Welt.

    Danach kann ich nur noch sagen, dass heutzutage meistens der Kontakt bewußt vom Angreifer gesucht wird.

    Daraus schließe ich, dass zumindest Profi-Aussen den Nutzen einer Strafe/7m höher werten als ihr Risiko, sich zu verletzen. Und damit wäre der eigentliche Zweck ja ad absurdum geführt.

    Ließe sich durch aktive Bestrafung des angreifenden Spielers lösen, wenn ersichtlich ist, dass er bewusst den Kontakt sucht, um eine 2-Minuten-Strafe zu ziehen.


    Handball ist ein sehr körperlicher Sport, was ihn in vielen Augen auch so attraktiv macht.


    Für mich zieh ich insofern aber eine klare rote Linie, dass es sowohl als normal als auch als notwendig angesehen wird, sich vor dem Spiel Schmerzmittel reinziehen zu müssen. Da muss es - in meinen Augen - eine Wahrnehmungsverschiebung geben, da das aufgrund der langfristigen Gesundheit der Spieler und eines erhöhten Verletzungsrisikos, da Signale des Körpers ignoriert werden, einfach nicht in Ordnung ist.


    Da hab ich lieber Spiele mit 40 Toren statt 60-70.

    Kleiner Widerspruch. Ich kannte einen Spieler der hat in den 80er Jahren in der Bezirksliga gespielt. Bei dem habe ich 4 oder 5x erlebt, daß er sich die Schulter ausgekugelt hat und sie selbst wieder eingerenkt hat. Der hat nach 10 min Pause sogar immer weiter gespielt. Wahrscheinlich hatte der "Gummibänder" in der Schulter und das ganze Ding war "ausgejackelt". Da reagiert wohl jeder anders.

    Bennet hat ja auch klar gesagt, daß die Ärzte bestätigt haben, daß durch den Einsatz keine Verschlechterung der Verletzung eintreten kann. Der Einsatz von Morphinen ist glaube ich quatsch. Als ich wegen einer OP welche bekommen habe, wurde ich extra belehrt, daß die wegen der Verlansamung der Reaktion die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen und verlangsamte Reaktionen kann im Handball keiner gebrauchen.

    Normale Schmerzmittel werden sicher eingesetzt, daß machen aber auch Hobbysportler.

    Vielen Dank für Deine Anekdote! Das revidiert meine Eischätzung. Das fett hervorgehobene Teil macht es in meinen Augen allerdings nicht wirklich besser.

    Erst einmal: Ich bin so unglaublich stolz auf unsere Jungs und bin so unendlich dankbar, die Mannschaft in dieser Hochphase bewusst erleben zu dürfen - das letzte Mal, als der SCM solch ein goldenes Zeitalter hatte war ich einfach noch zu jung (mein Papa hatte mich glaub ich '96 das erste Mal mit zu einem Spiel genommen, damals noch in der Gieseler-Halle - da war ich gerade mal 3 Jahre alt).


    Nun zu Gisli. Man of the match im heutigen Spiel und zurecht den Award als MVP des Turniers abgeräumt. Es ist mit Worten schwer zu beschreiben, wie sich dieser junge Kerl für unsere Mannschaft einsetzt und aufreibt.

    ABER: Mein Papa und sein "Schwieger"Sohn (letzterer ist Arzt und hatte sich auch schon mal die Schulter ausgekugelt) haben sich bei der Spielleistung Gislis angeschaut und waren der Meinung, dass hier irgendwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Der "Schwieger"Sohn hatte nach seiner Auskugelung nen fetten Bluterguss im Gelenk und konnte die Schulter für 6 Monate nicht richtig belasten.

    Da die Nutzung von Schmerzmitteln im Handball, um diese unglaublichen Belastungen über solch große Zeiträume konsistent auf die Platte zu bringen, ein offenes Geheimnis ist, gibt es in meinen Augen ein großes Verdachtsmoment, dass Gisli unter dem Einfluss eines starken Morphins gestanden haben muss.


    Und sosehr ich die Leistung speziell von Gisli und unserer Mannschaft feiere, stelle ich eine Frage und habe eine Hoffnung.

    1. Ich hoffe, dass der Einsatz Gislis heute nicht mit einem zu hohen Preis für seine Zukunft erkauft werden musste.

    2. Wie vertretbar ist es als deutscher und europäischer Sportverein, eine Intensität der Belastung zuzulassen, die eine Nutzung von Schmerzmitteln notwendig macht? Und damit meine ich eine Belastung sowohl pro Spiel als auch über die Saison gesehen.

    Klar, es macht das Spiel schneller. Klar, es führt zu mehr Toren. Aber mir geht es hier um die langfristige Gesundheit der Spieler. Und da mach ich mir (hoffentlich berechtigte) Sorgen!


    Edit: Rechtschreibung (blödes autocorrect, bin am Handy) und eine Erklärung - der "Schwieger"Sohn ist der Sohn der Freundin meines Papas. Ersteres schreibt sich irgendwie schneller, weiß auch nicht warum.

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