Beiträge von Balljäger

    Zitat

    Original von halbhoch
    [Wer rettet uns aus der Verwirrung ? [/B]:Hail:


    Zu den einfachen Fragen:
    1. Wenn sich Herr Hansel so verhalten hat, wie es die Spatzen von den Dächern pfeifen, dann sollte man ihn beim DHB von seinem Konflikt befreien und entlassen.


    2. Die Spielordnung muss so geändert werden, dass keine Spielerschiebereien in der Quali möglich sind. Das ist wirkungsvoller als an den Sportsgeist zu appellieren.


    3. Die Ausbildungs-Entschädigung muss sofort wieder eingeführt werden. Sie bietet kleineren Vereinen zumindest einen finanziellen Ausgleich (ansatzweise) für ihre Ausbildungs-Arbeit. Alles andere ist nicht nachvollziehbar!


    4. Die Frage nach einem alternativen und angemessenen Förder-Konzept muss konstruktiv diskutiert werden. Der derzeitige LZ-Hype ist, wie ich bereits erwähnt habe, nicht der richtige Weg. Und er kann vor allem nicht der einzige sein.
    [/quote]


    ad 1: komplette Zustimmung


    ad 2: Eine solche Änderung muß umgehend her, da sonst für die nächste Quali mit Nachahmern zu rechnen ist. Der einmalige Wechsel in der bzw. zur Quali kann ja weiterhin erlaubt sein. Problematisch ist das nochmalige Wechseln nach der Quali (weil der erste Wechsel nur für die Quali gedacht war). Eine Variante wäre, die Wechselsperre zu verdoppeln (= 16 Wochen), wenn innerhalb eines bestimmten Zeitraums (z.B. 3 Monate) zwei Mal gewechselt wird. Das sollte zur Abschreckung reichen.


    ad 3: Im Prinzip ja, aber m.W. wurde die Ausbildungsvergütung gekippt, weil sie rechtlich nicht haltbar war (im Fussball muß es da Probleme gegeben haben).


    ad 4: LZs sind wie Beton - es kommt drauf an, was man daraus macht. Und vor allem: wer was daraus macht!
    Unbestritten ist, dass durch die Konzentration guter Spieler die Trainingsqualität automatisch steigt - ohne dass der Trainer etwas dazu tut. Wenn dann noch ein guter Trainer hinzukommt, ist eine weitere Qualitätssteigerung möglich.
    Unbestritten ist auch, dass Spitzenleistung (allgemein im Sport und speziell auch im Handball) heutzutage nur durch hohe Trainingsumfänge und ein darauf eingerichtetes Umfeld zu reichen sind. Koordination Schule/Ausbildung-Sport, medizinische Versorgung, persönliche Betreuung gehören zur Arbeit mit Spitzentalenten.
    Spätestens damit sind wir bei der hier schon diskutierten Frage. Wer zahlt?


    Der DHB zahlt nicht - dort wurde zwar mit der WM ein Plus gemacht, aber man entläßt in Dortmund lieber Mitarbeiter, als in die Zukunft der Sportart zu investieren.


    Die LVs zahlen auch nicht - zu unterschiedlich sind dort die Voraussetzungen. Während in BaWü drei LVs seit Ewigkeiten (in memoriam Costache und demnächst König Kurt) mit hauptamtlichen Landestrainern agieren, ist in anderen LVs die Hauptamtlichkeit noch immer kein Thema. Ein Blick auf die Ergebnisse im LäPo und die Kaderlisten des DHB zeigt auch, was mit den hauptamtlichen Strukturen möglich ist.


    Die "normalen" Vereine zahlen erst recht nicht - dazu müßten sie das Profil "Ausbildungsverein" entwickeln. Wohlwissend, dass sie ihre ausgebildeten Spieler regelmäßig abgeben werden. Über die Ausbildungsvergütung hätte ein solches Profil noch einigermaßen attraktiv erscheinen können ...


    Also zahlen die BL-Vereine - weil sie dadurch auch noch den Anschein erwecken können, dem deutschen Nachwuchs etwas Gutes tun zu wollen. Einfacher wäre es sicherlich, die (lächerliche) Strafe für das Verfehlen des HBL-Jugend-Zertifikats zu zahlen, aber den Imageverlust wollen sich einige doch nicht geben. Da aber die HBL-Vereine wirtschaftlich denken (müssen), raffen sie in Goldgräber-Manier alles zusammen, was nach "Talent" im Handball aussieht und versuchen sich über (kurzfristige) Erfolge zu definieren.


    Die LZs der HBL-Vereine können nicht mehr abgeschafft werden (zumal kein Alternativ-System zur Wahl steht, bzw. finanziert werden kann). Es muß aber möglich sein, diese Einrichtungen zu kontrollieren - bevor sie die Nachwuchs-Arbeit bundesweit kontrollieren und der DHB nur noch hintendran hängt.
    Dabei muß zumindest geregelt werden, ab wann die LZs flächendeckend mit ihrer Arbeit beginnen (z.B. nach dem LäPo). Mit Sicherheit wäre auch die inhaltliche Ebene zu diskutieren, u.a. wie lange in den LZs ausgebildet wird. Das ewige Thema "Anschlußförderung" könnte dabei in den Vordergrund rücken.

    Das Thema "Leistungszentren" ist nicht neu: Vor ca. 12 Jahren gab es eine Arbeitsgruppe (u.a. mit dem damaligen Landestrainer von Baden), die dem damaligen DHB-Sportdirektor Ehret ein Konzept für "Regionale Leistungszentren" vorgelegt hat. Diese wären einerseits regional flächendeckend gestreut und andererseits unabhängig gewesen (d.h. nicht an einen BL-Verein angebunden). Dafür hätte man investieren müssen ...
    Diese Investition überläßt der DHB den BL-Vereinen - aber er überläßt ihnen damit auch die Steuerung und Kontrolle!


    Inzwischen wird ein Hype um die Leistungszentren der BL-Vereine gemacht, der durch unvernünftige Trainer und Eltern noch angeheizt wird: Von Flensburg geht ein Spieler nach Kronau; dafür geht ein Spieler von Oftersheim/Schwetzingen nach Großwallstadt; ... das grenzt an Meschenhandel mit 16-Jährigen.
    Die Leistungszentren wollen möglichst früh möglichst viele talentierte Spieler an sich binden - egal woher diese kommen. "90 % der Absolventen spielen später mindestens in der RL" - mit solchen "Argumenten" wirbt das Internat in Eisenach. Dabei wird zum einen nicht ausgesprochen, wieviele Nicht-Absolventen (= Abbrecher) es pro Jahrgang gibt. Zum anderen wird die zwischenzeitlich aktive Konkurrenz aus Gummersbach, Großwallstadt, Kronau, etc. nicht bedacht. Einfach ausgedrückt: So viele Talente gibt es in Deutschland nicht und auch nicht so viele Plätze in den Spitzenclubs.


    Kleine Geschichte am Rand: Das Fussball-Internat des HSV wurde schon mehrfach Ziel nach Brandanschlägen. Man vermutet enttäuschte Abgänger als Täter.



    Die fehlende Kontrolle über die Leistungszentren der BL-Vereine wird dort besonders deutlich, wo auch noch DHB-Trainer ihren Status für das LZ ausnutzen. Im Fall von Alexander Lemke (HG O/S) ist dies mit Sicherheit der Fall gewesen. Schon vor der DHB-Sichtung war der Wechsel zum HBLZ Großwallstadt vertraglich fixiert - verbunden mit dem Hinweis von Frank Hansel, "im Verein und Verband über den Wechsel nicht zu berichten" (Zitat aus dem Schreiben des BHV an den DHB). In der aktuellen Einladung für den Jahrgang 92 taucht der Bub dann im DHB-Kader auf ...


    Das zitierte Schreiben vom BHV an den DHB-Sportdirektor (Eingang 08.03.2008) wurde vom DHB-Präsidium an die Leistungssport-Kommission weitergeleitet (17.03.2008) - dort liegt es seit März diesen Jahres!

    Zitat

    Original von Team Baden
    Da wir vom DHB zwischenzeitlich eine Antwort erhalten haben, dass unsere Anfrage an ein zuständiges Gremium weitergeleitet wurde - das seither aus verständlichen Gründen aber noch nicht getagt hat - und um etwas Geduld gebeten wurde, wollen wir diesem Wunsch nachkommen. Wir werden zu gegebener Zeit aber nachhaken, wenn dies notwendig sein sollte.


    Aber in Baden scheint man ja einen langen Geduldsfaden zu haben ..


    Is schon klar - also besser: "abgenommen bekommen", aber wir müssen jetzt nicht heulen, oder?


    Das andere kannst Du hier ja mal erläutern ....

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    Original von vr316


    Vielleicht ist das Vorgehen vom HBLZ fragwürdig, aber letztendlich ist alles im Rahmen der Regeln. Bloß weil eine Mannschaft wegen dieses Vorgehens die gewünschte Quali nicht geschafft hat, sollte man nicht den kompletten Qualimodus in Frage stellen. Sollte das HBLZ in Bayern und die JSG Wallstadt in Hessen in dieser Saison eine schlechte Rolle spielen, dann ist das Vorgehen zu hinterfragen. Aber aktuell scheint mir das hier mehr eine Neiddiskussion von enttäuschten Mannschaften und Trainern zu sein. Vielleicht ist so ein Leistungszentrum auch eine Chance für den Handball (in Bayern), warten wir es ab.


    Der Qualimodus in Hessen sollte in zwei Ansätzen diskutiert werden:
    1.) Die automatische Quali durch die Leistung aus der Vorsaison. Hier stellt sich die Frage, welche Vereine (insbesondere im weiblichen Bereich) die gewünschte Kontinuität in der Jugendarbeit überhaupt leisten können. Auch im männlichen Bereich sehe ich zukünftig die Stabilität bei einzelnen Vereinen gefährdet. Ein Beispiel ist Steinheim, die erst wieder mit den Jahrgängen 94 und 95 stark sein werden. Steinheim hat aber auch seinen Platz in der mA-RL zurückgegeben ...


    2.) Die Qualifikation - so wie sie jetzt gespielt wurde. Einzelne Bezirke im HHV konnten noch nicht mal ihr Kontingent an Qualiplätzen auf Landesliga-Ebene besetzen. Der Bezirk Odenwald/Spessart hat in der mB keine bezirksinterne Quali gespielt. Es wurden vier Teams für die Quali auf Landeliga-Ebene gesetzt, obwohl mit Goldbach anscheinend eine fünfte Mannschaft auch diese Quali spielen wollte. In vielen Bezirken wurde in der bezirksinternen Quali keine Rangfolge ausgespielt. Auf LL-Ebene wurden deshalb (erstmalig in diesem Jahr - nachdem der Bezirk Odenwald/Spessart im letzten Jahr "gezockt" hat) die zwei 6er-Gruppen ausgelost. Erstmalig wurde auch in diesem Jahr auf die Überkreuzspiele zwischen den 1. und 2. der beiden 6er-Gruppen verzichtet (dafür wurden zwei "Platzierungsspiele" zwischen den 2. ausgetragen). D.h. selbst bei ungünstig ausgelosten Gruppen hätte der 2. aus der starken Gruppe gegen den 1. aus der schwächeren Gruppe noch eine Chance gehabt ...


    Zu schlechter Letzt: Wenn Vereine ihre automatisch erworbenen Plätze nicht wahrnehmen, dann müssen diese gemäß Ausschreibung als Nachrückerplätze in die Quali eingehen. Dies scheint zumindest in einem Fall in der wA nicht passiert zu sein. Ein Verein aus der alten RL rutschte nach und wurde aus der laufende Quali genommen.


    Das Schlimme daran ist, dass aufgrund einer absolut desolaten Informationsarbeit des Verbandes kein Mensch genau weiß, was abgeht. Die Verbandsmitarbeiter (Bezirke und HHV) werden von den Vereinsvertretern genervt, Beschwerden und Einsprüche werden vorgebracht. Alle sind am Kotzen, weil die zwei Monate Quali mehr Streß erzeugen als neun Monate Saison.


    Und dann kommt auch noch das Spieler-Geschiebe da: Münster gibt 92er ab nach Wallau, aber dafür wird jetzt hier schon mal unverfroren für die nächste Saison der 93er in Münster geworben :kotzen:

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    Original von vr316


    Nun, wenn eine Mannschaft die (automatische) Quali gepackt hat, dann hat sie auch das Recht, nächste Saison in dieser Klasse zu spielen.


    Eine Mannschaft erreicht die sportliche, automatische Qualifikation, aber eine andere Mannschaft nimmt diesen Platz wahr ...
    Schau mal nach, wieviele Plätze vernünftigerweise nach der letzten Saison zurückgegeben worden sind (z.B. Steinheim mJA, etc.).


    Goldstein hat in der Vergangenheit wieviele richtig gute Spieler herausgebracht?


    Du suchst für die Jahrgänge 90/91 - überlegt mal, wo in der Umgegend die Talente spielen. Wer soll denn da kommen? Vielleicht geht was mit Wallau ...

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    Original von serigala


    Die Mannschaft des TV Kirchzell hat rein gar nichts mehr mit dem HBLZ zu tun.
    Das ist wohl eine eigene Mannschaft. Der TV Kirchzell hat nur die Chance wahrgenommen, eine eigene Mannschaft in der Regionalliga zu lassen, deren automatische Qualifikation die Spieler des HBLZ in der letzten Saison geschafft haben. (da die in dieser Saison unter dem Namen des TV Kirchzell angetreten sind).
    Ob die Jungs eine Chance in der RL haben werden, muss die Zukunft zeigen.


    Das gleiche gilt auch für die mB von Obernburg - jetzt unter JSG Untermain. Dort wurde auch ein Platz in der RL durch die Vorjahresplatzierung geschafft - und jeder fragt sich, mit welcher Mannschaft die in der RL antreten wollen.


    Genauso peinlich wie die mA von Goldstein - die suchen sogar per Anzeige in der Handball-Ecke "Verstärkungen und Ergänzungen" auf allen Positionen. Wie lächerlich ist das denn?

    Zitat

    Original von Troya
    Das Problem sind die Vereine, die auf den Talenten sitzen und nicht bereit sind, anzuerkennen, dass sie sie irgendwann mangels qualifizierter Trainer, mangels Umfeld, mangels einer adäquaten Mannschaft für das Talent oder auch mangels Geld (ja, auch Jugendarbeit kostet viel Geld!) nicht mehr weiterbringen.


    Statt nun aber dem Spieler zu empfehlen, sich einem Verein oder Leistungszentrum mit besseren Möglichkeiten anzuschließen, klagen sie darüber, dass der Quali-Modus ausgerechnet sie benachteiligt hat.


    Fehler! Es ist nicht der Quali-Modus - es ist die Tatsache, dass speziell für die RL-Quali in Hessen sechs Spieler vom TV Kirchzell zur JSG Wallstadt delegiert wurden, um für diesen Verein einen RL-Platz zu holen. Und das trotz der Tatsache, dass der TV Kirchzell schon einen Platz in der RL hatte und ungeachtet dessen, dass diese Spieler ab 01.09.2008 für HBLZ e.V. in Bayern spielen werden.


    Warum benötigt das HBLZ drei Mannschaften auf höchster Jugendspielebene?


    Der Zweitplatzierte in der Quali ist nicht vom Modus benachteiligt worden. Es sind die Machenschaften eines DHB-Trainers, der z.B. in der abgelaufenen Saison die letzten Spiele seiner Vereinsmannschaft TV Kirchzell nach vorne verlegen konnte, weil er die vier Jugend-Nationalspieler aus seiner Mannschaft geschickterweise auf zwei DHB-Sichtungslehrgänge verteilt hat und damit Verlegungsgründe hatte. So konnten diese Spieler wiederum frühzeitig nach Wallstadt wechseln.

    Für die RL-Saison bedeutet das auch, dass die RL entwertet wird, da zu erwarten ist, dass Wallstadt und Kirchzell ohne die in Bayern eingesetzten Spieler deutlich schwächer sein werden.

    So weit, so symbadisch ...


    Für die Zukunft bleibt aber abzuwarten, wann das Geld von Hopp dann auch zur Rekrutierung von Talenten aus den beiden direkt benachbarten Bundesländern Rheinland-Pfalz und Hessen eingesetzt wird.
    Schließlich hat man ja auch einen DHB-Trainer für den RNL-Nachwuchs eingekauft und nochmal werden Storm, Bechthold und Co. es nicht zulassen, dass das HBLZ ihnen Spieler von der HG O/S quasi aus dem eigenen Revier abzieht.

    Wie viel "Druck" die HBL durch ihr Zertifikat ausübt sieht man ja an Kiel ...


    Wenn man dann noch sieht, welcher Verein das Zertifikat bekommen hat und welche Vereine "nachsitzen" mußten, dann erinnert das an die Zeiten, in denen beim Lizensierungsverfahren für die BL noch nach Belieben getrickst werden konnte.


    Die HBL lügt sich mit dem Zertifikat doch selbst in die Tasche. Schlimmer sind da nur noch die Opportunisten in den LVs, die erst jahrelang auf bestehende Internate draufgeschlagen haben (O-Ton aus Bayern: "Kreuzband-Internat Eisenach"), weil ihnen von dort die Talente vor dem Länder-Pokal weggeholt wurden. Neuerdings hört sich das dort ganz anders an ("Jetzt haben wir halt ein Leistungszentrum"), weil die Wanderung der Talente - oder besser gesagt ihre Lenkung durch DHB-Trainer - nun der eigenen Darstellung zugute kommt. Für solche Heuchler in hauptamtlichen (!) Verbandsfunktionen habe ich überhaupt kein Verständnis.

    Keiner zwingt Magdeburg in der A-Jgd-RL zu spielen ... sollen sie doch im Aktivenbereich spielen. Wenn sie das tun - keiner zwingt sie, in zwei Mannschaften zu spielen ... viel hilft nicht immer viel!


    Im weiblichen Bereich ist die A-Jgd auch dadurch entwertet, dass die wirklich Guten schon nach der B-Jgd in den Aktivenbereich wechseln. Das führt u.a. dazu, dass auf allen Ebenen vermeintliche "Talente" schon konstant in der nächsthöheren Altersklasse spielen.
    @ Zickenbändiger: Du jammerst ja selbst rum, weil Deine C-Mädchen in dieser Saison nicht mehr bei der A-Jgd mitspielen dürfen.


    Generell wird durch dieses Vorgehen aber die Schwächung der Ligen (bis in die RL) vorangetrieben. Weiterhin wird den Spieler/innen (insbesondere den Mädchen) auch wertvolle Ausbildungszeit vorenthalten.
    Wenn ich dann noch höre, dass sogar DHB-Trainer fordern, dass im weiblichen Bereich wieder früher defensiv gedeckt werden soll, weil das "international Standard" ist, dann wird dadurch weiterhin die Ausbildungszeit verkürzt.
    In den Landesverbänden, in denen mit einigermaßen Vorlauf auf die DHB-Sichtung gearbeitet wird, beginnt die Sichtung auf der ersten Ebene im 1. Jahr D-Jdg. Mit welcher Sicherheit können die Trainer der Kreis- und/oder Bezirksauswahlen bei Kindern im diesem Alter ein Talent diagnostizieren?
    Zumal bei den Sichtungen (LV und vor allem DHB!) immer schon das gesucht wird, was in den folgenden Jahren erst noch kommen muß (die Reifungsprozesse sind doch vielfach sehr unterschiedlich ausgebildet, aber Athletik müssen sie alle bis zum Brechen traineren vor der Sichtung - nachher entscheidet dann doch der Nasenfaktor: wer hat schon beim HBLZ einen Vertrag unterschrieben, wessen Papa ist Co-Trainer beim Verein, in dem der Sichter Trainer ist).

    Wie dem angehängten Auszug aus den HBLZ-Konzept zu entnehmen ist, planen die Leistungszentren die Talentförderung losgelöst vom normalen Spielbetrieb zu organisieren ("Sensibilisierung für eine eigene HBL-Nachwuchsrunde").
    Der DHB und seine Landesverbände brauchen sich dann keine Mühe mehr geben, Talente zu suchen und zu fördern.
    Kinder und Jugendliche, die nicht in den Leistungszentren sind (ggf. auch aus ökonomischen Gründen), brauchen sich keinen Hoffnungen auf eine Karriere in einer Auswahl hingeben.
    Der DHB merkt dabei noch nicht mal, dass er durch seine eigenen Trainer diese Entwicklung anschiebt.

    Das HBLZ des TV Großwallstadt (unterstützt mit Fördermitteln aus Bayern) und seine Partnervereine TV Kirchzell und JSG Wallstadt (handballtechnisch im Hessischen Handball-Verband eingegliedert) haben durch formal legale Spielertransfers für die kommende Saison 2008/09 eine Mannschaft in der A-Jugend-Oberliga in Bayern (ohne Quali - vom BHV geschenkt) und zwei Plätze in der mB-Regionalliga Südwest, Staffel Ost.


    Einen dieser Plätze hatte der TV Kirchzell (aufgrund der Platzierung in der Vorsaison) direkt erhalten. Den zweiten Platz hat die JSG Wallstadt in der gerade abgelaufenen Qualifikation geholt.


    Dazu wurden mindestens vier Spieler vom TV Kirchzell (der keine Quali spielen mußte) zur JSG Wallstadt delegiert. Ein Wechsel ohne Sperre ist in Hessen während der Quali einmalig möglich und wurde auch dafür genutzt.


    Genau diese vier Spieler werden aber in der Hallenrunde (persönliche Aussage des MV der JSG Wallstadt) weder in Wallstadt noch in Kirchzell spielen, sondern für HBLZ e.V. in der A-Jugend-Oberliga in Bayern auflaufen. Der dazu notwendige Vereinswechsel mit Sperre (8 Wochen) fällt aufgrund der Sommerferien nicht ins Gewicht.


    Hauptverantwortlich für dieses - wie gesagt - formal legale Spieler-Geschiebe ist der DHB-Jugendtrainer Frank Hansel in seiner Funktion als Trainer im HBLZ.


    Weitere Infos können den angehängten Dateien entnommen werden.




    Dateianhänge mangels Veröffentlichungsgenehmigung und zwecks Vermeidung von möglichem Streit auf Antrag entfernt.


    Mod.

    Argumentationen fallen schwer, wenn im Beispiel und nicht am Beispiel diskutiert wird.


    Es gibt die leistungsmäßig guten und weniger guten In- und Ausländer, es gibt die vereinstreuen Eingeborenen und mit Migrationshintergrund genauso wie die Wandervögel, es gibt Zampanos auf der Trainerbank und solide Handwerker ...
    Und am lieben Geld kommt man auch nicht vorbei - schlußendlich ist der Profihandball ein Arbeitsfeld wie viele andere, wenn auch mit einigen Eigenheiten.


    Unvermeidlich ist, dass in diesem Buisness jeder zuerst auf den eigenen Vorteil schaut. Und dies gilt für die Vereine und auch für den Verband. Die Trainerbesetzungen im DHB zeigen dies deutlich - dort werden über Personen Strukturen geschaffen. Spannend ist dabei, dass die HBL durch ihre zertifizierten Leistungszentren, dem DHB langsam aber sicher die Nachwuchsarbeit abnimmt.


    Wenn dann noch ein DHB-Trainer in einem Leistungszentrum arbeitet und über eine Entfernung von mehr als 700 km einem Spieler Jahrgang 92 einen Platz in einem noch nicht gebauten Internat anbietet, dann stellt sich doch wohl die Sinnfrage. Wohlgemerkt: Der umworbene Spieler kommt aus der Jugendarbeit eines ebenfalls zertifizierten Bundesligisten.


    Der gleiche DHB-Trainer findet auch Erwähnung im Bericht eines LV-Trainers nach der gerade abgelaufenen DHB-Sichtung: "Außerdem spielt Spieler X in der Vereinsmannschaft des DHB-Trainers Y und kann sich dadurch jederzeit empfehlen."


    An diesen Beispielen wird klar, dass alle im Handball Arbeitenden versuchen, ihre Pfründe zu sichern - Vereins- und Verbandstrainer unterscheiden sich dabei nur in der Wahl ihrer Mittel und Argumentationen. (@ wmk: Danke für den gelungenen Beitrag!)


    Zu schlechter Letzt: Jeder darf sich identifizieren, womit er will.
    Das kann ich Frauenhandball sein (HYPO Wien oder die Damen Leonte, Luca, Ritskiavichius, Radzevicute) oder im Männerhandball (auch Kronau/Östringen oder die Herren Petkevicius, Wenta, Klimovets, Velikyy) sein.
    Am besten ist man immer für die Guten!

    Da war ich wohl zu langsam :(


    Trotzdem:


    Unter "Sinkender Manndeckung" versteht man eine mannbezogene Abwehr, die in der Regel im Bereich zwischen 9m und 14-15m gespielt wird. "Absinken" bedeutet, dass alle Abwehrspieler auf Ballhöhe sinken, um so den persönlichen Gegner (im 1gg1 ohne Ball) und den Ball beobachten zu können. Dies funktioniert nicht oder nur schwer, wenn der Ballführer näher zum Tor steht als Abwehrspieler eines anderen Angreifers. Die Coaching-Anweisung lautet: "Keiner verteidigt vor dem Ball".
    Durch die Position der Abwehrspieler im 1gg1oB auf Ballhöhe werden die Durchbruchsräume für den Ballführer verkleinert und es ist leichter, bei Durchbrüchen den Abwehrspieler des Ballführers zu unterstützen ("Auf Hilfe stehen!").
    Die Sinkende Manndeckung stellt somit einen wichtigen Bestandteil der RTK dar, denn sie leistet den fließenden Übergang von der "reinen" Manndeckung zur Raumdeckung.

    "Aufwärmen - Effektive Programme für den Trainingsstart": Zehn Aufwärmprogramme (fünf ohne Ball; fünf mit Ball) zeigen, wie Handballteams schnell und effizient ihre Übungseinheiten beginnen können. Laufzeit: 68 Minuten; Preis: 15,- € inkl. MwSt. und Porto



    "Spielfähigkeit - Grundprinzipien mit Kleinen Spielen schulen": In Theorie und Praxis werden die Grundregeln des Spielverhaltens erläutert und in methodisch aufgebauten Spielformen (Parteiball-Varianten, Absitzball, Endlinienball, Reifenball, Ball-Beine-Tor, etc.)
    demonstriert. Laufzeit: 55 Minuten; Preis: 15,- € inkl. MwSt. und Porto

    Das Problem ist wohl weniger die Sinnhaftigkeit des Turnens bzw. der Athletik-Ausbildung, sondern vielmehr die Frage, wann und in welchem Umfang im DHB damit angesetzt wird.


    Die an der Sichtung teilnehmenden Spieler/innen fangen - in Abhängigkeit vom Informationsfluß im Landesverband - teilweise erst kurz vor der Sichtung an, diese Inhalte zu trainieren. Getreu dem Motto: Trainiert wird nur, was auch überprüft wird. Ich bin mal gespannt, wielange es dauert, bis dann in den Vereinen frühzeitig und langfristig diese Inhalte vorbereitet werden.
    Mit dem Grundspiel 4gg4 hat dies übrigens in der Vergangenheit schon funktioniert: In vielen Landes- und untergeordneten Auswahlen wird nur ohne die Außenspieler trainiert und gespielt. Aber die "Großen" machen es ja vor ... (Achtung: Ironie!)


    Hinzu kommt, dass die Überprüfung der Athletik im aktuellen Sichtungskonzept im Vergleich zu Technik und Spielfähigkeit (!) viel zu viel Zeit einnimmt. Insbesondere wenn man berücksichtigt, dass Spieler und -innen der Jahrgänge 92 bzw. 93 körperlich bei weitem noch nicht ausgereift sind und deshalb ihre Athletik nur in Abhängigkeit vom biologischen Alter beurteilt werden darf.


    Die Frage ist nun, wie dieses System transparent gemacht werden soll, wenn keine Zuschauer erwünscht sind (Hat man da Angst, angreifbar zu sein?) und wie sich die Landestrainer mit dem System auseinandersetzen - insbesondere wo Petersen zukünftig wohl nicht mehr beim DHB arbeiten wird.

    [quote]Original von orange
    Denn bei einer Manndeckung (und gegen die spielt ihr ja in der mD, denke ich) ist vor Allem der Raum in der TIEFE wichtig und nicht der Raum ZWISCHEN zwei Abwehrspielern.


    ...
    Nimm Sachen wie Tippverbot dazu und lass sie auf jeden Fall immer Manndeckung spielen, so werden sie gezwungen sich zu bewegen.
    mfg
    /quote]


    Nix gelernt!
    Vergiß es einfach!