Geld aus Bayern wirft Tore in Hessen

  • Also jemand , der uns Angst vorm DHB nachsagt, kann nicht von dieser Welt sein.


    Dieeinztige Lösung ist ganz einfach. man muss diesen LZ einfach die Abwerbung von Jugendlichen vor den DHB Sichtungen untersagen, so dass den LV wenigstens die Zuschüsse bleiben, um weiter Jugendliche gut und andauernd auszubilden.

  • Heißt also, die LZ sollen erst später als andere mit dem Scouting beginnen, damit die LV ihre Zuschüsse weiter erhalten? Das kann nicht der sinnvolle Weg sein. Hinterfragt doch das komplette System einmal.


    Man gewinnt den Eindruck den LV und den LZ geht es hier nicht um optimale Talentförderung, sondern nur darum sich hinterher mit den Talenten, die den Sprung auch tatsächlich geschafft haben, rühmen zu können. Ebenso ist doch die Frage, warum der BHV erst jetzt aufmuckt? Nur weil auf einmal Leistungszentren in der unmittelbaren Umgebung existieren und nicht, weil man das System an sich verurteilt. Sonst hätte man sich ja schon früher beschweren müssen.


    Zuschüsse bekommen die LV, die schon Leistung bringen. Ist das sinnvoll? Sinnvoll aus Sicht des DHB wäre doch, dass die LV gefördert werden, die noch nicht diese Leistung bringen (Länderfinanzausgleich :D), damit auch dort Talente entsprechend gefördert werden können. Wir brauchen gute Talente aus der gesamten Republik.


    Solange alle, einschließlich der LV, nur an ihren eigenen Vorteil denken, wird man nie ein optimales Fördersystem auf die Beine stellen.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.


    Einmal editiert, zuletzt von Steinar ()

  • Die Zuschüsse haben doch mit dem DHB nichts zu tun,. sonder kommen von LAL der Bundesländer.
    Und kein LV rühmt sich mit seinen Talenten, sondern diese bleiben doch in Ihren Vereinen und die ernten doch den Ruhm. Außer bei den Länderpokal - Veranstaltungen können die LV ihre Leistungen überhaupt nicht darstellen.


    Und die LV jammern dem auch nicht nach. Den Hauptteil des Ruhmes ernten die Heimvereine der Talente und das ist auch gut so.


    Und kein LV denkt an seinen eigenen Vorteil, und warum ???
    Weil er keinen Vorteil daraus hat !!!1


    Was wir bemängeln ist einzig und allein die Tatsache, dass Honorartrainer des DHB gleichzeitig in den HLZ tätig sind und Spieler während den Sichtungen versuchen an die eigenen HLZ zu binden.
    Dies ist einfach eine Sauerei und das haben wir im BHV auch an den Pranger gestellt.

  • Und vorher arbeiteten die DHB-Trainer bei normalen Vereinen und haben die Spieler so dahingelotst. Das Rad wurde doch die Einführung der Leistungszentren nicht neu erfunden.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.


  • Einführung einer Ausbildungsentschädigung
    Wurde gerade letztes Jahr abgeschafft . . .
    War eine Ausbildungsvergütung gestaffeltt nach Jahren der Zugehörigkeit, Ebene der Auswahleinsätze.


    Delta90: inzwischen wird hier fast alles diskutiert, was mit der Jugendausbildung zu tun hat - und das ist gut so.

    Im Anfang war das Nichts - und das ist dann explodiert." (Terry Pratchett)
    1990 + 1974 - 1954 = 2010 (nur ein kleiner RECHENFEHLER)

  • Zitat

    Original von broker
    aslo ich denke, wenn man die vereine die gute bzw. sehr gute Jugendarbeit bieten, finanziell mehr unterstützen würde( auch seitens der verbände)könnten die noch bessere vorraussetzungen schaffen, damit es nicht unbedingt dazu kommt, dass talente zu den hblz`s abwandern...dafür ist eigendlich nicht viel zu tun...es müssten tainingsmöglichkeiten, medizinische betreuung und gute trainer her, damit die talente in ihrer gewohnten umgebung bleiben können...



    Genauso ist es!


    Die Frage ist doch wo das Geld - woher es auch immer kommt - hingehen soll. Zu irgendwelchen hochgezüchteten LZ die nie eine wirklichen Leistungsnachweis erbringen müssen, oder zu den Vereinen die nachweisbar sehr gute Jugendarbeit machen. Und das seit vielen Jahren!


    Wenn es nicht endlich wieder ein Umdenken im Bereich der Jugendarbeit und der Jugendausbildung beim DHB gibt, wird es tatsächlich so aussehen, daß der Länderpokal und die Meisterschaften nur noch auf der Ebene der LZ ausgetragen wird.


    Man kann auch auf Vereinsebene gute und sehr gute Spieler und Mannschaften ausbilden. Alle o.g. Vorrausstezungen können dort geschaffen werden - wenn die finanziellen Mittel an diese Vereine nach Leistungsnachweis gehen. Da kann man z.B. eine Quali in die höchsten Spielklassen als Grundlage nehmen. So würde endlich (!!!) den Veinen, die sehr gute Jugendarbeit leisten, auch der richtige "Zuspruch" zu teil werden!


    Gruß

    ...das man als Referee in neun von zehn Spielen kein Lob erhält, sollte man früh begriffen haben!", Jürgen Rieber, DHB Schiedsrichter-Lehrwart

  • Ich verstehe eure Argumentation immer noch nicht. Aus Sicht des Verbandes ist es doch vollkommen unerheblich, ob ich nun Vereine mit Geld vollpumpe oder Leistungszentren. Tut mir leid, aber da sehe ich keinen relevanten Unterschied. Erklärt ihn mir, ich sehe ihn nicht.


    Nein, der Verband muss in meinen Augen mit Geld die fördern, die nicht von alleine herausragende Jugendarbeit leisten können, damit insgesamt mehr Vereine gute Jugendarbeit leisten können.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.


  • Die Gegenfrage wäre dann - warum bekommen die LZ denn überhaupt Geld aus den Verbänden, wenn sie nicht einmal Leistungsnachweise erbringen müssen? Wozu brauchen wir LZ?


    Was heisst denn nicht von alleine herausragende Jugendarbeit leisten können? Die die nichts machen (aus welchen Gründen auch immer) sollen dann gegenüber denen die sich den Ar...aufreißen auch noch bevorzugt werden? Sorry, aber das erklär mal jemanden aus einem Verein der viel und gute Jugendarbeit macht! Ich glaub er wird es nicht verstehen! Außerdem wäre das dann nur wieder in die Breite gedacht und garnicht mehr in die Spitze. Das wäre dann auch wieder der falsche Weg!


    Gruß

    ...das man als Referee in neun von zehn Spielen kein Lob erhält, sollte man früh begriffen haben!", Jürgen Rieber, DHB Schiedsrichter-Lehrwart

  • Vielleicht gibt es auch noch ein anderes Problem...
    (Quelle: http://www.spiegel-online.de)


  • Delta90


    kann ich fast so bestätigen. Habe ich selbst beim Sichtungstraining miterlebt. Von meiner Mannschaft habe ich drei Spieler gehabt die nach August ihren Geburtstag hatten. Die drei waren koordinativ fit, haben prima mitgemacht und so weiter. Trainer fragten wie sie heißen und blablabla. Nachteil sie waren nicht groß genug. Genommen wurden Spieler die groß waren, wo der Arm beim Wurf unten hängt und kaum rückwärtslaufen können. Ergo meine Jungs waren gefrustet. Wenn man nun diesen Cracks auf den Turnieren begegnet die jetzt schon ihre Starallüren zu schau tragen, macht es unheimlich viel Spaß zu sehen wie diese kleinen Jungen diese ach so großen komplett aus dem Spiel nehmen.

  • [Wer rettet uns aus der Verwirrung ? [/B]:Hail:[/quote]


    Kurzfristig ist weder in diesem Thread noch in der gesamten Angelegenheit Rettung aus der Verwirrung zu erwarten. Das liegt u.a. daran, dass wir hier mehr und mehr diie Frage nach einem angemessenen Förder-System für den Handball diskutieren. Und diese Frage ist alles andere als trivial.


    Zu den einfachen Fragen:
    1. Wenn sich Herr Hansel so verhalten hat, wie es die Spatzen von den Dächern pfeifen, dann sollte man ihn beim DHB von seinem Konflikt befreien und entlassen.


    2. Die Spielordnung muss so geändert werden, dass keine Spielerschiebereien in der Quali möglich sind. Das ist wirkungsvoller als an den Sportsgeist zu appellieren.


    3. Die Ausbildungs-Entschädigung muss sofort wieder eingeführt werden. Sie bietet kleineren Vereinen zumindest einen finanziellen Ausgleich (ansatzweise) für ihre Ausbildungs-Arbeit. Alles andere ist nicht nachvollziehbar!


    4. Die Frage nach einem alternativen und angemessenen Förder-Konzept muss konstruktiv diskutiert werden. Der derzeitige LZ-Hype ist, wie ich bereits erwähnt habe, nicht der richtige Weg. Und er kann vor allem nicht der einzige sein.


    Zu dieser Frage wüsste ich von Balljäger etwas mehr zu den Hintergründen des damals erarbeiteten Konzeptes.

  • Hallo,
    wer glaubt denn wirklich ,dass ein LV das Geld dazu hat, in diese HLZ oder in Vereinsarbeit zu invesitieren. Die Zuschüsse, die die LV erhalten reichen gerade aus, um die Verbandstrainer und die LV Maßnahmen zu bezahlen.
    Wir können durch unsere Lehrgangsmassnahmen die Spieler nur unterstüzten,. gleich, in welchen Vereinen sie spielen.
    Aber Geld für LZ oder Vereine gibt es keines.


    @meteokebes : von welcher Welt träumst du denn, in einer Zeit ,in der immer mehr Zuschüsse gekürzt werden. !!!

  • Zitat

    Original von Schwaniwolli
    Hallo,
    wer glaubt denn wirklich ,dass ein LV das Geld dazu hat, in diese HLZ oder in Vereinsarbeit zu invesitieren. Die Zuschüsse, die die LV erhalten reichen gerade aus, um die Verbandstrainer und die LV Maßnahmen zu bezahlen.
    Wir können durch unsere Lehrgangsmassnahmen die Spieler nur unterstüzten,. gleich, in welchen Vereinen sie spielen.
    Aber Geld für LZ oder Vereine gibt es keines.


    So sieht es bei uns auch :/:

    Mütter beschreiten manchmal Wege, die Engel befürchten zu gehen.

  • Zitat

    Original von halbhoch
    [Wer rettet uns aus der Verwirrung ? [/B]:Hail:


    Zu den einfachen Fragen:
    1. Wenn sich Herr Hansel so verhalten hat, wie es die Spatzen von den Dächern pfeifen, dann sollte man ihn beim DHB von seinem Konflikt befreien und entlassen.


    2. Die Spielordnung muss so geändert werden, dass keine Spielerschiebereien in der Quali möglich sind. Das ist wirkungsvoller als an den Sportsgeist zu appellieren.


    3. Die Ausbildungs-Entschädigung muss sofort wieder eingeführt werden. Sie bietet kleineren Vereinen zumindest einen finanziellen Ausgleich (ansatzweise) für ihre Ausbildungs-Arbeit. Alles andere ist nicht nachvollziehbar!


    4. Die Frage nach einem alternativen und angemessenen Förder-Konzept muss konstruktiv diskutiert werden. Der derzeitige LZ-Hype ist, wie ich bereits erwähnt habe, nicht der richtige Weg. Und er kann vor allem nicht der einzige sein.
    [/quote]


    ad 1: komplette Zustimmung


    ad 2: Eine solche Änderung muß umgehend her, da sonst für die nächste Quali mit Nachahmern zu rechnen ist. Der einmalige Wechsel in der bzw. zur Quali kann ja weiterhin erlaubt sein. Problematisch ist das nochmalige Wechseln nach der Quali (weil der erste Wechsel nur für die Quali gedacht war). Eine Variante wäre, die Wechselsperre zu verdoppeln (= 16 Wochen), wenn innerhalb eines bestimmten Zeitraums (z.B. 3 Monate) zwei Mal gewechselt wird. Das sollte zur Abschreckung reichen.


    ad 3: Im Prinzip ja, aber m.W. wurde die Ausbildungsvergütung gekippt, weil sie rechtlich nicht haltbar war (im Fussball muß es da Probleme gegeben haben).


    ad 4: LZs sind wie Beton - es kommt drauf an, was man daraus macht. Und vor allem: wer was daraus macht!
    Unbestritten ist, dass durch die Konzentration guter Spieler die Trainingsqualität automatisch steigt - ohne dass der Trainer etwas dazu tut. Wenn dann noch ein guter Trainer hinzukommt, ist eine weitere Qualitätssteigerung möglich.
    Unbestritten ist auch, dass Spitzenleistung (allgemein im Sport und speziell auch im Handball) heutzutage nur durch hohe Trainingsumfänge und ein darauf eingerichtetes Umfeld zu reichen sind. Koordination Schule/Ausbildung-Sport, medizinische Versorgung, persönliche Betreuung gehören zur Arbeit mit Spitzentalenten.
    Spätestens damit sind wir bei der hier schon diskutierten Frage. Wer zahlt?


    Der DHB zahlt nicht - dort wurde zwar mit der WM ein Plus gemacht, aber man entläßt in Dortmund lieber Mitarbeiter, als in die Zukunft der Sportart zu investieren.


    Die LVs zahlen auch nicht - zu unterschiedlich sind dort die Voraussetzungen. Während in BaWü drei LVs seit Ewigkeiten (in memoriam Costache und demnächst König Kurt) mit hauptamtlichen Landestrainern agieren, ist in anderen LVs die Hauptamtlichkeit noch immer kein Thema. Ein Blick auf die Ergebnisse im LäPo und die Kaderlisten des DHB zeigt auch, was mit den hauptamtlichen Strukturen möglich ist.


    Die "normalen" Vereine zahlen erst recht nicht - dazu müßten sie das Profil "Ausbildungsverein" entwickeln. Wohlwissend, dass sie ihre ausgebildeten Spieler regelmäßig abgeben werden. Über die Ausbildungsvergütung hätte ein solches Profil noch einigermaßen attraktiv erscheinen können ...


    Also zahlen die BL-Vereine - weil sie dadurch auch noch den Anschein erwecken können, dem deutschen Nachwuchs etwas Gutes tun zu wollen. Einfacher wäre es sicherlich, die (lächerliche) Strafe für das Verfehlen des HBL-Jugend-Zertifikats zu zahlen, aber den Imageverlust wollen sich einige doch nicht geben. Da aber die HBL-Vereine wirtschaftlich denken (müssen), raffen sie in Goldgräber-Manier alles zusammen, was nach "Talent" im Handball aussieht und versuchen sich über (kurzfristige) Erfolge zu definieren.


    Die LZs der HBL-Vereine können nicht mehr abgeschafft werden (zumal kein Alternativ-System zur Wahl steht, bzw. finanziert werden kann). Es muß aber möglich sein, diese Einrichtungen zu kontrollieren - bevor sie die Nachwuchs-Arbeit bundesweit kontrollieren und der DHB nur noch hintendran hängt.
    Dabei muß zumindest geregelt werden, ab wann die LZs flächendeckend mit ihrer Arbeit beginnen (z.B. nach dem LäPo). Mit Sicherheit wäre auch die inhaltliche Ebene zu diskutieren, u.a. wie lange in den LZs ausgebildet wird. Das ewige Thema "Anschlußförderung" könnte dabei in den Vordergrund rücken.

    Einmal editiert, zuletzt von Balljäger ()

  • Zuerst einmal vielen Dank für die interessanten und fundierten Ausführungen. Mir stellt sich jetzt in erster Linie die Frage: Wie kannman die Themen richtig adressieren?


    Wie kann man den DHB auf die Defizite und Gefahren des Systems aufmerksam machen? Ist ein Martin Heuberger oder ein Heiner Brand in solche Entscheidungen involviert? Ich kann es mir einfach nicht vorstellen. Denn jeder, der weiter als bis zu seiner eigenen Fußspitze gucken kann, muss doch sehen, wohin dieses System des geringsten Aufwands (für den DHB wohlgemerkt) führen wird. Wem muss man also auf DHB-Ebene Dampf machen, dass Bewegung in die Sache kommt?


    Die gleiche Frage stellt sich auf Länderebene, wenn es um die Änderung der Spielordnung geht. Hier wäre eine gewisse Einnvernehmlichkeit zwischen den LV's sinnvoll, wenn nicht gar notwendig, um solche Quali-Wechseleien (Bayern/Hessen) zu verhindern. Wer ist hier ansprechbar? Wenn ich mir überlege, in welcher Verfassung sich ein HHV derzeit präsentiert, dann weiß ich nicht, wer ein solches Thema vorantreiben sollte.


    Es gibt schon auf Hessen-Ebene derzeit kein vernünftiges Jugendkonzept, wenn man mal das Auswahlwesen zugrunde legt. Das ist alles nicht richtig koordiniert und in seiner Struktur dringend zu überarbeiten. Die veränderten Rahmenbedingungen in der Schule werden nicht berücksichtigt, die Sichtung wird tendenziell zu früh beendet (siehe die derzeitige Diskussion um den HP 2) und die Schwerpunkte der Stützpunktarbeit werden primär vom aktuellen Athletik-Hype bestimmt.


    Mein Eindruck ist: Noch so vernünftige Veränderungsvorschläge werden von den Verbänden wahlweise ignoriert oder unterlaufen. Die Dummen dabei sind immer diejenigen, die eigentlich unterstützt und gefördert werden sollten – nämlich die Kinder und Jugendlichen.


    Was lässt sich also konkret tun? Wer hat Vorschläge?


  • Viele Fragen auf einmal!
    Und hier der Versuch erster Antworten:


    1. Vielleicht für einige überraschend aus meiner Feder: Leistungszentren sind zur Förderung des Spitzensports absolut notwendig. Die Frage, wo diese regional platziert werden, ist dabei die für mich entscheidende. So wie es beispielsweise beim HBLZ geschehen ist, nämlich ein bayerisches Leistungszentrum in hessischem Gebiet (jetzt nur mal spieltechnisch gesehen) zu platzieren, ist sicherlich falsch. Solche LZ leben eben nicht nur von Internatsschülern, sondern vorallem von den Spielern der Umgebung. Es gehört dazu eine zentrale Planung, wo richte ich, in welchem und für welchen Regionalverband LZs ein.
    Zuständig: DHB zusammen mit den Länderverbänden!
    Eine ganz andere Frage ist es dann, wer betreibt diese LZs! Da sind diese bei den Bundesligisten sicherlich gut aufgehoben.
    Weiter: Ein LZ innerhalb eines Landesverbandes ist sicherlich zu wenig. Schließlich braucht eine sehr gute Mannschaft auch sehr gute Gegner. Die Hilfskonstruktion im Falle des HBLZ (B-Jugend spielt bei der A-Jugend) kann nur eine Hilfskrücke sein.


    2. Spielordnung: Hier ist die Frage einfach zu beantworten: Die "Wartefrist" ist in der Spielordnung (§ 26) geregelt und die erlässt der DHB.
    That´s it!


    3. Solange wir Handballer nicht so im Geld schwimmen, wie unsere Sportfreunde vom Fussball, brauchen die Verbände private (Vereine BL etc) Initiative. Unsere Verbände könne diese LZs nicht finanzieren. Auch ein HBLZ finanziert sich alleine und bekommt keine Zuschüsse des BHV. Eine andere Frage ist, ob der Verband als Mieter die Räumlichkeiten des LZ für eigene Veranstaltungen nutzt und dafür Miete oder ähnliches bezahlt. Letztendlich ist dies aber kein Zuschuß, da für eine Leistung ein (ich hoffe mal) angemessenes Entgelt bezahlt wird!


    4.Jugendarbeit im Handball ist, soweit Leistungshandball betrieben werden soll, teuer.
    Das ist nunmal Fakt!
    Ohne eine solche Nachwuchsarbeit kann aber kein Verein auf Dauer bestehen.


    Oder ich wähle das Konzept, "Zahlemann und Söhne". (siehe Vulkan Vogelsberg früher oder MEG [SVH] Kassel heute)


    Zu einer guten Jugendarbeit brauche ich aber auch (ausgebildete) Trainer. Warum kostet eine C-Lizenz bspw über 500 €? (ohne Fahrtkosten)


    Frage auf der anderen Seite aber heute mal einen Trainer, willst Du eine Jugend-Regionalliga-Mannschaft trainieren (3-5 mal die Woche), dann kriegst Du schnell die Antwort: Ach nee,dann trainiere ich lieber eine Männer-Kreisliga-Mannschaft (2mal die Woche) und krieg das Doppelte.


    Eine Universallösung wird es sicherlich nicht geben; nur die Politik der kleinen Schritte bringt uns weiter!


    Und wie kann ich etwas ändern?
    Auch wieder einfach: selber machen!

    Einmal editiert, zuletzt von serigala ()

  • Und wie kann ich etwas ändern?
    Auch wieder einfach: selber machen!


    Also selber machen ist sicherlich richtig, hilft mir aber nicht weiter. Denn selber machen wir schon reichlich und das auch erfolgreich. Nur die Rahmenbedingungen, die kann ich mir nicht selber machen – und um die ging es bei meinen Fragen und um die geht es letztlich auch in diesem Thread.


    Auch der Hinweis auf die "Wartefrist" bei der Änderung der Spielordnung ist richtig und gut gemeint – entscheidend sind aber die inhaltlichen Punkte und die Frage, ob die LV's sich überhaupt zu einer ansatzweise einvernehmlichen Regelung durchringen können. Erst die Inhalte, dann die Paragraphen!


    Anders gibt es keine Veränderungen. Doch die Veränderungen sind letztlich das Entscheidende. Gerne in kleinen Schritten, so lange die Richtung stimmt und sich überhaupt etwas bewegt. Deshalb geht es mir ja auch darum, hier mal konstruktiv über Ansätze nachzudenken.

  • Zitat

    Original von halbhoch
    Wie kann man den DHB auf die Defizite und Gefahren des Systems aufmerksam machen? Ist ein Martin Heuberger oder ein Heiner Brand in solche Entscheidungen involviert? Ich kann es mir einfach nicht vorstellen. Denn jeder, der weiter als bis zu seiner eigenen Fußspitze gucken kann, muss doch sehen, wohin dieses System des geringsten Aufwands (für den DHB wohlgemerkt) führen wird. Wem muss man also auf DHB-Ebene Dampf machen, dass Bewegung in die Sache kommt?


    Es gibt schon auf Hessen-Ebene derzeit kein vernünftiges Jugendkonzept, wenn man mal das Auswahlwesen zugrunde legt. Das ist alles nicht richtig koordiniert und in seiner Struktur dringend zu überarbeiten. Die veränderten Rahmenbedingungen in der Schule werden nicht berücksichtigt, die Sichtung wird tendenziell zu früh beendet (siehe die derzeitige Diskussion um den HP 2) und die Schwerpunkte der Stützpunktarbeit werden primär vom aktuellen Athletik-Hype bestimmt.


    Auf Deine Kritik wirst Du von den Angesprochenen zuerst hören, dass sie mit ihrer Arbeit bisher recht erfolgreich waren (DHB - Junioren-EM/WM // HHV - Länderpokal). In der Vergangenheit haben sich dabei auch die Gewichtungen verschoben: Die DHB-Sichtung ist nicht mehr wichtig - was zählt ist der Länderpokal! Denn dort wird auch über die Vergabe von Mittel entschieden. Deshalb reagieren die LVs auch, wenn die HBL-LZs ihnen vor dem LäPo die Talente (in einen anderen LV) abziehen. Wohl dem, der ein HBL-LZ in seinem Verbandsgebiet hat (am besten noch mit einem DHB-Trainer).


    Durch die Konzentration auf den LäPo wird die Sichtung im LV auch recht früh abgeschlossen, das Ziel ist es, eine möglichst erfolgreiche Mannschaft aufzubauen - ständige Fluktuation im Kader ist da nur hinderlich. Die Trainer laden lieber verletzte Spieler ein, als diese zu schonen und dafür einem Nachrücker die Chance zu geben, bzw. sich selbst die Chance zu geben, einen Nachrücker im Vergleich mit den Stammspielern zu beobachten.

  • Tja, die Erfolge der DHB-Junioren sind ja auch eine gute Sache. Aber dennoch gilt: das Bessere ist des Guten Feind. Mit dieser Einstellung kommt man zwar speziell in Verbänden und Institutionen nicht weit – die verwalten lieber als zu verändern. Aber klar ist, dass die Erfolge nicht über die Schwächen hinwegtäuschen können.


    Wäre auch alles halb so wild, wenn man häufiger mal ein offenes (Funktionärs-)Ohr finden würde. Speziell im Auswahlwesen ist es notwendig, sich mal wieder auf den Zweck der Übung zu besinnen: nämlich talentierte Kinder (es sind anfangs noch Kinder) zu finden und zu fördern. Da ist mittlerweile bei einigen der Maßstab etwas verrutscht. Da werden 12jährige behandelt, als stünden sie kurz vor der Volljährigkeit und als sei die körperliche Entwicklung ein beliebig zu ignorierendes Problem (von wegen Rumpf-Stabilität im Wachstum etc).


    Das passt alles in das insgesamt leicht hysterische Klima, das sich ja nicht nur beim Handball breit macht. Ich bin absolut dafür Spieler optimal zu fördern. Und eine optimale Förderung ist eine angemessene und langfristig orientierte Förderung. Leider zielt die Entwicklung im Moment jedoch mehr auf den kurzfristigen Erfolg.

  • Hier mal ein interessantes Zitat von Helmut Kurrat anlässlich einer aktuellen Sichtung seines Landesverbands:


    Zitat

    Leider fehlt uns in der Qualität der Handballerinnen und Handballer im Moment die Breite. Die meisten Talente kommen aus den Leistungszentren. Um diese Qualität zu erhöhen, wollen wir mit dem neuen Förderprogramm in den Spielbezirken die Spielbezirke unterstützen. Wir brauchen wieder leistungfähige Vereine auch außerhalb der Großstädte im flachen Land, auch in Dorf oder Kleinstadt. Kritisch anzumerken ist, dass viele Sportler und Sportlerinnen gar nichts vom bisherigen Fördersystem des HVSA wissen.


    Quelle


    Hallelujah, Baby. Ohne Breitensport kein Spitzensport. Und ohne ausgebildete Trainer auch sonst nichts. :rolleyes:

    "The chicken are coming home to roost."

    Malcolm X