ZitatOriginal von HeinerBrand
Giessener Allgemeine vom 8.3.2008:
"Nicht an ein Lied, dafür aber an den Abzählreim mit den zehn kleinen Negerlein erinnern die Geschehnisse beim TV 05 Mainzlar. Einen Tag vor dem Auswärtsspiel am vergangenen Wochenende in Metzingen erfuhr mit Nicole Dauth die vierte Spielerin von ihrer Suspendierung. Somit haben haben bereits sieben "Staufenbergerlein" den Klub seit Saisonbeginn verlassen. Eine offizielle Stellungname von der Geschäftsführung bleibt weiter aus, die sich nach wie vor dahinter versteckt, erst Gespräche mit den betroffenen Spielerinnen führen zu wollen. Hört sich eigentlich gut an, klingt - da gemächlich durchsickert, dass die Unterredungen längst Geschichte sind- aber nach Zeitspiel. Zumal die Begründung für die Suspendierungen ähnlich absurd sein sollen, wie die Deziimierungsgründe der "Negerlein", auf die man sich wenigstens einen Reim machen machen konnte.
In dieser "Soap" a la "Dallas" oder Denver wollte die Polin Anna Lisowska nicht mitwirken. "Ich habe keine Lust mehr, an diesem Zirkus teilzunehmen", sagte die Rückraumspielerin. "Die Situation war untragbar. Trainer Dr. Jürgen Gerlach hat mich beschimpft. Scheiß Ausländer hat er gesagt. Und du bewegst dich wie eucher Papst. Das war beleidigend. Als der Verein mir dann auch noch vorgeworfen hat, dass ich bewusst schlecht gespielt hätte und Nina Hess, Gina Duketis und Dominika Dolny suspendiert wurden, war es mir zu viel. Zumal niemand aus Mannschaft - außer Nicole Dauth und ich - an den aus meiner Sicht grundlosen Suspendierungen Anstoß genommen hat. Ich musste weinen, die anderen haben fröhlich trainiert", erzählt die vom Verhalten der übrig gebliebenen Mitspielerinnen "sehr enttäuschte" Lisowska und kehrte mit einem Auflösungsvertrag nach Polen zurück.
Nach diesem Artikel kann man davon ausgehen, dass Herr Geschäftsführer Münch die nun veröffentlichten, absolut fremdenfeindlichen Beschimpfungen der Spielerin L. durch seinen Angestellten Doc längst kennt. Ergo: Durch sein Schweigen, bzw. gewolltes Vertuschen deckt er derartig verwerfliche Abartigkeiten im Frauensport nicht nur, nein, man muß ihm unterstellen, dass es auch seine Denkweise ist, oder? Dann aber gute Nacht, Herr Bürgermeister! Solche Politiker braucht kein Mensch, erst recht nicht als Sportfunktionär! Was bis jetzt publik wurde, ist sowieso nur die Spitze des Eisberges. Es ist nicht das erste Mal, dass Herr Münch seinen Spielerinnen die Schuld gibt und den Täter deckt. Das heißt: Auch er ist Täter! Wie lange noch?