ZitatAlles anzeigenOlympiasieger Gatlin positiv auf Testosteron getestet
Zwei Tage nach dem Fall Landis hat die Sportwelt ihren nächsten Dopingskandal: Justin Gatlin, Olympiasieger, Weltmeister und Weltrekordhalter über 100 Meter, ist ebenfalls positiv auf Testosteron getestet worden.
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Hamburg - Dem US-Amerikaner wurde nach einem Staffel-Rennen im April in Kansas City ein zu hoher Wert von Testosteron oder dessen Ableger nachgewiesen, wie er heute bekanntgab. "Die Anti-Doping-Agentur der USA hat mir das mitgeteilt", sagte Gatlin.
"Ich kann mir dieses Resultat nicht erklären, weil ich niemals wissentlich verbotene Mittel benutzt oder irgendjemanden beauftragt habe, mir solche Mittel zu verabreichen", so Gatlin weiter.
Er werde alles dafür tun, damit der Fall aufgeklärt werde, kündigte Gatlin an, er arbeite schon mit der Anti-Doping-Agentur zusammen. "Wenn alle Fakten aufgedeckt sind, wird herauskommen, dass ich nichts falsch gemacht habe."
Der 24-Jährige gewann 2004 in Athen die Olympische Goldmedaille über 100 Meter und holte sich ein Jahr später in Helsinki über 100 und 200 Meter sowie mit der Sprint-Staffel den Weltmeistertitel. Außerdem hält er zusammen mit dem Jamaikaner Asafa Powell in 9,77 Sekunden den Weltrekord. Seinen Rekord lief er am 12. Mai dieses Jahres in Doha.
Sollte sich der Verdacht gegen Gatlin bestätigen, dürfte seine Laufbahn beendet sein. Denn Gatlin war bereits 2001 bei den US-Juniorenmeisterschaften positiv auf Amphetamine getestet und für zwei Jahre gesperrt worden. Zwar erteilte der Weltverband IAAF dem Sprinter, der das positive Testergebnis als Resultat einer bis in seine Kindheit zurückreichende Medikation erklärt hatte, schon zum 1. Juli 2002 wieder das Startrecht, stellte Gatlin allerdings auch für den Wiederholungsfall eine lebenslange Sperre in Aussicht.
"Auch aufgrund dieser Erfahrung", sagte Gatlin , "bin ich noch sensibler dafür gewesen, dass ich auch keinem Grund mit keiner verbotenen Substanz in Berührung kommen konnte. Seit meinem damaligen positiven Dopingtest engagiere ich mich dafür, den Menschen die Gefahren von Drogen zu verdeutlichen. Ich würde niemals etwas tun, das meine Fans und meine Helfer so enttäuschen würde."
Gatlins Trainer ist Trevor Graham. Der frühere Coach des gefallenen US-Sprintstars Marion Jones hatte die sogenannte Balco-Affäre ins Rollen gebracht. Er sandte im Juni 2003 eine Spritze mit dem bis dahin unbekannten Designersteroid THG anonym an die US-Anti-Doping-Agentur.
bri/Reuters/sid
(c) spiegel.de
Olympiasieger Gatlin positiv auf Testosteron getestet
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tja man sieht es ja immer wieder....es gibt hunderte sprinter und einer ist ein schwarzes schaaf....nun heisst es wieder alle sprinter dopen...ich denke es ist aehnlich wie beim radsport da machen einige "clevere" leute die sportart bzw den sport komplett kaputt. Clever im sinne von straff organisierten kriminellen machenschaften ich begruesse den vorschlag das man die sportler auch strafrechtlich belangen will. es wird nix an der sache aendern aber es zeigt zumindest den willen. Wie dem auch sei . Leider ist es nicht zu aendern aber solange solche leute erwischt werden ist vielleicht noch nicht alles verloen. lebenslaengliche sperre sollte die strafe sein denn jeder weiss was er tut und wofuer mittelchen zur verfuegung stehen. Sicherlich gibt es auch Faelle von einem uebereifrigen Trainer etc aber das sollte egsondert behandelt werden
bd
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wenig überraschend.
und pucki, "einer ist ein schwarzes schaf"? also bitte. das ist doch naiv.
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Ich denke, eine Verlagerung in den strafrechtlichen Bereich würde ne Menge bewegen, nicht nur ein Symbol sein. Den dann wäre die Staatsanwaltschaft mehr in der Pflicht und die Polizei kann auf Mittel (wie Hausdurchsuchungen) zurückgreifen, was die Wada nicht kann.
Als Radsportfan würde ich zwar nicht sagen,dass mich das freut (war schließlich auch mal meine Disziplin), aber ich bin froh, wenn man langsam merkt, es muß überall im Sport was passieren.Ach und ich schließe mich Linksaussen an, gerade im Laufen, ob kurz, mittel oder lang wird es sicherlich nicht nur schwarz geben, aber einige farben sieht man jetzt noch falsch ;).
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Polizei und Staatsanwaltschaften in Deutschland haben schon jetzt zu wenig Leute und Geld, um effektiv arbeiten zu können (Einstellungsquote um die 93 %). Ich glaube kaum, dass die jetzt auch noch Doping-Sünder jagen können (sollen).
Das geht nur über Geld: Doping = kein TV = keine Werbung = keine Kohle.
Die Verbände stecken da dick mit drin, die müssen die Leute am Hintern kriegen. Und wenn keine Werbegelder mehr fließen, wird es sich der ein oder andere Verbandsboß schon überlegen, ob er weiterhin tatenlos zusieht. Gerade in den USA mit all den technischen und wissenschaftlichen Möglichkeiten. dass schreit doch förmlich nach Doping. Gleiches gilt für China.
Und als Zuschauer kann man nur eins tun: bei Doping abschalten.
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ich denke auch das die USA da ein Problem sind. Da die USADA (amerk Dopingagentur) nicht wirklich wahrgenommen wird bzw wohl eher als Forum gesehen wird. Das China dem in nix nachsteht stimme ich absolut zu vorallem im BLick auf die Olympiade mache ich mir da Sorgen. Denn da wird sicherlich ein chinesischer Erfolg forciert werden.
Zum Thema des einen schwarzen Schaafes. Ich meine wenn dem duetschen Leichtathleikverband 2003 850000 Mitglieder angehoerten und 1% Leistunsgsport betreibt dann sind das noch 8500 Athleten. Wenn davon wieder 1% dopt. Bleiben 85 schwarze Schaafe ueber. So war das gemeint. Das es nicht nur einer ist, ist klar aber die Zahl der Doper sind halt prozentual sehr gering aber absolut sehr hoch. Ich hoffe ihr versteh was ich meine. Danke fuer Euer Verstaendniss
bd
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ich fürchte, auch in deutschland wird die zahl der dopenden (spitzen-)sportler über 85 liegen. in den usa gibts sicherlich einige fiese strukturen (balco, trevor graham usw.), aber man sollte nicht in den üblichen antiamerikanischen reflex verfallen und dann so tun, als sei in deutschland noch das gelobte land.
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hmm da ist was dran aber trotzdem hat der anti-doping kampf in deutschland nen ganz anderen stellenwert als in den usa. Aber zum Thema Doping stand nen guter Artikel im Spiegel. Welches mich erschaudern laesst. Zum THema Doping im Breitensport. Echt schlimm.
bd
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Und noch einmal die Leichtathletik. Angeblich sind ja auch bei Fuentes Proben, die auf den Zeitpunkt des Marathonlaufs und des 10.000 m Lauf terminiert waren gefunden worden. Nun scheint die Top-Nation Russland in den Fokus der Doping-Fahnder zu geraten. Man darf gespannt sein, wie sich das entwickelt.
ZitatOriginal von sport1.de:
"Dunkle Stimmen und Bartstoppeln"
München - Russlands Leichtathleten rücken nach ihrer erdrückenden Überlegenheit bei den Europameisterschaften in Göteborg mit zwölf Titeln und 34 Medaillen immer stärker ins Zentrum des Doping-Verdachts.
Vor einem Hotel in Göteborg, in dem Teilnehmer der EM untergebracht waren, ist ein Kasten unter anderem mit Injektionsspritzen gefunden worden.Der Kasten sei der Polizei von Passanten übergeben worden, bestätigte ein Polizeisprecher der Zeitung "Dagens Nyheter".
Die verdächtigen Ampullen seien kyrillisch beschriftet, hieß es. Eine Zuordnung zu bestimmten Athleten oder Nationalmannschaften gebe es allerdings zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht.Anschuldigungen aus Spanien
Jose Maria Odriozola aus Spanien, einer der führenden Männer im Leichtathletik-Weltverband IAAF, kündigte in der Sportzeitung "El Mundo Deportivo" an, er werde Informationen über die für ihn "höchst verdächtige" Situation kommende Woche in Peking den Kollegen vom IAAF-Council vorlegen.
Die Anschuldigungen wies am Montag der russische Cheftrainer Waleri Kultschenko prompt zurück.
"Es ist nicht das erste Mal, dass Odriozola uns zu provozieren versucht. Unser Doping-Kontrollsystem wurde getestet und zugelassen von der IAAF. Alle unsere Athleten sind unter ständiger und kompletter Kontrolle."
Anabolika-Konsum?
Bei der EM hatte unter anderem auch Frank Hensel, Sportdirektor des DLV, seinen Dopingverdacht gegen russische Frauen geäußert. Dabei bezeichnete er die auf Anabolika-Konsum hinweisenden "vielen tiefen Stimmen" als auffällig.
Sabrina Mockenhaupt, Sechste über 5000 Meter, hatte vornehmlich bei Russinnen "dunkle Stimmen und Bartstoppeln" festgestellt.
"Das Blut der fürchterlichen Russinnen"
Ein Dopingverdacht, den die renommierte spanische Zeitung El Pais stützte, wenn auch bezüglich des Blutdopingmittels EPO.
In einem Artikel mit der Überschrift "Das Blut der fürchterlichen Russinnen" wurde behauptet, EPO werde von russischen Athletinnen in kleinen Mikro-Dosen eingenommen, sei hochwirksam, aber mit den derzeitigen Analysemethoden noch nicht nachweisbar.Derzeit hat der Europäische Leichtathletik-Verband EAA noch keine Analyseergebnisse bekannt gegeben. In Göteborg hatte er 315 Tests angekündigt, allerdings wurden neben den Siegern nicht alle Medaillengewinner kontrolliert.
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naja. so überlegen, wie die russInnen aufgetreten sind (persönliche bestzeiten pulverisiert und so), glaubt doch nur der letzte naivling, daß da nicht gedopt wurde. vielleicht nicht bei allen.
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Gatlin wurde als Wiederholungstaeter "nur" 8 Jahre gesperrt, weil er mit der USADA zusammenarbeiten will.
ZitatOriginal von sport1.de
Gatlin lange aus dem Verkehr gezogen
Raleigh/North Carolina - Olympiasieger Justin Gatlin ist wegen Dopings für acht Jahre gesperrt worden.Die US-Anti-Doping-Agentur USADA gab die Sperre des Weltmeisters über 100 Meter und Co-Weltrekordlers bekannt, nachdem der 24-Jährige seine Bereitschaft erklärt hatte, mit den Dopingfahndern zu kooperieren.
Er wolle sich in Zukunft gegen Drogenmissbrauch im Sport einsetzen. Gatlin kann gegen die Entscheidung Einspruch einlegen.
Bis 2014
Die Sperre beginnt rückwirkend am Tag der vorläufigen Suspendierung Gatlins am 25. Juli 2006 und läuft bis zum 24. Juli 2014.
Zudem werden Gatlins Resultate seit dem Positivtest auf Testosteron am 22. April 2006 gestrichen Darunter ist auch das Ergebnis aus dem Mai, als er in 9,77 Sekunden den Weltrekord eingestellt hatte.
Durch seine Kooperation ist Gatlin einer lebenslangen Sperre entgangen, die ihn laut Reglement als Zweittäter erwartet hätte.
Erster positiver Test vor fünf Jahren
Gatlin wurde im April positiv auf Testosteron oder ein anderes Steroid getestet. Fünf Jahre zuvor war der Sprinter bereits positiv bei einem Dopingtest aufgefallen.
Gatlin kämpft um seine Karriere. Ein Einspruch ist wahrscheinlich, sagte sein Anwalt Cameron Myler: "Wir wollen ein Strafmaß von weniger als zwei Jahren. Unser Ziel ist es, dass Justin so bald wie möglich wieder starten darf."
Allerdings darf Gatlin bei einem Einspruch nun nicht mehr behaupten, der positive Test sei fehlerhaft gewesen.