Ich würde mal meine Bilanz ziehen:
Das große Problem: Offensivspiel
1) Das war in erster Linie viel zu wenig HandballSPIEL, das war oftmals eine Aneinanderreihung von Einzelaktionen. Highlights wie die Pässe von Bölk auf Antl oder Schmelzer gab es viel zu selten.
2) Das war oftmals ein zu langsames und zu vorhersehbares Passspiel, das macht es für die gegnerischen Abwehrreihen einfach
3) zu zentrale vorgetragene Angriffe - da gab es jede Menge Partien, wo die Außen praktisch gar nicht stattfanden. Aber es war dann auch ...
4) ein insgesamt schwaches Niveau auf den Außenpositionen.
5) keine Variabilität im Angriff, gegen Spaniens Abwehr hatte man praktisch keine spielerische Lösung. Das führt letztlich dann auch zu der hohen Zahl der Turnover (13 pro Spiel im Schnitt). Das führt auch zu den insgesamt viel zu wenigen Torwürfen (160 Tore aus 253 Würfen - die Quote passte eigentlich).
Abwehr: Das war teilweise gut, aber man merkt halt auch, wie abhängig man von einzelnen Spielerinnen ist. Fällt Smits (wie gegen MNE) oder Bölk (wie gegen ESP) frühzeitig mit diskutablen Zeitstrafen mal aus, folgt halt ein katastrophaler Niveauabfall.
Tor: Filter / Roch
Filter war insgesamt nicht mehr als Durchschnitt, Roch hat sich vor allem noch mit der Leistung gegen Rumänien ins untere Mittelfeld des Turniers gerettet. Roch war auch noch der Faktor, warum man gegen Rumänien gewonnen hat. Das hätte sonst auch schnell in die Hose gehen können.
Außen: Außenpositionen. Ja, Stockschläder hat am Ende gegen Rumänien noch die Kurve bekommen und mit diesem Eins-gegen-Eins auch gezeigt, dass sie eigentlich mal auf RM zuhause war. Sie wirft dennoch viel zu vorhersehbar und nicht wirklich variabel. Wieso Behrend angesichts ihrer Leistung vorne wie hinten derart mehr Einsatzzeit als Schirmer bekommen hat, hab ich zumindest nicht verstanden. Hauf machte als Ersatz für Döll und angesichts ihrer geringen Einsatzzeit ihre Sache ganz ordentlich.
Kreis: Schmelzer war die klare Nummer 1, von den Leistungen hätten aber Antl und Schulze durchaus mehr Einsatzzeit erhalten können.
Rückraum Rechts: Leider die Problemzone im deutschen Team. Maidhof und Weigel sind beides keine Shooterinnen, haben auf dem Niveau aber auch nicht den Körper für erfolgreiche Durchbrüche. Auch die verletzte Stolle wäre jetzt nicht der Stein der Weisen gewesen, da muss man sich nichts vormachen.
Auch die Rechtshänderinnen konnten das Problem nicht lösen, weil man dafür mehr Bewegung und ein schnelleres Passspiel benötigt und vor allem auch, weil die logische Konsequenz mit dem "leichten Ablegen auf RA" bei der schwachen Quote von RA nicht zünden konnte.
Rückraum Links/Mitte: Offensiv kann man eigentlich nur Bölk, Grijseels und Smits bewerten. Bröns Petersen und Zschocke hatten offensiv zu wenig Einsatzzeit.
Was für Konsequenzen muss man ziehen.
Als erstes muss man die Mannschaft so auf ein Niveau bringen, dass wir nach 6 Partien keine 6 Spielerinnen mit mehr als 4 Stunden Einsatzzeit haben, sondern dass man ein konstantes Niveau mit vielen Wechseln bekommt.
Für die kommende EM mit dann 24 Teams wäre es eigentlich unabdingbar, dass man sich auch mal der Wechselmöglichkeiten bedient - sprich 2 Spielerinnen tauschen nach der Vorrunde. Man hätte auch bei diesem Turnier grundsätzlich die Belastung auf 20 Spielerinnen ohne Belastung des Wechselkontingents verteilen können, man hat aber nur 16 mitgenommen.
Beiträge von Steinar
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Das ist das Problem mit dem Buzzer. Bei den Karten kannst du eben die dritte Karte vorher einziehen. So war es falsches Buzzern. Also progressive Strafe und deshalb Ballverlust.
Ein Fehler, der einem Trainer nicht passieren darf...
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Zitat
Elf Tage noch, dann wird es am Rande des Sparkassen-Handballcups eine einmalige Gelegenheit für ambitionierte Nachwuchs-Handballerinnen geben. Niemand geringeres als Bundestrainer Michael Biegler wird dann in der Göbel Hotels Arena in Rotenburg an der Fulda eine Trainingseinheit mit 16- bis 18-jährigen Spielerinnen durchführen.
Voraussetzung für die Teilnahme am Training mit Bundestrainer Biegler ist mindestens der Einsatz in einer Oberligamannschaft, zudem sei die Teilnehmerzahl auf 20 Spielerinnen begrenzt. Einige wenige Restplätze sind noch verfügbar, Interessierte können sich unter bewerbung@sparkassenhandballcup.de melden und eine Bewerbung einsenden."Selbstverständlich können sie Jugendlichen im Anschluss an das Training, das von 11.30 bis 13.00 Uhr stattfinden wird, auch das Freundschaftsspiel zwischen der SG 09 Kirchhof und der Erstligamannschaft HSG Blomberg/Lippe (14.00 Uhr) und das anschließende Finale um den 20. Sparkassen Handballcup (16.30 Uhr) besuchen", teilt der Veranstalter mit.
Das Training findet im Rahmen des 20. Sparkassen-Handballcups der Männer statt. Hier treffen vom 2. bis 6. August zwölf Top-Teams aus der 1. und 2. Bundesliga aufeinander. In drei Vorrundengruppen, die in Bad Hersfeld, Gensungen und Eisenach stattfinden, kämpfen die Teams um den Einzug in die Halbfinals, die am 5. August in Melsungen ausgetragen werden, ehe am 6. August das Finale in Rotenburg an der Fulda steigt.
Die MT Melsungen geht als Titelverteidiger ins Rennen, sieht sich aber starker Konkurrenz aus Göppingen, Lemgo, Nettelstedt oder Ludwigshafen gegenüber. Aus der 3. Liga wird das Teilnehmerfeld ergänzt durch das heimische Team GSV Eintracht Baunatal. Aus der 2. Bundesliga nehmen die Teams aus Coburg, Eisenach, Dresden und Hamm teil. Internationale Gäste kommen aus Elblag (Polen) und Chelyabinsk (Russland).
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Die Alternativen waren doch Es gibt überhaupt keine Bilder im TV oder es sendet Sky. Klar, für die Hardcorefans wäre es besser, wenn man gar keinen TV-Deal hinbekommen hätte. Dann hätte die IHF in ihrem Stream kein Geoblock installiert...
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Wenn ich diesen Schmarrn hinsichtlich einer angeblichen Abgezocktheit lese, bekomme ich einen Hals.
Also meteo und der liebe Felix nennen das abgezockt. Bis jetzt hörte ich noch nirgendwo, dass unfair, unsportlich und vorsätzlich Verletzungen provozierend und in Kauf nehmend mit abgezockt gleichsetzen ist. Der DUDEN schreibt unter abgezockt "kaltschnäuzig, routiniert; nur schwer zu überraschen oder zu überlisten". Das ist ein erheblicher Unterschied zur Spielweise dieser balkanesischen Mannweiber, zumal abgezockt nicht unbedingt negativ behaftet ist.
Wer behauptet, alles sei bis hin zu versuchter übelster Körperverletzung erlaubt ("Sie macht was ihre Aufgabe ist"), bloß weil es von Schiedsrichtern in dem Moment nicht geahndet wird, hat den Sinn des Sports nicht mal im Ansatz begriffen. Demnächst wird dann vielleicht auch mal ein Kehlkopf daran glauben müssen.
Und nur ein Spiel Sperre bei einer Wiederholungstäterin ist natürlich typisch EHF lächerlich.
Die Spanierinnen müssen ordentlich dagegen halten und ihr Trainerteam sollte im Bedarfsfall ordentlich intervenieren. Das haben die Schweden versäumt.
Richte deine Beschwerden doch an die EHF und auch gerne an das deutsche Schiedsrichterwesen. Solange eben die Regeln oftmals zu lasch ausgelegt werden in der Spitze, darf man sich nicht wundern, wenn es jemand mal auf die Spitze treibt. Diese Taktik von Montenegro/Buducnost ist eben effektiv. Das braucht einem nicht zu gefallen, aber in meinen Augen ist es abgezockt, denn es erfolgt nicht aus einer Emotion oder mangelnden Technik/Fitness - wie z.B. beim DHB-Team die eine oder andere Hinausstellung, sondern aus purer Berechnung.
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Die Argumentation, dass sich spielentscheidende Regelverstöße nicht in der 37. Minute ereignen können, ist auch als Unsinn einzustufen. Aber da gibt es auch vieles, was hanebüchen ist...
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Angie Geschke im Allstar-Team der Hauptrunde! Kann ja nicht sooo schlecht sein auf dieser Position
Zu Lazovic: dieses Abwehrverhalten ist aber auch gewollt! Von daher sollte man überlegen, ob man dem Trainer nicht mal den ein oder anderen "Tipp" gibt. Herr Müller ist ja auch bekannt für Sätze wie:" Hau sie weg"!.... Live gehört!Eine gute Leistung gegen einen zweitklassigen Gegner sagt auch viel über die Konkurrenz auf dieser Position bei diesem Turnier aus. So richtig viele gute LA sind mir auch wirklich nicht untergekommen. Das zeigt sich auch darin, dass eine Smeets für das All-Star-Team des kompletten Turniers nominiert wurde.
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Das macht positionsbezogen so richtig Sinn
Wenn eine KM und eine RL ausfallen, hole ich ne RA
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Mal ganz davon abgesehen, dass immerhin ein starker THC-Block Wohlbold, Nadgornaja, Huber und eigentlich auch Althaus bei dem Turnier spielten...
Zum Thema Lazovic bzw. Montenegro: Ja, das ist abgezockt, was die spielen. Die wissen ganz genau, dass die so draufprügeln, dass sie eigentlich 20 Zeitstrafen kassieren müssten. Wenn sie mit 4 davonkommen, ist das auch okay und gegen Schweden waren es dann am Ende praktisch drei. Das ist sehr bewusst gewählt und wenn die Schwedinnen und Niederländerinnen und sonstwer am Ende sich nicht mehr trauen auf das Tor zu werfen, ist das sogar effektiv. Und nur darum geht es - Solange es keine Schiedsrichter gibt, die den A.... in der Hose haben und auch mal 20 Zeitstrafen gegen so eine Kloppertruppe aussprechen, solange darf man sich darüber auch nicht beschweren. Mit so einer aggressiven Abwehr hat man eben mit Buducost die CL gewonnen und mit Montenegro Olympia-Silber und EM-Gold. Die Resultate sprechen da für sich.
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Die besten deutsche Torschützen auf Links- und Rechtsaußen sind übrigens nicht nominiert.
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Naja, die Nominierung von Augsburg sagt doch auch einiges darüber aus, was das deutsche Trainerteam Jensen/Nowak dann eben von den anderen Alternativen auf LA hält. Wurde ja nach der Absage von Augsburg und der fehlenden Nachnominierung nochmals mehr als deutlich.
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Gäbe ... hat man aber im bisherigen Turnierverlauf nicht gesehen ... es sah eher so aus als hätte man sich darauf verlassen, dass Susann Müller schon fit werden wird und dann den Plan B erst vor Ort erarbeitet und im Einsatz erprobt ...
bzw. man hat halt den offensichtlich nicht funktionierenden Plan B zu spät über Haufen geworfen.
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Halbrechts ist eine Problemposition. Susann Müller (verletzt), Isabell Klein (verletzt), Gubernatis (verletzt), Hubinger (nach Verletzung außer Form), Zapf und Huber genügen nach Aussage des Trainerteams den Ansprüchen für RR international nicht. Die dann folgenden Varianten in der Liga sind dann aber auch schon rar gesät. Alternative Nummer 1 wäre dann in meinen Augen Tine Beier gewesen, die ja wie Hubinger auch im 28er Kader ist. Ob es da berufliche Probleme (Polizei) gab, schwer zu sagen.
Loerper funktionierte in meinen Augen zumindest besser als Minevskaja. Man kann ja auch die Auftakthandlungen von RR starten und dann eben für RM und RL spielen oder eben die Außen mehr in den Rückraum rotieren lassen. Taktische Varianten gäbe es da in meinen Augen durchaus.
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Kurze Anmerkung noch mal zu den Weltmeisterinnen von 2008
Der Kader damals: Anna Monz, Melanie Herrmann, Marlene Zapf, Nadja Nadgornaja, Susann Müller, Franziska Mietzner, Lone Fischer, Evelyn Schulz, Kira Eickhoff, Julia Wenzl, Eli Garcia-Almendaris, Friederike Gubernatis, Kim Naidzinavicius, Janine Urbannek.
Drei bzw. vier sind/waren dabei, zwei weitere stehen im erweiterten Aufgebot. Gubernatis wäre verletzt, Herrmann spielt für Austria, Garcia und Urbannek spielen nicht mehr. Wären also noch vier Spielerinnen übrig. Welche davon muss Jensen unbedingt einbauen? Für mich tendenziell noch am ehesten Julia Wenzl.
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Das ist doch ein Grundproblem, was sich auch noch die nächsten Jahre fortpflanzen wird. Das fängt in der Jugend eben an, wo Prinzessin eben für das Tore-Werfen da ist und sich dann in der Abwehr ausruhen darf. Was Hänschen nicht lernt,... Da hat man schon Jugendnationalmannschaften gesehen, wo es wirklich keine abwehrtaugliche Halblinke (94er-Jahrgang) gab...
Im Angriff spielt man meiner Meinung nach zu wenig Sachen, die mit diesem Kader sinnvoll sind. Unsere Außen sind in der Nominierung doch eher dafür da, dass sie mal abgeholt werden und dann auch aus dem Rückraum zum Zuge kommen. Ist bislang weitestgehend Fehlanzeige. Für wirkliche Abschlüsse von außen fehlen da einfach die Wurfvarianten, aber wo soll es auch herkommen, wenn die im Verein alle im Rückraum spielen.
Immerhin hat man mittlerweile auf RR reagiert und das, was in den Testspielen gegen Rumänien offensichtlich war, behoben. Hätte man sich einfach mal die EM-Vorschau von Kreis Ab angehört, dann hätte man sich das schon direkt sparen können...
Weiterer Fehler war die Nominierungstaktik mit Smits. Bei dem Status, den man mit Müller nun hatte, hätte man auch erstmal nur mit 15 ins Turnier starten sollen, dann Müller dazu nominieren und dann ggf. auswechseln. Dann hätte man jetzt noch einen weiteren Wechsel übrig.
Die Quote von außen (63%) und dem Rückraum (39%) ist unterdurchschnittlich. Bei den "Turnovers" haben nur Polen und die Slowakei derzeit mehr auf dem Tacho stehen, die Abwehr kann auch keine Bestnoten verzeichnen und selbst die Torwartleistung ist dementsprechend mit 29% Fangquote nicht zufriedenstellend und kaschiert diesmal noch die eine oder andere Schwäche. Mit "durchschnittlichen Leistungen" sind offensiv noch Naidzinavicius, Steinbach und Nadgornaja die besten ... Da muss man am Ende wirklich froh sein, wenn es Platz 10 wird. Da Rumänien dann vermutlich auch nur Neunter wird, ist das dann der Vorbereitung entsprechend auch nur leistungsgerecht...
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Gut für Deutschland, gegen die Slowakei kann man zumindest nochmal punkten...
Was man auch müssen wird. Platz 10 sollte das Minimalziel mit Blick auf die WM-Quali sein ...
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Interessant war, dass Jensen entgegen seiner Ankündigung im Audiointerview den Spezialistenwechsel Müller/Müller auch von Beginn an auf der langen Seite durchgeführt hat. Minevskaja hat auch nicht Abwehr gespielt, sondern dann zusätzlich mit Nadgornaja gewechselt. Im Rückraum haben S. Müller, Wohlbold, Nadgornaja, Minevskaja und Naidzinavicius - also insgesamt fünf Spielerinnen - gespielt. Gut war es im Angriff auch auf die THC-Kleingruppe (Wohlbold, "Althaus", Nadgornaja, Huber) zu bauen. S. Müller noch dazu und Geschke ist halt alternativlos auf LA. Man muss aber auch ehrlich sagen, dass das Spiel ohne den Tatari-Ausfall durchaus noch hätte anders verlaufen können. Gegen Schweden muss jetzt aber noch einmal eine Leistungssteigerung her, vor allem so ein Leistungsloch wie in der ersten Halbzeit wird man sich da nicht leisten können. Und man wird dann mal sehen, wie es in Sachen Rückzugsverhalten aussieht.
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Wenn ich praktisch drei Positionen gar nicht bediene, weil ich keine LA mithabe und das Rückraumspiel auf RR dann hakt und somit auch RA tot ist, dann mach ich es dem Gegner natürlich auch einfach. Die Folge sind die schwachen Quoten für den Kreis und Halblinks. Einziger Lichtblick gestern war doch Naidzinavicius, die da eben ansatzlos zum Erfolg kommt.
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Das Resultat von gestern offenbart genau die Schwächen, die man schon eine Woche zuvor gegen Rumänien offenbart hat. Man hielt es aber offensichtlich nicht für nötig darauf zu reagieren. Der Bundestrainer ist davon überzeugt, dass Minevskaja/Lang (oder nun auch Loerper) auf RR besser sind als Zapf oder Huber. Und er ist auch davon überzeugt mit Angie Geschke auf linksaußen die richtige Wahl getroffen zu haben und Lone Fischer (andere LA schaffen nicht mal den Sprung in den 28er-Kader!!!) dafür zu Hause zu lassen. Warum man für RR dann nicht Christine Beier mitgenommen hat (dafür darf ja Xenia Smits schon mal reinschnuppern und die Bank anwärmen), wenn Hubinger noch nicht wieder in Form ist. Warum Lone Fischer zu Hause bleiben musste, das sind alles Fragen, die das deutsche Lager - da meine ich nicht nur Jensen, sondern auch Nowak, nun beantworten muss.