Wieso zu popelig. Glaubt ihr etwa, dass die beim HSV über irgendwas entscheiden dürfen? Vielleicht über die Farbe der Auswärtstrikots. Ich traue Kronau das alles zu. Die haben das wirtschaftlich beste Umfeld aller Bundesligisten. Jetzt werden die das langsam anfangen auszuschöpfen. Ob der Sprung unter die ersten fünf gelingt, sollten wir abwarten, bis der Kader sein komplettes Gesicht hat.

Angriff der Löwen: Dr. Schwiezer im Gespräch
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... zudem ist ja Hamburg in der Bittstellerposition. Reichlich merkwürdig, sich darüber zu mokieren.
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Naja, Bittsteller ist wohl nicht das richtige Wort. Wenn ich im Laden etwas kaufen möchte, bin ich auch kein Bittsteller. Nichts anderes ist es hier.
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Zitat
Original von wintermute
Naja, Bittsteller ist wohl nicht das richtige Wort. Wenn ich im Laden etwas kaufen möchte, bin ich auch kein Bittsteller. Nichts anderes ist es hier.Wenn ich aber in einen Laden gehe der gar nicht verkaufen will und ich dennoch versuche etwas zu kaufen, dann bin ich der Bittsteller. Auch wenn Du Dich mit der Rolle eures Vereins da nicht anfreunden willst.
Die Hamburger Taktik über 4 Stationen verhandeln zu wollen macht Dr. Schwiezer halt nicht mit - das ist auch das gute Recht eines Vereins der einen Spieler nicht abgeben muss.
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Naja, sagen wir es mal so. Die Kröstis wollen eine schnelle Einigung. Dafür müssen sie mit dem reden, der die Befugnis hat über das notwendige Geld zu verfügen. Fitzek oder Krebs werden Limits haben und müssen mit Rudolph im Zweifelsfalle Rücksprache halten. Rudolph kann von sich aus entscheiden, wie viel Geld er für Velyky bezahlen möchte. Ich kann das schon verstehen.
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Es ist einfach so, daß Rudolph im 'operativen Geschäft' von HSV Handball federführend involviert ist - insofern ist er der alleinige natürliche Gesprächspartner für Schwiezer (der Mann ist übrigens, wie mehrfach betont, Geschätsführer von Roche Diagnostics - da ist Rudolph gesellschaftlich eher ein kleines Licht gegen)
Ps. Weiß jemand, ob es eigentlich bei Roche eine 62-Jahre-Ruhestandsregelung für Führungskräfte gibt? (also sich da jemand ein Standbein für die Ruhestandsphase sucht?) Die doch recht plötzliche rege Aktivität von Schwiezer ist schon auffallend (der hat ja auch sonst noch was zu tun
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Also wenn ich die diversen Interviews und Veröffentlichungen der letzten Tage richtig verstanden habe, kam Dr. Schwiezer auf Nachfrage von Herrn Hader und Herrn Hopp in den Aufsichtsrat der Kröstis. Dr.Schwiezer hat in der Jugend bis zum 22 Lebensjahr selbst Handball gespielt, also mehr Verbindung zu unserem Sport als Harder/Hopp. Nun ist es ja bekanntermaßen so, dass der neue Manager Storm noch nicht tätig sein kann, also jemand kompetentes aus dem Aufsichtsrat die Neuverpflichtungen organisieren muß. Da blieb anscheinend nur Herr Dr.Schwiezer. Ich finde es gut, dass er seine Fähigkeiten in den Dienst des Vereins stellt. Bisher hat das ja auch alles Hand und Fuß gehabt, ohne großes Echo. Mal schaun wie es dann wird wenn Herr Storm seinen Dienst bei den Kröstis angetreten hat. Außerdem ist er ja auch noch in anderen Gremien in unserer Region aktiv und hat tolle Kontakte. War er nicht auch bei der SG Leutershausen aktiv?
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Zwar vom 19. Januar - passt aber gut rein:
ZitatBei der neuen Löwen-Taktik bleibt keine Zeit für überflüssige Worte
HANDBALL: Roche-Chef Dr. Jürgen Schwiezer bringt sein Wissen im Beirat ein und will den Klub organisatorisch und finanziell nach vorn bringen
Von unserem Redaktionsmitglied Ute KrebsEr gilt als energischer Geschäftsmann, der sein Ziel nicht aus dem Augen verliert und mit entsprechender Geschwindigkeit daraufhin arbeitet. Einer, der ganz genau weiß, was er will - und was nicht. Und das sagt er auch klar heraus, ohne Umschweife. Fürs Drumherumreden ist die Zeit zu kostbar. Vor zwei Jahren lehnte es Roche-Diagnostics-Chef Dr. Jürgen Schwiezer noch ab, Beiratsmitglied bei den Rhein-Neckar Löwen zu werden, seit Mitte November gehört der Aufsichtsratsvorsitzende der Mannheimer Stadtmarketing GmbH nun dem Gremium des Handball-Bundesligisten SG Kronau/Östringen an. Und der 62-Jährige ist sich sicher, dass er mit seinem Know-how über die Sportart und aus seinem Beruf ("das ist vor allem Marketing and Sales") dazu beitragen kann, den Fusionsklub weiter nach vorn zu bringen. Und zwar auf allen drei Ebenen: "sportlich, organisatorisch und finanziell". Seine Vision: Ähnlich wie der THW Kiel irgendwann bei jedem Heimspiel über 10 000 Leute in der Halle zu haben.
Bis der neue Manager Thorsten Storm im Sommer die Nachfolge von Geschäftsführer Uli Schuppler antritt, füllt Schwiezer das Vakuum in der Vereinsführung aus, bei ihm laufen nun die Fäden rund um die Personalverhandlungen zusammen. Coach Iouri Chevtsov hat also seine Wunschkandidaten mit ihm abzustimmen. "Wir sprechen zurzeit mit vielen Spielern", bestätigt Schwiezer, dass der Erstligist auch die WM-Bühne als Einkaufsstraße für eventuelle Neuverpflichtungen nutzen will.
Schwiezer ist bekennender Handball-Fan. Und das nicht erst seit einigen Wochen. Bereits auf der Schule begann er als Ballwerfer. Zuvor probierte der leidenschaftliche (Mannschafts-)Sportler von Fußball über Basketball, Tennis, Tischtennis so ziemlich alles, lief auch Mittel- und Langstrecken. "Mit 15 oder 16", streifte er dann das Trikot des Bremer Vorortklubs TSV Osterholz-Tenever über. Ein Mitschüler hatte ihn überredet mitzukommen. Selbst auf dem Feld feierte er Einsätze, in der Halle fühlte er sich auf der Linksaußen-Position auch als Student noch wohl. "Aber irgendwann fehlte dann doch die Zeit."
Der Name Schwiezer ist in im regionalen Handball bereits bekannt aus den Zeiten, als die SG Leutershausen noch in der Beletage anzutreffen war. Damals hieß Roche noch Boehringer und prangte als Sponsor auf der Brust der Roten Teufel. Das ist über zehn Jahre her. Einen großen Unterschied zwischen der SGL von damals und den Löwen von heute sieht der gebürtige Bremer (und Fan von Werder) trotzdem nicht. "Außer natürlich im Etat, aber die Strukturen sind ähnlich", bringt er wie gewohnt die Tatsachen auf den Punkt. Aber Kronau besitze jede Menge Potenzial - wenn es denn die Möglichkeiten als Spitzenteam der Metropolregion voll ausschöpft. "Noch haben wir beispielsweise den Norden Mannheims oder Ludwigshafen nicht erschlossen." Deshalb saß Schwiezer mit den Mitarbeitern der Geschäftsstelle bereits zusammen, wurden Maßnahmen zusammen getragen, wie man die Zuschauerzahlen der vergangenen Saison (Schnitt war 7200) in der aktuellen Runde erhöhen will. "Wir haben hier eine der stärksten Handballregionen mit etwa 75 000 aktiven Spielern. Die haben wir noch nicht alle für uns begeistert", unterstreicht Schwiezer, der dabei auch die Zusammenarbeit mit dem Badischen Handball-Verband anstrebt.
Ein weiterer Punkt, den er auf seiner persönlichen Agenda rot unterstrichen hat: das Jugendkonzept. Die Trainingshalle in Kronau steht, bald auch das Jugendförderzentrum . . . "Für uns soll es in Zukunft dazu gehören, regelmäßig eigene Bundesligaspieler hervor zu bringen." Dabei kann sich der Roche-Boss für die Talente neben dem Hinführen in der Regionalligatruppe durchaus auch ein Zweitspielrecht bei einem anderen Verein im Handball-Unterhaus vorstellen. "Aber wir haben noch keinen Klub ausgeguckt", erklärt das Beiratsmitglied und lenkt den Blick wieder auf die nähere Zukunft.
Nach einer Vorrunde mit teilweise sehr schwankenden Leistungen, sieht Schwiezer für die Badener den sechsten Platz in der Bundesliga doch noch als machbar an. Wichtiger sei aber der Einzug ins Final Four, verbunden mit der Hoffnung auf die glückliche Konstellation, dass die drei Kontrahenten in der DHB-Pokal-Endrunde bereits fürs internationale Geschäft qualifiziert sind. Dann hätten die Kronauer das Ticket nach Europa sicher. Dort - so der Masterplan - wollen sie in drei Jahren zu den Top-Klubs gehören.
Schwiezer hat die in Watt gemessene Einheit "Leistung ist Arbeit pro Zeit" abgewandelt. Für ihn ist "Leistung das Ergebnis pro Zeiteinheit". Und mit dieser "Taktik" könnte es tatsächlich klappen.
Quelle: Mannheimer Morgen