Gemeinsam helfen - Spendenaufruf der IG Handball für Joachim Deckarm

  • Gemeinsam helfen - Spendenaufruf der IG Handball für Joachim Deckarm


    Mit einer Solidar-Aktion unterstützt die Bundesliga die Finanzierung des Deckarm-Fonds der Stiftung Deutsche Sporthilfe. Alle Profivereine werden aktiv in den Verkauf so genannter Deckarm-Zertifikate "Weltmeister für Weltmeister" eingebunden. Diese Zertifikate, die von der Sporthilfe ausgegeben werden, sind auf 500 Exemplare á 1.000 Euro limitiert und tragen die Original-Unterschriften aller Handball-Weltmeister von 2007 sowie des Trainers Heiner Brand. Gestern erwarb der Freundeskreis des Deutschen Handballs (FDDH) ein Zertifikat und auch die IG Handball will das Projekt unterstützen.


    Henning Opitz sagte gestern bei der Übergabe: "Nicht erst seit der Gründung des FDDH (1991) verfolgen wir den schwierigen Lebensweg von Joachim Deckarm, der seit 1992 unser Ehrenmitglied ist. Ein Grund mehr für uns, den Aufrufen zu folgen und auf diesem Weg Joachim Deckarm zu helfen." Die Aktion der Sporthilfe und der Bundesliga ist dabei sehr gut angenommen worden, dennoch sind noch einige Zertifikate zu erwerben.


    "Für einen kleinen Verein wie die IG Handball sind 1000 Euro natürlich ein großer Betrag", so der Vereinsvorsitzende Ronald Maier. "Aber wir haben uns entschlossen, für diesen Zweck eine gesonderte Sammlung durchzuführen. Angesprochen werden sollen damit nicht nur die Mitglieder der IG Handball, sondern alle Leser der von uns betriebenen Portale. Wer nicht die Möglichkeit hat, alleine eines der Zertifikate zu erwerben, den laden wir ein, zumindest einen ideelen Anteil am Zertifikat der IG Handball zu erwerben", erläutert Maier, der anfügt: "Sollte nicht genügend Geld für ein Zertifikat zusammengekommen, oder mehr als für ein Zertifikat nötig, so werden die Beträge direkt auf das Spendenkonto der Sporthilfe weitergeleitet."


    Handballspieler wie Weltmeister Christian Schwarzer werben für die Aktion: "Handball ist ein Mannschaftssport, wo einer dem anderen hilft. Das gilt nicht nur auf dem Platz. Jo braucht unsere Hilfe, und wir helfen gern. Für uns war es eine Kleinigkeit, die Zertifikate zu unterschreiben, aber wir hoffen, damit Großes für Jo bewegen zu können." Die HBL hat jedem Bundesliga-Verein einige Zertifikate zugesandt, die diese ihren Sponsoren zum Kauf anbieten. "Herausragende Spielerpersönlichkeiten wie Jo Deckarm haben den Boden bereitet für den professionellen Handballsport, von dem Spieler und Vereine heute profitieren. Deshalb ist es unsere Pflicht, diese Aktion der Sporthilfe zu unterstützen", nennt Frank Bohmann, Geschäftsführer der HBL, die Beweggründe der Liga für die Beteiligung an dieser Aktion.


    Der seit dem Unfall von 1979 auf fremde Hilfe angewiesene Joachim Deckarm wird seit 1980 durch einen Sonder-Fonds der Sporthilfe unterstützt, der die Kosten für Rehabilitation und Pflege trägt. Das Fonds-Kapital nährt sich durch Benefiz-Spiele, unter anderem soll ein Spiel der Nationalmannschaft gegen eine Weltauswahl folgen, sowie Spenden. Mit den Zertifikaten geht die Stiftung Deutsche Sporthilfe gemeinsam mit ihren Partnern im Sport nun einen neuen Weg, um den Kapitalstock und damit die jährlichen Zinserträge zu erhöhen.


    Dr. Michael Ilgner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stiftung Deutsche Sporthilfe, ist davon überzeugt, dass diese Aktion ein voller Erfolg wird: "Handball hat mit der Weltmeisterschaft und dem Erfolg im eigenen Land einen mächtigen Aufschwung erfahren. Wir wollen das für Jo Deckarm nutzen, damit wir ihn weiterhin in der Form unterstützen können, wie wir dies seit über einem Vierteljahrhundert bereits tun. Die Betreuungskosten werden immer höher und Deckarms Gesundheitszustand nicht besser", begründete Ilgner die Notwendigkeit der Aktion für den seit 1979 schwerstbehinderten 53-Jährigen. Die jährlichen Pflegekosten zwischen 30.000 und 40.000 Euro könnten nicht mehr allein von den Zinsen bestritten werden. Das mache eine Auffüllung des Stammkapitals notwendig.


    Joachim Deckarm:


    Es ist 17.15 Uhr am 30. März 1979, Europapokalspiel des VfL Gummersbach bei Banyasz Tatabany - es ist die 23. Spielminute, es ist der letzte Angriff des Handballspielers Deckarm. Tempogegenstoß. Kurz vor dem Kreis, im Sprung, fängt Deckarm den Ball, und am Fernseher erleben Millionen die schreckliche Szene mit: Der Deutsche prallt mit dem Ungarn Lajos Panovics zusammen, stürzt und kracht, in dem Moment schon bewusstlos, mit dem Kopf auf den harten, nur mit dünnem Linoleum beschichteten Betonboden der alten Halle.


    Die niederschmetternde Diagnose: doppelter Schädelbasisbruch, Hirnhautriss, Quetschungen, schweres Schädel-Hirn-Trauma. Er lag 131 Tage im Koma, danach wurde er ein Pflegefall. Die Stiftung Deutsche Sporthilfe hat seit 1980 einen Deckarm-Fonds eingerichtet, der sich aus Spenden finanziert und die Kosten für Rehabilitation und Pflege trägt. Deckarm ist bis heute auf fremde Hilfe angewiesen und lebt in einem betreuten Wohnheim der Parität in Saarbrücken. Im vergangenen Dezember weilte Deckarm übrigens zu einer Rehabilitationskur in Ungarn. Dorthin hatte ihn sein heutiger Freund Panovics, der nach dem Unfall seine viel versprechende Sportkarriere beendet hatte, eingeladen.


    Konto für die Sammelaktion der IG Handball
    Betreff: Deckarm
    Deutsche Kredit Bank (DKB)
    Konto: 20045456
    Bankleitzahl: 12030000


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    MfG Felix0711


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