BaWü-Liga 08/09

  • Überraschendes Aus für Martin Mössner:
    TVO-Handballer trennen sich vom Trainer


    31.08.2008 Backnanger Kreiszeitung


    Paukenschlag bei den Handballern des TV Oppenweiler: Gerade mal eine Woche vor dem ersten Pflichtspiel der neuen Runde hat sich der Club von Trainer Martin Mössner getrennt. Die Entscheidung hatte ihren Anfang innerhalb der Mannschaft genommen. »Es war bei vielen einfach das Vertrauen nicht mehr da«, erklärt Spielleiter Bernhard Scheib.


    Zu Beginn der Woche waren einige Akteure auf die Verantwortlichen des TV Oppenweiler zugegangen und hatten den Wunsch nach einem Trainerwechsel deutlich gemacht. Es folgten hektische Besprechungen, zunächst im Mannschaftskreis, später auch mit dem von der Entwicklung überraschten Coach. An deren Ende trafen die Vereinsverantwortlichen die Entscheidung, nicht mit Mössner in die neue Runde zu gehen. Eine Wahl, die ihnen nicht leicht fiel, denn: »Müsli hat ohne Zweifel eine Menge an die Mannschaft heran gebracht« (Spielleiter Scheib). Der aktuelle Vorbereitungsstand bietet eine Menge Anlass für Optimismus, das Sturmfederteam – so die Eindrücke aus den Übungseinheiten und aus den Vorbereitungsspielen – scheint hervorragend für das Auftaktspiel der Baden-Württemberg-Oberliga gerüstet zu sein. Eine Tatsache, die sich der vor einem Jahr vom Ligarivalen SV Fellbach nach Oppenweiler gewechselte Mössner auf seine Fahne schreiben darf – und die wird in der Sturmfedergemeinde so auch gewürdigt. »Dennoch haben wir durch viele Einzelgespräche den Eindruck gewonnen, dass Martin Mössner bei den Spielern nicht mehr den Rückhalt besessen hat, der notwendig gewesen wäre«, erläutert Spielleiter Scheib. Mit der Konsequenz, dass die Zusammenarbeit nun beendet wurde.


    Dabei zeigen sich Oppenweilers Verantwortliche durchaus selbstkritisch. Abteilungsleiter Dirk Hail beispielsweise gesteht ein: »Wir haben Müsli zu sehr als Einzelkämpfer ins Feld geschickt.« Im Nachhinein wäre es wohl besser gewesen, dem Übungsleiter frühzeitig einen Co-Trainer an die Seite zu stellen. Auch hinsichtlich eines Ansprechpartners zur Abteilungsleitung sah es phasenweise dünn aus, nachdem der einstige Spielleiter Jens Demel berufs- und umzugsbedingt nur selten vor Ort hatte sein können. »Hier hätten wir früher etwas tun müssen«, sagt Hail – vielleicht wäre die Geschichte dann anders ausgegangen.


    So steht der TVO eine Woche vor dem Pokalspiel beim Württembergligisten SG BBM Bietigheim II erstmal ohne Coach da. Beim erstaunlich klar herausgespielten 35:26-Auswärtserfolg im Testspiel beim SV Salamander Kornwestheim am Samstag organisierten sich die Handballer selbst. Bis zum kommenden Wochenende allerdings soll dann wieder ein Coach an der Seitenlinie stehen. »Wir arbeiten mit Hochdruck daran«, sagt Bernhard Scheib.



    Martin Mössner und seine Sicht der Dinge:
    »Hatte mich sehr auf die Runde gefreut«


    31.08.2008 Backnanger Kreiszeitung


    Kurz vor dem Ende der Vorbereitung war Schluss: Der TV Oppenweiler und sein Trainer Martin Mössner gehen getrennte Wege.


    Wie groß ist Ihre Enttäuschung im Moment, Herr Mössner?


    Martin Mössner: »Sehr. Ich hatte mich auf die Runde gefreut und wollte gemeinsam mit der Mannschaft unsere Ziele erreichen. Das Team steht vor einer erfolgreichen Runde, ist gut eingespielt, taktisch und konditionell bestens vorbereitet. Ich traue ihr einen vorderen Tabellenplatz zu.«


    Woran hat es gehakt?


    Martin Mössner: »Meine Aufgabe war es, die Mannschaft fit für die Zukunft zu machen. Aufgrund der Erfahrungen der Vorsaison haben wir den Spielerkaden verbreitert. Diese Konkurrenzsituation war für alle eine neue Herausforderung. Jetzt stand die nötige Reduzierung des Kaders an. Die von mir in Abstimmung mit den Verantwortlichen geplanten Entscheidungen haben zu Differenzen geführt. Die waren nicht zu überwinden.«


    Gehen Sie im Groll vom TVO?


    Martin Mössner: »Auf jeden Fall mit mehr als einem weinenden Auge. Ich habe innerhalb der Mannschaft und im Umfeld viele gute Freundschaften geschlossen. Da werde ich alles daran setzen, dass die langfristig erhalten bleiben.«

  • Trainerfrage bei TVO-Handballer ist beantwortet:
    Manuel Diederich kehrt wieder auf die Bank zurück


    01.09.2008 Backnanger Kreiszeitung


    Die trainerlose Zeit beim TV Oppenweiler war kurz. Mittlerweile steht fest: Manuel Diederich wird der neue Coach. Er ist der Nachfolger von Martin Mössner, von dem sich der Verein am Wochenende getrennt hatte.


    Vor einem Jahr hatte Manuel Diederich, der nach dem Weggang von Gerhard Warstat das Kommando übernommen hatte, mit Hinweis auf sein Abendstudium und die Familie eine weitere Tätigkeit ausgeschlossen. Das Abendstudium ist mittlerweile (fast) abgeschlossen. Dennoch musste das Ja von Ehefrau Corinna her, ehe Diederich bei seinem Heimatverein zusagen konnte. »Leicht ist mir die Entscheidung nicht gefallen. Eigentlich wollte ich so nahtlos nach dem Ende meines Abendstudiums nicht wieder die nächste Aufgabe übernehmen«, sagt Diederich. Weil »besondere Situationen aber besondere Maßnahmen erfordern«, fiel die unter Zeitdruck getroffene Entscheidung letztlich zugunsten des TV Oppenweiler aus. »Jeder weiß, dass mir die Mannschaft und der Verein am Herzen liegen«, erklärt Diederich. »Und natürlich ist der Reiz groß, mit dieser Mannschaft etwas zu machen.«


    Der neue Übungsleiter weiß, dass die Aufgabe für ihn zunächst nicht einfach ist. »In den nächsten zwei Wochen muss ich sehen, dass ich mir ganz schnell einen guten Überblick verschaffe«, sagt Diederich. Steht doch bereits am 13. September das erste Rundenspiel gegen den TuS Schutterwald vor der Türe.


    Damit der Saisonstart gelingt, müssen nun alle an einem Strang ziehen, fordert Diederich: »Die Mannschaft steht nun in der Pflicht – dem Verein und den Verantwortlichen in der Abteilungsleitung gegenüber.« Aber nicht nur: Sie tut dies auch ihrem neuen Coach gegenüber.

  • Oberstenfeld zieht Mannschaft zurück
    Mittwoch, 3. September 2008
    Der SKV Oberstenfeld hat seine erste Männermannschaft aus dem Spielbetrieb der Saison 2008/2009 zurückgezogen. Die im Spielplan angesetzten Spiele fallen demnach aus. Der Grund für den Ruckzug ist uns bisher nicht bekannt.
    Davon betroffen sind folgende Partien des VfL Pfullingen:


    29.11.2008 20 Uhr: VfL Pfullingen - SKV Oberstenfeld
    05.04.2009 17 Uhr: SKV Oberstenfeld - VfL Pfullingen
    Diese Partien fallen ersatzlos aus!


    Quelle: Homepage VfL Pfullingen


    Hoffe, das ist der richtige Thread, betrifft jedenfalls die Württembergliga Nord.

  • Ich war nur verwirrt, weil der Thread hier doch dann eigentlich BaWü OBERLiga heißen müsste ;).

  • Gut, ich ging einfach davon aus, dass sie BWOL heißt.

  • "Meine Frau war mein Schutzengel"


    Matthias Rohr war der Führungsspieler der SG Leutershausen. In einem Testspiel rissen dem 28-Jährigen nach einer Allerweltsaktion eine Bandscheibe und das Längsband zwischen den Wirbeln. Haarscharf schrammte er an einer Lähmung vorbei.


    Leutershausen. Es ist Sonntag, der 3. August 2008. Die SG Leutershausen bestreitet im Rahmen ihres Trainingslagers ein Testspiel gegen die HSG Linkenheim, als es in der 20. Minute zu einer Abwehraktion kommt: SGL-Kapitän Matthias Rohr will seinen Gegenspieler in der Luft stellen, verpasst den richtigen Moment und fällt nach dem Zusammenprall zu Boden. Nichts Ungewöhnliches. Aber schon das Aufstehen fällt dem 28-Jährigen schwer. Auf der Bank verspürt er Taubheitsgefühle in beiden Armen, kann die Wasserflasche nicht mehr öffnen. Spätestens da war klar, dass Matthias Rohr sich verletzt hat.


    Dreieinhalb Stunden Operation


    Wie schlimm die Verletzung war, stellt sich am Tag darauf heraus. Seine Frau bringt ihn noch am Abend in die Heidelberger Kopfklinik, die Kernspin-Tomographie ergibt ein niederschmetterndes Ergebnis: Die Bandscheibe zwischen dem 5. und 6. Halswirbel ist gerissen, das Längsband mit dem die Wirbel verbunden sind, ebenfalls. Und der Rückenwandkanal ist gequetscht, was die Ausfallerscheinungen in den Armen erklärt. Schon einen Tag später wird die defekte Bandscheibe entfernt, ein Plastikband eingesetzt und die Wirbel werden mit einer Platte versteift.
    "Herr Rohr, Sie hatten Glück"


    "Die Ärzte fragten danach jeden Morgen, ob ich die Füße bewegen kann. Und als dies der Fall war, sagten sie: Herr Rohr, Sie haben riesiges Glück gehabt", erinnert sich Matthias Rohr. Er selbst kann erst so langsam realisieren, was da eigentlich passiert ist. Und vor allem was hätte passieren können. Wäre der Kanal nicht gequetscht, sondern durchtrennt worden, säße er heute im Rollstuhl. Und hätte seine Frau nicht gleich reagiert und die Operation wäre nicht so schnell durchgeführt worden, wären möglicherweise die Beinfunktionen ausgefallen. "Ich hatte eine ganze Reihe von Schutzengeln, allen voran meine Frau", sagt Rohr.
    Weg in die Halle fällt schwer


    Am Dienstag war der Kapitän nach dem Sportunfall erstmals wieder in der Heinrich-Beck-Halle und schaute seinen Jungs beim Testspiel gegen Bietigheim zu. Er trägt jetzt Vollbart. Der verdeckt die Narbe, die sieben Zentimeter von seinem Kehlkopf entfernt entlang führt. Die für 90 Minuten angesetzte Operation dauerte dreieinhalb Stunden und musste von vorne gemacht werden.


    In seiner ruhigen Art beantwortet Rohr vier Wochen nach dem Unfall immer wieder Fragen, unterhält sich mit seinen Ex-Kollegen und schaut sich das Spiel an. Doch schon an diesem Abend merkt er, wie schwer ihm die Rückkehr fällt. Nicht nur körperlich, denn langes Sitzen ohne Kopflehne bereitet noch große Anstrengungen. Vor allem mental hat er die letzten vier Wochen noch nicht verarbeitet.
    Jetzt erst einmal Distanz


    "Ich dachte nicht, dass es mir so schwer fallen würde. Ich hatte mich darauf gefreut, die Jungs wieder zu sehen. Aber ich habe ganz schön daran zu knabbern", sagt Rohr. Schließlich wollte er seine Handballkarriere anders beenden, hatte mit der SG Leutershausen den Aufstieg fest im Visier.


    Ob und wie er zu Gast in der Halle sein wird, kann Matthias Rohr zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht sagen, noch ist alles viel zu frisch, nicht nur äußerliche Narbe müssen erst noch verheilen. "Ich hatte so etwas Schlimmes noch nie und muss das erst einmal sacken lassen. Bestimmt werde ich die Runde verfolgen und natürlich will ich auch den Kontakt halten. Aber zunächst brauche ich wohl erst einmal Distanz."


    Es gibt viel Wichtigeres als Sport. Matthias Rohr will sich wieder bewegen können, ohne Angst. Sein Arbeitgeber in Mannheim richtet seinen Arbeitsplatz rückenfreundlich ein, Familie und Freunde helfen ihm, die Situation zu verarbeiten. "Ich bin auf einem guten Weg", sagt Matthias Rohr. Und der führt in sicher auch irgendwann wieder in die Beck-Halle. AT


    Weinheimer Nachrichten Artikel vom: 04.09.2008

  • Zitat

    Original von Seth Gecko
    "Meine Frau war mein Schutzengel"
    Matthias Rohr ...


    Alter Schwede, da bekommt man beim lesen Gänsehaut...
    Wünsche Ihm alles Gute und Gesundheit für seine Zukunft.

  • Mit einem Auswärtsspiel startet der BSV Phönix Sinzheim in die neue Oberligasaison 2008-2009. Nach der Kür mit dem glanzvollen Auftakt im Südbadischen Vereinspokal gegen Wolfach folgt am Samstag um 19.30h die erste Pflichtübung beim TSV Altensteig.


    Mit dem Spiel bei einem der Titelfavoriten wartet auf Sinzheims neue Trainerin Conny Schatz gleich die erste Bewährungsprobe. Ein Spiel mit besonderen Bezugspunkten. Conny Schatz trainierte zu Regionalligazeiten den TSV Altensteig währenddessen der heutige TSV Trainer Piotr Zamojski in der vorletzten Saison den BSV trainierte. Es kommt also nicht nur zum Zweikampf der beiden Teams sondern sicherlich auch der Trainer was das Spiel noch interessanter macht.
    Sinzheim konnte nach einer langen Vorbereitungsphase welche Mitte Juni begann, sich am letzten Sonntag erst einmal einspielen. Mit einem 24:41Sieg gegen den Landesligisten Wolfach, natürlich unter den Augen des Ex und jetzigen TSV Trainers Piotr Zamojski zeigte die Mannschaft eindrucksvoll welche Fortschritte man unter der neuen Trainerin gemacht hat.
    Heute nun muss der BSV auf den Punkt fit sein um in Altensteig etwas Zählbares zu holen. Im letzten Jahr gelang dies der BSV Sieben noch recht eindrucksvoll als man den TSV in eigener Halle kräftig rupfen konnte. Trotz der immer wiederkehrenden Verletzungssorgen, Neuzugang Johannes Beck fällt länger aus, ebenso wie Felix Vogel, währenddessen Tobias Müller bereits nächste Woche wieder in den Kader zurückkehrt, hat Sinzheim eine gut harmonierende erste Sieben. Doch auch die Bank ist gut besetzt was sich in den letzten Wochen zeigte. Zoltan Bergendi und Fabian Marlok sind in hervorragender Form, Youngster Alexander Kugele entwickelt sich inzwischen zu einer echten Alternative im linken Rückraum und auch Matthias Schiff ist als Allrounder auf fast allen Positionen einsetzbar. Mit Bobby Halgasch und Daniel Lang hat man ein Torwartgespann welches sich bestes ergänzt.
    Der TSV Altensteig hat zu Beginn der Runde einige ältere Spieler abgegeben und ist ebenfalls nicht ohne Verletzungssorgen. Mit Linkshänder Tobias Volle fällt einer der wichtigsten Spieler Langfristig mit dem dritten Kreuzbandriss nacheinander aus. Damit dürfte wohl die Karriere des hoffnungsvollen Halbrechten beendet sein. Wojciech Bablewski wechselte zum Ligakonkurrenten und Aufsteiger Kenzingen, Mittelmann Nenad Gojsovic spielt nur noch in der Reserve. Mit Frank Heinzelmann und Timo Beck fehlen weitere Akteure verletzungsbedingt. In Sachen Neuverpflichtungen hielt sich Altensteig merklich zurück. Einzig Mirek Durajka kam aus Bechem einem Verein der 1.Liga in Luxemburg. Er soll als Kreisläufer den Angriff des TSV verstärken. Aus der eigenen Jugend rückten Alex Albrecht (Linksaußen) sowie Krzysztof Salwick (Tor) in den Kader der ersten Mannschaft auf. Nach Vereinsangaben will sich die Mannschaft im oberen Drittel der Tabelle etablieren.
    Sinzheim kennt die Stärke und Schwächen der Gastgebers bestens und möchte natürlich gleich am ersten Spieltag für ein Highlight sorgen.


    Sinzheim: D.Lang – B.Halgas
    M.Nonnenmacher,D.Höll,J.Beck,D.Holzner,M.Brezina,P.Kopecky,J.Krell,A.Kugele,F.Marlok,M.Schiff,Z.Bergendi,


    Quelle: HP BSV Sinzheim

  • Großsachsen startet mit Vollgas


    Grosssachsen. Kurz vor 19.30 Uhr am Samstagabend und rund um die Sachsenhalle sind Parkplätze Mangelware. Viele der Fans, die es auf das Saisoneröffnungsspiel von Großsachsens Handballern zieht, kommen dabei sogar zu Fuß -schließlich ist es Ehrensache seinen Ortsverein zu unterstützen. Familiäres Ambiente, eine sympathische Mannschaft und ein nettes Umfeld ergeben, gepaart mit den Erfolgen der letzten Saison in der Baden-Württemberg-Oberliga, das Erfolgsrezept des TVG Großsachsen. Fast 600 Zuschauer sehen den souveränen 30:21(13:10)-Auftaktsieg ihrer Mannschaft gegen Aufsteiger TB Kenzingen, darunter 320 Dauerkartenbesitzer - das ist Vereinsrekord.


    "Es ist schwer zu beschreiben, wie einzigartig dieses Zusammengehörigkeitsgefühl ist, wenn man es nicht selbst erlebt hat", sagt TVG-Torhüter Torsten Frohn. Dass der in der 23. Minute beim Stand von 12:10 Platz für seinen Kollegen Johann Steger machte, ist im kollegialen Torwart-Duo selbstverständlich. Steger avancierte mit 15 Paraden hinter einer bärenstarken Abwehr zu einem der stärksten Spieler des Abends. "Johann war genau der Typ, den wir gesucht haben", sagt TVG-Trainer Michael Sahm. "Jetzt haben wir zwei Keeper, die zwar vielleicht nicht die Spitzenklasse haben wie das in Birkenau der Fall ist, die sich aber gegenseitig ergänzen und respektieren." Genau das schätzt auch Steger selbst. Das 21-jährige Torwarttalent kam von der SG Heddesheim, spielte dort meist gegen den Abstieg. Jetzt in Großsachsen gibt es andere Zielvorgaben: Platz eins bis vier soll es sein. Und der Einstand im ersten Punktspiel gelang Johann Steger bestens. "Die Stimmung in der Halle war klasse, wir haben von Anfang an Vollgas gegeben. Und die Abwehr hat mir meine Arbeit dann auch leicht gemacht."


    Die starke Defensivleistung war der Sieggarant in der Partie gegen den Aufsteiger aus der südbadischen Oberliga. Tobias Kohl, Felix Otterbeck, Steffen Döringer und Marius Jörres hatten ihre Gegner voll im Griff und auf der vorgezogenen Position raubte Neuzugang Frank Weißling Kenzingens Spielertrainer Aurelijus Steponavicius den letzten Nerv. Der 29-jährige Linksaußen mit langjähriger Zweitligaerfahrung eröffnet Michael Sahm noch mehr Alternativen. "Der macht alles weg!", lobte der TVG-Trainer. Da konnte Großsachsen sogar den Verlust von Marc Nüssel verkraften, der sich kurz vor dem Spiel noch einen Lendenwirbel verrenkt hatte. Marius Jörres sprang in die Bresche und machte seine Sache sehr ordentlich. Überbewerten wollte den klaren Erfolg am Samstag allerdings niemand, auch Frank Weißling nicht. "In dieser Liga kann offenbar auch diese Saison jeder jeden schlagen. Wir dürfen uns jetzt nicht auf dem Erfolg ausruhen. Es kommen noch ganz andere Gegner." Auch er als Neuzugang hat die Großsachsener Bodenständigkeit bereits inhaliert und ist vom "TVG-Virus" infiziert. "Im positivsten Sinn", lacht er. Und 600 Zuschauer wissen, was gemeint ist. AT TVG Großsachsen: Frohn, Steger (ab 23.), Otterbeck, Jörres (4), Weißling (1), Kohl (6/3), Schmitt (2), Kuhn (1), D. Sauer (5/1), F. Sauer (2), Wallenwein (5), Schwöbel (1), Elfner (1), Döringer (2)
    Artikel vom: 15.09.2008


    Junge Wilde und ein alter Magier als Erfolgsrezept


    Leutershausen. Hallensprecher Udo Scholz begrüßt die gut 650 Fans in der Heinrich-Beck-Halle, die Roten Teufel laufen ein, die Stimmung ist bestens. "Magier" Liviu Ianos besticht im Tor mit einer Parade nach der nächsten, von der Bank aus gibt Holger Löhr seine Anweisungen. Fast könnte man sich zurückversetzt fühlen in alte Zweitliga-Zeiten. Doch spätestens wenn man in die Gesichter von Leutershausens Spielern sieht, ist klar, dass da eine ganz neue SG Leutershausen auf dem Parkett steht. Und eine junge dazu: Die SGL machte gestern ihr erstes Saisonspiel in der Baden-Württemberg-Oberliga und besiegte Aufsteiger MTG Wangen ungefährdet mit 35:25 (18:14).


    "Die ersten 15 Minuten waren so, wie ich mir das vorgestellt habe. Dann aber konnten wir das Niveau nicht halten und letztlich war es ein Arbeitssieg", sagte Holger Löhr. Der sah zunächst einen dynamisch startenden Gastgeber, der in Elmar Patzwaldt den überragenden Spieler hatte. "So wie er Verantwortung übernommen und nach fünf Minuten den Respekt abgelegt hat, stelle ich mir das vor", lobte der Trainer seinen 19-jährigen Kreisläufer. Der rackerte in Abwehr und Angriff, traf aus allen Lagen und verwertete die Zuspiele von Gunst und Häussler in der 10. Minute zum 7:1. Im Tor stach Liviu Ianos einen Wangener Wurf nach dem anderen, Michael Baus und Sebastian Brehm machten die "einfachen" Tore und nach 16 Minuten hieß es bereits 12:4.


    Doch gerade als sich für die gut 300 Kilometer aus dem Allgäu angereisten Gäste ein Debakel anbahnte, riss Thomas Köhler als Rechtshänder auf der rechten Außenbahn Wangen aus der Lethargie. Er narrte seine SGL-Gegenspieler genauso wie den Torwart und bei Leutershausen stellten sich nun doch Fehler ein. Zur Pause hieß es "nur" noch 18:14.


    Spätestens nach dem 20:17 (34.) legte Leutershausen aber wieder einen Zahn zu. Vor allem Daniel Häussler war es jetzt, der dem SGL-Angriffsspiel den Stempel aufdrückte. Der von der SG Kronau/Östringen gekommene 20-Jährige traf selbst zehnmal und hatte auch immer wieder ein Auge für seine Mitspieler. Nach dem 26:19 durch Patzwaldt in der 46. Minute war klar, dass der Sieger nur SGL heißen konnte.


    Elmar Patzwaldt strahlte nach Spielschluss erleichtert: "Gegen Leutershausen will jeder gewinnen, mit diesem Druck müssen wir leben. Aber ich fühle mich so richtig wohl und es macht einfach Spaß." In den letzten Minuten stand gegen Wangen eine SGL auf dem Parkett, deren Durchschnittsalter keine 21 Jahre betrug. "So wollen wir das und es macht Spaß zu sehen, dass es auch klappen kann", sagte Holger Löhr. Genauso viel Spaß wollen die Teufel nun am Samstag in St. Leon haben. "Das klappt nur, wenn wir mit genauso viel Herz spielen wie unsere Gastgeber selbst." AT SG Leutershausen: Ianos, Denzler; Baus (5), Patzwaldt (10), Kuch (3), Gunst (3/2), Häussler (8/1), Brehm (3), Jost, Rüffer, Seel (1), Böhmler (1), P. Müller, Maas
    Weinheimer Nachrichten Artikel vom: 15.09.2008

  • SG Leutershausen ist gegen den Aufsteiger gewarnt


    Bergstraße. Der Start ist geglückt: Die Handballer der SG Leutershausen sind mit einem souveränen 35:25-Heimsieg in die Handballsaison der Baden-Württemberg-Oberliga gestartet. Etwas "holprig, aber dennoch überzeugend" stufte Trainer Holger Löhr den Auftaktsieg ein und freut sich nun auf das erste Derby der Saison. Am Samstag um 19.30 Uhr müssen sich die Roten Teufel in St. Leon beweisen und sind gewarnt. Der Aufsteiger sorgte am ersten Spieltag für die Sensation und gewann in Birkenau.


    "St. Leon ist ein sehr starker Aufsteiger und wird sich im ersten Heimspiel zerreißen. Sie sind auf jeder Position gut aufgestellt und unberechenbar", sagt Löhr. Er warnt besonders vor Kreisläufer Carl Nagel und Rückraumspieler Roland Hähnel, die Birkenau mit insgesamt 14 Treffern fast im Alleingang besiegten. Keine leichte Aufgabe für die junge Löhr-Sieben, die mit unbändigem "Kampfgeist und Siegeswillen" die ersten Auswärtspunkte einfahren will. Rechtzeitig zum Saisonstart lichtet sich auch allmählich das Krankenlager: Bis auf die Langzeitverletzten Mark Wetzel (Kreuzband-riss) und Christian Schemenauer (Rücken) kann Löhr in St. Leon auf den kompletten Kader zurückgreifen.
    TVG mit Verletzungssorgen


    In Großsachsen hingegen hat Trainer Michael Sahm in Sachen Personal einige Sorgenfalten mehr auf der Stirn. Musste Sahm im Auftaktspiel lediglich auf Marc Nüßel (Rücken) verzichten, drohen im ersten Spitzenspiel der Saison gegen den SV Fellbach zusätzlich Steffen Döringer (Schulter) und Florian Sauer (Schulter/Rücken) auszufallen. ".Alle können momentan nur eingeschränkt oder gar nicht trainieren, deshalb ist ihr Einsatz mehr als fraglich", sagt Sahm. Aber jammern ist nicht die Sache des TV Großsachsen: Nach dem überzeugenden 30:21-Auftaktsieg gegen Kenzingen gehen die "Saasemer Jungs" mit viel Selbstbewusstsein in die Partie am Samstag um 19.30 Uhr.


    Allerdings steht die Sahm-Sieben vor einer schweren Aufgabe: Fellbach gehört nicht nur zu den Top-Mannschaften der Liga und wagt in diesem Jahr einen erneuten Anlauf Richtung Regionalliga, Fellbach entwickelt sich für Großsachsen immer mehr zum Albtraum. Noch nie konnte der TVG in der Zeppelinhalle einen Sieg feiern und wird auch diesmal eine Top-Leistung abrufen müssen, um erfolgreich zu sein. "Fellbach ist eine Spitzenmannschaft und hat in der Breite sehr viel Qualität. Aber auch wir wissen was wir können, müssen es nur auswärts zeigen", weiß auch Sahm um die Auswärtsschwäche der vergangenen Saison.
    Erneuter Stolperstein für TSV?


    Für die Sensation des ersten Spieltages, allerdings in negativer Hinsicht, sorgten die Handballer des TSV Birkenau. Gegen den Aufsteiger aus St. Leon mussten sich die Schützlinge von Frank Denne vor heimischer Kulisse nach einer indiskutablen Vorstellung völlig verdient mit 23:25 geschlagen geben. Die Gäste waren dem letztjährigen Regionalligisten vor allem in Sachen Motivation, Einstellung und Kampfgeist überlegen und versetzten Birkenau in einen kollektiven Schockzustand.


    "Wir haben alles vermissen lassen was zu einem Handballspiel gehört und haben als Mannschaft versagt. Jetzt müssen wir die Lehren aus dieser Partie ziehen", sagt Denne und erwartet eine Trotzreaktion seiner Jungs. Gelegenheit zur Wiedergutmachung bietet sich am Sonntag um 16.30 Uhr im Breisgau. In Kenzingen - wieder ein Aufsteiger - will sich die Denne-Sieben den Frust des ersten Spieltages von der Seele werfen und zurück in die Erfolgsspur. Der Gastgeber unterlag am ersten Spieltag Großsachsen, will die nötigen Punkte für den Klassenverbleib aber zu Hause holen und hofft dabei vor allem auf die Stärke von Spielertrainer Aurelijus Steponavicius. Die "Black Hawks" werden auch in Kenzingen gut vorbereitet sein, wollen sich aber "wieder auf die eigenen Stärken besinnen" und mit Tempo und Effizienz die ersten Punkte einfahren. fa


    Weinheimer Nachrichten Artikel vom: 19.09.2008

  • Fellbach bleibt für den TVG ein Albtraum
    fellbach. "Alle Jahre wieder" unterlagen die Oberliga-Handballer des TVG Großsachsen in der Fellbacher Zeppelinhalle. Die Mannschaft von Trainer Michael Sahm, der Steffen Döringer und Marc Nüssel nur sporadisch einsetzte und auf Florian Sauer ganz verzichten musste, hatte vor allem im Angriff einen rabenschwarzen Tag erwischt und wurde von den pfeilschnellen Gastgebern klassisch ausgekontert. Mit dem 25:32-Endstand waren die "Germanen" sogar noch gut bedient und kassierten im Schwabenland die vierte Niederlage im vierten Spiel.


    Fünf Minuten lang bis zum 3:3 war der TVG bei der Musik, denn Frank Weißling - der einzige Spieler im blaugelben Dress, dem man eine insgesamt gute Leistung attestieren kann - egalisierte die durchaus vermeidbaren Fellbacher Führungstreffer im Gegenzug. Doch dann zogen die Hausherren, begünstigt durch einige individuelle Fehler auf Großsachsener Seite, auf 6:3 davon und der TVG lief bis zum 12:9 (17.) hinterher. Dieses Zwischenresultat hatte mehrere Minuten Bestand, doch die Sahm-Truppe konnte die kurze Fellbacher Schwächephase nicht nutzen und scheiterte mehrfach an sich selbst oder am guten Keeper des SVF, Sinan Tiras. So fand Fellbach wieder in die Erfolgsspur zurück und beim 16:10-Pausenstand war die Zuversicht in den meisten Gesichtern der mitgereisten Fans längst der Realität gewichen.


    Nach Seitenwechsel merkte man dem TVG an, dass er noch einmal versuchen wollte, das Ruder herumzureißen, doch Tobias Kohl prüfte mit etlichen Pfosten- und Lattentreffern die Standfestigkeit des Fellbacher Tores, die Abpraller kamen alle irgendwie blind in die Arme von Christoph Molitor, der, unterstützt von Dennis Saur, den TVG während der zweiten Hälfte fast im Alleingang erschoss. Bis auf zehn Tore bauten die Gastgeber ihre Führung aus, Großsachsen gelang es lediglich, das Ergebnis beim 32:25 noch etwas erträglicher zu gestalten. Viel Positives war dem Spiel nicht abzugewinnen, außer dass die Stimmung bei der Heimfahrt im Bus trotz der deutlichen Niederlage immer noch besser war als die Stimmung in der Halle.


    Das gibt Anlass zur Hoffnung, dass die Moral der Mannschaft intakt ist und die Zuschauer beim Heimspiel gegen Balingen wieder einen TVG sehen, der mit Leidenschaft, Herz und einer etwas konzentrierteren Angriffsleistung die Bundesligareserve der "Älbler" niederkämpft. ga TVG Großsachsen: Steger, Frohn; Otterbeck (1), Jörres (2), Weißling (6), Elfner (1), Kohl (6), Schmitt, Kuhn, D.Sauer (1/1), Schwöbel, Wallenwein (5), Nüssel (2), Döringer (1).
    Artikel vom: 22.09.2008



    SGL eine Klasse für sich


    St.Leon. Mit dem 32:21 (14:8)-Erfolg in St. Leon setzten die Oberliga-Handballer der SG Leutershausen ein deutliches Zeichen. "Wir haben sehr diszipliniert gespielt und gut gekämpft", sagte SGL-Trainer Holger Löhr. "Die Mannschaft war sehr heiß und motiviert auf dieses Spiel und das war es was, man St. Leon entgegenbringen muss."


    Vor gut 850 Zuschauern legten die Bergsträßer einen guten Start hin und gingen mit 5:2 in Führung. Der Gastgeber spielte aber wider Erwarten mit einer 5:1-Deckung, was Leutershausen zunächst verwirrte. So glich St. Leon in der 11. Minute zum 5:5 aus. "Wir hatten uns nach der Beobachtung des Spiels in Birkenau auf eine andere Abwehr eingestellt", gestand Holger Löhr. "Aber die Jungs haben das gut gelöst." Trotz einer Verletzung von Elmar Patzwaldt stellte Leutershausen seinen Vorsprung wieder her und zwang den Gastgeber beim 5:10 zur Auszeit. Vor allem die Abwehrarbeit der SGL zollte den Gegnern Respekt ab. "Wir hätten gern mehr Paroli geboten", sagte St. Leons Trainer Helmut Hoffmann. "Klar sind wir etwas enttäuscht, aber wir sahen das Unheil kommen und Leutershausen hat wirklich eine gute Mannschaft von hoher Qualität".


    Dennoch schlichen sich bei den Gästen gegen Ende der ersten Hälfte einige technische Fehler ein, die St. Leon aber nicht nutzen konnte. Als Liviu Ianos dann noch einen Strafwurf von Haupttorschütze Carl Nagel entschärfte, führten die Gäste bereits wieder mit 12:6. Zur Halbzeitsirene stand es 14:8 für die SGL.


    Nach Wiederbeginn baute Leutershausen seinen Vorsprung weiter aus. Vor allem Sebastian Brehm schien in wahrer Lauffreude zu sein und verwandelte mehrere Konter. Immer wieder scheiterte St. Leon an der Abwehr. "Wir haben heute eine sehr gute und bewegliche Abwehrarbeit gesehen", sagte Holger Löhr zufrieden. Auf der anderen Seite zeigte sich Neuzugang Daniel Häussler in Torlaune und schrieb neun weitere Treffer auf seinem Konto gut. "Wenn alle an einem Strang ziehen und Vollgas geben, dann läuft es eben gut für uns", sagte der 20-jährige Linkshänderm der bereits im Eröffnungsspiel gegen Wangen Aktivposten auf der rechten Angriffseite war.


    In der letzten Viertelstunde kam Norman Dentzer für Liviu Ianos, der mit großem Beifall von beiden Seiten für seine vielen Paraden bedacht wurde. Auch Jonas Gunst erwischte einen guten Tag und führte auf der Mittelposition die SG Leutershausen zum deutlichen 32:21-Erfolg beim Aufsteiger. mBen SG Leutershausen: Ianos, Dentzer; Patzwaldt, Kuch 1, Gunst 7/3, Seel 1, Brehm 5, Häussler 9, Rüffer 3, P. Müller, Baus 2, Böhmler 3, F. Müller 1, Maas
    Artikel vom: 22.09.2008



    Jochen Ritzert erlöst den TSV Birkenau
    Kenzingen. Mit einem knappen 32:31 beim TB Kenzingen feierten die Handballer des TSV Birkenau den ersten Sieg in der Oberliga Baden-Württemberg. Der Aufsteiger spielte bis zum Schluss gut mit und machte den Bergsträßer Handballern die Aufgabe keinesfalls leicht. Erst als TSV-Trainer Frank Denne 20 Sekunden vor dem Ende alles auf eine Karte setzte, wurde sein Mut belohnt und Jochen Ritzert (unser Bild) traf zum entscheidenden 32:31.


    "Die TB Kenzingen hat sich ein Beispiel an der SG St. Leon genommen und uns alles abverlangt. Mit der Euphorie des Aufsteigers und den Zuschauern im Rücken, sind sie wohl über sich hinausgewachsen", sagte Denne. "Bei uns haben vor allem die beiden Torhüter Tonci Peribonio und Andreas Fischer eine tolle Leistung gebracht. Rudolf Varak war mit seinen elf Treffern der überragende Mann auf dem Feld und auch Tomas Lanci hat gezeigt , was er kann."


    Die letzte 20 Sekunden waren laut Denne "grandios". Denne nahm eine Auszeit, beorderte Torhüter Tonci Peribonio auf die Bank und brachte einen siebten Feldspieler. Bis 59:57 Minuten spielte der TSV dann die Uhr herunter, bevor sich Routinier Jochen Ritzert ein Herz nahm und vollstreckte. "Das war ein sehr hartes Stück Arbeit und wir haben endlich die ersten zwei Punkte eingefahren", so Denne weiter.


    Kurz wird allerdings die Vorbereitung auf das Derby gegen die SG Leutershausen am Freitag in der Birkenauer Langenberghalle. "Wann wir wieder antreten müssen, spielt für mich keine Rolle. Es wird sicher ein typisches Derby, eben ein Schlagabtausch der Extraklasse. Kämpferisch sind wir nach diesem Sieg nun in der Liga angekommen. Am Freitag müssen wir aber noch eins draufsetzen um gegen die SGL zu bestehen", sagte Denne.


    "Wir möchten für das Derby am Freitag aber die Birkenauer bitten, möglichst zu Fuß zur Langenberghalle zu kommen. Durch die Baustelle ist die Parkplatzsituation an der Halle sehr begrenzt und da wir viele Gästefans erwarten, könnte es problematisch werden", ergänzt Geschäftsführer Roland Weber. mSchü TSV Birkenau: Peribonio, Fischer; Höhne, Junkert 1, List, Scheffzek, Spilger, Fremr 2, Varak 11/2, Tokur 6/2, Hofmann 4, Ritzert 3, Lanci 5


    Karten für das Derby gibt es noch in der Geschäftsstelle der SG Leutershausen, beim TSV Birkenau, im Birkenauer Gasthof Zum Engel und der Wollstube Kleinhans.
    Weinheimer Nachrichten Artikel vom: 22.09.2008

  • Von Heiko Borscheid, Badisches Tagblatt vom 22.9.08


    Wenn Conny Schatz, Trainerin des BW-Oberligisten Phönix Sinzheim, nach Spielende sagt, dass ein Unentschieden dem Spielverlauf eher entsprochen hätte, dann hat sie damit zweifellos recht. Allein die Tatsache, dass die Führungen beim 34:35 (17:16) gegen den Tabellenführer TV Oppenweiler ständig wechselten und sich kein Team mit mehr als zwei Toren absetzen konnte, ist Beleg genug für die Ausgeglichenheit dieser Begegnung.


    Dass am Ende doch die zweite Saisonniederlage im zweiten Spiel zu Buche stand, lag aber nicht an der nachlassenden Schiedsrichterleistung in den letzten zehn Minuten und auch nicht an der letzten Szene des Spiels. Hier bekam ein Gästespieler im Sinzheimer Sechsmeterraum liegend den Ball an den Fuß, von wo er zu seinem Mitspieler Jonas Frank sprang, der drei Sekunden vor der Sirene den Siegtreffer erzielte - keine Frage ein irreguläres Tor.


    Dennoch verlor der Phönix dieses Spiel aufgrund einer schlechten Abwehrleistung, einer zu hohen Fehlwurfquote und zu wenig Alternativen auf der Auswechselbank. Stünden bei Torhüter Bohumir Halgas nicht noch zwölf Paraden auf dem Zettel, wäre das Ergebnis wohl deutlicher ausgefallen.


    Auf der anderen Seite war die Leistung zwischen den Pfosten aber nicht minder schlecht. Stefan Merzbacher verhinderte hier gar 13 mal Schlimmeres, dabei hielt er zwei Siebenmeter. Einen weiteren Strafwurf entschärfte sein Kollege Marcel Wolf. Um das Ganze allerdings zu relativieren, muss gesagt sein, dass es gerade bei den beiden Strafwürfen von Dirk Holzner fast unmöglich war, diese nicht zu halten. Eben jener Dirk Holzner war es auch, der im ersten Spielabschnitt mehr als einmal aus wenig aussichtsreicher Position auf den gegnerischen Kasten warf und scheiterte. Im Gegenzug kassierten die Gastgeber prompt unnötige Gegentore. "Bei ihm liegt manchmal Genie und Wahnsinn dicht beisammen", erklärte Conny Schatz die Spielweise des Linksaußen im Anschluss. Holzner fing sich jedoch im zweiten Spielabschnitt und überzeugte mit einigen herrlichen Treffern.


    Ein Lichtblick war das 20-jährige Sinzheimer Eigengewächs Alexander Kugele. Der junge Halblinke bot eine solide Abwehrleistung und erzielte obendrein vier Treffer. Dabei fiel vor allen Dingen seine kompromisslose Art gerade in der Deckungsarbeit auf. "Ich glaube, er tut seinem Gegenspieler und sich selbst in manchen Situationen sehr weh", brachte es Schatz auf den Punkt. Kugele ist sicherlich ein Spieler, an dem die Sinzheimer Zuschauer noch viel Freude haben werden.


    Beide Mannschaften begannen die Partie mit hohem Tempo. Fast jeder Wurf war in den ersten zehn Minuten ein Treffer. Nach 15 Minuten stand es 7:7. Zur Halbzeitpause 17:16 für die Hausherren. Mitte der zweiten Halbzeit führten die Gäste mit 25:26. Insgesamt wechselte die Führung in der ausgeglichenen Partie 13 Mal. "34 Gegentore zeugen nicht gerade von einer soliden Abwehrleistung. Damit bin ich nicht zufrieden. Das Harzverbot hat uns zu schaffen gemacht", erklärte Gästetrainer Manuel Diederich.


    Dass nur rund 300 Zuschauer in die frisch sanierte Fremersberghalle kamen, ist neben der Niederlage eine weitere Enttäuschung. Trainerin Conny Schatz hat jedenfalls in den nächsten Wochen viel Arbeit vor sich. "Wir müssen versuchen, den Spielern zu vermitteln, dass Handball ein Mannschaftssport ist. Das Spiel war in der Vergangenheit von zu vielen Einzelaktionen geprägt." Die dynamische Trainerin hinterlässt allerdings den Eindruck, als sei sie in der Lage, dies und noch mehr mit dem BSV zu schaffen.



    Phönix Sinzheim: Halgas, Lang - Holzner 11, Marlok 8/3, Kugele 4, Höll, Kopecky, Brezina je 3, Nonnenmacher 2




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    TV Oppenweiler: Merzbacher, Wolf - J. Frank 10/5, Hold 6, Forch 5, Bartels 3, Maier, Kott, S. Frank, Nentwich, Röhrle 2, Dutenstädter 1




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    Schiedsrichter: Kling/Schäfer (Ludwigshafen/Ilvesheim) -
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    Zuschauer: 300 -
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    Zeitstrafen: 5/2 -
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    7-Meter: 5/6

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  • TVG will zuhause eine Macht bleiben


    Grosssachsen. Zu Hause top, auswärts flop: Die Handballer des TV Großsachsen scheinen auch in der aktuellen Spielzeit in der Baden-Württemberg-Liga auf des Gegners Platz nicht klar zu kommen. In Fellbach setzte es für die Schützlinge von Michael Sahm eine 25:32-Schlappe, die man im TVG-Lager allerdings nicht überbewerten will. "Fellbach ist eine Top-Mannschaft und bei uns lief nichts zusammen. So Tage gibt es, dass müssen wir akzeptieren", sagte Kapitän Tobias Kohl.


    Am Samstag um 19.30 Uhr dürfen die "Saasemer" wieder vor heimischer Kulisse ran und wollen die Sachsenhalle erneut zu einer Festung machen. Mit der Bundesligareserve aus Balingen ist eine spielstarke Mannschaft zu Gast, die mit zwei deutlichen Auftaktsiegen durchaus Ambitionen nach oben hat. Besonders Jugendnationalspieler Felix König strahlt enorme Torgefahr aus.


    Aber auch die TVG-Handballer haben sich hohe Ziele gesetzt und wollen mit Leidenschaft und Tempo wieder für Festtagsstimmung in der Sachsenhalle sorgen. "Wir haben den Anspruch unter die ersten Fünf zu kommen, da müssen wir zu Hause gegen jedes Team bestehen", sagt Kohl. Dabei muss Sahm aller Voraussicht nach auf Florian Sauer verzichten, der nach wie vor mit Rückenproblemen zu kämpfen hat. Dafür sind die zuletzt angeschlagenen Marc Nüßel und Steffen Döringer wieder mit an Bord. fa


    Baden-Württemberg-Oberliga: TV Großsachsen - Balingen-Weilstetten II am Samstag, 19.30 Uhr
    Artikel vom: 26.09.2008



    Zum Derby rechnet der TSV Birkenau mit über 1000 Fans


    Birkenau. 1500 Zuschauer beträgt das Fassungsvermögen der Birkenauer Langenberghalle. Wenn es nach den Verantwortlichen des TSV Birkenau geht, soll die Sporthalle heute aus allen Nähten platzen. Bisher sind zwar nur 250 Karten in Birkenau und 150 in Leutershausen im Voraus verkauft, doch erfahrungsgemäß kämen die meisten Fans spontan in die Halle. "Es würde unsere Organisation natürlich erleichtern, wenn möglichst viele Zuschauer ihre Karte schon hätten und sich keine langen Schlangen bilden würden", sagt TSV-Geschäftsführer Roland Weber. Über 20 Helfer um Abteilungsleiter Werner Unrath, Udo Laßlop, Frank Jöst und Matthias Brock sind heute im Einsatz um das erste Handball-Derby in der Oberliga Baden-Württemberg zu einem gelungenen Ereignis zu machen. Ab 20 Uhr fliegt der Ball. Vom Ordnungsamt ausgeschilderten Parkplätze oberhalb der Langenbergschule, an der Halle und am Platz la Rochefoucauld, Zusatzstufen für freie Sicht von jedem Platz in der Halle und zusätzliche Stände mit Bier vom Fass sollen dafür sorgen, dass die Fans auch außerhalb eines spannenden Handballspiels gut versorgt sind. Unser Bild zeigt eine Szene vom "Tag der Rivalen"zwischen dem TSV Birkenau mit Tomas Lanci im Angriff und der SG Leutershausen mit Fabian Müller. Bild: Gutschalk


    Handball-Oberliga Baden-Württemberg: TSV Birkenau - SG Leutershausen, heute, 20 Uhr. Karten im Vorverkauf gibt es heute noch in den Geschäftsstellen von TSV Birkenau und SG Leutershausen sowie in Birkenau im Gasthaus zum Engel und in der Wollstube Kleinhans.



    Weinheimer Nachrichten Artikel vom: 26.09.2008

  • SGL einfach "geiler" auf den Derby-Sieg


    Birkenau. "Der Druck auf beide Teams kann zu einem super Spiel führen. Ich erwarte eine Strategieschlacht." Frank Denne, Trainer des Handball-Oberligisten TSV Birkenau, freute sich vor dem Anpfiff der Partie gegen die SG Leutershausen über 1150 Zuschauer in der Langenberghalle. Wenig Freude hatte er allerdings am Spiel seiner Mannschaft, das nach 60 temporeichen und emotionsgeladenen Minuten mit 28:33 (11:14) gegen Birkenau endete. Und das völlig verdient, weil Leutershausen von der ersten Minute an das bessere, bissigere und ausgeglichener Team stellte. "Diese Bereitschaft, diese Geilheit in der Abwehr - wir haben uns gegenseitig so hochgepuscht. Ich weiß gar nicht was ich sagen soll", sagte der siebenfache Leutershausener Torschütze Sebastian Brehm und wusste nach Spielschluss gar nicht, wen er zuerst umarmen soll. Für den Birkenauer war es natürlich eine besondere Partie. "Ich glaube so nervös war ich noch nie."


    Das merkte man "Seb" allerdings nicht an, er riss seine Teamkollegen von Beginn an mit. "Wir haben von der ersten Minute an Vollgas gegeben. Es hat einfach Riesenspaß gemacht", pflichtete Daniel Häussler bei. Die beiden SGL-Linkshänder waren von Birkenaus Deckung genauso wenig in den Griff zu bekommen, wie der "Mehr-als-Ersatz-Kreisläufer" Philipp Müller oder Simon Kuch. Weil auch noch Georg Böhmler geschickt Regie führte und mit Liviu Ianos der bessere Torhüter im Leutershausener Kasten stand, war der SGL gestern einfach nicht beizukommen.


    Franke Denne musste bereits nach zehn Minuten beim Stand von 2:6 nach einem Gegenstoß-Treffer von Sebastian Brehm eine Auszeit nehmen, um seine Jungs einigermaßen auf Kurs zu bringen. Doch auch wenn es im Angriff nach der Herausnahme von Tomas Lanci für Sebastian Scheffzek und dem Wechsel des angeschlagenen Jochen Ritzert für Sascha Höhne für kurze Zeit strukturierter lief, war Birkenau nicht in der Lage seine Abwehr gegen die wie wild angreifenden Teufel zu strukturieren. Immer wieder "krachte" es über die Kreisposition. TSV-Keeper Tonci Peribonio verzweifelte ob seiner zu defensiven Vorderleute.


    Nur dreimal schien es, als könne Birkenau einen Fuß auf den Boden bekommen. Doch immer wenn Birkenau auf zwei Treffer herankam, wusste die SGL nachzulegen, was auch daran lag, dass bei Birkenau weder Tomas Lanci noch Rudolf Varak die in sie gesetzten Erwartungen als Führungsspieler erfüllten.


    "Die Mannschaft hat versucht alles zu geben ist dabei aber verkrampft. Es ist jetzt eine große Verunsicherung da. Und einige Spieler haben enttäuscht", sagte TSV-Trainer Frank Denne. Mit 2:4 Punkten steht Birkenau nach drei Spielen schon unter Druck. "Wir sind mit unserem Start böse auf die Schnauze gefallen, das schmerzt. Denn das war ein Spiel, das aufgezeigt hat, wo die reise hingeht. Jetzt müssen wir wieder aufstehen."


    Vollauf zufrieden zeigte sich indes SGL-Trainer Holger Löhr. "Diese Mannschaft lebt und die jungen Spieler reifen langsam zu Persönlichkeiten. Eine Mannschaft steht nur dann auf dem Platz, wenn einer die Fehler des anderen ausmerzt und jeder alle gibt. Und das was heute der Fall." AT


    Weinheimer Nachrichten Artikel vom: 27.09.2008
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  • TVG zeigt wieder sein "Heimgesicht"


    Grosssachsen. Nicht wiederzuerkennen waren die Oberliga-Handballer des TVG Großsachsen nach der Pleite in Fellbach: Mit einem ungefährdeten 34:28 schickten sie die bis dato verlustpunktfreien Gäste aus Balingen-Weilstetten nach Hause, die im Grunde keine Siegchance besaßen. Gästetrainer Jürgen Lebherz musste ohne seine A-Jugend Nationalspieler antreten und haderte ein wenig mit den Schiedsrichtern und vor allem mit der zu hohen Fehlerquote seiner Mannschaft: "Großsachsen war heute in allen Belangen einen Tick schneller und besser als wir und hat deshalb verdient gewonnen".


    Der Coach des TVG Michael Sahm zeigte sich erleichtert, dass nach den vielen Totalausfällen im letzten Spiel die klärenden Worte gefruchtet haben: "Wir wollten das Spiel über die Abwehr gewinnen und keine einfachen Tore zulassen, das hat hervorragend geklappt, weil wir nie locker gelassen haben".


    Die mit knapp 500 Zuschauern erneut gut gefüllte Sachsenhalle erlebte den fast schon gewohnten schwungvollen Start der Gastgeber, denn Martin Schmitt setzte mit seinem schönen Treffer vom Kreis zum 5:2 (11.) ein erstes kleines Ausrufezeichen. Beim Stande von 6:4 wurde der Gästespieler Björn Kalenbach nach einem rüden Foul an Steffen Döringer mit "Rot" belohnt. Neben der erneut bärenstarken Abwehr wusste beim TVG besonders "Spieler des Tages" Marius Jörres zu gefallen wusste, der sich mehrfach erfolgreich durchtankte und den 15:10-Pausenstand erzielte. Nach Seitenwechsel versuchte es Balingen mit einer kurzen Deckung für Kapitän Tobias Kohl und verzichtete bei eigenen Angriffen häufig auf ihren Torwart zugunsten eines siebten Feldspielers, doch es half alles nichts: Im Rückraum wurde Tobi Kohl von Nicolai Elfner, Tobias Wallenwein und Marc Nüssel würdig vertreten und die Abwehr stand trotz des verletzungsbedingten Ausfalls der beiden "Abräumer" Felix Otterbeck und Frank Weißling und der dritten Zeitstrafe für Steffen Döringer immer noch gut vor dem guten Johann Steger im Tor.


    "Manchmal habe ich das Gefühl, auswärts und zu Hause zwei verschiedene Mannschaften zu betreuen", sagte Michael Sahm. Am Freitag hat der TVG bei der noch sieg- und punktlosen TuS Schutterwald nun die Möglichkeit zu beweisen, dass man es auch in fremder Halle kann, und sich gleich im oberen Tabellendrittel festzusetzen. ga TVG Großsachsen: Steger, Frohn; Schwöbel (1), Otterbeck, Jörres (6/1), Weißling (2), Elfner (4), Kohl (2), Schmitt (3), Kuhn (1), D.Sauer (4/3), Wallenwein (5), Döringer (2), Nüssel (4)
    Artikel vom: 29.09.2008



    Birkenau schon unter Druck


    Birkenau. Ratlosigkeit bei Handball-Oberligist TSV Birkenau: So holprig hatte sich der Regionalliga-Absteiger den Start in die neue Spielklasse nicht vorgestellt. TSV-Trainer Frank Denne machte eine "große Unsicherheit in Abwehr und Angriff" aus, die vom ersten Spieltag an vorherrschte. "Wir schaffen es nicht, unser Potenzial aufs Parkett zu bringen."


    Wie schwer der Ausfall des noch bis November fehlenden Führungsspielers Peter Jano wiegt, zeigte sich in den bisherigen drei Spielen. Tomas Lanci enttäuschte auch über weite Strecken im Derby gegen die SG Leutershausen, Rudolf Varak deutete erst in der zweiten Halbzeit sein Potenzial an. "Wenn die beiden ausfallen, gibt es zu wenige, die Verantwortung übernehmen", sagte TSV-Spielmacher Jochen Ritzert.


    "Peter ist der verlängerte Arm des Trainers und die Respektsperson auf dem Platz. Der ist nicht so leicht zu ersetzen", sagt auch TSV-Geschäftsführer Roland Weber. Der saß nach dem Schlusspfiff am Freitagabend geknickt auf der Bank, starrte ins Leere. Kein Wunder, vor 1150 Zuschauern verspielte der TSV die Chance zur Wiedergutmachung und wahrscheinlich auch etlichen Kredit bei den Fans.


    "Die Mannschaft hat versucht alles zu geben, es hat einfach nicht gereicht", sagt Frank Denne auf die Frage nach der fehlenden Einstellung. "Es klappt spielerisch noch nicht. Wir kämpfen und dabei verkrampfen wir. Es kann jetzt aber nur noch über Kampf funktionieren." Am Samstag geht es nach Fellbach.
    Patzwaldt fällt bei SGL aus


    Anders die Situation bei der SG Leutershausen. Die musste den Ausfall des zum Saisonstart begeisternden Elmar Patzwaldt verkraften. Der riss sich im Spiel bei der SG St. Leon den Außenmeniskus und fällt vier bis sechs Wochen aus. Allerdings löste SGL-Trainer Holger Löhr die Situation perfekt, indem er Rückraumwerfer Philipp "Mitch" Müller zum Kreisläufer umfunktionierte - ein Schachzug der perfekt gelang. Nach drei klaren Siegen will bei der SGL trotzdem keiner abheben. "Wir wissen, dass wir die Einstellung, die wir gegen Birkenau gezeigt haben, in jedem Spiel geben müssen. Dann kann es etwas werden mit dem Aufstieg", sagt Daniel Häussler. Am Freitag kommt Pforzheim. AT


    Weinheimer Nachrichten Artikel vom: 29.09.2008

  • Rote Teufel wollen Tabellenspitze verteidigen


    Hirschberg/Birkenau. Es ist ein Feuerwerk, das die Handballer der SG Leutershausen derzeit in der Baden-Württemberg-Oberliga abbrennen. Mit dem 33:28-Derbysieg in Birkenau feierten die Roten Teufel den dritten Sieg im dritten Spiel und sind damit Tabellenführer. Euphorie macht sich breit an der Bergstraße, die Trainer, Verantwortliche und Spieler gerne bremsen würden. "Sportlich läuft es wirklich hervorragend, aber die Saison ist noch so jung. Jetzt schon von irgendwas zu träumen, wäre reichlich verfrüht", sagt Sebastian Brehm. Der Linkshänder kehrte vor der Saison von Ligarivale Birkenau zurück und ist einer der Protagonisten im Team der SGL. Brehm besticht durch seine Schnelligkeit, Unbekümmertheit und Emotionen und steht damit symptomatisch für das Leutershausener Spiel. "Wir sind ein starkes Team, in dem jeder für jeden da ist", zählt für den 21-Jährigen nur das Kollektiv. Das wird auch am Freitag um 18.30 Uhr wieder gefragt sein: Gegen Pforzheim wollen die Schützlinge von Holger Löhr die Heinrich-Beck-Halle wieder zum Beben bringen und die Spitze verteidigen. Die Gäste reisen mit Rückenwind an, denn nach durchwachsenen ersten zwei Spielen schossen sich die Südbadener am vergangenen Wochenende gegen St. Leon den Frust von der Seele. "Das wird ein ganz schweres Spiel, denn Pforzheim ist eine gute Mannschaft", warnt Brehm. Schließlich waren es die Pforzheimer um ihren Trainer Marc Nagel, die der SGL in letzter Sekunde noch den Regionalliga-Aufstieg verwehrten. SGL-Handballchef Uli Roth erwartet eine hohe Hürde-


    Kompletten Fehlstart vermeiden


    Die Tabelle hat nach drei Spieltagen gewiss noch nicht viel Aussagekraft, dennoch ist der Saisonstart für die Handballer des TSV Birkenau alles andere als geglückt. Platz 13, zwei Niederlagen und ein hart erkämpfter Sieg in Kenzingen stehen für die Schützlinge von Frank Denne bisher zu Buche, dazu die empfindliche 28:33-Niederlage im Derby gegen die SG Leutershausen vor einer Woche. Den Birkenauer fehlt momentan jegliche Leichtigkeit und spielerische Eleganz, die Unsicherheiten in Angriff und Abwehr sind kaum zu übersehen. Und die Aufgaben werden nicht leichter: Schon am Freitag um 16.30 Uhr müssen die "Black Hawks" wieder ran und das ausgerechnet in Fellbach. Die Stuttgarter legten mit drei Siegen in den ersten drei Partien einen perfekten Auftakt hin und unterstrichen eindrucksvoll ihre Regionalliga-Ambitionen. "Der Berg in Fellbach ist steil, aber wenn wir es schaffen wieder auf die einfachen Dinge zurückzugreifen, ist alles machbar", sagt Denne verhalten optimistisch. Kampfgeist und ein starkes Kollektiv sind die zuletzt vermissten Tugenden, die man beim Gastspiel in Fellbach wieder zum Tragen bringen will. Vielleicht kann man mit einer Überraschung im Gepäck einen kompletten Fehlstart doch noch verhindern, dafür bedarf es aber einer Leistungsexplosion.
    TVG will ersten Auswärtssieg


    In Großsachsen will man auch endlich auswärts mal "konsequent und konstant auftreten", um die Saisonziele auf Dauer nicht zu gefährden. Mit zwei Heimsiegen und der Niederlage in Fellbach startete der TVG. Ob es ein "gelungener Start" ist, wird sich am Freitag um 16.30 Uhr beim Gastspiel in Schutterwald zeigen. Denn dort wollen die "Saasemer Jungs" die begeisternden Auftritte aus der Sachsenhalle auch mal auf fremdem Parkett hinlegen und den ersten Auswärtssieg unter Dach und Fach bringen.


    "Wir sind gut vorbereitet, aber das Spiel wird eine harte Nuss und wir müssen mental gut drauf sein", sagt Trainer Michael Sahm. Schaut man auf die Tabelle, sind die TVG-Jungs nämlich klarer Favorit und alles andere als ein Sieg wäre eine Überraschung. Der Gastgeber kassierte in den ersten drei Spielen drei bittere Pleiten und befindet sich momentan auf dem letzten Tabellenplatz. Eine gefährliche Situation, zumal die Sahm-Sieben den Beweis von Auswärtsstärke in den letzten Jahren oftmals schuldig blieb.


    Zusätzlich plagen Sahm Personalsorgen: Hinter dem Einsatz der Leistungsträger Florian Sauer (Rücken) und Felix Otterbeck (Schlag aufs Auge) steht ein dickes Fragezeichen. "Beide können momentan nicht trainieren, aber die Mannschaft ist in der Lage das aufzufangen", so Sahm zuversichtlich. fa


    Weinheimer Nachrichten Artikel vom: 02.10.2008

  • Der Sieg wird in der ersten Hälfte vergeben
    Schutterwald. Es hat nicht sollen sein: Auch im zweiten Auswärtsspiel der Saison wollte den Handballern des TV Großsachsen kein Sieg gelingen. Die Truppe von Michael Sahm musste sich in der Baden-Württemberg-Oberliga in Schutterwald mit einem 31:31 (16:19) begnügen und muss die Spitzenteams in der Tabelle vorerst ziehen lassen.


    "Aufgrund unserer personellen Situation kann man mit dem Unentschieden leben, für unsere Ansprüche ist ein Punkt allerdings zu wenig", wusste Sahm das Remis nicht recht einzuschätzen. Die ersten Hiobsbotschaften ereilte den TVG schon vor Anpfiff: Mit Felix Otterbeck und Florian Sauer musste Sahm auf zwei Leistungsträger verzichten. Besonders das Fehlen von Abwehrstratege Otterbeck machte sich deutlich bemerkbar, denn in Halbzeit eins fanden die "Sasemer" in der Defensive kaum statt. In den ersten 20 Minuten konnte sich kein Team absetzen, aber schon da haderte Sahm mit der Abwehrarbeit seiner Jungs. In der Offensive brannten Kohl und Co. zwar ein wahres Feuerwerk ab, spielten einen Treffer nach dem anderen heraus, waren hinten aber immer einen Schritt zu langsam.


    Die bis zu diesem Zeitpunkt sieglosen Schutterwälder nutzen die Lücken in Großsachsens Abwehr und erspielten sich bis zur Pause eine 19:16-Führung. Besonders Tobias Kaiser bekam Großsachsen nie in den Griff, der Rückraumspieler erzielte am Ende elf blitzsaubere Tore.


    "Die 19 Gegentore zur Halbzeit haben uns das Genick gebrochen, da waren wir viel zu passiv", so Sahm. In der Kabine schienen dann aber die richtigen Worte gefallen zu sein, denn innerhalb von zwei Minuten konnte Großsachsen ausgleichen, kurze Zeit später lag die Sahm-Sieben sogar mit zwei Treffern in Führung. Beim 22:24 und 23:25 vergab man aber die Möglichkeit, den Sack zuzumachen. Erst scheiterte Kapitän Tobias Kohl per Siebenmeter, dann vergab Tobias Wallenwein einen Gegenstoß. Schutterwald nutzte dies und kam angeführt von einem euphorischen Publikum zurück in die Partie. 50 Sekunden vor Ende markierte der agile Kohl die 31:30 Führung, die Schutterwald im direkten Gegenzug wieder egalisierte. fa TV Großsachsen: Steger, Frohn; Schwöbel, Jörres (1), Weißling (2), Elfner (2), Kohl (10/3), Schmitt (2), Kuhn, D. Sauer (2), Wallenwein (6), Döringer, Nüßel (6). Haupttorschützen Schutterwald: Tobias Kaiser (11/2), Jochen Geppert (7), Marco Erbs (5).
    Artikel vom: 04.10.2008



    Glückliches Siegtor


    Leutershausen. Pforzheim ist seit der letzten Saison ein unangenehmer Gegner für die Handballer der SG Leutershausen. Auch der 30:29-(15:19)-Erfolg war gestern in der Baden-Württemberg-Oberliga kein Spaziergang für die Bergsträßer. Gleich zu Beginn ging Pforzheim mit 3:0 in Führung. Durch eine agile Abwehr brachten die Gäste die SGL immer wieder zum Ballverlust. Simon Kuch erlöste die 800 wartenden Leutershausener Fans mit dem 1:3. Beim 7:8 (15.) stellte Daniel Häussler erstmals den Anschluss her. Immer wieder scheiterten die Gastgeber an einem starken Sebastian Hauger im Tor der SG Pforzheim. Dazu kamen zahlreiche leichtfertig vergebene Torchancen. Bis zum Seitenwechsel baute das Team von Marc Nagel den Vorsprung auf vier Zähler aus.


    Nach der Pause kam Christian Schemenauer ins Tor der SGL. Mit seinen zahlreichen Paraden half er, den Abstand zu verkürzen. Simon Kuch markierte in der 51. Minute erstmals den Ausgleich. Das Spiel wurde in der Folgezeit noch aggressiver. So musste der Eutinger Philip Schückle nach einem groben Foul das Spiel von der Tribüne verfolgen. Daniel Häussler brachte sein Team schließlich in Führung (28:27). Kurz darauf hatten die Gäste wieder die Nase vorne. Marc Wetzel, der nach langer Verletzungspause endlich sein erstes Spiel für Leutershausen bestritt, glich wieder aus.


    Den Schlusspunkt markierte Daniel Häussler mit einem sehr glücklichen Treffer. Doch Pforzheim hatte noch 20 Sekunden. Die SGL-Abwehr gab alles, Wetzel und Böhmler mussten mit Zeitstrafen vom Feld. Direkter Freiwurf für die SG Pforzheim nach der Schlusssirene: Doch es blieb beim 30:29. "Ich habe ein gutes Spiel gesehen", sagte Gästetrainer Marc Nagel, "Leutershausen hat gekämpft. Wir haben eben nur die ersten 30 Minuten gut gespielt." Ein säuerlicher SGL-Trainer Holger Löhr erklärte hingegen: "Wir haben nicht das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Mit der heutigen Abwehr kann man so eigentlich kein Handball spielen." mBen SG Leutershausen: Ianos, Dentzer, Schemenauer; Kuch (5), Gunst (5/4), Seel (1), Brehm (4), Häussler (8), Rüffer, Ph. Müller (5), Baus, Böhmler, Wetzel (1), Maas (1).
    Artikel vom: 04.10.2008



    "Black Hawks" bleiben im Tabellenkeller
    Fellbach. Die Handballer des TSV Birkenau kommen in der Baden-Württemberg-Oberliga nicht in Fahrt und finden sich nach vier Spieltagen am Tabellenende wieder. Beim Gastspiel in Fellbach unterlagen die Schützlinge von Trainer Frank Denne mit 24:27 (15:14) und kassierten bereits die dritte Pleite im vierten Spiel.


    Am Ende scheiterten die "Black Hawks" an einer katastrophalen Angriffseffektivität und an der Cleverness der Gastgeber, die sich wie eine Spitzenmannschaft präsentierten. "Die Verunsicherung ist riesengroß, im Moment fehlt uns einfach die Leichtigkeit und auch das Quäntchen Glück", so ein enttäuschter Denne nach Spielende. Die Partie begann aus Sicht der Birkenauer mit einem klassischen Fehlstart: Mit den Köpfen wohl noch im Bus verschlief man die Anfangsphase und sah sich schnell mit 2:7 hinten. Denne reagierte mit einer Auszeit, die Fellbach sichtlich aus dem Rhythmus brachte. Birkenau fand angeführt von einem überragenden Torhüter Tonci Peribonio über die Abwehr zurück ins Spiel und ließ auch in der Offensive zuletzt vermisste Qualitäten wieder aufblitzen.


    Die Zuschauer staunten nicht schlecht über das Abwehrbollwerk und die 15:14-Halbzeitführung der Gäste. Aber Fellbach konterte im Stile einer Spitzenmannschaft und rührte jetzt seinerseits Beton in der Defensive an. Ganze neun Treffern gelangen den "Black Hawks", bei denen Dario Tokur mit acht Treffern seine Torgefährlichkeit wiedergefunden hat, in Hälfte zwei. Zu wenig, um bei einer Topmannschaft bestehen zu können, die wahrlich nicht überragend spielte, aber die wenigen Chancen eiskalt versenkte.


    "Im Moment klappen die einfachsten Dinge nicht. Die Nerven liegen blank", macht Denne vor allem mentale Probleme für die haarsträubende Chancenauswertung aus.


    Am Ende stand eine vermeidbare 24:27-Niederlage zu Buche, in der den Birkenauern derzeit das Selbstvertrauen und der Glaube an die eigene Stärke fehlt. Mit 2:6 Punkten steht die Denne-Sieben "mit dem Rücken zur Wand" und schon in den nächsten Partien müssen Punkte her, will man nicht noch weiter in den Tabellenkeller abrutschen.


    Auf Denne wartet in den kommenden Wochen ein hartes Stück Arbeit, aber trotz Fehlstart glaubt er an seine Mannschaft und hofft zudem auf eine baldige Rückkehr von Routinier Peter Jano. fa TSV Birkenau: Peribonio, Fischer; Junkert (2), Höhne (1), List, Scheffzek (5), Spilger, Fremr (2), Varak (4), Tokur (8/1), Hofmann, Ritzert (1), Lanci (1).


    Weinheimer Nachrichten Artikel vom: 04.10.2008

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