Regelkundige an die Front

  • Zitat

    Original von Theoitetos
    So nochma für dich geschwärzt das wichtige an der ganzen Sache:



    Jetzt sollte es aber klar sein, oder?


    Danke, dass du dich meiner Sache animmst. Mein Problem ist: Ich finde in 8.5 oder 8.6 keine Stelle, die mir klar macht, dass die Verhinderung eines Anwurfes zur direkten DQ führt und dementsprechend ist die DQ/Grobe Unsportlichkeit nach meinem Ermessen regeltechnisch nicht belegbar.


  • Ganz so ist es ja nicht: "Eine Disqualifikation gilt im Prinzip nur für den Rest des Spiels, in dem sie verhängt wurde. Sie wird als eine Entscheidung der Schiedsrichter auf Grund ihrer Beobachtung von Tatsachen erachtet. Es gibt bei einer Disqualifikation keine über das Spiel hinausgehenden, weiteren Folgen, außer im Falle von Disquali-fikationen wegen Tätlichkeit (16:6d-e) oder wenn grob unsportliches Verhalten eines Spielers oder Mannschaftsoffiziellen (16:6c) Erläuterung 6a, d oder g entspricht. Solche Disqualifikationen werden im Spiel-protokoll dargelegt (17:10)."


    Da nicht festgelegt worden ist, wie die Folgen aussehen sollen, ist m. E. auch eine begründete "Nullfolge" zulässig, da sie nur Auswirkungen im Bereich des DHB (und seiner RV/LV), aber in keinem übergeordneten oder anderen nationalen Verband hat.

  • Das wirst du auch dort nicht finden.
    Es steht ja da "Im Sinne von ..." Sprich wenn du jemand in der letzten Spielminute nach 8:5 oder 8:6 disqualifizierst kommt dazu noch Erläuterung 6g und der Spielwart/Staffelleiter kann ja nach Verband/Liga eine über das Spiel hinausreichende Strafe verhängen.
    Sprich nicht die Verhinderung des Anwurfes, sondern die Art und Weise ist relevant.


    In Sachsen-Anhalt z.B. klar in den Durchführungsbestimmungen für jeden ersichtlich. Wer dagegen verstößt bekommt automatisch eine Spielsperre für das nächste Spiel plus 50€ Geldstrafe.


    Jetzt klar?

  • Ja, ich denke schon. Danke


    Gibt es noch andere solcher Aktionen, die nicht ausdrücklich in 8.5-6 aufgelistet sind, aber dennoch in der letzten Minute zur DQ führen. Mir fällt momentan kein konkretes Beispiel ein. Ds es sich dabei um eine Aktion handeln muss, die direkt das Endergebnis beeinflusst ist klar.

    2 Mal editiert, zuletzt von wolfklaue ()

  • hsr


    Ich sage mal Nullschritt International mit anprellen und das ganze in Deutschland.


    Gehört man zum IHF oder nicht. Wenn ja, warum backt man in Deutschland beim DHB extra Brötchen.


    Genauso ist das IHF-Schreiben von 2007, vom DHB noch nicht veröffentlicht. In welcher elitären Welt leben die denn. Aber vielleicht kann sich ja Herr Hans Thomas hierzu äußern. Mitglied hier scheint er zu sein.


    Zumindest habe ich über die Handballecke eine Mail mit seiner DHB-Mailadresse als Absender erhalten. Zwar zu einem anderen Thema, aber zumindest liest er mit und ist angemeldet. Mal sehen ob er den Mut hat sich zu outen und auf meine Fragen zu antworten.


    Gruß Frank

  • Ja der Nullschritt ist ein interessantes Thema und dessen Auslegung international, aber das wäre wieder was für einen neuen Thread.


    Denke mit Mut hat das weniger zu tun, eher mit dem Spagat zwischen seiner Position und hier als Forumsmitglied.

  • Zitat

    Original von Theoitetos
    Ja der Nullschritt ist ein interessantes Thema und dessen Auslegung international, aber das wäre wieder was für einen neuen Thread.


    Denke mit Mut hat das weniger zu tun, eher mit dem Spagat zwischen seiner Position und hier als Forumsmitglied.


    Die "deutsche Auslegung" des Nullschritts - international hat sich die IHF-Auslegung (noch) nicht durchgesetzt - gibt es erst "seit Hans Thomas" ... Bis 2001/02 wurde beim Nullschritt in der Schiedsrichterausbildung - zumindest in einigen LV - kein Unterschied zwischen Ballannahme und Ballaufnahme gemacht. Seitdem Hans Thomas DHB-SR-Lehrwart ist, erfolgte hier eine bundesweite
    Harmonisierug und Schwerpunktbildung.

    Einmal editiert, zuletzt von hsr ()

  • Eigentlich wollte ich hier noch antworten, muss aber zugeben nach der letzten Mail des DHB im Moment nicht mehr zu wissen, wofür ich mein Hobby eigentlich ausübe. Die Antwort kommt noch, aber erst mal muss ich nachdenken.


    Gruß Frank

    Einmal editiert, zuletzt von frank1706 ()

  • Die "deutsche" Auslegung von Regeln findet sich ja hier regelmäßig wieder.


    "Deutsch" zu sein heißt eben stramm und straff zu bestrafen anstatt Spiele zu leiten.


    Daher sind auch einige Beoträge hier zu subsummeieren: Bestrafen, bestrafen, bestrafen, bestrafen.....


    Auf höhere Rechtsgüter nicht hören, einfach ignorieren, damit bestraft, bestraft, bestraft werden kann.


    Alle Spiele, die wiederholt werden mussten in meiner Schiedsrichteraufbahn, mussten nur wiederholt werden aufgrund der Strafgeilheit einiger Kollegen.....


    Von mir musste nie ein Spiel wiederholt werden, weil ich immer an die Artikel 1 bis 20 GG gedacht hab...

  • Also ich pfeif zwar meine Spiele nie nach dem GG, sondern nach den IHF-Regeln, aber wiederholt werden musste auch noch keins :)


    Die andere Seite ist doch aber, und ich denke da sind wir uns alle einig, über die Progression wird ein Spiel entschieden. Wenn du als Schiri in der Progression keine Linie reinbekommst, wird das auch fürs Spiel nichts. Und mit gut zureden hat man noch nie viel ausrichten könn, das ist wie im wahren Leben.

  • Ich möchte euch mitteilen, das da einige Missverständnisse aus Mails die ich erhalten hatte durch eine Diskussion via Mail geklärt wurden. Andere, jedoch nicht so gravierende sind offen.


    Für mich persönlich habe ich eine neue Grundlage gefunden, mein Hobby auszuüben. Diese hat jedoch nichts mehr mit dem DHB zu tuen. Vielmehr pfeife ich in Zukunft für die, die sonst ohne Schiedsrichter darstehen würden.


    Gruß Frank