Herbert Müller kurz vor Vertragsunterschrift in Erfurt

  • Aus bestens informierten Kreisen ist zu vermelden:


    Herbert Müller wechselt nach Erfurt. Es sind nur noch kleinere Details zu klären. allerdings hat sich Müller noch 3 bis 4 Wochen Zeit erbeten, um noch links und rechts einige Sachen zu klären.


    Sicher ist auch, dass Spielerinnen schon in der Warteschleife hängen. Wohlbold hat in Blomberg signalisiert, dass sie wechselt und auch Walzik steht schon auf dem Sprung.


    Sind wir mal gespannt, ob Herbert wieder alles zugesagte über den Haufen schmeißt (siehe Trier) oder er diesmal standhaft bleibt.


    Ob das für Erfurt der richtige Trainer für das nach außen verkaufte Konzept mit dem Nachwuchs ist? Ich glaube es nicht.

  • Sollen wir jetzt mal laut loslachen? Was ist denn daran jetzt neu? Wir warten doch alle nur noch darauf, dass es offiziell wird. Also immer diese neuen Beiträge für alte Kamellen... :rolleyes: Wurde ja schon mehrfach hier angesprochen.

  • letzteres ist zwar richtig. hier ist das thema aber tatsächlich besser aufgehoben als im bundesliga 09/10 thread ...


    wenns denn stimmt, bleibt zu hoffen, dass die thüringer verantwortlichen einen besseren überblick über ihre finanzen haben als das in nürnberg der fall war und dass sie notfalls auch mal einem kostspieligen transfer nicht zustimmen, der zwar vom trainer erwünscht aber nicht finanzierbar ist ...


    die skepsis von wisser2010 bzgl. nachwuchskonzept teile ich.

  • Da muss man auch sehen, was realistisch ist. Wie viele Spielerinnen kann man wirklich pro Saison aus der Jugend kommend neu einbauen? Klar ist jedenfalls, dass wirkliche Talente sich unter einem Herbert Müller immer sehr gut entwickelt haben. Dazu hatten sie hinter einer gestandenen Spielerin aber auch die Zeit (Rösler hinter Ofenböck, Walzik und Beck hinter Strass, Rohde hinter Simakova, Krause hinter Gubova und Harlander). Ist dies in Erfurt auch so, dann hat Herbert Müller dort mit eine starken Jugendabteilung Möglichkeiten, die er sonst noch nie hatte.

  • 1-2 aus einem jahrgang sind bereits ein sehr guter wert. die talente, auf die er zwangsläufig setzen musste, weil seine stars nicht mehr finanzierbar waren, haben sich natürlich gut entwickelt. wobei das einzeltraining wohl mehr von helfried müller geleitet wurde und alle bereits ordentliche grundlagen mitbrachten. solange die stars da waren, haben die talente aber auch praktisch nicht gespielt. und es ist die frage, ob müller diesmal bereits ist, für das "taschengeld", das talente aus der eigenen jugend kosten, auch mal auf einen star zu verzichten.


    ps.: es ist einfach eine starke jugendabteilung zu haben, wenn man die talente deutschlandweit zusammen kauft. in nürnberg waren die talente zumindest aus der region. nur hat sich müller erst angefangen dafür zu interessieren, als er es musste. und selbst da nur sporadisch.

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  • Ich gehe jetzt auch mal schwer davon aus, dass er seinen Bruder auch mitbringen würde. Vielleicht könnte der ja auch der Leiter der Jugendabteilung werden. Dann wäre auch sicher, dass die Talente vielleicht schon früher zu Stars werden.


    Troya: Bei den genannten Talenten aus Nürnberg muss man auch sagen, dass sie sehr jung waren, als sie hinter den Stars gereift sind. Da ist es meines Erachtens auch normal, wenn sie etwas weniger spielen. Und welches Talent bringt denn nicht bereits ordentliche Grundlagen mit? Das ist doch die Grundvoraussetzung eines Talents.

  • die idee mit heli müller für die jugend ist gar nicht mal schlecht ...


    na ja, rohde und rösler waren jetzt nicht mehr ganz jung als sie nach nürnberg gekommen sind. und rohde hatte bis zu ihrem wechsel nach brasov noch simakova vor sich. mal davon abgesehen, dass beide nicht unbedingt aus der region waren. zu der zeit als müller in nürnberg angefangen hat, hatte er aber noch deutlich mehr talente zur verfügung, die er liga für liga an die erfordernisse hätte heranführen können. stattdessen wurde aber auch da bereits mehr geld ausgegeben als vorhanden und mit jeder liga neue stars geholt. selbst walzik hätte müller nicht geholt, sondern wollte eigentlich ganz andere namen im kader sehen ...


    grundvoraussetzung eines talents ist es, die fähigkeit mitzubringen, die grundlagen schnell zu lernen. beibringen muss man sie ihm schon auch...

  • Wenn halt eine Spielerin mit 18 aber die Grundlagen nicht hat, dann wird es schwer. Die Spielerinnen, die beim THC "gescheitert" sind, wie Wenzl, Roch oder Bralo, hatten dieser aber durchaus. Ich glaube nicht, dass die bei Herbert Müller gegangen wären, aber das ist Spekulation. Wenn Helfried Müller das Jugendinternat leiten würde, dann könnte man sich aber dennoch nicht auf regionale Talente beschränken. Das ist, denke ich, nur sehr schwer möglich. Ich finde es nicht verwerflich, wenn man sich nach Talenten aus ganz Deutschland umguckt.

  • eben. das meine ich ja. wenn die spielerinnen die grundlagen nicht schon irgendwo gelernt hätten, wär es auch für herbert (oder helfried) müller schwierig, da was draus zu machen. wenzl kann ich nicht beurteilen. bei roch war aber ja das problem, das ihr und bralo das gemeinsam nicht zugetraut wurde, die liga zu halten. daher reaktivierung schanze und harlander, wenn ich mich recht entsinne. wenn ich mir die personalpolitik bei der österreichischen nationalmannschaft ansehe, ist das bei müller auch nicht so abwegig ... bralo war ja wohl eher ein grundsätzlich menschliches problem mit leukefeld oder? in flächenstaaten wie thüringen oder bayern kann man sich nie auf regionale talente beschränken, wenn man den großen mannschaftserfolg in der jugend will. für die entwicklung der einzelnen talente ist es nicht unbedingt nötig, wenn man ein sinnvolles konzept verfolgt. s. walzik. die war in ihrer jugend noch nicht mal bayerischer meister. von deutschem meister ganz zu schweigen.


    jugendinternate, die deutschlandweit sichten, sind absolut nicht verwerflich. für viele talente ist das die beste möglichkeit, weil in ihrer eigenen region keine vernünftige förderung da ist. ich stelle nur in frage, ob herbert müller, das geld, das ihn 3-4 jugendliche im kader kosten würden, nicht doch lieber für einen star ausgibt ...

  • Das käme ja auch auf die Ziele an, die man hat. Er möchte, und der Verein sicherlich auch, vielleicht mal Titel gewinnen. Braucht man dazu drei bis vier sehr jungen Spielerinnen oder anders herum gefragt, kann man sich die leisten, ohne dabei Niederlagen zu riskieren, da man sich wiederum bei solchen Zielen nicht leisten kann? Die Bundesliga gibt ja aktuell an vertragsfreien Spielerinnen nach der Saison genug her, um sofort einen Meisterschaftsanwärter THC zu basteln, auch mit jungen Spielerinnen, deren Namen man aussprechen kann...

  • klar. aber dann hätte man auch leukefeld behalten können. denn mit dem - zumindest als argument gegen ihn vorgeschobenen - einbau des nachwuchses hätte das wieder nichts zu tun ...

  • Wie auch in einigen anderen Beiträgen und Foren, auch der Thüringer Allgemeinen, geht jede Zusammenarbeit irgendwann mal zu Ende. Im dem Fall kann Leukefeld ja noch froh sein, dass er letztes Jahr nicht entlassen wurde. Da hat er den Karren ganz schön vor den dreck gefahren, trotzdem hat man mit ihm weiterhin gearbeitet. Jetzt schieben es alle auf den machtgeilen Vorstand. Da wäre die Option im Vorjahr deutlich leichter gewesen. Leukefeld ist halt auch Manager gewesen und da weiß ich nicht, ob man einigen Spielerinnen (Starcek, Garcia, vormals auch bei Bralo, Liste ließe sich fortsetzen) zahlen muss, was man gezahlt hat.

  • offiziell war jedenfalls das argument, sich von ihm zu trennen, weil man den einbau der eigenen nachwuchsspielerinnen forcieren will und er das nicht wollte. absolut legitim. und damit wären dann ja auch die ziele für den nächsten trainer formuliert. ob die aber zu dem was du geschrieben hast bzw. zur arbeitsweise von herbert müller passen ....

  • Vielleicht auch ein Grund, warum er noch nicht unterschrieben hat. Ich glaube kaum, dass sich ein Herbert Müller in der Bundesliga mit dem zweiten Platz zufrieden geben würde, nachdem er schon drei Mal Meister war.

  • eben. der gleiche grund, warum österreich statt mal perspektivisch die ganzen jungen aufzubauen mit vereinslosen touristen (ofenböck, budecevic) zu internationalen meisterschaften fährt. herbert müller will maximalen erfolg. das muss erfurt klar sein, wenn es ihn tatsächlich verpflichten will. oder sie bestehen darauf, dass er den eigenen nachwuchs einbaut. dann muss müller klar sein, dass er nicht um meisterschaften mitspielen wird. einen mittelweg gibt es nicht. wenn der verein versucht einen zu finden, wandelt er direkt in den spuren von nürnberg.

  • Ich denke, dass es durchaus möglich wäre junge Talente einzubauen und um die Meisterschaft zu spielen, da die Liga nicht so überragend stark ist. Ob Müller das mitmachen würde? Eher fraglich. Was die Vereinslosen angeht kann man ihm beim ÖHB aber keinesfalls vorwerfen, dass er nicht auf junge Spielerinnen setzt. Wenn Du Dir den Kader mal ansiehst, dann ist Spiridon mit 30 die Oma und Ofenböck mit 28 oder 29 die Mutter. Alle anderen sind schon sehr jung!

  • Erfolg definiert sich ja nicht immer über Titel. Ansonsten wäre Müller nicht noch immer Trainer des Team Austria. ;)


    Wenn Martin Kahle in diesem Jahr mit Celle den Klassenerhalt schafft, dann dürfte das mit großer Wahrscheinlichkeit die größte Leistung aller Trainer sein. :)

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.


  • klar sind die jung. aber die alten spielen. wozu? wenn ich perspektivisch etwas erreichen will, müssen die jungen spielen und ihre erfahrungen sammeln. wo können sie das besser als bei einem internationalen großturnier. selbst wenn sie lehrgeld zahlen. auf jemanden setzen sieht jedenfalls anders aus ...

  • Zitat

    jugendinternate, die deutschlandweit sichten, sind absolut nicht verwerflich. für viele talente ist das die beste möglichkeit, weil in ihrer eigenen region keine vernünftige förderung da ist.


    fragwürdig doch schon, wenn sie aus stützpunkten und anderen internaten weggelockt werden, wo sie dieselbe oder sogar besseren möglichkeiten der förderung haben - nur um in der b-jugend deutscher meister zu werden?
    da schadet man den frauenhandball, denn die betreffenden stützpunkte werden in ihrem bestand gefährdet, da ja schnell der entsprechende lsb die gelder anderen sportarten gibt.
    und die besten spielerinnen deutschlands einsammeln und dann deutscher meister werden (gegen wen dann noch?) zeugt doch nicht von guter jugendarbeit, sondern eher von cleverer einkaufspolitik! denn es fehlt ja dann die vergleichbarkeit und der maßstab für gute ausbildung im wettbewerb, wenn man konkurrenzlos ist...

    Einmal editiert, zuletzt von Anton ()

  • Also angefangen im Tor, wo Blazek und Schilk wohl definitiv als jung zu bezeichnen sind, über Linksaußen (Plach), Halblinks (Scheffknecht), Mitte (Magelinskas und Stumvoll) und Rechtssaußen (Doppler) kamen wohl auch und gerade die jungen Spielerinnen zu vielen Einsatzzeiten. Da kannst Dir ja mal das Durchschnittsalter der ersten Sieben ausrechnen, gefühlte 21 würde ich mal schätzen. :)


    Es muss halt eine gesunde Mischung her. Man sieht ja auch im Männerbereich, wie schwer es ist Talente aus der eigenen Jugend einzubinden. Das gelingt dort so richtig eigentlich nur Magdeburg schon seit Ewigkeiten. Bei den Frauen ist es in Leipzig so, aber auch, weil man es richtig macht und Spielerinnen gerne mal ausleihnt, um ihnen Spielpraxis zu geben. Dort hat man aber auch in Sportinternat und beste Bedingungen, um die Basis, von der wir eben sprachen, auch zu schaffen.

    Einmal editiert, zuletzt von Bankwärmer ()

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