Quelle: Südkurier
HSG Konstanz mit Kampfgeist zum Derby-Sieg
07.05.2012 Von ULRICH HAAFF
Sechs Treffer steuerte Stefan Bruderhofer (am Ball) zum 23:22-Sieg seiner HSG Konstanz in Teningen bei.
Eblen-Team setzt sich in der 3. Liga auswärts beim südbadischen Konkurrenten SG Köndringen-Teningen mit 22:23 durch
Handball3. Liga
SG Köndringen-T.
HSG Konstanz
22:23 (13:10)
Mit einem 23:22-Auswärtserfolg beim südbadischen Rivalen Köndringen-Teningen gelang der HSG Konstanz die angestrebte Revanche für die Hinspiel-Niederlage. Während aufgrund der Niederlage und des zeitgleichen Erfolgs des TSB Horkheim in Kirchzell für die Gastgeber der Traum von einer Aufstiegsrelegation ausgeträumt sein dürfte, schielt die HSG Konstanz nun sogar auf Platz drei.
Gedulden müssen sich wohl die Fans des Gastgebers, die angeblich bereits nach dem Heimsieg der SG Köndringen-Teningen über Absteiger TuSpO Obernburg „Nie mehr dritte Liga“ skandiert hatten. Die HSG Konstanz wandelte mit einer äußerst konzentrierten Leistung in der zweiten Hälfte einen 10:13-Rückstand zur Pause noch in einen knappen 23:22-Endstand um und entführte damit entscheidende Punkte aus der für die Schützlinge von Ole Andersen eigentlich eine Bastion darstellenden Ludwig-Jahn-Halle.
„Wir haben es nach der Pause geschafft, nicht mehr so viele technische Fehler im Angriff zu produzieren, wie noch im ersten Durchgang“, zeigte sich HSG-Coach Daniel Eblen einmal mehr stolz auf die kämpferische Leistung seiner Truppe, der als dritter Mannschaft nach Leutershausen und Horkheim ein Sieg in Teningen gelang. In diesem Vergleich der stärksten Abwehrformationen der Liga behauptete die HSG Konstanz ihren hauchdünnen Vorsprung mit einem Gegentreffer weniger, obgleich sich in der Anfangsphase die Gastgeber wie schon im Hinspiel dominant in Szene setzen konnten. „Da waren wir gleich 1:6 in der neunten Minute und 2:7 in der zwölften Minute hinten, haben uns dann aber einigermaßen gefangen und den Rückstand bis zur Pause noch auf 10:13 verkürzen können“, sagte Eblen.
Er vermittelte ein Bild der ersten Hälfte, in welcher der erwartet auffälligste Akteur der SG Köndringen-Teningen, der 31-jährige Christian Hefter mit acht von insgesamt 13 Treffern eine Art Privatparty feierte.
Die Pause kam der HSG Konstanz also durchaus gelegen, um sich neu zu sortieren und auf die eigenen Stärken zu besinnen, was anfangs der zweiten Hälfte zunächst den 15:15-Ausgleich (39.) und in der Folge den Zuschauern ein torarmes Kopf-an-Kopf-Rennen in einem trotzdem prickelnden Derby brachte. „Unsere zweite Welle ist einfach besser zum Zug gekommen“, sagte Daniel Eblen, der zum Teil seine gesamte Rückraumachse Deckung und Angriff spielen ließ. Das brachte Entlastung für den Positionsangriff, aus dem nach Angaben von Eblen angesichts der starken Deckungsarbeit hüben wie drüben für einen Torerfolg hart gearbeitet werden musste.
Hatte Ole Andersen, der dänische Coach der Breisgauer, die größte Herausforderung darin gesehen, sowohl am Kreis die Räume eng, als auch die Rückraumschützen auf Distanz zu halten, waren seine Warnungen wohl nur bezüglich Matthias Faißt und Oliver Junker bei seinen Akteuren angekommen. Denn es war der Dritte im Bunde, Stefan Bruderhofer, der durch seine sechs Treffer zusammen mit einem stark haltenden Patrick Glatt schließlich den Ausschlag gab, dass sich die HSG Konstanz trotz nochmaligem 20:21- und 21:22-Rückstand (56.) in der Endphase schließlich doch noch mit 23:22 durchsetzte.
HSG Konstanz: Glatt, Marques (Tor); Babik, Bruderhofer (6), T. Eblen (1), Faißt (4), Flockerzie, Gessler (1), Groh (2), Hafner (1), Junker (2), Mittendorf, Schatz (6/5), Schoch.