20.Spieltag TSG Münster - TSB Heilbronn Horkheim

  • Quelle: Höchster Kreisblatt


    Ulshöfer hat‘s leichter




    Der Rückraumspieler bekommt durch Neuzugang Djuricin mehr Räume

    Der talentierte Spielmacher des Handball-Drittligisten TSG Münster freut sich darüber, dass der Verein die Mannschaft nicht aufgegeben und für den Kampf um den Klassenverbleib verstärkt hat.

    Münster. Jonas Ulshöfer glaubt weiter an den Klassenverbleib seiner Mannschaft in der 3. Liga. Foto: LorenzDer 19-jährige Jonas Ulshöfer ist laut Trainer Thomas Gölzenleuchter beim Drittligisten die unumstrittene Nummer eins auf der zentralen Rückraumposition. Und das in seiner ersten kompletten Saison bei den Aktiven. "Er ist ein fester Bestandteil der Mannschaft und hat mit seiner Dynamik und seinem Antritt optimale Voraussetzungen für die Zukunft", lobt ihn der Trainer, "ich möchte aber, dass er mehr Spielübersicht bekommt und noch mehr selbst in Aktion geht. Wenn er das schafft, steht ihm alles offen".

    Druckvolleres Spiel

    Der Abiturient fühlt sich seit einigen Wochen sicherer und besser auf seiner Position. Seitdem Goran Djuricin als Linkshänder neu für den rechten Rückraum kam, agiert der Münsterer Rückraum druckvoller. "Ob es am Ende zum Klassenverbleib reicht, muss man sehen. Aber wir sehen, dass der Verein etwas für uns getan hat. Das ist ein gutes Gefühl, auch wenn wir nun wieder in der Pflicht sind", sagt der 19-Jährige. Er weiß auch, dass sein Team noch einen Rückstand von sechs Punkten hat. Eine große Aufgabe, die vor der TSG Münster liegt, die sie aber mit neuem Mut angehen wird. "Mihailo Djurdjevic hat das im rechten Rückraum gut gemacht, aber die gegnerische Abwehr kann sich auf einen Rechtshänder auf der rechten Seite leichter einstellen. Da hilft uns Goran auf jeden Fall weiter", hat Ulshöfer festgestellt. Schwierig ist für ihn noch die Verständigung mit seinen Nebenleuten: "Das ist schon ein Problem. Da ist der Vilius, der versteht ein paar Brocken Deutsch, auf der anderen Seite ist der Goran, der versteht gar nichts. Aber ich habe schon gemerkt, dass er das Spiel richtig versteht. Er ist ein richtig guter Handballer." Ansonsten verständigt sich Ulshöfer auf Englisch mit seinen Kollegen und – wenn das auch nicht weiterhilft – mit Zeichensprache.

    Vor dem Spiel am Samstag (19 Uhr, Eichendorff-Halle) gegen den Tabellenzweiten TSB Heilbronn-Horkheim ist Ulshöfer nicht bange. "Das ist eine Spitzenmannschaft, die richtig gut besetzt ist. Wir sind Außenseiter und fühlen uns in dieser Rolle wohl", sagt der Rückraumspieler, der zudem einen ganz wesentlichen Punkt anspricht: "Heilbronn hat bereits auf das Aufstiegsrecht verzichtet. Man muss mal sehen, wie es läuft, ob die Spieler unter diesen Umständen wirklich jedes Prozent abrufen können. Ich war noch nie in so einer Situation und kann mich da nicht hineinversetzen." Aus dem Süden wird es in diesem Jahr keinen Aufsteiger geben. Der TSV Friedberg, die HSG Konstanz und Heilbronn haben auf den Aufstieg verzichtet, weil die Vereine die II. Liga finanziell nicht stemmen können. Die HBW Balingen-Weilstetten II darf als Zweite Mannschaft nicht aufsteigen. Es sollte ursprünglich eine Relegation der Zweitplatzierten aus den anderen Gruppen geben, doch wird wohl der Vertreter aus der Ost-Gruppe für den Süd-Meister einspringen. In der West-Gruppe hat Tabellenführer TuS Wermelskirchen aus finanziellen Gründen zurückgezogen. Zuvor hatte er den Verzicht auf den Aufstieg erklärt.

    "Wir wollen gewinnen", unterstreicht Ulshöfer und hofft auf die Fortsetzung der Serie mit dem Punktgewinn in Konstanz und dem Sieg gegen Kirchzell. Sein Trainer Thomas Gölzenleuchter sinnt aus einem anderen Grund auf Revanche. "Heilbronns Trainer Volker Blumenschein hat uns die Liga-Tauglichkeit abgesprochen. Ich werde das der Mannschaft noch einmal sagen. Bei uns hat im Hinspiel mit Mihailo Djurdjevic wegen eines Trauerfalls ein ganz wichtiger Akteur gefehlt", ärgert sich der Trainer noch immer über die Äußerungen seines Kollegen. Die Münsterer hatten mit 26:35 verloren, dabei sechs Siebenmeter vergeben.

    Gölzenleuchter muss auf Tim Schreiber verzichten, der sich am Knöchel schwer verletzte. Zudem hat Alexander Hein aufgehört, da er wegen seiner Banklehre kaum noch trainieren kann. Doch der Trainer hofft: "Wir wollen versuchen, die nächsten Punkte zu holen." (vho)


    Artikel vom 13. Februar 2013

  • Verdientes Ergebnis.
    Wenn Münster diese Spielstärke mit dem Selbstbewusstsein weiter durchziehen kann, werden da noch einige Erfolge folgen!


    Horkheim war heute jedenfalls Chancenlos. Die Abwehr zu offen, viele Fehler im angriff, schwache Wurfausbeute und zwei Torhüter unter Normalform.
    Damit gewinnst du in der Liga keinen Blumentopf ...
    Hoffentlich zeigen die Jungs nächste Woche daheim gegen Friedberg wieder ihr anderes Gesicht.

  • Quelle: HP Münster


    Münster lässt dem Titelaspiranten keine Chance




    Dass die Spieler der TSG Münster sich am Samstagabend so sehr über ihren Sieg freuten, hatte mehrere Gründe: Auf der einen Seite löste sich die Anspannung, die auf der Mannschaft im Abstiegskampf jetzt in jeder Partie in besonderem Maße lastet. Der ausgelassene Jubel spiegelte aber auch die Motivation wider, mit der die Gastgeber als vermeintlicher Außenseiter die Partie gegen den Tabellendritten der 3. Handball-Liga, TSB Heilbronn-Horkheim, angegangen waren. Die TSG Münster freute sich mit ihren Anhängern über einen beeindruckenden 30:25-Sieg, der Lust auf mehr macht.


    Obwohl seine Mannschaft nun schon im dritten Spiel hintereinander gegen einen Kontrahenten aus dem ersten Tabellendrittel punktete und damit im Jahr 2013 weiter ungeschlagen ist, wollte Thomas Gölzenleuchter den Sieg nicht überbewerten. „Wir haben wieder einen kleinen Schritt nach vorne gemacht“, kommentierte der Münsterer Übungsleiter, „wir müssen aber nächste Woche dort weitermachen, wo wir heute aufgehört haben. Der Klassenerhalt ist unser Ziel und wir müssen hart daran arbeiten, um ihn zu erreichen.“


    Ganz andere Vorstellungen hat Heilbronns Trainer Volker Blumenschein. Im kommenden Top-Spiel gegen den TSV Friedberg wollte er die Tabellenspitze angreifen und ließ deshalb Linkshänder Sebastian Seitner daheim. Mit dem Gegner beschäftige er sich nicht, hatte Blumenschein vor der Partie im Taunus gesagt. „Das hätte er mal besser tun sollen“, sagte Gölzenleuchter.


    Die mit viel Vorschlusslorbeeren angereisten Gäste wollten Münster mit einer offensiven 3:3-Deckung überraschen, das Gegenteil trat jedoch eher ein. Die hochmotivierte TSG fand gleich die richtigen Lösungen und ging nach elf Minuten mit 7:3 in Führung. Heilbronn versuchte es in der Folge mit einer Manndeckung gegen Vilius Juozaitis, für ihn sprang im linken Rückraum nun Mihailo Djurdjevic in die Bresche. Torgefahr ging allerdings von allen Positionen aus, so dass sich Münster bis auf 13:7 absetzte (20.). Dass sich bis zum 18:15-Pausenstand ein offener Schlagabtausch entwickelte, lag vor allem an der nun wackeligen 6:0-Abwehr der Hausherren.


    Nach dem Wechsel bekam Münster mit einer aggressiveren 5:1-Formation (mit dem vorgezogen deckenden Daniel Will) den Gegner wieder in den Griff. Zwischen den Pfosten zeichnete sich Fabian Lieb mit einigen Paraden aus. Bis zum 20:17 hielt Heilbronn noch den Abstand, ehe die TSG nach dem Tor von Djurdjevic auf 25:19 davon zog (44.). Was die Gäste auch probierten, das Schlusslicht hatte eine Antwort. Neuzugang Goran Djuricin nutzte ein ums andere Mal die Lücken in der Abwehr. Aber auch Tim Kunz, Bastian Dobhan und Daniel von Rekowski – Akteure, die zuletzt weniger spielten – überzeugten durch viel Einsatzfreude und hatten ihren Anteil am ungefährdeten Sieg. Wie schon gegen den TV Kirchzell hielt Münster den Gegner in der Schlussphase jederzeit auf Distanz.




    TSG Münster: Biermann (1.-30.), Lieb (31.-60.); Djuricin (7/1), Juozaitis (6), Djurdjevic (4), Bardenheier (4), Will (4/2), Frieman (3), Dautermann (1), Kunz (1), Dobhan, Bacik, von Rekowski, Ulshöfer.

    TSB Heilbronn-Horkheim: Eipperle (1.-30.), Honisch (31.-60.); Günther (5), Schumacher (5), Philipp Kroll (5), König (3), Knoll (3/3), Prasolov (2), Maurer (1), Roland Kroll (1/1), Weckerle, Fähnle.

    Schiedsrichter: Tobias Marx/Falko Pühler (Wiehl/Leichlingen).

    Zeitstrafen: 8:10.

    Siebenmeter: 6/3:9/5.

    Verstärkung für die Abwehr

    Einen Einstand nach Maß feierte am Samstag Pavol Bacik. Der 29-jährige Kreisläufer hat bereits mehrere Trainingseinheiten bei der TSG Münster hinter sich und kam für den Verein nun erstmals in einem Punktspiel zu einem (Kurz-)Einsatz. Bacik ist berufsbedingt ins Rhein-Main-Gebiet gezogen und bringt Erfahrung aus der ersten slowakischen Liga mit. Jedoch hatte er zuletzt eine dreimonatige Pause eingelegt.


    „Pavol kann uns in der Abwehr weiterhelfen“, sagt Münsters Sportlicher Leiter Thorsten Wolf. „Erst einmal muss er aber wieder richtig fit werden.“ Um keinen falschen Eindruck aufkommen zu lassen, äußerte sich Wolf nochmals zur Personalpolitik der TSG. Goran Djuricin sei der Wunschspieler für den rechten Rückraum gewesen. Einen Wunschspieler, den man gerne schon vor der Saison verpflichtet hätte. Bacik habe sich dagegen selbst angeboten und passe gut in die Mannschaft. Der Kader für den Abstiegskampf stehe nun, sagte Wolf, jeder Spieler werde für die kommenden schweren Spiele gebraucht.

    Der „Klassiker“ im Abstiegskampf

    Ob in den 90er Jahren in der damaligen Regionalliga oder noch vor ein paar Jahren in der 2. Bundesliga: Spiele zwischen der TSG Münster und dem TV Groß-Umstadt waren immer heiß umkämpfte Duelle. Nichts anderes ist im nächsten „Klassiker“ unter den Hessenderbys der 3. Liga Süd zu erwarten: Münster und Groß-Umstadt treffen am nächsten Samstag, 23. Februar, um 19 Uhr in der Kelkheimer Eichendorff-Halle aufeinander.


    „Das wird für uns das schwerste Spiel dieses Jahres“, warnt TSG-Trainer Gölzenleuchter. Der Gegner werde bis zum Schluss alles für einen Sieg investieren, weil er mit aller Macht die Klasse halten wolle. „Uns steht das Wasser bis zum Hals“, hatte TV-Manager Holger Zindt, früher Kreisläufer bei der TSG Münster, schon im Vereinsinterview gesagt, ehe sich Groß-Umstadt am Wochenende mit einem 35:29-Sieg gegen die HSG Konstanz etwas Luft verschaffte. Der Verein liegt einen Punkt vor den Abstiegsrängen. „Das wird ein Fightspiel, auf das wir uns wieder intensiv vorbereiten werden“, sagt Münsters Trainer Gölzenleuchter. „Die Mannschaft mit dem größeren Willen wird siegen.“

    18.02.2013
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  • Zitat

    Im kommenden Top-Spiel gegen den TSV Friedberg wollte er die Tabellenspitze angreifen und ließ deshalb Linkshänder Sebastian Seitner daheim.


    Joa weil wir auch einen wichtigen Rückraumspieler einfach mal zu Hause lassen. :wall::wall::wall::wall: Seitner hat ne Verletzung und konnte deshalb nicht spielen.

    :love: Die Liebe ist wie ein Puzzle: manchmal dauert es, bis Du das passende Teil findest.

    Hast Du es aber, gibst Du es nie wieder her.


  • Joa weil wir auch einen wichtigen Rückraumspieler einfach mal zu Hause lassen. :wall::wall::wall::wall: Seitner hat ne Verletzung und konnte deshalb nicht spielen.


    den hättet Ihr besser bei Eurem Spiel gegen uns zuhause gelassen :hi::hi::hi:,
    denn ohne Ihn hätten wir Euch weg geputzt. ;)

  • Quelle: Stimme


    TSB packt 200 Kilo drauf
    Von unserem Redakteur Stephan Sonntag





    Zwei Tore erzielte Freddy Griesbach beim 30:28-Sieg des SV Kornwestheim in Weinsberg. Nächste Saison trägt er das Trikot des TSB Horkheim.Foto: Archiv/Veigel
    Handball - Der TSB Horkheim hat seine Kaderplanung für die kommende Drittligasaison entscheidend vorangebracht. Auf der Kreisläufer-Position gelang die Verpflichtung von Alexander Schmid vom Oberligisten TSG Söflingen. Ebenfalls aus der Oberliga, vom SV Kornwestheim, kommt Rechtsaußen Freddy Griesbach. Damit sind bis auf eine Position alle Plätze im Kader besetzt. "Wir werden noch einen jungen Spieler verpflichten. Entweder für Rechtsaußen oder einen Allrounder im Rückraum. Da warten wir jetzt aber erst einmal ab, wer uns zuläuft", sagte Michael Löbich. Der Ressortleiter erste Mannschaft hat in Zusammenarbeit mit Marco Starz und unter Einbeziehung des neuen Trainers Jochen Zürn die Personalentscheidungen getroffen. Bereits bekannt waren ja die Transfers von Max Schulze (TV Flein ) und Torhüter Daniel Rebmann (Frisch Auf Göppingen). Löbich ist mit den Neuverpflichtungen sehr zufrieden: "Es hat sich gezeigt, dass der TSB nach wie vor eine gute Adresse ist."


    Kindheitstraum


    So sieht es auch der 24-jährige Griesbach: "Mich reizt die sportliche Perspektive, bei einem Topverein der 3. Liga zu spielen." Der Lehramtsstudent für Sport und Physik hat praktisch seine gesamte Handballer-Laufbahn in Kornwestheim verbracht − abgesehen von einem halbjährigen Abstecher in Fürstenfeldbruck. Mit vielen Mitspielern ist er eng befreundet, mit einigen spielt Griesbach seit zehn Jahren zusammen. "Gefreut haben sie sich nicht über meine Entscheidung, nach Horkheim zu gehen. Sie hatten aber Verständnis dafür, dass ich den Schritt wagen will", sagt Griesbach. Sein Kindheitstraum war, beim früheren Zweitligisten Kornwestheim den Sprung in die erste Mannschaft zu schaffen. Ein Traum, den sich der 1,90 Meter große und 97 Kilo schwere Linkshänder nun gerne in Horkheim erfüllen würde. "Ich gehe davon aus, dass der TSB auch in der kommenden Saison oben mitspielt."


    Bis es soweit ist, will der gebürtige Münchinger noch eine andere Mission erfolgreich beenden: "Ich würde mich gerne mit dem Aufstieg in die dritte Liga aus Kornwestheim verabschieden."


    Den Glauben daran hegt Alexander Schmid vom Kornwestheimer Ligakonkurrenten aus Söflingen nicht mehr wirklich. "Wir dürften jetzt kein Spiel mehr verlieren. Das wird ganz, ganz schwer." Der 24-jährige Kreisläufer aus Rechberghausen bei Göppingen hat schon bei einigen Vereinen gespielt. Nach den Anfängen bei seinem Heimatverein wechselte Schmid in der A-Jugend zum TV Altenstadt. Über den Perspektivkader des TV Bittenfeld und den TSV Schmiden gelangte er 2009 schließlich zur TSG Söflingen. Mit der TSG stieg der erstklassige Defensiv-Akteur in der vergangenen Saison aus der 3. Liga Süd ab. "Ich habe schon mehrmals als Gast in Horkheim gespielt, kenne Roland Kroll sehr gut, mit dem ich in Söflingen ja zusammengespielt habe", sagt Schmid. Als die TSB-Verantwortlichen anriefen, war der 103-Kilo-Recke trotzdem überrascht: "Ich hätte nie damit gerechnet, ein Angebot aus Horkheim zu bekommen." Interessiert war Schmid aber sofort. "Meine Zeit in der 3. Liga war super. Ich wollte gerne wieder daran anknüpfen." So hat der TSB mit dem Duo für die kommende Saison nicht nur 200 Kilo Gewicht zugelegt, sondern guten Ersatz für die scheidenden Felix Günthner und Philipp Maurer gefunden.