22.Spieltag HSG Konstanz - TV Hochdorf

  • Quelle: DIE RHEINPFALZ


    Zweifler siegen nicht




    von jochen willner



    Noch hat der TV Hochdorf sein Ziel nicht erreicht. Der Überlebenskampf in der dritthöchsten Spielklasse geht weiter. Aber die Zuversicht, dass die Mannschaft auch in der vierten Saison in der Liga spielen wird, nimmt zu. Das Selbstvertrauen ist mit dem Sieg vor Wochenfrist in Zweibrücken zurückgekehrt. Man spürt wieder die Leidenschaft, den Spaß und die Bereitschaft, bis zum Ende alles für den sportlichen Erfolg zu geben. Das Erfolgsrezept ist keine Wundertat des neuen Trainers Matschke. Er spricht viel mit den Spielern. Er macht ihnen Mut. Er lässt sie in Kleingruppen individuelle Defizite aufarbeiten. Seine Erfahrung als Pädagoge hilft ihm, den Abwärtstrend zu stoppen. Er stärkt die positiven Aspekte. Matschke versteht die Psychologie im Trainergeschäft. Sieger zweifeln nicht. Zweifler siegen nicht. Aber genau dies könnte der kleine, aber entscheidende Unterschied zu seinem Vorgänger Michael Pfeil sein.



    Quelle: Verlag: DIE RHEINPFALZ Publikation: Ludwigshafener Rundschau Ausgabe: Nr.48 Datum: Dienstag, den 26. Februar 2013

  • Quelle: Südkurier


    HSG Konstanz über den Kampf zum Erfolg
    02.03.2013 Von ULRICH HAAFF
    Ein jubelnder HSG-Spieler (im Bild Gerrit Bartsch): Am Samstag sollen die Konstanzer Fans im Spiel gegen Hochdorf wieder in den Genuss solcher Szenen kommen. Bild: Pisa

    HSG Konstanz nach zwei Pleiten heiß auf einen Sieg. Am Samstag kommt der Tabellenzwölfte Hochdorf.
    HSG Konstanz – TV Hochdorf (Samstag, 20 Uhr). – Höchst unterschiedliche Erfahrungen machte die HSG Konstanz bei ihren bisherigen Aufeinandertreffen mit den Gästen aus dem pfälzischen Hochdorf. Setzte es bei der ersten Begegnung in der neugeschaffenen 3. Liga am Schänzle noch eine empfindliche Heimniederlage für die Gastgeber, behielten die Konstanzer Handballer bei den Vergleichen in der Pfalz jeweils die Oberhand. Der knappe 32:31-Erfolg vom 7. Spieltag dieser Saison wird wohl beiden Vereinen noch länger in Erinnerung bleiben. Trotz einer 31:27-Führung (56.) im Rücken wurde der TV Hochdorf in den Schlusssekunden von einer plötzlich wie im Rausch auftrumpfenden HSG Konstanz mit einem überragenden Matthias Faißt (14 Tore) noch abgefangen. Eine Niederlage, die beim stark in die Saison gestarteten TV Hochdorf Spuren hinterließ und ihn nach wechselhaften Ergebnissen schließlich bis in die Abstiegsregion der 3. Liga und damit zu einem vorzeitigen Trainerwechsel führte.


    Nachdem Zweitligist Friesenheim seinem zur Zeit eine Knieverletzung auskurierenden Spieler Benjamin Matschke vorzeitig die Freigabe für den Wechsel nach Hochdorf erteilte, verabschiedete sich Michael Pfeil nach der Heimniederlage gegen Neuhausen/Filder anders als angekündigt schon vor dem Saisonende von der Mannschaft. Diese feierte in den letzten beiden Begegnungen gegen den direkten Konkurrenten im Abstiegskampf, den SV 64 Zweibrücken, und den Tabellenachten HSG Nieder-Roden prompt wieder zwei Erfolgserlebnisse.


    Bezeichnend ist allerdings, dass es im Heimspiel gegen die HSG Nieder-Roden in der Endphase trotz sicherer 17:10-Pausenführung nochmals eng wurde für den TV Hochdorf, der seit der Heimniederlage gegen Neuhausen/Filder auch auf seinen Tempogegenstoß-Spezialisten und Vollstrecker auf dem linken Flügel, Christoph Morio, wegen eines Außenbandabrisses am rechten Knie verzichten muss.


    „Wir sollten uns keinesfalls darauf verlassen, dass ein solcher Husarenstreich, wie er uns in Hochdorf gelungen ist, nochmals zum Erfolg reicht“, sagt der wieder genesene Coach der Konstanzer Handballer, Daniel Eblen. Zwar glaubt er, dass der Hinrunden-Coup gegen diesen Gegner mental hilfreich sein könnte, er bereitet seine Spieler aber doch akribisch auf einen Gegner vor, dessen Stärken er ganz klar im Rückraum einordnet. „Da haben sie mit den seit Wochen stark spielenden Kai Zimmermann und Jonas Kupijai sicher zwei Akteure, die wir nicht aus den Augen lassen dürfen“, so der Konstanzer Trainer, dem allerdings nicht entgangen war, dass sich gegen die HSG Nieder-Roden auch Mittelmann Tim Beutler nach längerer Pause mit fünf Treffern wieder einmal in Schusslaune präsentierte.


    Vielleicht kommt es ja aber auch der Spielanlage der HSG Konstanz, die erneut auf Rechtsaußen Marc Hafner verzichten muss, entgegen, dass Hochdorf in den vergangenen Partien Schwierigkeiten hatte, konsequentes Kreisläuferspiel des Gegners zu unterbinden. „Auf jeden Fall wollen wir aber unserem Publikum am Schänzle mit engagiertem Deckungsverhalten zeigen, dass wir trotz der zwei Niederlagen zuletzt gewillt sind, alles für den Erfolg zu geben!“, sagt Eblen. Er hofft, zur Not auch über den Kampf wieder einmal zum Erfolg zu kommen – und dafür wird der Grundstein in der Deckung gelegt.

  • Quelle: DIE RHEINPFALZ


    In Konstanz nicht baden gehen


    HOCHDORF-ASSENHEIM. Nach zuletzt zwei Siegen steht Handball-Drittligisten TV Hochdorf vor der nächsten schwere Hürde. Die Mannschaft von Spielertrainer Benjamin Matschke reist zur HSG Konstanz (heute, 20 Uhr).Noch bis vor wenigen Wochen war Konstanz Tabellenführer. Doch derzeit durchlebt die HSG eine Phase, die Hochdorf in den vergangenen Monaten erfahren musste. Bis auf den Sieg gegen Herrenberg ist Konstanz seit acht Spielen ohne Niederlage. Das Hinspiel in Hochdorf gewann Konstanz mit 32:31.Von alledem lässt sich Matschke nicht blenden. „Wir fahren als Außenseiter nach Konstanz und haben dort nichts zu verlieren. Wir können ohne Druck aufspielen und wollen an die bisher gezeigten Leistungen anknüpfen. Wir wollen wieder einen Schritt weiterkommen und dann schauen wir, was dabei herauskommt“, sagt Matschke, der auf den kompletten Kader zurückgreifen kann. (wij)


    Quelle: Verlag: DIE RHEINPFALZ Publikation: Ludwigshafener Rundschau Ausgabe: Nr.52 Datum: Samstag, den 02. März 2013

  • Teningen trennt sich von Trodler 1.3.2013
    [Blockierte Grafik: http://www.sg-kt.de/images/stories/zeitung/badische.jpg]Überraschende Personalie vor der Partie in Herrenberg.


    Vor der morgigen Begegnung bei der SG Haslach-Herrenberg-Kuppingen sorgt beim Handball-Drittligisten SG Köndringen-Teningen eine Personalie für Aufsehen: Der Verein will sich zum Ende der Saison von Danny Trodler trennen. Entsprechende BZ-Informationen bestätigte gestern der Vereinsvorsitzende Markus Keune. Trodler fühlt sich "vor den Kopf gestoßen". Der 26-jährige Rückraumspieler kam 2010 vom Regionalligisten SG LVB Leipzig an die Ludwig-Jahn-Halle und studiert seither Wirtschaftsingenieurwesen in Offenburg. "Mit dem Geld vom Handballspielen finanziere ich das Studium, jetzt stehe ich plötzlich Anfang März ohne Verein da", sagt Trodler, der am Montagabend erfahren hat, dass Trainer Ole Andersen in der kommenden Runde ohne den aktuell drittbesten Torschützen der Liga plant. "Danny ist ein guter Junge, der uns oft mit tollen Leistungen geholfen hat, aber er hat auch starke Schwankungen, das ist für einen Trainer schwierig", erzählt Andersen.


    In der Tat macht der Rechtshänder zuweilen wie im November Tore wie am Fließband (je zwölf gegen Balingen und Groß-Bieberau, 16 gegen Münster), dann aber auch wieder nur zwei Feldtore in drei anderen Partien. Vor Weihnachten habe die Vereinsspitze mit ihm gesprochen und gesagt, dass er, wenn er bei der SG Köndringen-Teningen bleiben wolle, auf einen Teil des Gehaltes verzichten müsste. "Der Verein müsse sparen, ich habe das dann akzeptiert, weil ich gerne in der coolen Truppe weiterspielen wollte", sagt Trodler. Damals seien zwei Vereine aus dem süddeutschen Raum interessiert gewesen. Denen habe er abgesagt. Heute aber hätten die ihre Kaderplanung für die kommende Runde bereits abgeschlossen. Er kritisiert gar nicht, dass man sich von ihm trennen will, aber den Zeitpunkt.

  • Ein zwiespältiges Gefühl hatte ich gestern nach dem Spiel. Das Ergebnis geht in Ordnung, aber für die HSG wäre mehr drin gewesen, wenn...
    Der Ausfall von Simon Flockerzie und Marc Hafner wiegt schwer. Simon Flockerzie hat die HSG in der Abwehr zu einem schwer überwindbaren Bollwerk geformt. Ohne ihn fehlt der letzte Biss, am Samstag vor allem auf der linken Seite, an der die Hochdorfer fast schon bequem durchmaschieren und ihre wichtigen Tore machen konnten. Genausowenig bekam die Abwehr Jonas Kupijai in den Griff, der der HSG den Rest gab. Mit "Flocke" wäre das ein oder andere Tor vermutlich nicht gefallen.
    Marc Hafner ist auf RR eine sichere Nummer. Ohne Simon Gessler sein Können abzusprechen, ist die Torausbeute bei Marc Hafner doch noch etwas höher.
    Im Angriff hat Stefan Bruderhofer die zwei fehlenden Spieler gut kompensiert. Für mich der Spieler, der verhindert hat, dass die HSG zuhause fast verloren hätte.
    Generell hat die komplette Mannschaft (außer Patrick Glatt) auf mich einen geschwächten Eindruck gemacht. Daniel Eblen hat das im Interview nach dem Spiel mehr oder weniger bestätigt. Aufgrund von noch nicht ganz ausgeheilten Krankheiten und der Examensarbeit von Matthias Faist, ist die Mannschaft momentan nicht in Topform. Um die Ausfälle und Schwächen zu kompensieren, saßen 3 Spieler aus der 2. Mannschaft auf der Bank. Betrachtet man diese Probleme, kann man mehr als zufrieden mit dem Ergebnis des Spieles sein. Und die Mannschaft kann mit dem Punktestand beruhigt nach vorne schauen, auch wenn sich an der personellen Situation in der nächsten Zeit vermutlich nichts ändern wird.

  • Grundsätzlich stimme ich der Bewertung von Wils zu. Insbesondere zu der Abwesenheit von Flockerzie, was Abwehr und Angriff betrifft
    Was aus meiner Sicht fehlte, war die Aggressivität in der Abwehr. Was die Mannschaft in der Hinrunde noch auszeichnete, fehlt derzeit. Wie ist es sonst zu erklären, dass die Spieler Kupijai und Dietz 16 Tore auf unserer linken Abwehrseite erzielen konnten? Dort waren in der Regel unsere Spieler Bartsch und Groh einfach zu passiv.
    Unsere rechte Abwehrseite, mit den eher „schmächtigen“ Spielern Gessler und Schatz, ließ nahezu nichts anbrennen, sodass Kupijai nach kurzer Zeit auf die Schnittstellen zwichen 1-2 und 2-3 auf unserer linken Abwehrseite stieß und dort nahezu ungehindert wirken konnte. Man darf nicht vergessen, dass Schatz auf der Abwehrposition von Flockerzie spielte. Und Glatt baute nach starkem Beginn deutlich ab. Dass er kein Spezialist von Außen ist, ist bekannt-daher sind umso mehr die Außenspieler in der Abwehr gefordert. Da wurde Glatt von der linken Seite völlig im Stich gelassen. Vielleicht wäre ein früherer Wechsel auf Wolf zielführender gewesen. Er machte seine Sache aus meiner Sicht sehr gut.
    30 Gegentore in eigener Halle lassen keinen Sieg zu.
    In Angriff fehlt allen,bis auf Schatz, die Wurfeffizienz. Wir brauchen zu viele Versuche bis wir zum Torerfolg gelangen. Es trifft nun das ein was eigentlich schon vor der Saison absehbar war: der Rückraum mit Faisst und Bruderhofer ist zu dünn besetzt. Von den beiden erwartet man letztlich einfach zu viel. Faisst bekommt zu wenig Pausen und darunter leidet seine Effizienz im Angriff. Er braucht die meisten Versuche für seine Tore.
    Am Kreis herrschte auch relative Ruhe. Die Hochdorfer waren im Mittelblock und auf den Halbpositionen mit „Schränken“ besetzt, die das Spiel am Kreis fast völlig unterbanden.
    Die linke Außenposition fand gestern nicht statt. Warum es nicht mal mit Österle versucht wurde ist eigentlich schade.
    Auf RA teile ich nur teilweise die Ansicht von wils. Hafner ist auf Grund seiner Erfahrung der abgezocktere Spieler. Allerdings in der Effizienz bestehen zwischen den beiden RA kaum Unterschiede und in der Abwehr ist Gessler der Stärkere (siehe gestern), was leider in der Gesmatbewertung der Spieler etwas untergeht. Dass trifft auch in besonderem Maß für Faisst zu, der sich in der Abwehr beispielhaft aufreibt. Auch ein Blick auf den Liveticker zeigt, dass Gessler und Faisst letztlich in den letzten Minuten die HSG im Spiel gehalten haben. 57min Ausgleich durch Gessler, 59min Ausgleich durch Faisst, 60min Ausgleich durch Gessler.
    Ich denke gestern hat nicht der Angriff das Spiel verloren sondern unsere viel zu passive Abwehr

  • zu "Damals seien zwei Vereine aus dem süddeutschen Raum interessiert gewesen. Denen habe er abgesagt. Heute aber hätten die ihre Kaderplanung für die kommende Runde bereits abgeschlossen."
    Ja, dann wäre er wohl besser zu dem anderen süddeutschen Verein gegangen, der für seine Verlässlichkeit bekannt ist! ;)

  • zu Wils: "Und die Mannschaft kann mit dem Punktestand beruhigt nach vorne schauen, auch wenn sich an der personellen Situation in der nächsten Zeit vermutlich nichts ändern wird."


    Vorsicht, man sollte schon noch etwas aufmerksam sein, ohne es zu pessimistisch zu sehen:
    Momentan sind es 9 Minuspunkte zum 1. Abstiegsplatz. Letzte Saison hatte die Mannschaft auf dem 1. Abstiegsplatz 27 Punkte. So gesehen sollte die HSG den einen oder anderen fehlenden Punkt eigentlich noch holen. So wie das Team aber momentan am Stock geht, muss man aber schon aufpassen, dass die Hinteren nicht noch näher kommen, wenn man schon mit Ach und Krach gegen Münster oder ein eher schwaches Hochdorf gerade noch zu einem knappen Remis gekommen ist. Man hat ja zuletzt gesehen, wie die Abstiegskandidaten kämpfen. Und die nächsten Gegner Zweibrücken und Köndringen sind vom gleichen Kaliber. So gesehen wäre es wohl am Besten, man würde bereits nächste Woche in Zweibrücken alles in die Waagschale werfen, um den Sack zuzumachen, auch wenn dann parallel die zweite Mannschaft ein wichtiges Spiel um den Oberligaaufstieg austrägt.

  • Jojo: Du hast recht. 100% ist die HSG noch nicht über die Runden. Was ich aber vor allem schade finde, ist, dass man inzwischen davon spricht, dass eine Mannschaft, die in der Saison sogar schon auf Platz 1 stand, sich noch irgendwie über die Saison retten muss. Ich kann nicht glauben, dass dies das Motto für den Rest der Saison sein soll. Ich hoffe, dass zumindest die, die nicht langfristig ausfallen, demnächst körperlich und mental wieder im vollen Saft stehen, und an die Spritzigkeit der Vorrunde anknüpfen.

  • Ja, das hoffe ich auch! Man darf aber darüber hinaus nicht vergessen, dass bei einigen Spielern in den nächsten Wochen wichtige Entscheidungen hinsichtlich ihrer weiteren beruflichen Entwicklung (z.B. Studium) anstehen und das stört natürlich zusätzlich die 100%-ige Konzentration auf den Handball (deshalb spielen eben auch die Leistungsträger nicht in der professionellen 2. Liga sondern in der 3. Liga).
    Hier der Spielbericht von handball-world.com:
    Konstanz gelingt Ausgleich gegen Hochdorf in letzter Sekunde


    Stefan Bruderhofer
    Foto: Peter PisaEs laufen die letzten Sekunden der Partie. Die Zuschauer stehen schon seit Minuten, die Halle tobt. Dann, in sprichwörtlich allerletzer Sekunde, erzielt Simon Geßler von Rechtsaußen den letzten Treffer der Partie. Die Sirene ertönt, die Begegung ist beendet. Jubel bei den Spielern der HSG Konstanz, Jubel bei den gerade in der Schlussphase enorm lautstarken Anhängern des Heimteams. Die Gästespieler sinken enttäuscht zu Boden. Ein weiterer Heimsieg für die HSG und leer ausgehende Gäste? Mitnichten, das Spiel endete nach einer dramatischen, an Spannung kaum zu überbietenden Schlussphase mit einem 31:31 Unentschieden.


    Nach einer nervösen und umkämpften Anfangsphase wurde schon früh deutlich, dass das heutige Spiel von Kampf geprägt sein würde. Ein Paradebeispiel dafür waren die Aktionen Mitte der ersten Halbzeit: die HSG verliert vorne den Ball nach einem ungenauen Zuspiel, Hochdorf leitet einen schnellen Gegenangriff ein, doch Simon Geßler war nach hinten gespurtet und schnappte sich wieder den Ball. Das Spiel wogte hin und her, keine Mannschaft konnte sich mit mehr als zwei Toren absetzen und so wurden beim Stand von 13:12 die Seiten gewechselt.


    Nach der Halbzeitpause startete die HSG jedoch hochkonzentriert und entschlossen und zog innerhalb von vier Minuten auf 17:12 davon. „Die Halbzeitpause war echt komisch, alle waren schon total platt, jeder starrte vor sich hin, keiner wollte eigentlich so richtig zurück auf die Platte“, verblüffte der immer noch an einer starken Erkältung leidende Sebastian Groh und konnte sich den Zwischenspurt selbst nicht so recht erklären. Bis zur 47. Spielminute konnten die Konstanzer den herausgeworfenen Fünf-Tore-Vorsprung halten, dann stellte der neue Hochdorfer Trainer Benjamin Matschke auf eine offensive Deckung um.


    „Der entscheidende Schachzug“, meinte Sebastian Groh, denn über ein 26:23 in der 49. Minute schaffte es Hochdorf erstmals wieder in der 52. Minute den Spielstand auszugleichen. Die nun müde wirkenden Konstanzer fanden wie in der ersten Halbzeit gegen den Rückraumshooter auf Seiten der Gäste, Jonas Kupijai, nun gegen den schnellen Rechtsaußen Steffen Dietz kein Mittel und gerieten drei Minuten vor dem Schlusspfiff durch ebendiesen gar in Rückstand. „Eigentlich darf das nicht sein, schon aus Zufall muss der mich doch einmal treffen“, zeigte sich Patrick Glatt verärgert über die vielen Treffer über außen. Keinen hielt es jetzt mehr auf den Sitzen, die Zuschauer und Auswechselspieler standen schon Minuten vor dem Schlusspfiff auf und feuerten ihre Mannschaft an.


    Der Schock dann 23 Sekunden vor dem Ende: Hochdorf geht erneut mit 31:30 in Führung. Letzter Angriff für die HSG, die Sekunden verrinnen erbarmungslos. Nur noch wenige Sekunden sind zu spielen, Simon Gessler bekommt den Ball auf Rechtsaußen, übernimmt die Verantwortung und schließt ganz abgezockt zum 31:31 Ausgleich ab. Direkt danach ertönt die Schlussirene. Anschließend scheinbar verkehrte Welt: die favorisierten Gastgeber jubeln, der im Abstiegskampf steckende Außenseiter Hochdorf ist sichtlich geknickt. Nach einigen Minuten relativiert sich das Bild, doch keiner weiß den Punkt richtig einzuordnen: ein gewonnener oder doch eher verlorener? „Die Jungs gehen gerade teils auf dem Zahnfleich, da müssen wir heute eben mit dem Punkt zufrieden sein“, meinte der Trainer, Daniel Eblen, während sich die Spieler uneins waren. Gerrit Bartsch sah den Punkt „am Ende auch eher als gewonnenen“ an, „wobei wir uns das selbst ankreiden müssen. Wir haben es verschlafen, den Vorsprung nach der Halbzeit weiter auszubauen – dann wäre Hochdorf eingebrochen.“


    „Ein komplett verschenkter Punkt, auch wenn es heute das härteste Spiel – nicht nur für mich – war, seit ich hier in Konstanz bin. Wir hatten das Spiel im Griff und haben dann die Kontrolle verloren. Trotzdem war es heute extrem wichtig für unser Selbstvertrauen, wenigstens noch einen Punkt geholt zu haben,“ meinte Sebastian Groh. Fast entschuldigend aber auch mit einem Augenzwinkern brachte es Torhüter Patrick Glatt auf den Punkt: „Wir würden unsere Nerven auch gerne schonen, aber wir bieten gerade einfach immer das volle Programm.“


    Konstanz: Glatt, Wolf (Tor); Muturi, Mittendorf (1), Oesterle, Groh (5), Bartsch (2); Lauber, Schoch, Faißt (5), Schatz (7/3), Babik, Geßler (4), Bruderhofer (7)
    Zuschauer: 750

  • Quelle: Südkurier



    HSG Konstanz schafft Ausgleich in letzter Sekunde


    Jubel bei der HSG Konstanz nach dem Ausgleich kurz vor Schluss.



    Nach einer hochdramatischen Schlussphase reicht es der HSG Konstanz am Ende noch zu einem Punkt gegen den TV Hochdorf


    Handball3. Liga


    HSG Konstanz


    TV Hochdorf


    31:31 (13:12)


    Es laufen die letzten Sekunden der Partie. Die Zuschauer stehen schon seit Minuten, die Halle tobt. Dann, in sprichwörtlich letzter Sekunde, erzielt Simon Geßler von Rechtsaußen den letzten Treffer der Partie. Die Sirene ertönt, die Begegnung ist beendet. Jubel bei den Spielern der HSG Konstanz, Jubel bei den gerade in der Schlussphase enorm lautstarken Anhängern des Heimteams. Die Gästespieler sinken enttäuscht zu Boden. Ein Heimsieg für die HSG und leer ausgehende Gäste? Mitnichten, das Spiel endete nach einer dramatischen, an Spannung kaum zu überbietenden Schlussphase mit einem 31:31-Unentschieden.


    Nach einer nervösen und umkämpften Anfangsphase wurde schon früh deutlich, dass das Spiel von Kampf geprägt sein würde. Ein Paradebeispiel dafür waren die Aktionen Mitte der ersten Halbzeit: Die HSG verlor vorne den Ball nach einem ungenauen Zuspiel, Hochdorf leitete einen schnellen Gegenangriff ein, doch Simon Geßler war nach hinten gespurtet und schnappte sich wieder den Ball. Das Spiel wogte hin und her, keine Mannschaft konnte sich mit mehr als zwei Toren absetzen und so wurden beim Stand von 13:12 die Seiten gewechselt.


    Nach der Halbzeitpause startete die HSG jedoch hochkonzentriert und entschlossen und zog innerhalb von vier Minuten auf 17:12 davon. „Die Halbzeitpause war echt komisch, alle waren schon total platt, jeder starrte vor sich hin, keiner wollte eigentlich so richtig zurück auf die Platte“, sagte der immer noch an einer starken Erkältung leidende Sebastian Groh, der sich den Zwischenspurt selbst nicht so recht erklären konnte. Bis zur 47. Spielminute konnten die Konstanzer den herausgeworfenen Fünf-Tore-Vorsprung halten, dann stellte der neue Hochdorfer Trainer Benjamin Matschke auf eine offensive Deckung um. „Der entscheidende Schachzug“, meinte Sebastian Groh, denn über ein 26:23 in der 49. Minute schaffte es Hochdorf erstmals wieder in der 52. Minute den Spielstand auszugleichen. Die nun müde wirkenden Konstanzer fanden wie in der ersten Halbzeit gegen den Rückraumshooter auf Seiten der Gäste, Jonas Kupijai, nun gegen den schnellen Rechtsaußen Steffen Dietz kein Mittel und gerieten drei Minuten vor dem Schlusspfiff durch ebendiesen gar in Rückstand. „Eigentlich darf das nicht sein, schon aus Zufall muss der mich doch mal treffen“, zeigte sich Torwart Patrick Glatt verärgert über die vielen Treffer über außen. Keinen hielt es jetzt mehr auf den Sitzen, die Zuschauer und Auswechselspieler standen schon Minuten vor dem Schlusspfiff auf und feuerten ihre Mannschaft an.


    Der Schock dann 23 Sekunden vor dem Ende: Hochdorf geht erneut mit 31:30 in Führung. Letzter Angriff für die HSG, die Sekunden verrinnen erbarmungslos. Nur noch wenige Sekunden sind zu spielen, Simon Gessler bekommt den Ball auf Rechtsaußen, übernimmt die Verantwortung und schließt ganz abgezockt zum 31:31-Ausgleich ab. Direkt danach ertönt die Schlusssirene. Verkehrte Welt: die favorisierten Gastgeber jubeln, der im Abstiegskampf steckende Außenseiter Hochdorf ist sichtlich geknickt.


    Nach einigen Minuten relativiert sich das Bild, doch keiner weiß den Punkt richtig einzuordnen: ein gewonnener oder doch eher verlorener? „Die Jungs gehen gerade teils auf dem Zahnfleisch, da müssen wir heute eben mit dem Punkt zufrieden sein“, meinte Trainer Daniel Eblen, während sich die Spieler uneins waren. Gerrit Bartsch sah den Punkt „am Ende auch eher als gewonnenen“ an, „wobei wir uns das selbst ankreiden müssen. Wir haben es verschlafen, den Vorsprung nach der Halbzeit weiter auszubauen – dann wäre Hochdorf eingebrochen.“ „Ein komplett verschenkter Punkt, auch wenn es heute das härteste Spiel – nicht nur für mich – war, seit ich hier in Konstanz bin. Wir hatten das Spiel im Griff und haben dann die Kontrolle verloren. Trotzdem war es heute extrem wichtig für unser Selbstvertrauen, wenigstens noch einen Punkt geholt zu haben,“ meinte Sebastian Groh. Fast entschuldigend, aber auch mit einem Augenzwinkern brachte es Torhüter Patrick Glatt auf den Punkt: „Wir würden unsere Nerven auch gerne schonen, aber wir bieten einfach immer das volle Programm.“


    HSG Konstanz: Glatt, Wolf (Tor); Muturi, Mittendorf (1), Oesterle, Groh (5), Bartsch (2), Lauber, Schoch, Faißt (5), Schatz (7/3), Babik, Geßler (4), Bruderhofer (7). - Z: 750.

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