10. Spieltag SG Köndringen Teningen - HSG Konstanz

  • Quelle: HP Köndringen Teningen



    Dienstag, den 05. November 2013 um 11:56 Uhr Markus Wenning


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    Derbytime in der Jahnhalle
    Am Sonntag um 17 Uhr kommt es in der Teninger Ludwig-Jahn-Halle wieder zum alljährlichen Duell gegen die Nachbarn vom Bodensee. Tabellenstand, Saisonverlauf und Derbycharakter sprechen für einen heißen Tanz der heimischen SG Köndringen/Teningen gegen die HSG Konstanz.


    Nachbarn sind die HSG Konstanz aktuell gleich im doppelten Sinne. Während der Bodensee im Nebel versinkt haben die Gäste in den letzten Spielen die zu Saisonbeginn herrschende Trübsal durch einige Erfolge weggepustet. Zuletzt drei Siege in Folge haben die Seehasen in der Tabelle aus dem Keller geholt. Gegen Gegner, welche auch die Breisgauer zu Saisonbeginn besiegen konnten: Zweibrücken, Auerbach und Rödelsee holten die Konstanzer ebenfalls alle sechs Punkte. So stehen die beiden Teams aus dem Südbadischen aktuell punktgleich mit 10:8 Punkten auf dem fünften beziehungsweise sechsten Platz der dritten Liga Süd. Allein die Konstanzer haben ein um ein Tor besseres Torverhältnis. In der Summe haben zwar die Breisgauer mehr Tore erzielt, aber eben auch ein paar mehr kassiert. Fürs Torverhältnis konnte die Sieben von Trainer Ole Andersen zuletzt allerdings wieder positives verbuchen. Beim Heimsieg gegen die SG Haslach-Herrenberg-Kuppingen gelang nach einer vier Spiele dauernden Durststrecke endlich wieder der ersehnte Heimsieg. In einem schnellen Spiel konnten die Jungs um Kapitän Christian Hefter besonders im Durchgang zwei überzeugen, als die Abwehr um den kurzfristig reaktivierten Michael Rascher vor einem starken Torwart Domenico Ebner in 20 Minuten nur zwei Tore zuließ.
    Die Duelle mit der HSG Konstanz gehören seit langem zu den zuschauerstärksten Spielen der Saison und so werden beide Mannschaften hochmotiviert ins Derby starten. Der Rückraum der Konstanzer mit dem Ex-Freiburger Matthias Riedel und den lange etablierten Kräften Matthias Faißt und Yannick Schatz stellt eine sehr starke Achse dar, die zusammen mit den ebenfalls in Teningen bekannten Kreisläufern Sebastian Groh und Simon Flockerzie jedes Spiel entscheiden kann. Sollte es den Teningern gelingen die Abwehrformation aus dem Haslachspiel wieder zu finden dürfte es aber möglich sein die Oberhand zu behalten. Unter der Woche haben sich die SGler mit dem Nachbar aus Kenzingen gemessen und Ole Andersen hat verschiedene Abwehralternativen ausprobiert, welche gegen die Seehasen bereits im Ligaalltag angewendet werden sollen. Konzentrierte Arbeit in der Defensive und das bekannte abwechslungsreiche taktische Konzept im Angriff müssen mit vollem Einsatz durchgebracht werden, um gegen die Seehasen zu bestehen. Diese stellen mit ihrer aggressiven 6:0 Abwehr und einem starken Torwart Patrick Glatt eine Herausforderung dar, welche die Gelb-Schwarzen Regisseure Daniel Warmuth und Martin Hirling gerne annehmen werden.
    Die Zuschauer dürfen sich also auf ein intensives Derby vorbereiten. Beide Mannschaften kennen sich zwar gut, sind jedoch auch jederzeit für taktische Finessen zu haben. Am Ende könnte der gegen Haslach zurück gewonnene Heimvorteil den Ausschlag geben, allerdings werden auch die Gäste vom Bodensee mit einiger Unterstützung antreten. Es geht schließlich nicht nur um die Verteidigung des einstelligen Tabellenplatzes sondern auch um die inoffizielle Krone Südbadens.

  • Zu: "Während der Bodensee im Nebel versinkt haben die Gäste in den letzten Spielen die zu Saisonbeginn herrschende Trübsal durch einige Erfolge weggepustet. "
    Das ist ja Tourismusschädigend! :)
    Bisher hatten wir jedenfalls noch keinen Nebel!


    Die HSG übrigens lt. Info aus der Halle mit folgender Startsieben:
    Glatt, Österle, Schatz, Kaletsch, Faißt, Flockerzie und Geßler.
    Riedel, der zuletzt fehlte, soll aber wieder dabei sein.

  • Endstand: 25:23 (11:12)
    nach 1:6, 4:9, 9:9, 11:18 und 20:23 in den letzten 8 Minuten wieder kein Tor erzielt!
    Es ist einfach enttäuschend und immer wieder die gleiche Leier!
    Ich hatte eigentlich die Hoffnung, und die wurde auch im Vorbericht durch den Trainer geweckt, dass in den 2 Wochen Spielpause ein spielerischer Fortschritt erreicht wird!! Leider war das scheinbar wieder nicht der Fall!
    Mit dieser Mannschaft muss einfach mehr möglich sein! Scheinbar kommen auch von der Trainerbank beim Gegner die besseren Ideen!

  • Ob es an den Ideen von der Trainerbank liegt mag ich nicht beurteilen.
    Als ferner Beobachter habe ich mir den Liveticker näher angesehen und der sagt folgendes:
    die HSG erhielt 6 Zeitstrafen und bekam in dieser Unterzahl 4 Gegentore (übrigens die SG-KT erhielt nur eine Zeitstrafe)
    zwei 7m wurden nicht verwertet (übrigens die SG-KT erhielt keinen 7m)
    die Rückraumspieler erzielten 12 Tore (Riedel 4, Schatz und Faisst je 3, Kaletsch2)
    die Aussenspieler erzielten 8 Tore (ohne 7m) (Schlaich 4, Geßler 3, Österle 1)
    die Kreisspieler erzielten doch 2 Törchen (Flockerzie 1, Groh 1)
    das letzte Tor aus dem Rückraum der HSG fiel in der 38. Minute
    zur Torhüterleistung kann man noch nichts sagen


    und was auffällt:


    der gegnerische Kreisläufer Berchtenbreiter erzielte 6 Tore, dabei 4 in den letzten 8min, wo war hier die Abwehr?
    Der erste Abstiegsplatz liegt nur 4 Minuspunkte hinter der HSG. Und bei den anstehenden Aufgaben, kann man schon ins grübeln kommen.


    Sollte es event. doch auch an den Trainerideen gelegen haben? Ich halte es da mehr mit Herrn Otto Eblen, der die bewährten Kräfte fordern will! Nur diese hatten offensichtlich heute die Aufforderung überhört.

  • das ganze Spiel geführt und ich möchte mal sagen so überlegen haben wir in Köndringen noch nie gespielt, von Anfang an immer in Führung immer wieder nachgelegt (das Spiel war doch schon gewonnen ) u nd dann die letzten 7 Minuten ist das Spiel total gekippt, kein Tor mehr für die HSG und damit folgerichtig das Spiel verloren.
    Ich hab keine Erklärung warum, ich bin so enttäuscht ich könnte (sorry) kotzen


    Aber eins ist sicher am Torhüter hat es nicht gelegen, beide waren klasse.

  • Dieses Mal war es wohl umgekehrt wie bei den letzten Heimspielen. Die HSG hat bis auf die letzten 10 Minuten geführt und dann abgeschaltet. Klar, es war kein Heimspiel.
    Wenn es nächsten Sonntag wieder wie immer daheim läuft, dann verliert Neustadt ihre ersten 2 Punkte in den letzten 10 Minuten. So ganz glauben kann ich das allerdings nicht.

  • zu Roadster: "Ob es an den Ideen von der Trainerbank liegt mag ich nicht beurteilen."


    Der Spielbericht der HSG scheint meine Aussage zu bestätigen. Hier die Ausschnitte zu den drei Time-Outs des Köndringer Trainers:
    Nach 1:6: „Die HSG Konstanz startete furios in die Partie. So gelang dem Gastgeber bis zur 10. Minute und der ersten Auszeit des dänischen Ex-Nationaltrainers Ole Andersen lediglich ein einziger Treffer durch Routinier Christian Hefter. Andersen erteilte offensichtlich die richtigen Anweisungen. Köndringen-Teningen stabilisierte sich zusehends, fand besser in die Begegnung und konnte das Spiel nun ausgeglichen gestalten. Bis zur 24. Minute war die Partie wieder völlig offen (9:9).“


    Wieder musste Andersen mit einer frühen Auszeit den Lauf der Konstanzer, die auf 11:18 enteilt waren, stoppen (38.). Und wieder schien genau diese Maßnahme erneut zu fruchten,


    Ole Andersen versuchte seine Spieler in seiner letzten Auszeit für die verbliebenen 50 Sekunden neu zu sortieren. Mit Erfolg, denn Simon Flockerzie musste nach einer schnellen Zeitstrafe auf die Bank und Köndringen-Teningen belohnte sich mit dem 25:23-Siegtreffer


    zu KHS: "Ich hab keine Erklärung warum, ich bin so enttäuscht ich könnte (sorry) kotzen"
    Ich weiß nicht, wie viele SMS mit dieser Wortwahl gestern geschrieben oder auch erhalten haben (aber natürlich nur gekürzt mit ko.... :mad: )

  • hsgjojo „.....die besseren Ideen von der Bank........“


    So wie Spieler in der Kritik stehen, so steht auch mal der Trainer in der Kritik. So möchte ich verstanden werden. Die Frage zu stellen wieso der Trainer in einem Spiel an manchen Spielern (vor allem im Rückraum) zu lange festhält und andere beim ersten Fehler auswechselt ist erlaubt.
    Gerade im Rückraum beobachte ich, dass der Trainer teilweise an Spielern festhält die vorne nicht/kaum treffen (Wurfeffektivität < 50%) und dadurch dann für reichlich Tempogegenstöße des Gegners sorgen.
    Mittlerweile hat die HSG mit S. Bruderhofer, M. Faisst, P. Kaletsch, M. Riedel und Y. Schatz 5 gestandene Rückraumspieler. Jeder davon ist torgefährlich, fast jeder abwehrtauglich, 2 davon können auch ein Spiel organisieren. Da sollte es für einen Trainer möglich sein einem Spieler der gerade "nicht gut darauf" ist mal 10min Pause zur inneren Einkehr zu geben. Diese Option setzt der Trainer (A-Schein!!) zu wenig ein.
    Oder: in der abgelaufenen und der aktuellen Saison lässt er S. Geßler 70% oder gar 100% der Spielzeit auf dem Feld obwohl er spätenens ab der 50. Minute ein Sauerstoffzelt braucht. Auch hier hat er eine weitere (zwar eher lustlose) Option.
    Das derzeitige Zünglein an der Waage scheint mir aber der Rückraum (Angriff + Abwehr) zu sein.
    In der Zeit in der ich nun zur HSG komme, kenne ich nur 2 Trainer. Die Herren Frombach und Eblen. Jeder hatte oder hat seinen Stil und daher erwarte aktuell ich keine Änderungen in der Sicht- und Handlungsweise des Trainers, da muss man Realist bleiben. Beide haben aber eins gemeinsam und das sollte man nicht vergessen - sie waren und sind erfolgreich. Wenn man unter den Voraussetzungen in Konstanz 3.Liga oder auch Oberliga spielt-ist das für mich ein Erfolg.

  • Quelle: HP Köndringen



    Montag, den 11. November 2013 um 11:28 Uhr Markus Wenning

    Nichts für schwache Nerven


    Im Südbaden-Derby dreht die SG Köndringen/Teningen ein zweimal verloren geglaubtes Spiel mit unbändigem Siegeswillen. Die Zuschauer hielt es in den Schlussminuten kaum noch auf den Plätzen.
    Die Vorzeichen standen gut für das Handball-Highlight in Südbaden. Die HSG Konstanz rangierte in der Tabelle punktgleich mit der SG Köndringen/Teningen auf dem fünften Platz nur ein Tor besser als die Gastgeber. Am völlig verregneten Sonntag hatten sich dann auch einige Zuschauer in die Jahnhalle locken lassen und sahen ein Spiel, das allerbeste Werbung für den Handball war. Und Handball ist wahrlich nichts für schwache Nerven.
    Den Start in die Partie dominierten ohne Wenn und Aber die Gäste vom Bodensee. Von ihren eigenen Fans lautstark unterstützt legten sie hellwach los. Während die SG mit zuviel Respekt gegenüber dem starken Gästekeeper Patrick Glatt nur harmlos agierte ließen sich Matthias Faißt und Co. nicht lange bitten. 1:6 die erschreckende Bilanz nach zehn Minuten. Ole Andersen nahm eine Auszeit und rüttelte die Jungs um Kapitän Christian Hefter endlich wach. Die ersten Konstanzer Fans hatten sich da schon gemütlich zurückgelehnt. Weit gefehlt. Als Christoph Berchtenbreiter das 9:9 erzielte, da waren die Teninger auf einmal wieder dran. Durch eine solide Abwehrarbeit und einen stärker werdenden Philipp Grangé kämpfte man sich zurück ins Derby. So leicht sollten es die Rivalen nicht haben hier zwei Punkte zu stehlen.
    Der Start in die zweite Hälfte war ein Spiegelbild der ersten. Aus dem 11:12 zur Halbzeit machten die Gäste schnell und eiskalt ein 11:18 (38.). Wieder war Ole Andersen gezwungen eine Auszeit zu nehmen. Wieder waren die Hausherren mehrfach an Patrick Glatt und den eigenen Fehlern gescheitert. Im Zeichen des schon sicher geglaubten Sieges hatten die Konstanzer offensichtlich nicht mehr mit dem Kämpferherz der SG gerechnet. Die Einwechslungen von Sascha Ehrler und Christoph Berchtenbreiter sollten sich jedoch bald bemerkbar machen. Anders als die Bank der Konstanzer, die dem schwächelnden Stammpersonal nicht die entscheidende Entlastung bringen konnte. Als dann auch noch die Defensive der Breisgauer mit letzter Kraft auf Derby schaltete schien es, als verloren die Konstanzer Wurf für Wurf den Mut. Die nächsten zwanzig Minuten gingen entsprechend glasklar an die Hausherren. Je näher man dem Gast kam, desto lauter wurde es in der Halle. Es wurde beileibe nicht fehlerfrei gespielt, aber nach jedem Fehler warfen sich die Gelb-Schwarzen im nächsten Angriff um so mehr gegen das Bollwerk der Gäste. In der Halle hielt es entsprechend die Zuschauer immer weniger auf ihren Plätzen. Während die Teninger ihre Jungs nach vorne jagten, liefen sich die Seehasen im Angriff fest. In der 57. Minute erzielte der junge Christoph Berchtenbreiter endlich den lautstark umjubelten Ausgleich zum 23:23. Ungläubig rieben sich da die Konstanzer die Augen. Ein sicher geglaubter Sieg war noch in Gefahr geraten und als Martin Hirling das 24:23 erzielte hofften die Konstanzer doch wenigstens noch auf einen Punkt. Diese Hoffnung mussten sie beim 25:23 (59:36, wieder durch Berchtenbreiter) dann trotz allem ebenfalls begraben. So bittersüß läuft es am schönsten im Derby. Die Jahnhölle hatte ihrem Namen wieder einmal alle Ehre gemacht. Zurück blieben begeisterte Zuschauer und feiernde SGler. Mehr Werbung für diesen Sport geht nicht. Und so kannte der Jubel auf Seiten der Gastgeber keine Grenzen und noch Stunden nach dem Spiel schallte es „Derbysieger, Derbysieger..“ durchs Foyer.
    Wie wichtig dieser Sieg war zeigt ein Blick auf die Tabelle: Die SG hält sich nun auf Rang fünf, während Konstanz auf Platz neun abstürzte. Am kommenden Samstag geht es nun zu den Junglöwen nach Kronau. Dort Zählbares mitzunehmen wird sicherlich nicht einfach, aber von dem Derbysieg an diesem Abend wird mehr als nur das Punktekonto noch eine Weile zehren.

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