Torwarttraining in der F-Jugend

  • 30 – 45 Minuten Einzeltraining bei 8-10 Jahre alten Kindern :wall:

    Und das wir von Erfahrende Trainer (habe ich so jedenfalls so verstanden) auch noch so gefordert.


    Es kann natürlich auch sein das ich das ganze Thema falsch verstehe und die ganzen Jahre auf
    Trainer Fortbildungen was falsch verstanden habe.


    Ich weiß auch nicht wo Master of Disaster seine Erfahrung her hat und wie lange er schon Kinder trainiert, aber wenn einer Einzeltraining in der F-E Jugend über 30-45 Minuten macht, habe ich meine Zweifel.

  • Lieber "Master of Disaster",
    wenn du auf einem Lehrgang zum Kinderhandhalltrainer gewesen bist, dann verstehe ich diese ganze Diskussion nicht. Was haben die dir da beigebracht?
    In Niedersachsen haben wir den "Kinderhandball-Grundkurs", das ist ein Part aus dem C-Schein. Den kann ich nur jedem Empfehlen. Meiner Meinung nach dürften garkeine Leute auf die Kinder losgelassen werden, die nicht mindestens diesen Grundkurs gemacht haben.


    Weiter zum Thema:
    Grundsätzlich kann man die Anforderungen an die F-Jugend (bzw. Minis; bis 8 Jahre) auf wenige Punkte eindamfen:
    Spaß
    (Handball)-Spiel
    Fangen / Werfen
    Manndeckung /Freilaufen / Anbieten
    Koordination
    und ganz wichtig: Jeder spielt jede Position (Feld und Tor)


    Wenn deine Kinder dann einigermaßen gut Fangen / Werfen können und das Spielsystem verstanden haben (und nicht auf einem Haufen stehen und sich gegenseitig den Ball in die Hand geben), dann hast du schon viel erreicht.


    PS:
    Es gibt auf der DHB Seite diverse Anregungen, z.B. die Zeitschrift
    "handball training junior", die solltest du über deinen Verein beziehen
    können.


    PPS:
    Wann wird endlich das 2x3gegen3 aufgegeben?

  • Selten so etwas korrektes gelesen. Merci!


    @PPS: Finde ich auch. Totaler Blödsinn, weil es die Kinder total demotiviert, wenn sie nur verteidigen müssen.

  • Ich habe den Kurs in Hessen absolviert.
    Das 2x 3 gegen 3 wird in der E-Jugend abgeschafft. Zum Glück. Obwohl es auch einige Vorteile wie den kleineren Raum hat, der es der Abwehr erleichtert sowie eine klarere Zuteilung ermöglicht. Wie dem auch immer sei, das Teaining macht den Kindern so Spaß und unter- sowie überfordert sie nicht, was vorher öfters geäußert wurde, da wir sowohl sehr leistungsstarke als auch weniger leistungsstarke Kinder in der Mannschaft sind. Und das ist die Hauptsache.

  • Nun sind fast drei Jahre vergangen und ich habe das Torhütertraining nur noch alle zwei bis vier Wochen gemacht. Meistens mit einer größeren Gruppe von 3-5 Interessierten. Das habe ich bis vor einer Saison gemacht, als ich einen neuen Schwung Spieler bekommen habe. Dort sticht mir keiner so direkt ins Auge wie der Spieler vorher im Tor, obwohl wieder fast alle ins Tor wollen. Trotzdem haben einige von ihnen auch noch nach längerer Zeit Spaß und stellen sich auch Koordinativ gut an. Diese dürfen bei den Spieltagen und im Training alle ins Tor und haben einmal im Monat 15-30 Minuten Koordinations- und Techniktraining (MIT 5-10 KINDERN!!!!).
    Übrigens sind die Torhüter, um die es ursprünglich ging, inzwischen in der E-Jugend und immer noch begeistert im Tor. Wie vorher spielen sie auch im Feld und spielen auch dort gut. Meistens spielt einer eine HZ im Tor und der andere im Feld und umgekehrt.


    Nachtrag zu "den Dicksten ins Tor oder an den Kreis stellen":


    In der älteren von mir trainierten Mannschaft setze ich auf eine andere Methode der Positionserstbesetzung.
    Bei den jüngeren spielen auch die "trainierten" Torhüter regulär im Feld, wie jeder ander auch...


    Der koordinativ und reflextechnisch beste Spieler, der keine Angst vorm Ball hat kommt ins Tor.
    Die athletisch und vom Spielverständnis her besten Spieler stelle ich auf die Außenbahnen und an den Kreis, da diese Positionen im modernen Tempospiel die zentralen Schaltstellen für einfache Tore sind, wenn dort gut ausgebildete Spieler spielen.
    Im Rückraum suche ich nach Spielern mit gutem Spielverständnis bei gleichzeitig guter Wurfkraft und -genauigkeit.
    Das Anforderungsprofil im Rückraum zielt nicht auf die Körpergröße ab. Wenn ein Spieler groß ist ist es schön, wenn nicht ist es auch kein Problem und er muss dann eben ein super 1:1 lernen. Dieses Profil ist für alle drei Rückraumpositionen gleich, da jeder der Rückraumspieler alle drei Positionen spielen können soll. Die Außen haben zwar je nach Wurfhand eine Lieblingsseite, können aber beide spielen.


    Das ist meistens die Aufstellung für die ersten Spiele, die sich komplett ändern kann, wenn ein Spieler mit einer Position nicht zurecht kommt oder sich unwohl fühlt.

  • Ich denke er spielt darauf an, dass Du in diesem Alter schon Spieler positionsbezogen ausbildest und einsetzt.
    Das ist Quatsch und entspricht eben nicht der Rahmentrainingskonzeption.

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    Grüße aus der Barbarossastadt

  • Zitat

    Ich denke er spielt darauf an, dass Du in diesem Alter schon Spieler positionsbezogen ausbildest und einsetzt.
    Das ist Quatsch und entspricht eben nicht der Rahmentrainingskonzeption.


    Ach so.
    Der Positionsspezifische Teil bezieht sich auf eine C-Jugend.
    Die Torhüter spielen alle auch im Feld und erhalten wie oben schon geschrieben ein erweitertes Koordinationstraining und erlernen die Torwartgrundbewegungen.

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