Hypo NÖ hat das Finale der WHA gegen WAT Atzgersdorf verloren. War die 18:22-Niederlage im Hinspiel schon eine Sensation, so gelang es Hypo beim Rückspiel nicht mehr das Ding zu drehen, ein 23:21 war zu wenig.
Atzgersdorf nach Admira Landhaus Wien und eben Hypo Südstadt der dritte österreichische Damenmeister.
Gratulation in den Süden Wiens!
Hypo NÖ nach 42 Jahren enttrohnt !
-
-
Ich bin jetzt kein Kenner des Handballs in Österreich aber soweit ich es mitbekommen habe hat sich die Situation für Hypo in den letzten Jahren immer mehr verschlechtert. Vor einigen Jahren war ihr einziger Gegner die eigene 2.Mannschaft aber seitdem die Brasilianische Nationalmannschaft nicht mehr vor Ort ist hat sich vieles geändert. Als ich vor Jahren zum Champions-League Spiel des BSV in Wien war, war ich über die Zuschauerzahl eher enttäuscht und auch Stimmung ist dort nicht wirklich aufgekommen. Im Pokal hat Hypo bereits 2017 und 2018 nicht gewonnen, nachdem sie 29 Jahre am Stück das Double geholt haben. Haben die anderen Teams sich auch verbessert oder ist Hypo NÖ im vergleich einfach "schlechter" geworden? Die CL Ergebnisse waren ja ein Offenbarungseid dieses Jahr...
-
-
Also CL hat Hypo dieses Jahr garnicht gespielt..nicht mal Quali..
und im EHF Cup sind sie in der ersten Runde rausgeflogen
-
...oh... stimmt, wie auch immer ich drauf gekommen bin... Vielleicht habe ich es mit der CL Quali 2017/18 verwechselt... Aber damit hat sich die Frage nach dem aktuellen sportlichen Leistungsniveau erledigt.
-
-
Hypo hat seit etwa 2015 begonnen zu bröckeln. Wurde, nachdem man 2013 noch den Europacup gewonnen hat, nach dem Abgang der brasilianischen Legionärinnen von Profi auf Halbprofibezrieb umgestellt. Hatte wohl finanzielle Gründe. Waren es früher Toplegionärinnen, welche Hypo zu internationalen Erfolgen verholfen haben, waren es zuletzt Spielerinnen aus der frauenhandballbedeutungslosen Slowakei oder mittelmäßige Ungarinnen.
Die Serie 42 Titel on Block laut Österreichs größter Tageszeitung international ohne Gleichen, wird noch Jahrzehnte dauern bis die Fußballvereine Bayern, Juventus, PSG oder Red Bull Salzburg sie überholen werden.
Für mich trotzdem nicht nachvollziehbar, was zu dieser Sensation geführt hat. Habe mir im Jänner im GD das Spiel Atzgersdorf - Hypo angesehen, 15 Minuten hat Atz' mitgehalten, dann waren klare Kräfteverhältnisse gegeben und es für Hypo eines von vielen Trainingsspielen.
Bei Hypo im Sommer jetzt kleiner Umbruch, Karriereende einiger Spielerinnen bzw. Abgänge.
Hypo wird trotzdem von den nächsten 10 nationalen Titel 8-9 gewinnen, da ist der Rest einfach (finanziell) zu schwach, international werden sie aber keine Rolle spielen.
Atzgersdorf übrigens ein reiner Amateurverein mit zwei etwas besser bezahlten Legionärinnen. Wie alle anderen Veteine in der WHA auch. -
Hypo begann ursprünglich als "Hypo St. Pölten", machte dann weiter als "Hypobank Südstadt Wien", schließlich zog man nach Maria Enzersdorf unter dem Namen "Hypo Niederösterreich", aber es war immer ein- und derselbe Verein.
In den Saisons 1990/91 und 1991/92 gab es im Europacup der Landesmeister zweimal dasselbe Finale: Jedesmal "HSW" gegen TV Lützellinden. Zuerst gewann Lützellinden den Cup, ein Jahr später holte ihn Hypo wieder zurück nach Wien. In der "Gießener Allgemeine Zeitung" teilweise zweiseitige Berichte und ein riesiger Hype ringsherum, mit einer Menge Hetze aus Österreich gegen Deutschland. Die hatten wohl ganz schön Angst vor dem TVL!
Den Artikeln der GAZ nach waren es richtig tolle Handballspiele. Ob der HR davon wohl noch Videos im Archiv hat?Finale 1990/91
05.05.91: TV Lützellinden – Hypobank Südstadt Wien 21:15 (9:7)
LÜT: Dragica Djuric (1.-60.); Nicole Schwarz (n. e.) Elke Jahn (n. e.), Eva Moszi (n. e.), Anja Jarosch, Renate Wolf (3), Liliana Topea (5/2), Petra Boueke (2), Meike Neitsch (6/1), Birgit Wagner (1), Katja Kittler (4).
HSW: Mariann Racz (1.-52., 59.-60.), Slavica Djukic (bei einem 7m, 53.-58.); Iris Morhammer (n. e.), Jadranka Pozgajcic (Jez), Svetlana Mugosa (Antic) (3), Karin Maria Ilona Prokop (2), Mariann Godor, Nicole Peißl (n. e.), Teresa Zurowski (1), Jasna Merdan (Kolar) (7/4), Stanka Mugosa (Bozovic) (2).
Zeitstrafen: LÜT 3 x 2 Min. (Wolf, Topea, Boueke), HSW 4 x 2 Min. (Pozgajcic, Godor, Sta. Mugosa 2).
Siebenmeter: 4/3:6/4.
Zuschauer: 1800.
Quellen: DHW v. 07.05.91, S. 15; Gießener Allgemeine v. 06.05.91, Nr. 104, S. 35.
11.05.91: Hypobank Südstadt Wien – TV Lützellinden 25:22 (11:11)
HSW: Mariann Racz (1.-14., 22.-41.), Vesna Radovic (15.-21., 42.-60.); Iris Morhammer (1), Jadranka Pozgajcic (Jez) (1), Susanne Unger, Svetlana Mugosa (Antic) (2), Karin Maria Ilona Prokop (1), Mariann Godor, Nicole Peißl (1), Teresa Zurowski (5/2), Jasna Merdan (Kolar) (9/5), Stanka Mugosa (Bozovic) (5).
LÜT: Dragica Djuric (1.-60.), Dorthe Wiedenhöft (n. e.); Nicole Schwarz (n. e.), Elke Jahn (n. e.), Eva Moszi (n. e.), Anja Jarosch, Renate Wolf (5), Liliana Topea (9/3), Petra Boueke, Meike Neitsch, Birgit Wagner (3), Katja Kittler (5).
Zeitstrafen: HSW 2 x 2 Min. (Sv. Mugosa, Sta. Mugosa), LÜT 4 x 2 Min. (Neitsch 2, Topea, Kittler).
Siebenmeter: 10/7:4/3.
Zuschauer: 1800.
Quellen: DHW v. 17.05.91, S. 16; Gießener Allgemeine v. 12.05.91, Nr. 109, S.33.
Finale 1991/92
05.04.92: Hypobank Südstadt Wien – TV Lützellinden 15:14 (8:3)
HSW: Mariann Racz (1.-60.), Slavica Djukic (bei zwei 7m); Kanderug, Mamol (n. e.), Svetlana Mugosa (Antic), Edith Török (Matei) (3/1), Nicole Peißl, Kerstin Jönßon, Liliana Topea (10/4), Jasna Merdan (Kolar), Stanka Mugosa (Bozovic) (2), Iris Morhammer, Karin Maria Ilona Prokop.
LÜT: Dragica Djuric (1.-48., 52.-60.), Ellen Faßbänder (49.-51.), Manuela Fiebag (1), Eva Moszi, Miroslava Ritskiavitchius (2/2), Renate Wolf (3), Petra Boueke, Kathrin Blacha (n. e.), Silvia Schmitt (1), Birgit Wagner (2), Marlies Waelzer, Katja Kittler (5).
Zeitstrafen: HSW 3 x 2 Min. (Sv. Mugosa 2, Matei), LÜT 2 x 2 Min. (Fiebag, Kittler).
Siebenmeter: 7/5:3/2.
Zuschauer: 1250.
Torfolge: 1:0 Topea, 1:1 Kittler (6.), 2:1 Török, 3:1 Topea, 4:1 Török, 5:1 Topea , 6:1 Topea, 7:1 Topea (26.), 7:2 Fiebag (28.), 8:2 Topea, 8:3 Wolf; 8:4 Kittler, 9:4 Topea, 9:5 Kittler, 9:6 Wagner, 9:7 Ritskiavitchius , 9:8 Wolf, 9:9 Schmitt, 9:10 Wagner (42.), 10:10 Török, 10:11 Kittler (45.), 11:11 Sta. Mugosa, 12:11 Topea, 13:11 Sta. Mugosa, 14:11 Topea, 15:11 Topea (52.), 15:12 Ritskiavitchius, 15:13 Wolf, 15:14 Kittler.
Quellen: DHW v. 07.04.92, S. 19; Gießener Allgemeine v. 06.04.92, Nr. 82, S. 29.
18.04.92: TV Lützellinden – Hypobank Südstadt Wien 18:19 (9:9)
LÜT: Dragica Djuric (1.-60.), Ellen Faßbänder (n. e.); Renate Wolf (2), Manuela Fiebag, Eva Moszi (2/1), Miroslava Ritskavitchiene, Petra Boueke, Kathrin Blacha (n. e.), Silvia Schmitt (5), Birgit Wagner (1), Marlies Waelzer (6/2), Katja Kittler (2).
HSW: Mariann Racz (1.-60.), Slavica Djukic (bei einem 7m); Anne Dorthe Tanderup (n. e.), Svetlana Mugosa (Antic) (5), Karin Maria Ilona Prokop, Edith Török (Matei) (8/3), Nicole Peißl, Kerstin Jönßon, Liliana Topea (2), Stanka Mugosa (Bozovic) (2), Iris Morhammer (2), Nataliya Rusnatchenko.
Zeitstrafen: LÜT 2 x 2 Min. (Boueke, Wagner), HSW 9 x 2 Min. (Sv. Mugosa 2, Matei, Peißl, Topea 2, Sta. Mugosa 3).
Rote Karte: Sta. Mugosa (HSW).
Siebenmeter: 6/3:6/4.
Zuschauer: 2600.
Quellen: DHW v. 22.04.92, S. 23; Gießener Allgemeine v. 21.04.92, Nr. 93 S. 28f.
-
-
Namen von Hypo welche einem auf der Zunge zergehen.
Damals gab es in der Südstadt Weltklassehandball -
Schon krass so eine Serie,gibt es iwo was vergleichbares?
Nein. Mit 42 Titeln ist Hypo auch Rekordhalter an Landesmeistertiteln in Europa insgesamt (Männer und Frauen), allerdings nur 1 vor Neistin (Färöer). Hypo hat auch die ersten 29(!) Pokalaustragungen alle gewonnen und stand letztes Jahr zum ersten Mal überhaupt seit Austragung dieses Wettbewerb nicht im Finale (aber dieses Jahr haben sie ihn wieder gewonnen).
Bei den Männern hat RK Zagreb mit jetzt 29 Meistertiteln in Folge (1991 der letzte jugoslawische und seitdem alle 28 kroatischen Titel, davon einer allerdings am 'grünen Tisch') noch eine Serie laufen und ist mit nun insgesamt 34 Landesmeistertiteln auch Rekordhalter bei den Männern vor Dukla Prag (32) und Kydil Tórshavn (Färöer, 30)
-