Wenn Handball völlig bedeutungslos wird

  • Wenn Handball völlig bedeutungslos wird


    Die
    früher für den VfL Oldenburg aktive Cara Hartstock kämpft um das Leben
    der 22 Monate alten Tess. Die Patentochter der Bundesliga-Handballerin
    ist an Leukämie erkrankt – dringend wird ein passender
    Stammzellen-Spender gesucht.




    Oldenburg
    /Magdeburg

    Cara Hartstock
    kommt bei ihrem Anruf in der Redaktion gleich auf den Punkt. „Ich habe
    ein ernstes Anliegen. Ich suche einen Lebensretter und wollte fragen, ob
    mir die NWZ helfen kann“, beginnt die langjährige Kreisläuferin des
    Handball-Bundesligisten VfL Oldenburg das Gespräch. Die 27-Jährige, die inzwischen bei Ligakonkurrent HSG Blomberg-Lippe spielt, bangt und kämpft um das Leben ihres 22 Monate alten Patenkindes.



    Der heftige Schock



    Die kleine Tess ist an Leukämie erkrankt. Ihre Eltern Carsten und Anna
    wurden Ende März in Magdeburg mit dieser niederschmetternden Diagnose
    konfrontiert. „Das war für uns alle damals ein heftiger Schock. Und
    natürlich wurde seitdem alles unternommen, um dem Kind zu helfen“,
    berichtet Hartstock von einer sich zuspitzenden Situation: „Seit 14
    Tagen nun haben wir Gewissheit – und das macht das alles noch schlimmer.
    Ohne eine Stammzellen-Transplantation ist der kleinen Tess nicht zu
    helfen. Ohne Spender überlebt sie den Krebs nicht.“



    Die ersten Symptome


    Im Dezember 2020 bemerkten die Eltern, dass mit ihrer Tochter etwas
    nicht stimmte. Tess hatte über einen längeren Zeitraum erst
    unspezifische Merkmale, die für ein Kind in dem Alter allein betrachtet
    nicht auffällig sind – blaue Flecken aus der Kita oder ein kleiner
    Kinderbauch in einer Wachstumsphase sind nicht ungewöhnlich. Als sie
    jedoch kleine Einblutungen an den Unterarmen bemerkten und ihr sonst so
    agiles Kind nicht mehr richtig laufen wollte, schrillten die
    Alarmglocken.



    Die schlimme Diagnose



    Erst kontaktierten Tess‘ Eltern eine Kinderärztin, dann fuhren sie
    sicherheitshalber in eine Klinik, um den Verdacht „Leukämie“
    auszuschließen. Umso schlimmer war dann die Bestätigung dieser
    Krankheit. „Für die Eltern brach eine Welt zusammen“, berichtet
    Hartstock. „Doch nun ist klar, dass die Krankheit trotz Behandlung
    fortschreitet und nur eine Stammzellenspende Aussicht auf Heilung hat“,
    sagt die Handballerin und richtet sich Hilfe suchend an die
    Öffentlichkeit. Allein kann Tess den Kampf nicht gewinnen. Bislang wurde
    weltweit noch kein passender Spender gefunden.
    Die verzweifelte Suche


    „Je mehr Menschen sich jetzt registrieren lassen, desto größer sind die
    Überlebenschancen für Tess und viele andere Patienten“, wirbt Hartstock
    für eine Teilnahme an einer Online-Registrierungsaktion, die Tess‘
    Eltern mit der gemeinnützigen Organisation DKMS initiiert haben. „Wer helfen möchte, kann sich über www.dkms.de/tess ein Registrierungsset nach Hause bestellen und so vielleicht Lebensretter werden“, bittet Hartstock.



    Der geringe Aufwand


    „Der Aufwand steht in keinem Verhältnis zu dem, was man mit einer
    Stammzellenspende erreicht: ein Leben zu retten“, sagt Vater Carsten,
    der selbst schon helfen konnte. Dank seiner Spende kann eine junge Mama
    in Russland ihre Kinder in St. Petersburg aufwachsen sehen: „Die
    gleiche Hilfe wünschen wir uns für unsere Tochter. Sie hat noch das
    ganze Leben vor sich. Deshalb bitten wir alle: Zögert nicht, lasst euch
    registrieren.“

  • Das geht manchmal ganz schnell , dass man daran erkrankt. Vielen kann geholfen werden , vielen aber auch nicht... Es ist eigentlich auch nur ein kleiner Piks und man ist in der DKS registriert. Dann heißt es eigentlich nur noch abwarten bis man einen Anruf erhält oder auch nicht.
    Eine gute Sache wenn man dann helfen kann !
    Ich habe das im Rahmen des Blutspenden gemacht !!!

  • Es ist kein Piks nötig. Auf der Homepage der DKMS kannst du dich registrieren und bekommst ein Testset mit Wattestäbchen zugeschickt. Du machst selbst den Wangenabstrich mit den Stäbchen und schickst alles wieder zurück. Völlig bequem und absolut schmerzfrei! Sollte jeder machen!

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