Wermelskirchen gegen Nationalmannschaft

  • Von http://www.rga-online.de entnommen:


    ****************************************************


    Handball-Freundschaftsspiel: WTV schlug sich gegen Nationalmannschaft hervorragend
    Von Andreas Dach und Marc Jörgens


    Als der Ex-WTVer Torsten Jansen mit seinem ersten Treffer den 43:27 (22:10)-Endstand für das deutsche Nationalteam im Spiel gegen den Regionalligisten erzielte, hatten sich längst alle Zuschauer in der rappelvollen Sporthalle am Schwanen von ihren Plätzen erhoben. Auch wenn der ganz große Handball-Zauber ausblieb, freuten sich alle über ein mehr als unterhaltsames Spiel.



    Das DHB-Team war mit dem gesamten Kader angereist, setzte jedoch mit Ramota, Petersen, Grimm, Zerbe und Kehrmann fünf Akteure nicht ein. Das Team um Heiner Brand hatte bereits am gestrigen Tage zwei Einheiten hinter sich, ehe zum Abschluss das verlängerte Spiel beim WTV (2 x 35 Minuten) auf dem Programm stand. Zum Vergleich: Ole Hölzel bat bisher erst dreimal insgesamt zum Training. Zunächst war der Europameister hellwach. Die Hausherren hatten zu viel Respekt und kamen nicht so recht ins Spiel, auch wenn Shahrokh Rezalou bereits nach drei Minuten den ersten WTV-Treffer erzielte. Bei den Gästen wechselte Heiner Brand jeweils in der Mitte der Halbzeiten. Besonders bei den Aktionen des baumlagen Mark Dragunski ging ein Raunen durch die Halle. Aber auch viele schnelle und technisch versierte Spielzüge von Bauer, Stephan und Co. wurden bejubelt.


    Nach der klaren ersten Halbzeit durfte dann der WTV viele kleine persönliche Erfolge feiern. So wie Torwart Marc Ross, der in seinen Spielzeiten eine Top-Leistung bot. So wie Lutz Petri, der alle seine sieben Siebenmeter gegen die Nationaltorhüter verwandelte. So wie Thomas Küster und Sven Hüsemann, die aus dem Rückraum trafen. So wie Jens Buss, der kurz vor Schluss sogar noch ein Laufduell gegen Christian Zeitz gewann. So wie der junge Philipp Schlösser, der bei seinem frechen Tor von Außen seinen Gegenspieler düpierte. Und nicht zuletzt Michael Göhre und Maik Pallach, die mit ihren Aktionen am Kreis viel Wirbel machten. Fazit: Alle hatten am gestrigen Abend viel Freude und selbst die Auswechselspieler schunkelten zu Hauduciis "Dragostea din tei". Olympia in Athen und Regionalliga in Korschenbroich können starten.


    Die meisten Tore für den WTV erzielten Petri (9/7), Küster (4), Pallach, Hüsemann und Buss (alle 3).


    Die meisten Tore für den DHB erzielten Dragunski, Schwarzer, Schöne (alle 7), Zeitz und Glandorf (beide 6).


    ***************************************************

  • Noch ein Artikel aus der RGA - diesmal mehr über das Umfeld des Spiels! "Senioren-Trip"??? :D


    ***********************************************************
    Wermelskirchen im Ausnahmezustand
    Von Andreas Dach und Marc Jörgens


    Sie steigen in Badeschlappen aus dem Bus, kauen gelangweilt Kaugummi. Als die deutsche Handball-Nationalmannschaft in ihrem schnieken Nobel-Gefährt an der Schwanen-Halle vorfährt, ist es genau 17.45 Uhr. Nichts deutet auf einen amtierenden Europameister hin. Gar nichts. Eher auf einen Senioren-Trip ins Grüne.



    Gut vier Stunden später: Die gleichen Männer stehen auf dem Spielfeld. Kaputt. Geschwitzt. Zwei Trainingseinheiten haben sie schon hinter sich. Dazu den überlangen Test gegen Wermelskirchen. Aber sie zeigen Ausdauer. Geben Autogramme. Lassen sich mit glücklichen Kindern und kreischenden Frauen ablichten. Stars. Handballer zum Anfassen. Und Wermelskirchen ist im Ausnahmezustand. Auch wenn WTV-Urgestein Friedel Prinz anzweifelt, dass es sich um das Spiel der Vereinsgeschichte handelt ("1985 haben wir zum 125-Jährigen auch schon gegen die Nationalmannschaft gespielt") - es bleibt ein Abend für die Ewigkeit. Für die Zuschauer unter den sicher mehr als 1200, die nichts oder wenig gesehen haben, weil es unfassbar voll war. Für die Spieler des Gastgebers, die anfangs verzweifeln, "weil die Abwehr der Nationalmannschaft wie eine Wand steht" (Thomas Küster). Für die Fans, die so nah an diesem Weltklasse-Ensemble mitfiebern, wie noch nie in ihrem Leben. Und auch für Deutschlands Coach Heiner Brand, der den Gastgeber lobt: "Ihr habt alles im Griff. Nur das Wetter nicht."


    Worte im VIP-Zelt. Etwa eine Viertelstunde nach dem Abpfiff bei der Pressekonferenz. Es pläddert. Es gießt. Gummistiefel-Wetter. VIP-Zelt? Eher Hochwasser-Behausung. Keiner hat mehr trockene Füße.


    Die Feuchtigkeit. Thema des Abends. Denn in der Halle ist es mega-schwül. "Vielleicht haben wir deshalb einige Bälle fallen lassen", überlegt Superstar Stefan Kretzschmar. "Das darf uns nicht passieren", flucht Jan-Olaf Immel. "Bei den Olympischen Spielen haben wir auch keinen anderen Ball", so Pascal Hens. Die Lichter gehen aus. Es wird dunkel am Schwanen. Ne Dusche, einen warmen Trainingsanzug drüber. Und zurück ins Camp nach Köln geht es. In Badelatschen. Und Kaugummi kauend. Deutschland auf dem Weg zu den Olympischen Spielen. Mit Umweg über Wermelskirchen.


    ****************************************************


    Toll, ich hab auch schon mal mit meiner mannschaft in Wermelskirchen gewonnen :baeh:

  • War wohl ein ähnliches Volksfest wie in Solingen. Auf jeden Fall relativiert sich nach diesem Ergebnis auch die Leistung der Solinger, die ja manch einfleischten Fan bereits wieder vom Aufstieg träumen liessen.

  • Kommt die Nationalmannschaft eigentlich auch noch nach Gummersbach zum Testspiel??

  • Zitat

    Original von Meikel
    War wohl ein ähnliches Volksfest wie in Solingen. Auf jeden Fall relativiert sich nach diesem Ergebnis auch die Leistung der Solinger, die ja manch einfleischten Fan bereits wieder vom Aufstieg träumen liessen.


    Der DHB Mannschaft war schon noch die weitere Woche Vorbereitung mit 2-3 Einheiten pro Tag anzusehen. Hens brauchte für das eine Tor 7 Versuche. Auch die anderen Spieler (z.B. Kretzschmar) haben aus besten Positionen das Tor nicht getroffen.
    Die Abwehr mit Schwarzer und Hens im Mittelblock stand nicht sehr sicher und liess viele einfache Tore zu.


    1. - 20. Dragunski und Immel (6:0-Abwehr) 3:11
    21. - 35. Schwarzer und Hens (6:0-Abwehr) 10:22
    36. - 50. Schwarzer und Baur (5:1-Abwehr) 17:30
    51. - 70. Dragunski und Hens (6:0-Abwehr) 27:43


    Das DHB-Team wirkte in Solingen viel frischer, aber der Zustand ist zum jetzigen Zeitpunkt, da das Konditionstraining langsam zu Ende geht verständlich.


    Erfreulich die merkliche Spielfreude bei Mark Dragunski, der an die letzen Freundschaftsspiele des VFL Gummersbach nahtlos anknüpft.


    Yoon: In Gummersbach wird es kein Spiel geben, da der Lehrgang in Köln am Wochenende beendet wird und außerdem das VFL-Team zur Zeit nicht im Training.

  • Zitat

    Original von Handball-News.de


    Die Abwehr mit Schwarzer und Hens im Mittelblock stand nicht sehr sicher und liess viele einfache Tore zu.


    hast du da auch richtig hingeguckt? hens im mittelblock?

  • Zitat

    Original von WallauWieland


    hast du da auch richtig hingeguckt? hens im mittelblock?


    Zerbe hat nicht gespielt, daher wohl diese "Notlösung" ...


    Zu der Zeit waren auf dem Feld (2. Teil 1. HZ):
    Fritz
    Kretzschmar, Hens, Stephan, Schwarzer, Glandorf, Schöne


    1. Teil 1. HZ:
    Fritz
    Jansen, Immel, Dragunski, Baur, Zeitz, Schöne


    1. Teil 2. HZ:
    Lichtlein
    Kretzschmar, Baur, Stephan, Schwarzer, Zeitz, Schöne


    2. Teil 2. HZ:
    Lichtlein
    Jansen, Hens, Dragunski, Weber, Glandorf, Zeitz

  • Zitat

    Original von Handball-News.de


    Yoon: In Gummersbach wird es kein Spiel geben, da der Lehrgang in Köln am Wochenende beendet wird und außerdem das VFL-Team zur Zeit nicht im Urlaub ist.


    Na ist doch dann kein Problem, wenn das VfL Team NICHT im Urlaub ist...wäre auch schlecht für ein Testspiel... :lol:

    Das Leben ist eine endlose Probe für eine Vorstellung, die nie stattfindet.

Anzeige