Beiträge von TalantGuy96

    Ich nehme deine Meinung zur Kenntnis und hoffe, dass du trotzdem zum Schlaf gekommen bist. Ob etwas sensationell ist oder nicht liegt ja auch immer an der Betrachtungsweise des jeweiligen Menschen und da liegen unsere Standpunkte, was diese Sache zumindest anbelangt, nun einmal ziemlich weit auseinander.

    Zitat

    Sorry, aber das ist doch Quatsch. Wie weit willst du denn dann gehen?


    Soll dann der FC Kleindödelhausen zur Mannschaft des Jahres gewählt werden, weil sie vorletztes Jahr Meister der Kreisklasse C waren, letztes Jahr Meister der Kreisklasse B waren und nun mit 32:0 Punkten Herbstmeister der Kreisklasse A wurden?


    Man sollte doch mal den Maßstab nicht unberücksichtigt lassen!


    Die zweite Fußball Bundesliga ist jetzt nicht irgendeine irrelevante Liga. Im Schnitt besuchen deutlich mehr Menschen ein Zweitligaspiel im Fußball als ein Bundesligaspiel im Handball, Eishockey oder Basketball. Die Spieler aus Kiel dürften jeden Tag professionell trainieren und ihren Körper auf eine ähnlich starke Art und Weise belasten wie die Akteure der Fußball Nationalmannschaft oder von RB Leipzig. Wenn du Popularität und Professionalität als Maßstäbe nimmst, wären die Fußballer aus Kiel durchaus ein legitimer Anwärter. Da ich mich sportlich nur mit Handball und Fußball intensiv auseinandersetze vermag ich die Leistungen der anderen Athleten und Mannschaften nicht zu beurteilen. Was den Bereich Fußball und Handball anbelangt, so bin ich jedoch der Meinung, dass Holstein Kiels Leistung höher zu bewerten ist als jene der Nationalmannschaft beim Confed Cup. Zum Schluss ist es mir jedoch auch egal, wer diesen Titel gewinnt. Auf die Straße werde ich deswegen nicht gehen ;-). Im übrigen fordere ich nicht, dass Holstein Kiel zur Mannschaft des Jahre gekürt werden soll, ich habe versucht das Kieler Kalenderjahr 2017 mit dem Kalenderjahr 2017 der Leipziger und der Nationalmannschaft zu vergleichen.

    Für mich war 2012 ebenfalls der endgültige KO für die Glaubwürdigkeit dieser Veranstaltung. Auch in diesem Jahr ist es in meinen Augen unerklärlich, dass sich keine Kieler Mannschaft unter den Top 10 befindet. Ich weiß, dass es für solche Veranstaltung schwierig ist objektive Bewertungsmaßstäbe festzulegen, allerdings kann ich es nicht nachvollziehen, weshalb ein Sieg im Confed Cup höher einzuordnen ist als der Aufstieg in die zweite Bundesliga und die darauf folgende sensationelle Herbstmeisterschaft der Kieler Störche.

    Das zwischen den Rhein-Neckar Löwen und Friesenheim in fast allen Bereichen Welten liegen dürfte jedem Bewusst sein. Das gestrige Spiel hat im Grunde genommen nur die Kräfteverhältnisse beider Mannschaften wiedergespiegelt. Solche Partien kommentieren sich eigentlich von selbst. Logischerweise haben die Rhein-Neckar Löwen als auch die Eulen in den vergangenen Jahren eine überaus positive Entwicklung hingelegt. Weder die Meisterschaften der Badener noch die Aufstiege der Pfälzer können aufgrund der budgetären Situation als Selbstverständlichkeit wahrgenommen werden. Natürlich hoffe ich selbstverständlich auf den Klassenerhalt, trotzdem kann man nach dem gestrigen Spiel festhalten, dass Derbys gegen Leutershausen um einiges spannender und unterhaltsamer sind.

    Wir haben am Donnerstag wieder gemerkt, dass gegen einer Mannschaft wie Hannover nur eine realistische Chance existiert, wenn das Duell der Keeper an Klier oder Peribonio geht. Unglücklicherweise hat Ziemer deutlich besser gehalten als seine Kontrahenten. Darüber hinaus war die Abwehr der Recken zu stabil. Weber und Felde kam kaum bis gar nicht in die Partie, die Außen waren entweder abgemeldet oder vergaben gute Möglichkeiten und eine Gunnar Dietrich alleine reicht nicht aus. Gegen Hannover haben einfach die Mechanismen nicht funktioniert, welche nun einmal funktionieren müssen um einer Spitzenmannschaft ernsthaft Paroli zu bieten. Den Kopf sollte man jetzt jedoch nicht in den Sand stecken.

    Die perfekt Lösung gibt es einfach nicht. Wenn wir den Videobeweis abschaffen und es in den nächsten Wochen wieder ein Elfmetertor aufgrund einer eindeutigen Schwalbe das Spiel entscheidet oder ein Treffer als regulär anerkannt wird, obwohl in der Zeitlupe eine Abseitsstellung klar erkennbar ist, geht wieder das Geschrei von der anderen Seite los. Ich bin grundsätzlich ein Anhänger des Videobeweises, Das heißt nicht, dass ich den aktuellen Umgang für ideal halte und jegliche Form der Überarbeitung des aktuellen Models ablehne. Im übrigen ist der Videobeweis nicht in der Lage jede Ungerechtigkeit aus dem Sport zu tilgen.

    ab jetzt ist für mich nur noch etwas wichtig in der Bundesliga......erlangen muss absteigen...auch wenn wir es nicht schaffen sollten (was ich bis jetzt nicht geglaubt habe) die Liga zu halten, dann soll erlangen mit uns runter !!!!!!!!!!


    Gerne :P . Aber jetzt mal im Ernst: Das was hier abläuft hat zumindest ein Geschmäckle. Volle Solidarität mit unserem Hauptkonkurrenten im den Kampf um den Ligaverbleib.

    Das macht in der ersten Liga bisher wirklich richtig Spaß. Auch das gestrige Spiel war wieder einmal super gewesen. Natürlich ist es ein bisschen ärgerlich, wenn man 10 Sekunden vor der Ende der Partie noch führt, allerdings habe ich am Anfang der zweiten Halbzeit gedacht, dass Minden mit deren starken Abwehr und einem gut aufgelegten Rambo das Match für sich entscheiden werden. Darüber hinaus müssen wir uns glücklich schätzen, dass die Mindener für die Siebenmeterlinie keinen Denni Djozic haben. Von daher ist das Remis leistungsgerecht und zufriedenstellend. Und ja, ein spannender Abnutzungskampf kann den einfachen Zuschauer wirklich zutiefst erfreuen ;)

    Mal schaun was heute möglich ist. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es Patrick Weber so einfach haben wird wie gegen Gummersbach. Oldie 50 hat die Grundlagen für einen Sieg perfekt wiedergegeben. Mit einer stabilen Abwehr und einem Sieg im Duell der Torhüter kann ich mir vorstellen, dass es mit den zwei Punkten klappen wird.

    Ich bin mit dem Spiel und der Leistung zufrieden. Es muss jedoch fairerweise hinzugefügt werden, dass Patrick Weber in der ersten Halbzeit schalten und walten konnte wie er wollte. Gummersbach war vor allem im Angriff lange Zeit ideenlos und war in der Abwehr nicht in der Lage gewesen die linke Angriffsseite in den Griff zu bekommen. Extrem wichtig waren auch Alexander Feld und Kevin Klier. Feld ist es vor allem gelungen in der Schwächephase das Heft in die Hand zu nehmen, während Kevin Klier zu ganz wichtigen Zeitpunkte mit ein paar gehaltenen Bällen glänzen konnte.

    Einschätzen kann ich die Oberbergischen Gäste nicht. Falls Wiesbadener mit seiner Theorie recht hat und zwischen den beiden Teams kein signifikanter Unterschied vorhanden ist, dürfte das Duell zwischen Klier und Lichtlein ein entscheidendes werden. Falls die Abwehr so gut funktioniert wie gegen Lemgo, im Angriff mit Feld, Dietrich und Weber die Schlüsselspieler ihre Leistung abrufen und Kevin Klier das Duell der Torhüter gewinnt, dürfte es gut aussehen. Diese Partie darf nicht unterbewertet werden. Ein Heimspiel gegen einen potentiellen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf darf schon gewonnen werden. Matschke spricht zwar von der Rolle des Davids, allerdings dürfte auch ihm und der gesamten Mannschaft bewusst sein, dass am heutigen Tag die Chance auf zwei Punkte als realistisch eingeschätzt werden können.

    Ein weitere Variante wäre, dass Angela Merkel diese Legislaturperiode nicht durchziehen wird und nach zwei Jahren ein neuer Bundeskanzler die Regierungsgeschicke leiten wird. Ziel wäre es, dass es dieser in der zweiten Hälfte der Legislaturperiode schafft einen Amtsbonus zu kreieren, welcher in den Wahlen 2021 dann beflügeln könnte. Allerdings wissen wir nach heurigen Stand noch nicht, ob es zu einer erfolgreichen Regierungsbildung kommt und ob diese überhaupt in der Lage wäre eine Legislaturperiode durchzuhalten. In der aktuellen Situation bin ich gespannt ob eine Jamaika Koalition zusammengezimmert werden kann. Im Grunde genommen sitzen fünf Parteien an einem Tisch. Die CSU hat teilweise unterschiedliche Vorstellungen als die CDU und die Realo Grünen zeigen deutliche Differenzen zu den linksgerichteten Grünen auf. Christian Lindner dürfte als einziger in diesem "Dreierbündnis" möglichst unabhängig agieren. Inwieweit sich die Schließung der rechten Flanke, CSU Forderung, mit den Vorstellungen der Kreuzberger Grünen oder einem Jürgen Trittin vereinbaren lassen wird interessant zu beobachten sein. Es ist ja schon jetzt zu erkennen, dass bei den Grünen Politiker wie Trittin und Hofreiter auf die Bremse treten. Ob der bayerische Löwe nach diesem Wahldesaster gezähmt werden kann, mag vor allem im Bezug auf die dortigen Landtagswahlen im nächsten Jahr bezweifelt werden. Die Kompromissbereitschaft dürfte vor allem in München endlich sein. Trittins Forderung nach einer liberaleren Flüchtlingspolitik der CSU, werden Seehofer und Co wohl mit einem lächeln quittieren. Zum Schluss bleibt noch festzuhalten, dass Merkels bisherige Juniorpartner bei der kommenden Bundestagswahl immer das schlechteste Ergebnis ihre Geschichte erzielt haben. Die FDP und die Grünen werden sich genau überlegen unter welchen Bedingungen sie eine Koalition eingehen. Gerade die FDP wird alles möglich versuchen um ein solches Dejavu Erlebnis zu verhindern.

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass die SPD gar keine andere Wahl hat als standhaft zu bleiben. Eine Neuauflage der großen Koalition wäre aus parteipolitischer Sicht Selbstmord und das dürften auch die obersten Genossen realisiert haben. Sigmar Gabriel ist es 2013 gelungen nahezu alle relevanten Punkte in den Koalitionsvertrag zu integrieren. Der Abstand zwischen der Sozialdemokratie und CDU/CSU war noch nie so groß gewesen wie damals und trotzdem konnte der flächendeckende Mindestlohn als auch die Rente mit 63 durchgesetzt werden. Das Resultat dieses, aus sozialdemokratischer Sicht hervorragenden Koalitionsvertrages, ist uns seit gestern bekannt. Ein weiteres Problem wäre die Glaubwürdigkeit. Deutlicher kann man einer Koalition keine Absage erteilen als dies Martin Schulz und die gesamte SPD Führung gestern getan hat. Falls man im Willy Brandt Haus der Neuauflage der aktuellen Regierungskoalition auch nur eine minimale Chance gegeben hätte, wäre dies auf eine andere Art und Weise kommuniziert worden. Der letzte Punkt, der eine Regierungsbeteiligung der SPD unter Bundeskanzlerin Angela Merkel fast ausschließt ist die Basis. Im Wahlkampf hat Martin Schulz den Mitgliedern versprochen, dass diese über einen solchen abstimmen dürfen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Basis dieses mal nicht so einfach zu besänftigen wäre wie vor vier Jahren dürfte gegeben sein. Kurzum, eine Neuauflage der großen Koalition würde die Partei noch weiter spalten. Die Rolle des Oppositionsführers scheint die Partei hingegen zu vereinen und an parteipolitischer Selbstzerstörung ist in der SPD wohl niemand interessiert. Strategische Interessen können in einer erneuten großen Koalition unter einer Bundeskanzlerin Angela Merkel auf Bundesebene im Jahr 2021 nicht erreicht werden.

    Ich habe vor der Runde mir auch ernsthafte Sorgen um die Qualität der Mannschaft gemacht. Nach den ersten vier Spieltagen muss ich glücklicherweise feststellen, dass sich diese Sorgen bisher nicht bestätigt haben. Es werden mit Sicherheit auch die eine oder andere herbe Niederlage kommen, allerdings sehe ich eine Mannschaft, die im Kollektiv tatsächlich in der Lage ist gegnerische Mannschaften, welche von der individuellen Klasse stärker einzuschätzen sind, zu ärgern. Aber eines ist auch klar. Für einen Sieg müssen alle Mechanismen ineinandergreifen und genau dies war gestern der Fall gewesen. Entscheidend ist jedoch die Mentalität, der Wille und der Einsatz. Es sind genau diese drei Elemente, welche im Eulen Spiel immer wieder zum Vorschein treten und solange diese Tugenden an den Tag gelegt werden, honorieren die Zuschauer jede Leistung.

    Nun sind sie also da. Die ersten beiden Punkte in dieser Saison. Aufgrund des hervorragenden Saisonstarts waren die Gäste aus dem Lipperland für mich der klare Favorit in dieser Partie gewesen. Die Grundlage für den Sieg stellte in diesem Spiel eine starker Abwehr im Verbund mit einem sehr gut agierenden Kevin Klier dar. Wenn das heutige Ergebnis mit dem vorherigen dreien verglichen wird dies deutlich. In der Offensive war es wichtig gewesen, dass mit Weber, Feld und Dietrich alle drei Schlüsselspieler mit einer guten Leistung zu überzeugen wussten. Selbstverständlich war jetzt nicht alles gold was glänzt, im großen und Ganzen war das heute trotzdem eine sehr gute Leistung der Mannschaft gewesen, welche verdient die ersten zwei Punkte in dieser Spielzeit eingefahren hat. Meines Erachtens nach hat Kogut auf der Mittelposition für Lemgo über weite Strecken ein überzeugendes Spiel abgeliefert. Die zwischenzeitliche Auswechslung von Kehrmann scheint ihn aber aus dem Konzept gebracht zu haben.

    Wie agieren Mannschaften, welche von der individuellen Klasse dem Gegner unterlegen sind? Entweder ergeben sie sich ihr Schicksal oder sie versuchen mit Kampf und ja auch der notwendigen Aggressivität dagegenzuhalten. Ich plädiere nicht für eine unfaire Spielweise, aber gegen eine aufopferungsvollen Defensive habe ich nichts einzuwenden. Dazu hat Oldie auch festgehalten, dass die Eulen das eine oder andere mal einfach zu spät am Mann waren. Dies ist dann leider die notwendige Konsequenz, wenn man auf einen spielerisch stärkeren Gegner trifft, sich selbst aber nicht aufgeben möchte. Boshaftigkeit steckt hier bestimmt nicht dahinter. Ich weiß nicht wie es in den vergangenen Runden in der Zeitstrafentabelle aussah. Wenn sich an der Spitze dieser Clubs aus der unteren Tabellenhälfte getummelt haben, würde mich das nicht verwundern.

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