Beste Werfer: Kehrmann mit 9 Treffern und Zeitz mit ebenfalls 9 Toren.
Spiel(naja, eher ein Ausblick oder was auch immer)bericht von sport.de:
Versöhnlicher Abschluss für DHB-Team
11.01.2004
Mit einem abschließenden Sieg für die Moral, dem Wunsch nach Erholung und der Erwartung von Verstärkung kehren die müden deutschen Handballer vom Sechs-Nationen-Turnier in Tschechow zurück. Durch das 29:24 (12:13) gegen Gastgeber Russland belegte der WM-Zweite beim "Pokal des Gouverneurs der Region Moskau" den 5. Platz.
Florian Kehrmann war treffsicher (dpa) In den verbleibenden Tagen bis zum Auftaktspiel bei der Europameisterschaft in Slowenien am 22. Januar baut Bundestrainer Heiner Brand auf Regeneration und vor allem auf die Rückkehr des Stammspieler-Trios Volker Zerbe und Markus Baur (beide Lemgo) sowie Stefan Kretzschmar (Magdeburg).
"Das ist eine schwierige Phase, aber keine Situation, die man dramatisieren muss. Wir haben noch zwei Wochen. Da gilt es, den richtigen Grad zu finden zwischen Erholung und Belastung. Da muss ich das richtige Händchen haben, da ist die Kunst des Trainers gefragt", urteilte der Bundestrainer nach den Niederlagen gegen Frankreich 21:29) und Ägypten (23:26) sowie dem Abschlusssieg, bei dem vor 1300 Zuschauern der Lemgoer Florian Kehrmann und der Kieler Christian Zeitz mit jeweils neun Treffern beste Werfer waren.
Brand erinnerte daran, dass seine Mannschaft vor zwei Jahren beim Turnier in Island ebenfalls enttäuschte und bei der anschließenden EM Zweiter wurde. Allerdings zeigten ausgerechnet die deutschen EM- Vorrundengegner Frankreich und Serbien-Montenegro bereits eine ansprechende Verfassung und bestritten das Endspiel in Tschechow.
Brand nutzte das mit rund 78.000 Euro dotierte Turnier, um den noch um das EM-Ticket kämpfenden Akteuren längere Einsatzzeiten zu geben. Allerdings nutzten die "Wackelkandidaten" wie Jan-Olaf Immel (Wallau-Massenheim), Heiko Grimm (Großwallstadt) oder Christian Schöne (Magdeburg) ihre Chance nur teilweise. "Das war gar nicht so schlecht. Wenn du die Spieler sehen willst, die noch auf den Zug springen wollen, dann ist klar, dass das Mannschaftsgefüge gestört ist. Zumal noch drei wichtige Spieler fehlen", befand der Bundestrainer.
Vornehmlich die Rückkehr dieses Trios hält die Hoffnungen auf eine Medaille bei der EM am Leben. Die größten Erwartungen ruhen auf "Teilzeit-Nationalspieler" Zerbe, der mit der 2. Mannschaft des TBV Lemgo trainiert und vor den beiden abschließenden Testspielen gegen Russland am 16. Januar in Hannover und am 18. Januar in Dortmund zur Mannschaft stößt. "Er festigt unser Spiel ungemein", sagte Brand. Dann soll auch der wegen Leistenbeschwerden pausierende Spielmacher und Kapitän Baur wieder dabei sein. "Wenn er dabei ist, läuft der Ball wieder ruhiger und sicherer", erklärte der Bundestrainer.
Während seine Nationalmannschaftskollegen gegen Russland spielten, schaukelte der frisch an der Leiste operierte Stefan Kretzschmar im "Tigerenten-Club" der ARD und gab den Kids in einem aufgezeichneten Interview Tipps für das Handballspielen. Seinen Auswahlkollegen teilte er am Wochenende telefonisch mit, dass er guter Dinge sei. Mit Hilfe intensiver Rehabilitationsmaßnahmen will der virtuose Linksaußen bis zur EM wieder fit werden.
THW-HP:
11.01.04, So., 12.00: Deutschland - Russland: 29:24 (12:13)
Deutschland:
Lichtlein (TV Großwallstadt), Ramota (TBV Lemgo); Hens (HSV Hamburg), von Behren (VfL Gummersbach, 1), Dragunski (VfL Gummersbach,), Immel (SG Wallau-Massenheim, 3), Schwarzer (TBV Lemgo), Petersen (THW Kiel) Zeitz (THW Kiel, 9), Grimm (TV Großwallstadt, 1), Stephan (TBV Lemgo, 6/1), Kehrmann (TBV Lemgo, 9), Schöne (SC Magdeburg)
Tore für Russland:
I. Lawrow (1), Iwanow (3/1), (Kokscharow 11/5), Baschkin (2), Rastwortsew (4), Pogorelow (1), Tschipurin (2 )
Zeitstrafen:
Deutschland: 5;
Russland: 3
Schiedsrichter:
Nachevski / Nachevski (Mazedonien)
Zuschauer:
1300 (Moskau)