Beiträge von HandballRealtalk

    Sowie ich Helge verstanden habe, ist nahezu jede Entscheidung rechtssicher/nicht angreifbar, solange ausgiebig abgewogen wurde und aus sportlichen Gesichtspunkten ansatzweise begründbar ist. Letztlich muss hier abgewartet werden, bis überhaupt eine rechtssichere Entscheidung getroffen werden kann. Abwarten und Tee trinken.


    Karl: Aber eines stimmt auf jeden Fall nicht: eine Annullierung ist nicht rechtssicherer als die reine Wertung der Hinrunde. Es muss nämlich eine Entscheidung nach sportlichen Gesichtspunkten erfolgen und nicht nach Einfachheit. Als Beispiel: Blaustein ist bereits sportlich abgestiegen, wie kann man es sportlich rechtfertigen, dass Sie nächste Saison 3. Liga spielen. Wenn wirklich nicht mehr gespielt werden kann, müsste man wohl aus rein sportlicher Sicht die Hinrunde-Tabelle heranziehen. Bei einer Annullierung könnte es daher ebenfalls zu klagen kommen (Coburg, Hamm, Oberligameister der Hinrunde,...).

    Das ist richtig aber darum ging es mir nicht.


    Sondern darum dass eine doch beträchtliche Anzahl von Toten die breite Öffentlichkeit ziemlich kalt gelassen hat.
    Der Mensch ist schon ein seltsames Wesen

    Der große Aufschrei ist die direkte Folge des staatlichen Einschreitens. Experten sehen hier Schutzmaßnahmen notwendig, die Regierung reagiert, die Medien schreiben und jeder ist durch die Schutzvorkehrungen in irgendeiner Weise betroffen. Die Augen der breiten Öffentlichkeit sind geöffnet.


    Menschen sterben im Straßenverkehr; sollen wir nun alle auf das Auto verzichten, um wenige vor dem Tod zu bewahren ? In Afrika verhungern Kinder; statt mit Steuergeldern Sport und Musik in Deutschland zu fördern, könnte man das Geld zur Entwicklungsarbeit nehmen. Der Staat fördert und kooperiert aus wirtschaftlichen Interessen mit Ländern, wo Regierungskritiker wissentlich getötet werden....die Liste ist lang.


    Seit Jahren profitiert Deutschland stark mittels Rüstungsexporte von Kriegen (= Abschlachten von Menschen). Für den Wirtschaftlichen Erfolg über Leichen gehen, ist nichts Neues.

    Irgendwann wird der Zeitpunkt kommen, da wird die Gesundheitliche Risiken einer Corona Infektion nicht mehr so wichtig sein, wie die Stabilität der deutschen Wirtschaft und die Handlungsfreiheit in unserem Alltagsleben. Der jetzige Umgang mit Corona ist eine sehr sinnvolle Schutzmaßnahme für die Risikogruppen und unser Gesundheitssystem, aber sollte kein Dauerzustand für unsere Gesellschaft sein. Krankheit und Tod können und konnten wir noch nie komplett vermeiden. Gehe daher nicht davon aus, dass die strengen Schutzvorkehrungen länger als August aufrecht erhalten werden.

    Spielerwechsel sehe ich nicht als problematisch. Spielt halt der Jeppsson die Saison in Erlangen fertig. Es gibt ja eh genug Wechsel in der Winterpause.

    Ja für Erlangen vielleicht. Aber Coburg, Essen, Friesenheim, Balingen, Konstanz, Großwallstadt,... macht es sicher einen Unterschied. Soll man auf Risiko mit einem stärkeren/teueren Kader planen oder geht man lieber auf Sicherheit und plant mit einem kostengünstigeren Team für die schlechtere Liga. Hinzukommt, dass Sponsoren- und TV-Gelder an der Ligazugehörigkeit hängen und eben auch eine einige Spielerverträge. Am Ende bleibt man auf den Kaderkosten sitzen oder das Team ist nicht wettbewerbsfähig.


    Man braucht frühzeitig Planungssicherheit für alle Beteiligten. Eine Verschiebung nach hinten über Ende Juni hinaus, macht es weder besser, noch gerechter.


    Edit: Die Anzahl der Spielerwechsel im Winter und Sommer unterscheiden sich stark.

    Erstmal entscheidet es die Spielleitende Stelle auf Grundlage der Norm. Die Entscheidung (Siehe Varianten) wird dann gerichtlich überprüft, sofern einzelne Vereine nicht einverstanden sind. Da es kein Präzedenzfall gibt und die Norm viel Spielraum gibt, ist damit alles offen.


    Meine Meinung: Nur Nordhorn, Krefeld, Blaustein, Bad Neustadt, Ostsee, Nußloch und Vikings sollten runter. Die Aufsteiger je nach Möglichkeit in der Reihenfolge bestimmen: Relegationsspiele, Jetzige Platzierung, per Los. Mit einer Annullierung könnte ich, selbst als Coburg-Sympathisant, eher Leben als mit dem unfairen Hessischen Modell (Balingen/Eulen, Emsdetten/Konstanz, Willstätt/Hochdorf, Northeim/Kirchzell)



    @Moderatoren: Vielleicht sollte man dafür ein eigenes Thema aufmachen.

    Wie wäre es mit der Idee, die Saison einfach ab September weiter zu spielen und danach unverzüglich mit der neuen Saison anzufangen? Der Kalender müsste somit eben um einige Wochen nach hinten geschoben werden.

    Verträge einiger Spieler laufen Ende Juni aus. Eine Verschiebung über Juni hinaus wäre meiner Meinung nicht sinnvoll. Letztlich sollte innerhalb des nächsten Monat eine Entscheidung fallen, die den Mannschaften und Spielern Planungssicherheit gibt. Es lässt sich nicht vermeiden, dass einige sportliche profitieren und wiederum andere benachteiligt werden.

    Ob man rechnerisch absteigen kann oder nicht, ist im Falle Krefeld für mich eher nebensächlich. Es wird nach sportlichen Gesichtspunkten entschieden. Danach müssten meiner Meinung nach weit abgeschlagene Mannschaften wie Nordhorn und Krefeld absteigen.


    Varianten falls die Saison nicht ausgespielt wird:
    1. Annullierung (Eishockey)
    2. Einfrieren und beendigen ( HHV )
    3. Play-Off Spiele vor Ende Juni
    4. Kreative Entscheidungen im Einzelfall nach Sportlichen Gesichtspunkten

    Willkürlich wäre es auch, einem Oberligameister den Aufstieg zu verweigern.
    Die aktuelle Tabelle ist aussagekräftig genug, um diese Entscheidung zu treffen.
    Für die Relegationsspiele ist ausreichend Zeitpuffer vorhanden.

    Kann noch immer passieren, dass der Oberligameister nicht aufsteigt, da die 3. Liga annulliert wird. Klar sind bislang nur die Absteiger. Ob dies gerecht ist in der Hessenliga, mag ich ohne genaue Kenntnisse nicht beantworten.


    Problemfälle gibt es genügend, wo eine Entscheidung wie in Hessen angreifbar wäre. Eulen/Balingen, Emsdetten/Konstanz oder Willstätt steigt mit einem Spiel weniger als Hochdorf ab. Alles für mich undenkbar.


    Wenn es möglich ist, sollten nur die abgeschlagenen Mannschaften runter (Nordhorn, Krefeld, Blaustein,Nussloch, Vikings, Ostsee, Bad Neustadt) und gerechte Aufsteiger bzw. gerechte Absteiger in direkten Duellen ausgespielt werden. Hängt letztlich viel davon ab, wie es in der Bundesliga geregelt wird.

    §52 SpO BestimmungdesSiegers,Auf-oderAbsteigersdurchdieSpielleitendeStelle


    (1) Kann der Sieger, Auf- oder Absteiger einer Klasse oder Staffel aus spieltechnischen oder sonstigen Gründen nicht termingerecht zur Teilnahme an den Meisterschaftsspielen, Aufstiegsspielen oder Abstiegsspielen für die nächste Spielsaison ermittelt werden, wird er von der zuständigen Spielleitenden Stelle nach sportlichen Gesichtspunkten bestimmt.


    (2) Wenn die Auf- bzW. Abstiegsspiele zur oder die Meisterschaftsspiele der neuen Spielsaison bereits begonnen haben, ist die nach Abs. 1 getroffene Entscheidung nicht mehr durch die Ergebnisse später ausgetragener Spiele oder später ergangenerEntscheidungenvonRechtsinstanzenabänderbar.
    (3) Die Verbände können für ihren Bereich die Zuständigkeit nach Abs. 1 abweichend regeln.

    Wenn man den Spielbetrieb einstellt, dann wirklich einheitlich durch alle höheren Spielklassen (Vor allem 1.Liga bis Landesliga). Es macht für mich keinen Sinn die 3 Liga krampfhaft auszuspielen, wenn am Ende keiner aufsteigen kann.


    Ich finde es auch problematisch wenn in Zukunft in der dritten Liga oder vierten Liga einzelne Spiele mit Zuschauer erfolgen, andere ohne und wiederum andere abgesagt werden. Entweder einheitlich Geisterspiele oder einheitlich verschieben ( was für mich einer nur verzögernden Einstellung des Spielbetriebes gleichkommt).

    Ausgenommen von potenziellen Auf-/Absteiger, macht es für die Vereine wirtschaftlich einen Unterschied, ob man die Saison annulliert oder die restlichen Spiele als Geisterspiele ausspielt ? Fallen TV-Gelder weg ? Greift bei Saisonabsage irgendeine Versicherung (Vereine, HBL), die bei Geisterspielen nicht greift ?

    Sollte sich der erste Spieler einer Handball Bundesliga Mannschaft anstecken, dann ist die Saison beendet - wie im Eishockey - kein Meister, kein Absteiger oder alternativ könnte ich mir auch vorstellen, der Erste (wahrscheinlich Kiel) wird zum Meister gekürt und der abgeschlagene letzte steigt ab bzw. der Tabellenführer der 2.Liga auf.


    Leute, die Handball Saison 19/20 ist gelaufen!!!

    Kann man die Durchführungsbestimmung während des Wettkampfes überhaupt verändern ? Zum Beispiel: Nordhorn steigt ab, Coburg steigt auf.


    Was passiert dann in der Dritten Liga, wo meist weniger als 1000 Zuschauer die Spiele verfolgen. Kann überhaupt jmd aufsteigen wenn die 2Liga abgesagt wird. Steigt dann auch kein Oberligameister auf? Gibt eben auch schon zwei Insolvenzen ( Nussloch, Vikings).



    Ist alles sehr komplex, würde daher Geisterspiele begrüßen. Ein frühzeitiges Saisonende, wie in der DEL, ist durch die Auf und Abstiegsmodalitäten schwerer zu realisieren.

    Ständiges Absagen macht für mich zum jetzigen Zeitpunkt wenig Sinn, weil es offensichtlich bald den ersten Spieler /Mannschaft treffen wird und dann der Wettbewerb ggf. nicht zu Ende gespielt werden kann. Man sollte versuchen die Spiele stattfinden zulassen, notfalls eben ohne oder eingeschränkten Publikum. Das wollen die Vereine nicht wegen dem Einnahmeausfall, wird sich aber nicht verhindern lassen.

    Manche können dem Föderalismus ja ohnehin nicht viel abgewinnen. Aber hier wäre wirklich eine zentrale Anordnung sinnvoll. Aber es gibt nur eine zentrale Ansage und die interessiert nicht alle. Das hat auch etwas mit fairem Wettbewerb zu tun.

    Wenn einige Spiele vor Zuschauer gespielt werden und andere nicht, ist das klare Wettbewerbsverzerrung. Da musst notfalls auch die HBL Eingreifen.

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