Beiträge von Midsommar

    Vielleicht könnte Karl eine Saison bei der HSG Wetzlar bzw. bei Frank Carstens Selbstvertrauen aufbauen? Hat jemand mitbekommen, was Lennart Wilken-Johannes heute bei Wetzlar-Löwen zur halblinken Position bei Wetzlar gesagt hat? Ich habe das verpasst... Lieber wäre mir natürlich, wenn Karl es bei uns noch schafft.


    Und nochmal zur Szene mit Dule... Für mich sah es so aus, als ob er sich den Nacken hält und dann lediglich die zweite Hand dazu nimmt... Also nichts mit Anzeigen eines Gesichtstreffers. So unterschiedlich können Wahrnehmungen sein.

    Midsommar, Ausgangspunkt war ja die Frage, die auch hier im Forum aufgetaucht ist, warum der THW in beiden Wettbewerben z.Z. unterschiedlich erfolgreich ist. Da kann Kretzsche im Video-Podcast kein Referat über eine Stunde halten, muß natürlich eine Erklärung verkürzen.

    Mit dem Verkürzen hast du Recht, aber es ist so verkürzt und plakativ, dass es m.E. keine treffende Analyse mehr ist.


    Ob man die Spielsysteme nun modern oder antiquiert nennt, ist doch nebensächlich aus meiner Sicht. Ebenso könnte man grün oder blau sagen. Sie sind unterschiedlich, konkurrieren miteinander und vielleicht gibt es auch schon hybride Versionen. Dieser Entwicklungsprozess, läuft ja permanent. Die vielen Regeländerungen in den letzten ca. 25 Jahren, haben den Handball grundlegend verändert. Dazu kommen, wie Du auch erwähnt hast, unterschiedliche Regelauslegungen bei verschiedenen Wettbewerben. Es gibt eben diverse Einflußfaktoren.

    Bei den Nationalmannschaften sind mMn auch deutliche Veränderungen zu erkennen. Klar, die Franzosen haben immer noch eine überragende Physis und nutzen diese in ihrem Spiel. Aber hätte ein Prandi früher in die Schablone gepasst? Die Dänen mit Pytlick und Gidsel, entsprechen doch auch nicht mehr dem klassischen Handballstil der letzten 30 Jahre.

    Das sehe ich eben anders. Das eine ist eine Wertung, das andere eine Beschreibung.


    Dass es einen kontinuierlichen Entwicklungsprozess gibt, würde ich unterschreiben. Gleichzeitig frage ich mich immer häufiger, was dann eigentlich mit dem klassischen Handballstil gemeint ist. Ausnahmespieler gab und gibt es immer.

    Der Erklärungsansatz ist einfach viel zu simpel und versucht dieses Narrativ zu bedienen, dass es nur noch ein erfolgreiches Spielsystem geben kann. Durch die Attribute "modern" vs. "antiquiert" wird dies dann auch noch be- bzw. verurteilt. Dass bspw. Frankreich mit physisch starken und auch großen Spielern äußerst erfolgreich ist, wird da gern nicht erwähnt, weil das nicht in die Argumentation passt... Auch nicht diskutiert die teilweise sehr unterschiedliche Regelauslegung in den internationalen Wettbewerben im Vergleich zur Bundesliga und wie sich das auf die Erfolgsaussichten bestimmter Spielstile auswirkt.


    In einem Beitrag wurde schon einmal geschrieben, dass der THW auch in der CL nicht durchmarschiert ist. Der Gruppensieg kam durch mehrere Faktoren zustande, hier war nicht die Konstanz nötig wie in der Bundesliga. Dass der THW diese Konstanz nicht hat, liegt an vielfältigen Gründen, die hier auch schon diskutiert wurden.

    Guter Punkt. Zumal in den nächsten Jahren keiner der Bundesligisten 100%ig mit einer CL-Teilnahme planen kann.


    Außerdem habe ich den Eindruck, dass sowohl hier als auch von einigen Experten in den Medien unsere "Umbruchsjahre" mit zum Teil krachenden Niederlagen (z.B. PSG) kollektiv vergessen und verdrängt wurden.


    Was mir immer wieder in den Sinn kommt, ist allerdings die Frage, ob wir in dieser Saison nicht besser dastehen würden, wenn man auf die Verletzung von Gerard früher reagiert hätte und die Situation auf Halbrechts eine andere gewesen wäre. Aber hätte, wäre...

    Lichtlein bleibt doch nicht auf der Strecke, er wird nur behutsamer integriert und offenbar langsamer als viele wollen.


    Eine Mannschaft zu bauen bedeutet zum Beispiel auch nicht das man einen Spieler wie Knorr fallen lässt, sobald Probleme auftreten, jetzt Lichtlein hochjazzen und nächstes Jahr runterschreiben um den nächsten "Superstar" durch die Manege zu ziehen?


    Ich bin kein Knorr-Fan, ich finde ihn sogar eher unsympathisch, aber ich finde es schon bedenklich wie bereit viele sind, so einen talentierten Spieler wegzuschmeißen, nachdem ihm vorher offensichtlich viel zu viel Druck gemacht wurde, ein Druck den viele größere Stars auch nicht stemmen könnten.

    Man sollte m.E. wirklich positiv hervorheben, dass Lichtlein so behutsam herangeführt wird. So besteht auch deutlich weniger Risiko, dass er medial "verbrannt" wird.


    Auf Knorr lastete von Anfang an zu viel Druck, da es im deutschen Kader lange zu wenig Möglichkeiten auf der Spielmacherposition gab und er dann zum "Heilsbringer" stilisiert wurde. Ich hoffe, dass der mediale Fokus künftig mehr auf die ganze Mannschaft gelegt wird. Ansätze waren ja bei der Quali schon erkennbar.

    Ich finde diese Rumalberei und Blödelei mit SchmiSo, Petrzika und Götz hat sich abgenutzt. Er scheint mir öfters auch schlecht vorbereitet und plaudert lieber locker aus der kalten Hose und macht Sprüche von Busfahrern oder Körpern, mit Körpern hat er es ja auch. Dann werden gern mal ein paar Spitzen gegen die direkte Konkurrenz versteckt.

    Nehme ich ganz ähnlich wahr und je nach Co-Kommentator fehlen da manchmal die Einordnungen des Spielgeschehens.


    Durch seine Doppelfunktion treten m.E. zwangsläufig Interessenkonflikte auf... Es geht eigentlich gar nicht anders, egal wie sehr er sich anstrengt, objektiv zu sein. Dass er von jemandem aus dem Schiedsrichterwesen angesprochen wurde, dass seine Verteidigung der Schiris vor dem SCM-Spiel "taktisch" gewesen sei, belegt das zusätzlich.

    Ob man den Vertrag unbedingt vorher verlängern musste, steht auf einem anderen Blatt. Das hätte man z.B. auch intern klären und eine Zusage geben können, um erst nach der Quali an die Öffentlichkeit zu gehen.

    Da wäre ich sehr für gewesen... Denke nicht, dass die Mannschaft als zusätzliche "Motivation" auch noch den Druck benötigt, dass von ihrer Leistung die Vertragsverlängerung abhängt. Das kann sich auch sehr nachteilig auswirken, da ein paar Spieler dabei sind, die sich ohnehin zu sehr unter Druck setzen.


    Ohnehin finde ich die ganze Bundestrainerdiskussion müßig, da auch von vielen Experten nur allgemeine Thesen rausgehauen werden, ohne dass genaue Analysen geliefert werden.

    Also dieses Thema jetzt nur bei den Fans abzuladen, finde ich zu einfach. Man müsste zumindest auch mal über die Kommentatoren reden, die es manchmal eben nicht dabei belassen, die Situation einfach nur kurz einzuschätzen, sondern bestimmte Szenen bzw. mögliche Fehlentscheidungen immer wieder hervorheben und zum Teil auch sehr emotional werden. Das trägt auch zum einseitigen Bild bei, das sich die Fans machen.


    Und was die Bevorteilung mancher Teams angeht... Habe letztens mal den Löwen-Podcast mit Andy Wolff gehört, der während seiner Reha anscheinend alle Bundesligaspiele geschaut hat. Er meinte, dass es vielmehr die Linie der jeweiligen Schiedsrichter ist, die ein Spiel zugunsten der einen oder anderen Mannschaft bevorteilen kann, ohne dass es überhaupt Fehlentscheidungen geben muss. Ich frage mich in dem Zusammenhang, warum man es bei der EM anscheinend hinbekommen hat, dass die Schiedsrichter halbwegs ähnlich pfeifen. Setzen die Bundesligagespanne jeweils ihre eigenen Schwerpunkte? Dachte, es gibt da auch immer Lehrgänge, bei denen diese gesetzt werden.

    Ist Gottfridssons Leistungsabfall wirklich so krass? Habe zuletzt nicht viele Spiele von ihm gesehen, aber mich irritiert sehr, wie ein Spieler, der noch vor zwei Jahren als Weltklasse galt, jetzt so viel schlechter eingeschätzt wird. Hätte er sich bei der WM 23 nicht verletzt, hätte er m.E. gute Chancen gehabt, Welthandballer zu werden. Bei Karabatic, Mikkel Hansen oder ähnlichen Spielern wurde die spielerische Qualität nie so in Frage gestellt...

    Wir können doch wegen der Wechsel von Sagosen und Landin nicht immer davon ausgehen, dass die Geschäftsführung immer wieder von den Entscheidungen der Spieler überrascht werden bzw. nicht längerfristig planen.

    Ekberg hat nach Bekanntwerden seines Abgangs nach der Begegnung gegen Eisenach ein Interview gegeben, in dem er sagte, dass die Entscheidung schon eine Weile her ist. Also kann die Vereinsführung wohl kaum überrascht gewesen sein.


    Auch wenn es immer heißt, dass die Außen beim THW nicht so wichtig sind. Ekbergs Anteil an den Erfolgen der vergangenen Jahre ist nicht zu unterschätzen.

    Wo wurden denn die technischen Fehler von Flensburg schön geredet?


    Aber da scheint bei Flensburg immer noch etwas Sand im Getriebe zu sein, was das Zusammenspiel angeht. Erinnert mich ein bisschen an uns.


    Und warum hat Krickau in der letzten Überzahl nicht Gottfridsson und Pytlick spielen lassen? Oder habe ich das falsch gesehen? Es lief nicht gut zusammen...

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