Beiträge von Karl

    Finde die Strafzumessung von Stemberg (1500 €) genau angemessen. Es wird eine Sensibilität für die Problematik geschaffen - und gleichzeitig tut die Strafe nicht sooo furchtbar weh. Eine Rolle wird sicherlich gespielt haben, daß es nicht unwahrscheinlich ist, daß der Wurf (ein Feuerzeug ist kein Hallenheft!) eventuell von einem Gästeanhänger erfolgte. Wäre übrigens eine nette Geste von Flensburg, wenn nicht nur die Einnahmen aus dem Spiel, sondern auch die Strafe geteilt werden würde.


    Zitat

    „beim nächsten Vergehen gegen am Spiel Beteiligte wird Hallensperre verhängt"


    Das ist natürlich völlig überzogen, da sich die HBL beim nächsten Hallenheft damit selbst unter Zugwang setzt (manchmal sind Formulierungen mit Konjunktiv ganz sinnvoll)
    Plön schreibt:

    Zitat

    Die Liste mit Fan-Ausschreitungen wird länger.


    Man kann natürlich auch dramatisieren (z.B.über den kaputten Sitz ist wirklich schon sehr viel geschrieben worden). Gegenüber Mitte der 80er/Anfang der 90 er Jahre hat sich die Situation aus meiner Perspektive (bin natürlich nicht in allen Hallen) entspannt(ein echtes Problem war es eh nie). Damals gab es doch schon einige Vereine mit (teilweise) problematischer Auswärtsklientel (Weiche-Handewitt fiel mir damals übrigens in Minden immer sehr positiv auf - Atmosphäre wie beim großen Familienausflug).
    Hallenheftwürfe waren auch fast ritualisiert in einigen Hallen (nur bei Schrientscheidungen - nicht zielgerichtet gegen den Gegner!), wurden nicht weiter als problematisch wahrgenommen - das Timeout dann mit der Hallensprecherdurchsage trug häufig zur Beruhigung des ganzen Spiels bei. (obwohl in Minden hat sich ein Schiri mal bei einem Hallenwurfheft eines Zuschauers leicht verletzt - der Werfer(überhaupt kein 'Ultra') ist sofort nach dem Bundesligaspiel zum Schri hingegangen und hat die Sache in Ordnung gebracht. Das wurde dann auch nicht an die große Glocke gehängt (ich glaube, trotz DHB-Strafe), aber ein solch unaufgeregtes Verfahren ist heute schwieriger geworden).
    Feuerzeugwürfe sind aber was anderes, da muß man energisch einschreiten: der Werfer (oder die Werferin) sollte zumindest intern mal deutlich auf sein unsinniges und gefährliches Handeln aufmerksam gemacht werden (man braucht ja nicht gleich immer zur Polizei oder zum THW zu rennen).

    Tolle Geschichte - habe ich in der Form noch nirgendwo gesehen: steht zwar schon im Threat Handball-Videos (Ines K.): ist aber auf jeden Fall wert, durch einen eigenen Threat hervorgehoben zu werden.

    Denke auch, daß so ein Artikel mal ganz interessant ist (Waschmaschine für 7500 Euro).
    Kompromißvorschlag: Die jeweilige Anhängerschaft des Vereins braucht sich in solchen Fällen ja nicht mit 'guten Wünschen' anzuschließen: die kommen im jeweiligen Vereinsforum eh eher beim Adressaten an

    Vermag kaum Überraschungen/Enttäuschungen zu erkennen, vielleicht:
    - Düsseldorf ist voll konkurrenzfähig (da war man sich nicht so sicher);
    weniger:
    - Nettelstedt (ok, gewinnen in Nordhorn; verlieren aber gegen eine gehobene Mittelfeldmannschaft wie Hamburg zuhause);
    - Wetzlar (Shootertypen aus der 2. Liga wie Kaufmann tun sich in der 1. Liga häufig zunächst schwer)
    - Gummersbach (mit dem Kader!)
    - Großwallstadt (um gehoben mitzuspielen, muß man schon ganz groß investieren)
    - HSV (deren Ruf als Spitzenmannschaft lebt immer noch von ihrer spielplanbedingten Tabellenführerschaft aus dem letzten Jahr)

    Zitat

    Original von Elbjunge
    Ich denke, dass Richard Ratka allerspätestens im Februar / März bei GWD Minden den Platz räumen muss ! Dann ist er aber auch in der Bundesliga gescheitert ! :baeh:


    Weiteres Zitat:
    In Gummersbach hat er eine gute Mannschaft gehabt und ist gescheitert - an Presse und Mannschaft...
    Und wenn Ratka in Minden keinen Erfolg haben wir und in den Klassenerhalt realisiert, wird er von Bredemeier und Co vor die Tür gesetzt.
    Wartet es ab... im Februar / März ist es soweit...[/quote


    Verstehe überhaupt nicht die Aversionen, die Ratka (nicht nur in diesem Threat) bei einigen auf sich zieht. Hat doch schon eigentlich aus seiner Zeit als Spieler her einen sehr guten Namen (erstaunlich, was Hottis damals bei TURU aus dem stets kleinem Kader gemacht hat: mit hochdisziplinierten und intelligenten Spielern wie Ratka und Schubert oder auch Harting, Töpfer, Hertelt). Auch die persönliche Art Ratkas kann ja nun überhaupt nicht polarisieren (es sei denn, man sieht einen Selbstvermarkter wie Hannig als Idealbild eines Trainers an).


    In Minden kann man übrigens nicht an der Presse scheitern. Das Umfeld und der Verein/Trägergesellschaft sind eh ganz anders strukturiert als in Gummersbach/Köln.
    Jeder in Dankersen weiß, daß kein einziger gelernter Außenspieler im Bundesligakader steht (wohl einmalig in der Geschichte der BL). Abwehrspezialisten fehlen ebenfalls völlig im Kader (Backovic jetzt auch noch verletzt), die TW-Position ist nur mit einem bundesligaerfahrenen Mann besetzt. Unter diesen Voraussetzungen entspricht das Abschneiden von GWD völlig den Erwartungen - und vor allem: die Mannschaft ist in noch keinem Spiel unter Ratka 'auseinandergefallen' (anders als unter Rainer Niemeyer, der übrigens erst nach etlichen 'Katastrophen' beurlaubt werden mußte - und zwar zum allgemeinen Bedauern - ohne Nachtreten, gab es auch keinen Anlaß zu).
    Also: so schnell schießt man in Dankersen/Minden nicht - und vor allem ohne jeden Grund.

    Wie wird denn eigentlich in dem Buch der Abgang von Hansi Schmidt aus Gummersbachgeschildert? Gab doch einiges böses Blut (und dann noch zur Rache nach Derschlag!). Gummersbach hatte eh früher immer Probleme mit der Verabschiedung von Spielern (Majestätsbeleidigung - Schmidt hatte allerdings wohl auch nicht den Ruf, unproblematisch zu sein). Den Eindruck, den ich hier von dem Buch erhalten habe, ist, daß es sich um eine harmonisierende PR-Schrift von Gummersbach handelt - Tradition wird vermarktet, um die Großstadtarena zu füllen. Oder irre ich mich?

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