In Nürnberg ist es noch ne Ecke heftiger. Man ist nun mal in einer Stadt zu hause die einen Fußballbundesligisten hat, einen DEL Verein und seit diesem Jahr auch noch einen Basketballbundesligisten hat, der in etwa den gleichen Etat hat wie die Handballfrauen. Das waren nur mal die Erstligisten. Fürth grenzt zb auch noch direkt an. Auch die Basketballer haben nur mit hängen und würgen Sponsoren gefunden. Die Gegend ist nun mal relativ tot.

1 Bundesliga 2005/2006
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Original von zmagoválec
Interessant finde ich auch die Frage, ob die Bayer-Handballdamen analog zu den Fußballern ebenso sparen müssen wie die Dortmunder.dann kriegt renate wohl keine gehaltserhöhung.
trainingsspiel tsg worfelden (hhv ol-aufsteiger) - bayer leverkusen:
Zitat
Für mehr Zuschauer
Handball: Worfelder Frauen verlegen Spiel gegen Bayer Leverkusen nach Klein-Gerau
Der Handball-Leckerbissen zwischen den Worfelder Oberliga-Frauen und Bundesligist TSV Bayer Leverkusen findet am 18. August (Donnerstag) um 20 Uhr nicht in der Worfelder Sporthalle statt sondern in Klein-Gerau, weil in der Klein-Gerauer Sporthalle mehr Zuschauer das Ereignis verfolgen können. Nationalspielerinnen wie Nadine Krause, Clara Woltering und Sabine Englert sind dann in Klein-Gerau zu erleben. Weitere bekannte Spielerinnen beim Bundesligisten sind Heike Ahlgrimm, Anna Lörper, Sabrina Neukamp und Anne Müller.
Karten können im Vorverkauf erworben werden bei der Bäckerei Schmidt, Unterdorf 14, in Worfelden und bei Sport-Treff, Büttelborn. Karten gibt es auch über die Spielerinnen oder den Vorstand. An der Abendkasse kostet ein Ticket für Erwachsene ab 18 Jahren sieben Euro, für Jugendliche von 12 bis 17 Jahren sowie für Rentner vier Euro.
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Zum Thema Sponsoren, kann ich nur sagen das es hier in Frankfurt keinen einzigen Großsponsor gibt. Unsere derzeitigen Großsponsoren sind EWE Regionalzentrum. In Oldenburg ist der Hauptsitz. Zweitens die EON e.dis Nord AG mit Regionalzentrum Fürstenwalde, Hauptsitz in Dortmund. Diese beiden wollen aber auf eigenen Wunsch in die Zweite Reihe tretten. Die Stadtwerke Frankfurt haben einen festen Sponsorenbetrag 100 TSD € den sie an mehrere Vereine verteilen. Also wer bleibt dann noch? Es gibt hier nicht eine einzige Firma die als Großsponsor in Frage käme!!! Und wenn doch dann sind sie Sponsor bei Hertha, Energie Cottbus oder Turbine Potsdam. Die paar Sponsoren die wir haben müssen wir gnädig stimmen und bei der Stange halten. Und mit keiner Konkurenz an Sportvereinen habt ihr euch leider auch vertan. Hier in Frankfurt gibt es eine Sportschule. Neben Handball gibt es hier in Frankfurt noch Radsport (1.Bundesliga Frauen und Bahnprofiteam Männer mit Robert Bartko), Ringen (1.Bundesliga), Judo (1.Bundesliga), Gewichtheben (2.Bundesliga), Schießen (mit Olympiasieger Manfred Kurzer), Boxproficamp Manfred Wolke (Sauerlandstall) das alles wie gesagt in einer Stadt mit 65 TSD Einwohnern und ca. 22 % Arbeitslosenqoute. Ich frag mich jedes Jahr wie das der Präsident hinbekommt, aber es geht, noch irgendwie
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......respekt nach frankfurt/oder!!! hat der präse dort ne dicke brieftasche ? oder ist er ein handballverrückter wie so mach anderer......
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na ja - der frauenhandball ist doch so oder so nicht im fokus der großen "player" in deutschland. damit ist auch die sponsoring - attraktivität von diesen klubs nicht besonders hoch. der überregionale bezug fehlt - also wird eher (wie im Kleinverein) der regionale oder lokale sponsor einsteigen - und sei es der "vereins-dolle" der mal wieder ein paar euros locker macht für "seinen" verein.
das ist in ff/o genauso wie in buxtehude.
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Wer ist denn der "vereins-dolle" in Buxtehude?
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komm schon - wenn du intensiv genug danach suchst, wirst du schon einige finden die viele ressourcen einbringen ohne viel zurück zu erhalten...
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Alles steht und fällt mit dem GeldFrankfurt (Oder) (MOZ) Am Dienstag kommender Woche steigt der Frankfurter HC mit der Präsentation der Mannschaft (16.30 Uhr/ Brandenburg-Halle) offiziell in die neue Saison der Handball-Bundesliga ein. Über die Perspektiven des stark veränderten Teams, aktuelle Probleme sowie die Ziele in der Meisterschaft sprach die Märkische Oderzeitung mit dem Präsidenten des FHC, Jürgen Würffel. Das Interview führte JÜRGEN LEIBNER.
Märkische Oderzeitung: Als Meister gestartet - als Siebenter gelandet. Ärgert Sie das unbefriedigende Abschneiden der Mannschaft in der zurückliegenden Saison noch sehr?
Jürgen Würffel: Selbstverständlich sind wir mit der letzten Saison nicht zufrieden, können es auch nicht sein, weil in der Mannschaft trotz der vielen personellen Veränderungen mehr Potenzial steckte, als sie zeigte. Besonders die Schlussphase enttäuschte sehr. Dass da die Fans sauer reagierten, war zu verstehen.Woran lag´s, dass nach hoffnungsvoller Startphase ein so rapider Leistungsabfall eintrat?
Es gab zu viele Querelen in der Truppe, der richtige Teamgeist fehlte. Im Nachhinein muss ich sagen, dass der Vorstand da beizeiten ein deutliches Machtwort hätte sprechen sollen, damit die Dinge mit einigen Spielerinnen nicht so aus dem Ruder laufen.Ist das ein Stück Selbstkritik?
Auch ich habe meine Lehren aus der vorigen Saison gezogen. So eine Situation wie beispielsweise mit Lina Spalviene, die die sich praktisch dem Trainer und der Mannschaft verweigerte, darf' es nicht noch einmal geben.Kommen wir zur neuen Saison. Was dürfen die Fans vom FHC erwarten?
Ich glaube, die Mannschaft hat das Potenzial dafür, unter die besten sechs Teams der Liga zu kommen. Das ist zunächst unser sportliches Ziel. Vielleicht ist sogar mehr drin.Worauf gründen Sie Ihre Hoffnungen?
Darauf, dass wir vom Altersdurchschnitt her mit 23 Jahren zwar eine junge, aber Spieltechnisch gute Mannschaft zusammengestellt haben. Besonders auf die beiden polnischen Nationalspielerinnen Marzena Kot und Agnieszka Wolska sind wir sehr gespannt. Sie können tollen Handball spielen, das haben sie kürzlich in den beiden WM-Qualifikationspartien gegen Deutschland gezeigt. Von der Niederländerin Arjenne Paap erwartet Trainer Thomas Horlyk am Kreis ebenfalls eine ganze Menge.Agnicszka Wolska musste beim polnischen Vize-Meister und Pokalsieger AZS Gdanks erst aus einem Vertrag herausgekauft werden. Ist das nicht ein zu großer finanzieller Kraftakt gewesen?
Wir wollten Agnieszka unbedingt verpflichten, und sie wollte auch aus Gdansk weg, weil sie sich dort nicht mehr wohl fühlte. Es waren mehrere Vereine interessiert. Mit ihr verfügen wir endlich wieder über eine Linkshänderin im rechten Rückraum. Und was die Ablösesumme betrifft: Die bezahlt sie in den kommenden zwei Jahren selbst ab. Das haben wir in ihrem Vertrag so vereinbart.Wie steht es überhaupt um die Finanzen des Vereins? Im vorigen Jahr wurde der Etat aus der Meister-Saison um 40 Prozent gekürzt. Wird es weitere Abstriche geben?
Wir kommen nicht umhin, unseren Etat noch mal um zehn Prozent zu reduzieren.Was heißt das konkret?
Ich werde hier keine exakten Zahlen nennen. Aber gehen Sie mal davon aus, dass für eine Bundesliga-Saison eine Summe von wenigstens 500 000 Euro da sein muss.Und die sind nicht zusammenzubekommen?
Jeder weiß, wie es wirtschaftlich in unserer Region aussieht. In den vergangenen Jahren haben uns unsere beiden Hauptsponsoren e.dis und EWE sehr gut unterstützt. Ganz besonders, als es galt, die finanziellen Sünden des Vereins aus der Vergangenheit zu tilgen. Dafür sind wir sehr dankbar. Ohne ihr Engagement würde es heute in Frankfurt keinen Erstliga-Handball mehr geben. Aber jetzt wollen beide in Sachen Sponsoring in die zweite Reihe treten. Das bereitet dem Verein große Probleme. Wir haben beispielweise trotz intsensiver Bemühungen noch keinen Trikotsponsor für die nächste Saison. Alles steht und fällt mit dem Geld.Aber wer soll helfen?
Ich bin der Meinung, Frankfurt sollte sich stärker zum FHC bekennen. Will man weiterhin Spitzenhandball in der Stadt haben oder nicht? Sollen weiter die besten Talente weggehen, wie jetzt Ina Seeger oder Manja Berger, weil sie beruflich keine Perspektive an der Oder sehen? Oder wollen wir alles tun, damit die guten Voraussetzungen mit der Sportschule und dem OSP hier auch weiterhin Früchte tragen? Aber fassen Sie mal einem nackten Mann in die Tasche. Wir sind nicht so blauäugig und fordern große Geldsummen. Angesichts des riesigen Schuldenberges der Kommune verbietet sich das von selbst.Aber was dann?
Dem Verein geht es darum zu erreichen, dass die vorhandenen Kräfte gebündelt werden. Eine Art runder Tisch zum Handball. Das habe ich OB Patzelt in einem Brief geschrieben.Und gibt es eine Reaktion?
Man ist zumindest bereit, darüber mit uns zu reden. Vielleicht im dritten Quartal.FHC-Kader
Mit einem 14-köpfigen Kader geht der Frankfurter HC in die Bundesliga-Saison 2005/06. Das Durchschnittsalter des Teams von Trainer Thomas Horlyk beträgt 23,1 Jahre.
Hier das Aufgebot:
Tor:
Rückennummer 1 Debbie Klijn (29 Jahre/Niederlande), 12 Katja Schülke (21)
Feld:
2 Susann Büttner (19/Kreis rechts), 3 Raissa Tichonowitsch (33/ Weißrussland/Kreis rechts), 7 Arjenne Paap (24/Niederlande/Kreismitte), 8 Sabrina Neuendorf (20/Rückraum rechts), 9 Angie Geschke (20/RR links), 10 Marzena Kot (32/Polen/RR links), 11 Mandy Hering (21/Kreis links), 13 Anne Jochin (20/RR Mitte), 15 Josefine Techert (19/RR rechts), 17 Monic Burde (19/RR Mitte), 19 Agnieszka Wolska (23/Polen/RR rechts), 21 Louise Simonsen (23/ Dänemark/Kreismitte)
Trainer:
Thomas Horlyk (30/ Dänemark),
Sportlicher Leiter:
Michael Quaas (56)
Neuzugänge:
Marzena Kot (MKS Zaglebie LuDin), Agnieszka Wolska (KS NataAZS AWFiS Gdansk), Arjenne Paap (TV Beveröhde), Susann Büttner, Josefine Techert, Monic Burde (alle eigener Nachwuchs)
Abgänge:
Manja Berger, Ina Seeger (beide SG Kirchhof), Lina Spalviene (TV Grenzach), Hortenzia Szrnka (1. FC Nürnberg), Madelene Olsson (Laufbahn beendet), Maja Sommerlund (ohne Verein)Quelle: http://www.moz.de
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Einige Vereine haben in der Vorbereitung Spaß im Harz, andere haben halt Spaß mit Harz..
ZitatSpaß auch mit Harz
Handball: Wackere, weil defensiv starke Worfelder Frauen unterliegen dem Bundesligisten Bayer Leverkusen in Klein-Gerau nur mit 16:35
Klar, das Ergebnis ist eindeutig, aber es hat doch riesig Spaß gemacht, den Spielerinnen und den 500 Zuschauern in der ausverkauften Klein-Gerauer Sporthalle bei erstickender Schwüle. Es hat ja auch niemand ernsthaft erwartet, die Handballerinnen der TSG Worfelden könnten im Freundschaftsspiel den Bundesligisten Bayer Leverkusen über Gebühr fordern. Mit 16:35 (5:15) unterlag der Oberliga-Aufsteiger am Donnerstag dem zwölfmaligen deutschen Meister und frisch gebackenen Challenge-Cup-Gewinner.
Dabei waren die Leverkusenerinnen gar nicht einmal so überlegen wie es das Ergebnis ausdrückt. In der Defensive standen die wackeren Worfelderinnen nämlich gut, aber nach vorne leisteten sie sich eine derart überdurchschnittliche Abspielfehler-Quote, dass die Gäste bestimmt die Hälfte ihrer Treffer über schnelle Gegenzüge erzielten, die sie kurioserweise kurz vor dem Spiel auch noch besonders intensiv geübt hatten.Dabei blieb ihnen fürs Aufwärmen nur eine halbe Stunde Zeit, weil sie im Stau gestanden hatten. Aber Edmund Hofmann, Vater von Spielerin Yvonne, auf dessen Initiative die Begegnung zustande gekommen war, wurde nicht nervös. Neben der Nervosität und dem Respekt gegenüber den mit zahlreichen Nationalspielerinnen gespickten Gästen stellte Worfeldens Trainer Klaus Feldmann einen Aspekt besonders heraus: „Der Ball war geharzt, das sind wir nicht gewohnt. Und da fällt jeder Impuls, den man dem Ball gibt, einfach anders aus, weil es den Ballflug verzögert“ Natürlich war ihm klar, dass sich die taktisch und technisch individuell besser ausgebildeten Leverkusenerinnen als übermächtig erweisen würden, aber seine Mannschaft ging stark motiviert in diese Begegnung.
Das galt ganz besonders für Torfrau Sabrina Hamm. Im Laufe der Woche hatte sie noch Rückenprobleme beklagt, aber Worfeldens Pressewart Walter Klink war sicher: „Wer sie kennt, der weiß, sie beißt sich durch“.
Und wie: Acht Minuten waren gespielt. Es stand überraschend erst 1:1, und Sabrina Hamm hatte schon fünf Leverkusener Großchancen mit Spagat, gutem Stellungsspiel und reaktionsschnellen Armen derart zunichte gemacht, dass sich die Bayer-Spielerinnen auf der Bank erstaunt ansahen: Nanu, wer ist das denn auf der Linie? Sabrina Hamm riss auch in der Folgezeit die Fans zu stürmischen Ovationen hin.
Das erste Worfelder Tor in dieser für die TSG historischen Begegnung hatte nicht unerwartet Ilka Fickinger geworfen. Die routinierte und balltechnisch erstklassige Nummer 15 hatte die wenigsten Probleme mit dem Harz und den geringsten Respekt, auch wenn manche ihrer berühmten überraschenden Anspiele nicht das Ziel fanden.
Nach den genannten acht Minuten nahm Renate Wolf, die ehemalige, 96fache Nationalspielerin und Trainerin von Bayer, eine Auszeit, in der sie ihre Formation darauf hinwies, dass es sich in Klein-Gerau nicht um eine Trainingseinheit handele. Fortan bemühten sich die Gäste, allen voran Nationalspielerin Nadine Krause, die lange Rückraumspielerin Denisa Glankovicova und die flinke Anna „Lumpi“ Lörper um flotte Aktionen. Diese führten im Verein mit höherem Tempo, den besseren handballerischen Fertigkeiten und den Worfelder Abspielfehlern auch zu einer standesgemäßen Überlegenheit und einem 15:5-Halbzeitvorsprung für den achtmaligen deutschen Pokalsieger.
Treffer der TSG Worfelden: Ilka Fickinger (5), Viola Eger, Bettina Koszela, Corina Schütz, Sabrina Goldhahn (je 2), Jessica Buß, Christiane Löffler, Carina Löffler.
Für Leverkusen trafen: Nadine Krause (6/1), Denisa Glankovicova (6), Anna Lörper (5), Anne Müller, Sabrina Neukamp (je 4), Anne Krüger (3), Heike Ahlgrimm und Claudia Bohrmann (je 2).
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Gewalttore à la Pascal Hens werden wir nur selten erzielen"
TRAINERIN IM GESPRÄCH: Karin Euler über die Vorzüge und Nachteile ihres Kaders im Vergleich mit der Konkurrenz
© Schwetzinger Zeitung - 01.09.2005
Die TSG Ketsch steht vor dem ersten Anwurf in der 1. Damen-Bundesliga. TSG-Trainerin Karin Euler schildert gegenüber unserer Zeitung ihre Eindrücke über den Verlauf der Vorbereitung und wagt eine Prognose für den Rundenverlauf. Das Interview führte Steffi Lang.Frau Euler, sind Sie bis zum jetzigen Zeitpunkt mit dem Verlauf der Vorbereitung zufrieden?
KARIN EULER: Nach unserer zweiwöchigen Pause haben wir jetzt fünf Wochen Training hinter uns. Wir haben täglich trainiert und waren auf zwei Turnieren, die wir beide gewinnen konnten und unterlagen in Oßweil erst im finalen Siebenmeterschießen. Insbesondere das Turnier in Allensbach mit dem Endspielsieg gegen den letztjährigen Vierten der Ersten Liga Leverkusen zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind. Wir haben die Zeit intensiv genutzt, um im ersten Spiel der Saison zu Hause gegen Rostock topfit zu sein. Bis jetzt bin ich mit unserer Vorbereitung wirklich zufrieden, alle ziehen gut mit, nur die Verletzung von Nicole Mahr (Knochenhautentzündung) passt nicht in den Plan.
Wie haben sich die Neuzugänge Marlene Zapf und die holländische Torhüterin Mandy Burrekers sowie Jugendspielerin Friederike Gubernatis in den Kader integriert?
EULER: Alle drei Spielerinnen sind Spielerinnen für die Zukunft! Sie sollen und werden in dieser Saison an der ersten Liga schnuppern. Marlene Zapf wird in dieser Saison noch nicht im Erwachsenenbereich eingesetzt, sie wird erst im Januar 16 Jahre und soll bei uns in der A- und B-Jugend spielen, jedoch mit dem Kader der ersten Damenmannschaft trainieren. Sie war zuletzt mit der Nationalmannschaft bei der Jugend-EM. Frederike Gubernatis ist erst kürzlich von einem lange geplanten dreiwöchigen Urlaub aus den USA zurückgekehrt und bei uns eingestiegen. Mandy Burrekers hat sich schon gut integriert, sie hat auch schon in unserer zweiten Mannschaft gespielt.
Wo sehen Sie die Stärken und wo die Schwächen Ihrer Mannschaft?
EULER: Unsere Stärke ist sicherlich die Ausgeglichenheit und der Teamgeist in der Mannschaft. Wir sind ein über Jahre eingespieltes Team, in dem jede weiß (meistens!), was sie machen muss. Wir sind läuferisch stark und verfügen über ein gutes spielerisches Potenzial mit vielen Lösungsmöglichkeiten. Wir haben eine eingespielte Abwehr, die in der Lage ist, zwei unterschiedlich offensive Abwehrformationen zu spielen, aus denen wir einen effektiven Gegenstoß und erweiterten Gegenstoß spielen können. Unsere Schwächen liegen eindeutig in der Körpergröße und der auch damit verbundenen Kraft. Wir müssen uns jedes Tor erarbeiten und werden nur selten so genannte "leichte Tore" mittels Gewaltwurf im Stile eines Pascal Hens erzielen! Auch in der Abwehr bedeutet das ständig offensiv mit hoher Laufbereitschaft und körperlichem Einsatz arbeiten - und das kostet einfach richtig viel Kraft! Wir haben keinen einzigen Profi, nicht mal einen Halbprofi im Team, wir können also maximal einmal am Tag - und das nach der Arbeit - trainieren. Da wird es schwer, sowohl Kondition als auch Technik und Taktik in ausreichendem Maß zu schulen und zu entwickeln.
Die TSG hatte unter Ihrer Führung schon zwei Gastspiele in der 1. Bundesliga. Lässt sich die jetzige Situation mit denen nach den Aufstiegen in den Spielzeiten 1993/1994 und 1998/1999 vergleichen oder sind die Voraussetzungen ganz andere?
EULER: Die Voraussetzungen sind anders! Den ersten Aufstieg verdankten wir einem nachträglichen Punktabzug des eigentlichen Tabellenführers aus Augsburg, beim zweiten Aufstieg waren wir auch Zweiter und sind durch den Verzicht des damaligen Meisters aus Albstadt in die erste Liga gerutscht. In dieser Saison haben wir uns den Aufstieg aus eigener Kraft geholt! Auch die Voraussetzungen im Verein haben sich geändert, wir sind auch da noch keine Profis, aber deutlich professioneller geworden. Und auch die Mannschaften lassen sich nicht vergleichen, das jetzige Team ist die eindeutig beste Ketscher Mannschaft, die ich hier je trainiert habe.
Viele so genannte Handballexperten handeln die TSG schon vor dem Rundenbeginn und dem ersten Spiel als ersten Absteiger. Das realistische Ziel der Bären kann in dieser Saison eigentlich nur Nichtabstieg heißen.Wie wollen Sie das bewerkstelligen?
EULER: Das Saisonziel heißt natürlich "Nichtabstieg". Aufsteiger haben es immer schwer und wir - ohne hochkarätige Neuzugänge - sind tatsächlich von allen Vereinen schon als Absteiger ausgeguckt! Aber abwarten, ich bin mir sicher, dass wir eine realistische Chance haben! Dazu gehört jedoch auch eine Portion Glück und da angeblich das Glück dem Tüchtigen gehört, werden wir alle dafür tüchtig arbeiten! Sprich, wir werden wesentlich mehr als in der zweiten Liga trainieren, wir versuchen mit Hilfe prophylaktischer Trainingsübungen das Verletzungsrisiko so gering wie möglich zu halten, wir versuchen der Mannschaft ein positives Umfeld zu geben und wir hoffen eine "Rote Bärenhölle", die uns genau so euphorisch und enthusiastisch unterstützt wie in den Relegationsspielen. Dann kann diese junge Mannschaft über sich hinauswachsen!
Wen zählen Sie zum Kreis der Meisterschaftsfavoriten und der Abstiegskandidaten?
EULER: Auf den ersten sechs Plätzen sehe ich Leipzig, Nürnberg, Trier, Leverkusen, Buxtehude und Erfurt. Dortmund, Frankfurt/Oder, Oldenburg, Rostock, Kirchhof und wir werden unter sich die Plätze 7 - 12 ausmachen. Meine Mannschaft möchte ihre Saison nicht schon im April beenden, sondern sie will wieder eine Relegation spielen. Dafür muss man mindestens Platz 10 belegen……! Platz 11 und 12 steigt direkt ab, ohne Chance. Am Samstag starten die Bären mit dem Heimspiel gegen die Rostocker Dolphins. Sind alle Spielerinnen fit oder gibt es Ausfälle? EULER: Nicole Mahr laboriert noch immer an einer Knochenhautentzündung am Schienbein. Sollte sie am Samstag nicht spielen können, wird Mandy Burrekers aufrücken. Alle anderen sind soweit fit. Sind Ihr Team und Sie richtig heiß auf den Saisonautakt? EULER: Und ob! Man kann fast sagen, dass die Spannung stündlich steigt. Wir wollen gleich im ersten Spiel was reißen.
Wie schätzen Sie die Rostocker ein?
EULER: Das ist eine etablierte Mannschaft mit einer jahrzehntelangen Nachwuchsarbeit. Allerdings haben sie mit Svetlana Minewskaja einen starken Abgang verkraften müssen. Wenn wir die Liga halten wollen, müssen wir eigentlich schon am Samstag punkten. sl/rad
So geht's aus - oder auch nicht?
© Schwetzinger Zeitung - 01.09.2005
Tipp Karin Euler1. 1. FC Nürnberg
2. HC Leipzig
3. Bayer Leverkusen
4. DJK/MJC Trier
5. Buxtehuder SV
6. THC Erfurt
7. VfL Oldenburg
8. TSG Ketsch
9. Borussia Dortmund
10. FHC Frankfurt/Oder
11. PSV Rostock
12. SG 09 KirchhofTipp SZ/HTZ-Sportredaktion
1. 1. FC Nürnberg
2. Bayer Leverkusen
3. HC Leipzig
4. DJK/MJC Trier
5. THC Erfurt
6. VfL Oldenburg
7. Buxtehuder SV
8. Borussia Dortmund
9. FHC Frankfurt/Oder
10. TSG Ketsch
11. PSV Rostock
12. SG 09 Kirchhof
Bären und Co. fürchten sich nicht vor großen Namen
TSG KETSCH: Am Samstag beginnt mit dem Heimspiel gegen den PSV Rostock die schwierige Mission "Nichtabstieg"
Von unserem Redaktionsmitglied Steffi Lang
© Schwetzinger Zeitung - 01.09.2005
Die Handballerinnen der TSG Ketsch haben den Aufstieg in die 1. Bundesliga nach den Play-off-Spielen gegen Göppingen gebührend gefeiert, bevor sie Anfang August in die Vorbereitung auf die Saison 2005/2006 ins deutsche Oberhaus gestartet sind. Alle Ergebnisse aus den Testspielen bei Turnieren und der vergossene Schweiß sind aber jetzt Makulatur, denn am Samstag wird es ernst. Mit dem Heimspiel gegen den PSV Rostock steht gleich zum Auftakt ein richtungsweisendes Spiel im Kampf um den Klassenerhalt, den sich die Bären zum Ziel gesetzt haben, auf dem Programm. In Leipzig am 10. September hängen die Trauben wohl unerreichbar hoch und am 17. September wartet mit der Heimpartie gegen den Mitaufsteiger THC Erfurt, der auf dem Transfermarkt richtig zugeschlagen hat, ein weiterer dicker Brocken."Die ersten beiden Spiele zu Hause werden richtungsweisend sein", meinten sowohl TSG-Trainerin Karin Euler als auch die Abteilungsleiter Andrea und Franz Lemberger unisono und hoffen auf zählbare Ergebnisse für Ketsch im Abstiegskampf, der knüppelhart wird. Allerdings haben die beiden Heimpartien nicht nur eine hohe sportliche, sondern auch eine wichtige wirtschaftliche Bedeutung. "Wir haben mit 500 Zuschauern pro Heimspiel kalkuliert", wissen die Abteilungsleiter, dass diese Rechnung wahrscheinlich wohl nur dann aufgeht, wenn Ketsch zu Beginn zählbare Ergebnisse einfährt oder sich zumindest gut verkauft. "Mit einem Sieg zu starten, wäre schon klasse", weiß auch Karin Euler um die Tatsache, dass ein doppelter Punktgewinn gerade für die Moral ihrer Truppe eminent wichtig wäre.
Bundesliga erfahrene Neuzugänge sucht man in der Kaderliste der Bären vergebens. Es wurde kein passender Ersatz für Rückraumspielerin Stipanka Ivandic gefunden, die der TSG in der neuen Runde nicht zur Verfügung stehen wird. Schweren Herzens entschied sich die Kroatin dafür, die Bären zu verlassen und in die USA zu gehen. An der Stanford University trat sie mit einem lachenden und einem weinenden Auge ihr Stipendium an.
Und so muss die TSG, wie aucAh schon in den Jahren zuvor, aus der Not eine Tugend machen und setzt auf eine gesunde Mischung aus erfahrenen Akteurinnen und talentierten Spielerinnen aus der Region und der eigenen Jugend und das spielstarke Kollektiv. Apropos Talente: Mit Friederike Gubernatis (eigene Jugend), der holländischen Jugendnationaltorfrau Mandy Burrekers (Club de Volevijckers) sowie Marlene Zapf (TV Wörth) und der noch verletzten Elli Garcia Almendaris (eigene Jugend) sollen junge Talente an die erste Mannschaft herangeführt werden und auch regelmäßig mittrainieren. Während Garcia Almendaris und Zapf in den Jugendmannschaften zum Einsatz kommen werden, ist es möglich, dass Burrekers, die in der A-Jugend und der zweiten Mannschaft gesetzt ist, sowie Gubernatis eventuell Kurzeinsätze in der 1. Liga absolvieren werden.
Ein Stein vom Herzen ist den Verantwortlichen gefallen, als sie erfuhren, dass Torhüterin Nicole Mahr als Diplom-Finanzwirtin eine Anstellung in Darmstadt bekommen hat und somit weiter in Ketsch am Ball bleiben kann. Mahr wird zusammen mit Ilka Arndt das Bären-Tor hüten. Am Kreis stehen mit der kampfstarken Franzi Garcia Almendaris und Routinier Jeannette Ullrich (Euler: "Sie ist ein Kämpfertyp und eine wertvolle Spielerin") zwei gute Kräfte zur Verfügung. Auf Linksaußen wollen Natalie Augsburg, die sich spielerisch enorm weiter entwickelt hat, und die erfahrene Krisztina Konrad auf Torejagd gehen. Auf den beiden Rückraumpositionen werden Brunni Merkel, Simone Kuhn und Sandra Senk zum Einsatz kommen. Kopf des Bären-Spiels wird wieder Mittelfrau Astrid Wörner sein. Auf Rechtsaußen gehen Svenja Huber und Steffi Trunk auf Torejagd. Youngster Julia Löbich steht ebenfalls wieder im TSG-Kader, der allerdings für Erstliga-Verhältnisse recht klein ist - vielleicht zu klein. "Da dürfen sich nicht viele verletzen und die Jungen müssen Verantwortung übernehmen", weiß Karin Euler um die Probleme, die eine dünne Personaldecke mit sich bringen kann.
"Die Mannschaft weiß, auf was sie sich eingelassen hat", ist der Trainerin klarA, dass ihre Akteurinnen das, was in der 1. Bundesliga auf sie zukommen wird, auch realistisch einschätzen können und nicht auf Wolke 7 schweben. Allerdings bleibt die Übungsleiterin trotz des Wissens, dass es eine sehr schwere Saison für die erfolgsverwöhnten Ketscherinnen wird, dennoch optimistisch und ist vom Können ihres Teams überzeugt: "Ich fürchte mich nicht, wir haben gute Spielerinnen, allerdings nicht die 1,80 Meter großen Rückraumspielerinnen."
Eine Aussage, die Karin Euler sicher Mut gemacht hat, dass es mit dem Ziel "Nichtabstieg" klappen kann, war die von Bundestrainer Armin Emrich. Er war vor Ort, als die TSG im August ihr erstes Turnier gegen die Zweitligisten Weibern, Lintfort und Greven sowie Regionalligist Ortenberg bestritt. "Ihr könnt die Klasse halten, wenn die Abwehr gut steht und das Tempospiel klappt", sagte er zur "Bären-Dompteuse". Die wird es mit Freude vernommen und auch an ihre Spielerinnen weitergegeben haben
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Was ist denn in Bad Langensalza los?
Spiel gegen Dortmund: über 11:2, 19:15 wurde Borussia mit 31:20 überrannt!!! Nach dem Liveticker wohl beste Spielerin: Altmeisterin Sweta Minewskaja mit jungen 37 Lenzen. Borussia so schwach oder THC so stark?
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Schau Dir den Kader des BVB an - Ergebnis war so zu erwarten.
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Ich habe sie beim Erwin-Behncke-Turnier gesehen, da waren sie nicht sooo schlecht. Hrabowska machte einen ausgesprochen starken Eindruck (dynamisch, technisch stark). Vielleicht auch eine Kopffrage?
Andererseits dürfte Sveta beim THC als Strippenzieherin auch sehr wertvoll sein. Immer wenn ich sie in den letzten Jahren gesehen habe, stand oder fiel das Spiel der Rostockerinnen mit ihrer Leistung. Im Umkehrschluss müsste Rostock diese Saison ohne sie keine Chance haben.
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schon wieder die alten damen...diesmal sogar eine, die dago eigentlich schon ausrangiert hatte.
dortmund spielt gegen den abstieg.
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oldenburg - buxtehude 28:28
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sid-Ergebnisdienst
Handball, Bundesliga Frauen, 1. Spieltag: =
Thüringer HC - Borussia Dortmund 31:20 (14:9)
TSG Ketsch - PSV Rostock 29:27 (12:16)
SG Kirchhof - FHC Frankfurt/Oder 15:37 (8:18)
VfL Oldenburg - Buxtehuder SV 28:28 (16:15) -
War Kirchhof so schwach oder der FHC so stark der beides zusammen`?
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Deine Frage ist zu gleich die Antwort.
Frankfurt hat die Fehler von Kirchhof gnadenlos ausgenutzt. Kirchhof hingegen war zu einfallslos. Alle Fans die wie ich live dabei waren hat es riesig Spass gemacht.
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Zitat
Original von Jens M.
Alle Fans die wie ich live dabei waren hat es riesig Spass gemacht.
Na, den Kirchhof-Fans, wenn denn welche da waren, bestimmt nicht... -
trier krankt vom kopf bis zu den füßen...
Zitat
TRIER. "Miezen"-Trainer Wolfgang Reckenthäler ist wohl doch schwerer erkrankt, als ursprünglich angenommen. Derzeit lässt sich der 54-Jährige in einem Koblenzer Krankenhaus behandeln. Zum Saisonstart am Mittwoch will er allerdings wieder auf der Bank sitzen.Von unserem Redakteur BJÖRN PAZEN
Wie steht es gesundheitlich um Wolfgang Reckenthäler? Der MJC-Trainer (Foto: Funkbild) befindet sich seit über einer Woche in stationärer Behandlung im Koblenzer Krankenhaus Kemperhof. Nach dem Turnier in Schmelz musste der Vallendarer (54) in die Klinik. "Ich habe aufgrund von Medikamenten Magenblutungen, die ärztlich behandelt werden müssen", sagte Reckenthäler gestern dem TV.
Schon bei der Saisonpräsentation am Mittwoch fehlte Reckenthäler, ebenso beim Turnier am Wochenende in Bad Urach, das die MJC wegen zahlreicher verletzter Spielerinnen abbrechen musste (der TV berichtete). Aber der Coach gibt sich kämpferisch: "Ich kann nach Absprache mit den Ärzten das Krankenhaus verlassen, war am Wochenende schon zu Hause. Am heutigen Dienstag will ich das Abschlusstraining leiten und am Mittwochabend zum Saisonstart wenn möglich gegen Leverkusen in der Arena auf der Bank sitzen."Seit Reckenthäler im Krankenhaus liegt, kümmern sich Co-Trainer Günter Meder und Jörg Kühnhold um das MJC-Training. Kühnhold ist ehemaliger Bundesligaspieler und spielte bei zahlreichen "Rhein-Mannschaften". Da er für seine A-Schein-Prüfung auch im Trainerstab eines Bundesligisten arbeiten muss und er Reckenthäler und Meder kennt, hat er sich den "Miezen" angeschlossen – eine wichtige Unterstützung für Meder, der beruflich enorm eingeschränkt ist. Der MJC-Vorstand hofft auch daher auch eine schnelle Genesung Reckenthälers: "Wir wünschen uns, dass Wolfgang schnell gesund wird. Sollte er am Mittwoch nicht zur Verfügung stehen, trägt Günter Meder die Verantwortung", sagte Vorstandsmitglied Martin Rommel. Reckenthäler, der bis Ende Juli auch Bundes-Co-Trainer war, hatte im Juli bereits krankheitsbedingt den Sommerlehrgang des Nationalteams abbrechen müssen und hatte sich zur stationären Behandlung ins Krankenhaus begeben.
quelleZitat
SOS-Signale schon vor dem ersten AuslaufenTRIER. Schlimmer geht es fast nimmer: Fünf Leistungsträgerinnen sind einen Tag vor dem Saisonstart mehr oder minder schwer verletzt, der Trainer ist erkrankt – und gleich zu Beginn warten drei Hämmer. Die Trierer "Miezen" gehen arg geschwächt in die neue Spielzeit.
DIE AUSGANGSSITUATION: Innenbandanriss im Knie, komplizierte Knie-Operation, Schulter-Operation, Gehirnerschütterung, Sehnenverletzung in der rechten Hand – was sich wie das Tagespensum eines Chirurgen liest, ist der derzeitige Krankenstand bei den Trierer "Miezen". Ausgerechnet kurz vor dem Saisonstart hat das Verletzungspech zugeschlagen. Neuzugang Jana Arnosova (Fingerverletzung), Spielmacherin Maren Baumbach (Schulter), Torfrau Alexandra Gräfer (Innenbandanriss) und Kerstin Reckenthäler (langwierige Pause nach Knie-OP) fallen am Mittwoch gegen Leverkusen (19.30 Uhr) in der Arena definitiv aus, "Dickschädel" Anja Althaus hofft trotz Krankenhausaufenthalts am Wochenende zumindest auf einen Kurzeinsatz. Schlechte Karten im ersten Duell mit einem Mitkonkurrenten um den Titel. Dabei hatte sich der aktuelle Vize-Meister doch so viel vorgenommen: "Wir haben in der Vorsaison an der Schüssel geschnuppert, jetzt wollen wir sie auch haben", hatte Nationalspielerin Baumbach zum Auftakt der Vorbereitung noch optimistisch verkündet. Trainer Wolfgang Reckenthäler blies ins selbe Horn: "Wir können überall ganz vorne mitspielen", sagte er in Bezug auf Liga, Pokal und Europapokal. Momentan aber kann er der Mannschaft gar nichts sagen: Eine Magen-Erkrankung fesselt ihn ans Bett, das Training übernahmen Co-Trainer Günter Meder und Jörg Kühnhold (siehe Seite 17).
DIE ZIELE sind klar definiert worden: In der Liga Einzug ins Halbfinale, im Pokal nach 2003 zum zweiten Mal das Final-Four in Riesa erreichen und im europäischen EHF-Pokal der hochkarätigen Konkurrenz möglichst lange trotzen. Und das Ganze mit attraktivem Tempo-Handball und aus einer gesicherten und teilweise neu formierten Abwehr heraus.
DIE VORBEREITUNG begann eine Woche früher als im Vorjahr, doch stand schon früh fest, dass Trainer Wolfgang Reckenthäler wegen der langfristigen Verletzungen von Baumbach und seiner Tochter Kerstin nie mit seinem kompletten Kader trainieren konnte. Beim ersten Testturnier in Wittlich gelang nur ein Sieg (gegen Leverkusen) und Rang vier. Besser lief es zwei Wochen später in Schmelz, wo die "Miezen" nur knapp das Finale verpassten und sich gegen internationale Klasse-Gegner durchsetzen konnten und am Ende Dritter wurden – und dies, obwohl Neuzugang Jana Arnosova bereits verletzt fehlte. Das Desaster folgte am vergangenen Wochenende: Beim Turnier in Bad Urach musste die MJC nach den schweren Verletzungen der Nationalspielerinnen Alexandra Gräfer und Anja Althaus nach nur zwei Spielen (13:17 gegen den späteren Turniersieger Togliatti und 11:16 gegen den späteren Zweiten Kometal Skopje) das Turnier abbrechen. Obwohl die Neuen Oxana Pal und Laura Steinbach immer besser ins Team fanden, kann von einer geregelten und gelungenen Vorbereitung keine Rede sein.DER SAISONAUFTAKT ist hammerhart: Ausgerechnet jetzt, da fünf Leistungsträgerinnen ausfallen oder auszufallen drohen, warten gleich die Top-Konkurrenten: Erst gegen Leverkusen, dann am dritten Spieltag bei Meister Nürnberg und dann zu Hause gegen Leipzig. "6:2 Punkte wären riesig, 4:4 in Ordnung" hatte Reckenthäler gesagt – allerdings bevor sich das "Miezen"-Lazarett immer weiter füllte. Nun droht angesichts der Personalsituation sogar ein Fehlstart in die neue Saison.
DIE FINANZEN sind ähnlich wie im Vorjahr. Die MJC geht nach Vereinsangaben mit einem sechsstelligen Etat in die Saison. Der Absprung des bisherigen Premiumsponsors Karlsberg Brauerei wurde erwartungsgemäß durch Bitburger kompensiert. Daneben zählen Oddset und die Stadtwerke Trier zu den drei Topsponsoren. "Wir sind weiter auf der Suche nach Geldgebern", sagt Vorstandsmitglied Martin Rommel, der nach dem Verlustgeschäft Champions League im Jahr 2004 nun im ebenfalls attraktiven EHF-Cup zumindest erhofft, in diesem Bereich "null auf null" herauszukommen. "Viel wird in Sachen Finanzen davon abhängen, wie wir sportlich abschneiden", setzt Rommel auf einen ähnlichen Zuschauerzuspruch wie in den Play-offs der Vorsaison, als in drei Spielen (Dortmund, Leipzig und Nürnberg) annähernd 10 000 Zuschauer in die Arena kamen. Erfreulicher Vertrauensvorschuss: es wurden deutlich mehr Dauerkarten als im Vorjahr verkauft.
DIE TV-ANALYSE: Nur wenn sich der Krankenstand schnell wieder reduziert, haben die "Miezen" eine Chance, ansehnlich aus den Startlöchern zu kommen. Viel wird davon abhängen, wann vor allem Torfrau Gräfer und Spielmacherin Maren Baumbach wieder zur Verfügung stehen und wann die Tschechin Jana Arnosova als einzige "echte" Rechtsaußen wieder aufläuft. Wenn Leipzig, Nürnberg und Leverkusen bis zu diesem Zeitpunkt nicht allzu weit enteilt sind, kann das Ziel Halbfinale erreicht werden.
Bis dahin müssen das russische Doppel Mozgowaia/Pal sowie Kapitänin Marielle Bohm die Mannschaft führen. Realistisch betrachtet dürften Leipzig und Nürnberg der MJC enteilen können, dahinter (und vor allem in den Play-offs) ist alles möglich. Schwierig wird es ab Januar, wenn wegen des Europapokals zusätzliche Belastungen auf die "Miezen" zukommen. Eine endgültige Einschätzung wird allerdings erst möglich sein, wenn der Kader wieder komplett ist. Bis dahin muss es heißen: Augen zu, Krallen zeigen – und durch. Allerdings: Ist die erste Sieben fit, zählt sie zum Besten, was in der Liga aufläuft: Nach einer Rückraumreihe Pal/Baumbach/Mozgowaia leckt sich jeder Bundesligist die Finger. Das Ganze gepaart mit den schnellen Außen Meier und Arnosova, der Kämpferin am Kreis, Althaus, und einer Torfrau Gräfer in der Form der EM 2004 – dann ist alles möglich. Der große Vorteil – wieder gilt, dass alle fit sind – ist, dass der Kader an Quantität und Qualität gewann. Pal kann auf allen Rückraumpositionen für Entlastung sorgen, Isabel Henker zeigte in der Vorbereitung aufsteigende Tendenz und kann sich mit Bohm und Steinbach abwechseln. Einzig auf den Außenpositionen ist die MJC noch etwas schwach auf der Brust: Fallen Arnosova und/oder Meier aus oder haben einen schlechten Tag, ist die Lücke zu den nachrückenden Nachwuchsspielerinnen noch zu groß – gleiches gilt für die Kreisläufer-Position.
Und noch eines: Der Modus, der den "Miezen" in der Vorsaison half, weil sie sich jeweils frühzeitig für die nächste Runde qualifiziert hatten und somit angeschlagene Spielerinnen schonen konnten, wurde wieder geändert (siehe Termine). Daher heißt es, in 22 Spielen alles zu gehen. Ab morgen zählt nur noch Vollgas.
naja. neben den verletzungen erscheinen mir da noch einige andere defizite bei den tiererinnen akut zu sein, die hier nicht erwähnt werden.
das programm mit drei turnieren zum ende der vorbereitung war wohl dem körperlichen leistungsstand der spielerinnen nicht angemessen. wenn die trierer einzig auf das comeback ihrer verletzten warten, können ihnen noch ganz andere als die genannten enteilen. -
Man kann sich einen Saisonstart nicht aussuchen. Und diesmal ist er verdammt schwer. Natürlich war das Tunier in Bad Urach zu keinem optimalen Zeitpunkt. Soviel ich weiß, ist aber bei der Planung mit Teilnahme in Bad Urach noch das erste Spiel am kommenden Samstag terminiert gewesen. Leverkusen wurde ja vorgezogen. Außerdem wurde die Mannschaft an einem Tuniertag zerlegt, das waren also außergewöhliche Belastungen, sprich enorme Härte in den Spielen. Damit hatte ich zumindest nicht gerechnet. Aber egal, alles hilft nix. DIe Verletzungen hätte genauso heute Abend passieren können, absolute Makulatur also.
Die Lage fordert vollen Einsatz von allen Mädels heute Abend. Den werden sie auch geben, gar keine Frage, ob es reicht muss man sehen. Leverkusen ist für mich zum Mitfavoriten um den Titel aufgestiegen, wobei ich nicht glaube dass ihre schnelle Spielweise gegen Nürnberg erfolgreich sein werden wird. Aber warten wir ab.