HGN-Spieler stirbt beim Endspiel
Herzinfarkt: Handballer Thomas Schneider sackte plötzlich zusammen. Ein Herzspezialist, Handball-Kameraden und ein Notarzt-Team versuchten vergeblich, den 44jährigen Sportler zu retten.
Von Ulrich Stückler
Norderstedt/Rellingen -
Rund 100 Handballfans, meist Angehörige und Freunde der Aktiven, wollen in der Sporthalle des Schulzentrums Egenbüttel in Rellingen das Endspiel um die Hamburger Meisterschaft der Senioren zwischen der HG Norderstedt und der SG Hamburg-Nord sehen. Doch unvermittelt schlägt das, was ein schöner Handball-Abend werden sollte, erst in Entsetzen, dann in fassungslose Trauer um.
Die zweite Halbzeit läuft seit drei Minuten, da sackt HGN-Spieler Thomas Schneider (44), der noch in der ersten Hälfte zweimal für die HGN getroffen hatte, auf der Ersatzbank unvermittelt zusammen und ist nicht mehr ansprechbar. "Thomas hatte sich nicht gut gefühlt, hatte über Schmerzen im linken Arm und in der Schulter geklagt", sagt Reinhard Weidlich, Trainer der 2. HGN-Senioren.
Herzspezialist Dr. Manuel von Gersum, der in Reihen der SG Hamburg-Nord Handball spielt, sowie Teamkameraden von Thomas Schneider beginnen sofort mit Wiederbelebungsversuchen.
Nach zehn endlos erscheinenden Minuten kommt auch ein vierköpfiges Notarzt-Team in der abgelegenen Rellinger Halle an und versucht, den zweifachen Familienvater zu retten. Doch alle Anstrengungen sind vergeblich. Nach knapp einer Stunde stellen die Ärzte die Wiederbelebungsversuche an dem 44jährigen ein und müssen der anwesenden Ehefrau von Thomas Schneider die traurige Nachricht überbringen, daß sie ihren Mann nicht mehr retten konnten.
Das Endspiel um die Hamburger Meisterschaft zwischen der HG Norderstedt und der SG Hamburg-Nordwurde abgebrochen. Noch steht nicht fest, ob das Spiel erneut angesetzt wird.
erschienen am 22. Mai 2006 in der Norderstedter Zeitung
Ein schlimme Ende eines Meinsterschaftsspiel des Hamburger Handballverbandes. Was will ich damit sagen? Eigentlich will ich damit euch auch die Augen öffnen, es ist binnen zwei Jahren der zweite Fall eines Handballers in Kreise unseres Verein und binnen 1 Jahres der 3 Herzanfall eines Sportler während eines Wettbewerbes im Kreis Segeberg. Die jüngste dabei war 29! Tut euch selbst einen Gefallen und nehmt solche Sachen nicht auf die leichte Schulter!
Und das sage ich jetzt nicht nur, weil ich sowohl den Mann kannte, sondern auch seine jüngste Tochter trainierte.
mfg dj planlos