Frauen: Der lange Weg zum 'AUS' des TV Lützellinden

  • Juristisches Vertragswerk beim TV Lützellinden wird erstellt


    Der Weg in Liga zwei ist geebnet


    17.02.2005


    Aufatmen bei den Regionalliga-Handballerinnen des TV Lützellinden: Seit gestern Abend besteht mit dem Vorstand des Gesamtvereins eine Einigung hinsichtlich der Altlasten des siebenmaligen Deutschen Meisters, was im Umkehrschluss bedeutet, dass einem möglichen Aufstieg in die Zweite Bundesliga von finanzieller Seite her nichts mehr im Wege steht.


    "Wir sind jetzt dabei zwischen dem Vorstand des TV Lützellinden und einer noch zu gründenden GmbH ein juristisches Vertragswerk zu entwickeln", erklärte ein erleichterter Manager Günter Ruppel gestern Abend auf einer Pressekonferenz. Die GmbH, die sich fortan um alle wirtschaftlichen Bedingungen rund um die Handballmannschaft kümmern wird und zudem als Ziel hat, ein Leistungszentrum Handball in Gießen aufzubauen, wird in den nächsten Tagen in Spanien angemeldet. Aus rein praktischen Gründen. "Zum einen ist eine Handlungsfähigkeit schneller hergestellt als in Deutschland, zum anderen der Verwaltungsaufwand wesentlich geringer", klärt Ruppel auf.


    Bis Ende März muss nun die Lizenz beim Deutschen Handball Bund beantragt werden. Doch nach der Einigung über die Altlasten steht einem erfolgreichen Lizenzsierungsverfahren nichts mehr im Wege. Zumal bereits Sponsoren signalisiert haben, den TV Lützellinden bei seiner sportlichen Renaissance zu unterstützen. Mit der erfolgreichen Weichenstellung in den letzten Wochen hat das Management erreicht, dass sich das Schicksal des TV Lützellinden auf dem Spielfeld entscheidet. "Ich gehe davon aus, dass wir keinen Punkt mehr abgeben", richtete Trainer Dr. Jürgen Gerlach eine deutliche Kampfansage an die Aufstiegskonkurrenten des TVL, die nach der deftigen 20:41-Niederlage des Altmeisters am vergangenen Wochenende in Walldorf wieder Hoffnung schöpfen.


    Bleibt der TV Lützellinden tatsächlich ohne Punktverlust und schafft damit den Aufstieg in die Zweite Bundesliga, will sich Gerlach auf bestimmten Positionen verstärken: "Das ist Rechtsaußen, Linksaußen, im Tor und auch noch eine Variante im Rückraum." Ab Ende des Monats wollen die Verantwortlichen dann mit Spielerinnen sprechen, die entweder von sich aus an einem Engagement beim TVL interessiert sind oder die der Regionalliga-Tabellenführer als Verstärkung gerne in seinem Kader hätte. "Es ist aber schon erstaunlich, dass so viele zu uns wollen. Alle können wir gar nicht gebrauchen", sagt der "Doc" mit einem breiten Grinsen. Bei alldem möchte der 57-Jährige aber sowieso nicht sein Modell vergessen, für das er Anfang der Saison noch geworben hat. Nämlich "das Potenzial, dass wir an jungen Spielerinnen haben, so weiterhin zu formen und zu binden, dass sie dem Verein in der Qualität, die sie haben, zur Verfügung stehen." Heißt genauer: Auch bei einem Aufstieg sollen die jungen Spielerinnen mit Hilfe des Doppelspielrechts Einsatzzeiten in der Bundesliga bekommen. Sehr groß ist auch die Chance, dass der siebenmalige Deutsche Meister die momentanen Führungsspielerinnen Katrin Höhne, Marina Budecevic und Anita Koljanin, die allesamt in den letzten Tagen immer wieder Angebote von höherklassigen Vereinen bekamen, halten kann. Somit haben die Verantwortlichen die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Zukunft geschaffen. Fehlt nur noch der sportliche Erfolg mit dem Aufstieg in die zweite Liga. Aber auch den hat der Altmeister trotz der jüngsten Niederlage selbst in der Hand.


    Quelle
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    Nachwuchstalent Julia Wenzl (Jhg. '90 und bereits im DHB-Kader) hat gerade ihre Aufnahme in das Erfurter Sportgymnasium hinter sich gebracht und verläßt den TVL.

  • Interessant, dass ein deutscher Verein durch eine spanische GmbH gefuehrt wird. Anscheinend lassen dies die Statuten zu oder will der TVL demnaechst vielleicht in der spanischen Liga spielen ;)

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.



  • blut ist dicker als wasser.


    im jugendbereich siehts dafür nicht mehr so rosig aus. die guten - wenn's die gab - zeiten sind erst mal vorbei. die wjb hat den meistertitel in der oststaffel der regio verpasst, mit julia wenzl wechselt ein toptalent weg vom tvl. in zukunft werden die mädels aus lüli wohl erstmal kleinere brötchen backen müssen.


  • es ist nicht zu fassen. dieser 'doc' kann tatsächlich wieder in der buli sein wesen treiben. und passend dazu gehen im benachbarten mainzlar die lichter aus.


  • mit formfehlern kennen sich die lülis ja aus. ;)

  • "..vom Grundsatz her heilbar....." schön formuliert......


    Das paßt halt einfach alles wieder zusammen. Na, warten wir mal ab, ob die Sache geheilt werden kann! ;)

    :love:ROSSIJA ROSSIJA ROSSIJA ROSSIJA :love:

  • Prokop hat jedenfalls erst mal Budecevic zurückgeholt, was eine deutliche Schwächung des TVL-Kaders bedeutet

    sLOVEnija

  • Mach Dir mal keine Sorgen darüber, der Doc findet immer irgendwo jemanden.......vielleicht will Silvia Schmitt ja auch nochmal...Jaroslava Ivancikova, Miroslava Ritskavicius....da käme ein gutes Durchschnittsalter zusammen. :jump:

    :love:ROSSIJA ROSSIJA ROSSIJA ROSSIJA :love:

  • Zitat


    Regionalliga-Relegation Frauen: HSV Weimar - DJK/MJC Trier II 28:38 (11:22) Jetzt beginnt das große Warten bei der MJC: Zunächst legte das Team von Michael Göbel mit einem ungefährdeten 38:28 den Grundstein für Platz drei in der Relegation. Damit schafft das Team die Voraussetzung, um entweder in einer zweigeteilten Regionalligastaffel oder einer aufgestockten Staffel dabei zu sein. Entscheidend ist, ob Regionalligameister TV Lützellinden eine Lizenz für die zweite Liga erhält.


    what?


    wieso kann dann trier noch als driter aufsteigen?

  • Als Neuzugang stehen die Lützellindener Verantwortlichen unterdessen vor der Verpflichtung von Lina Spalviene. Die 89-fache litauische Nationalspielerin soll vom FHC Frankfurt/Oder nach Mittelhessen wechseln und gilt als eine der besten Spielmacherinnen in der Bundesliga. Erste Verhandlungen mit Spalviene bestätige TVL-Manager Günter Ruppel gegenüber der mittelhessische Presse. Ruppel ist zudem zuversichtlich die Lizenz für die kommende Zweitligasaison im zweiten Anlauf zu erhalten. "Im ersten Anlauf waren einige Sachen formell verkehrt, die aber nach Rücksprache mit der HBVF jetzt so hoffentlich auf den richtigen Weg gebracht sind."




    :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: ......... mehr sage ich dazu nicht...... :lol: :lol:

    :love:ROSSIJA ROSSIJA ROSSIJA ROSSIJA :love:

  • der entsprechende artikel:



    die sogennante jugendarbeit des tv l hat sich wohl auch weitgehend in luft aufgelöst. nachdem die talente aus der umgebung zum tv l gezogen wurden, plante und plant man ohne sie. schade. kein wunder, dass spielerinnen wie eine julia wenzl gehen. in der kommenden saison wird es seit jahren zum ersten mal keine mannschaft aus lüli geben, die um die meisterschft in den jugendligen mitspielt.

  • ich würde aus dem "regt" ein "legt" machen ...

    sLOVEnija

  • "Manager Günter Ruppel kündigte gegenüber dieser Zeitung an, einen Anwalt einschalten zu wollen. Gleichzeitig äußerte er sein Unverständnis darüber, dass sich die HBVF mit dem Vorstand des Gesamtvereins und nicht mit der die Lizenz beantragenden "In Mind Trading", dem Geschäftsbetrieb des Frauenteams von Trainer Dr. Jürgen Gerlach, in Verbindung gesetzt hat."


    die lernen es auch nicht....vielleicht sollte man den anwalt mal rechtzeitig einschalten und nicht erst, wenn es eh zu spät ist.....manche dinge wiederholen sich doch immer wieder.....

    :love:ROSSIJA ROSSIJA ROSSIJA ROSSIJA :love: