Frauen: Der lange Weg zum 'AUS' des TV Lützellinden

  • Zitat

    Original von härter_schneller
    natürlich gibt's den. wenn ich heute wegen besagtem artikel gen mittelhessen gefahren wäre. online gibts ihn nicht.


    für die handballecke muss man halt manchmal ein bisschen einsatz zeigen... ;)

    "Erfolg ist eine Folgeerscheinung, niemals darf er zum Ziel werden." (Gustave Flaubert)

  • die pn werden immer kürzer und nichtssagender.



    Zitat


    17.06.2005


    Der Vorstand des TV Lützellinden wird am 20.6.2005 definitiv über das Schicksal der 1. Damenhandballmannschaft, Jugend A und Jugend B entscheiden. Mir persönlich ist von einem Streit mit Dr. Gerlach nichts bekannt.
    Ruppel
    quelle

  • topical hw.com


    Altmeister TV Lützellinden verzichtet auf Regionalliga

    Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe, trotzdem kam sie für viele nicht überraschend. Nach über 20 Jahren Leistungshandball scheint das Licht beim ehemaligen Frauenmeister TV Lützellinden, der zuletzt im Jahr 2001 die Deutsche Meisterschaft erlangte, auszugehen. Am gestrigen abend entschied der Vorstand des Vereins TV Lützellinden auf einer Sitzung die Mannschaft für die kommenden Saison aus der Regionalliga abzumelden. Dies bestätigte am heutigen Dienstag TVL-Manager Günter Ruppel, für den der Rückzug jedoch noch nicht entgültig ist. "Ob dieser Beschluß aufrecht erhalten wird, glaube ich nicht", so Ruppel. Ein entgültiger Rückzug der Mannschaft dürfte unwiderruflich das Ende des einst so erfolgreichen Aushängeschildes im Deutschen Frauenhandball bedeuten.


    TVL-Macher Dr. Jürgen Gerlach


    Christopher Monz (21.06.2005)


    TVL-Trainer Dr. Hans Jürgen Gerlach führte seine Mannschaft in 23 Trainerjahren zu sieben Deutschen Meisterschaften, fünf Pokalsiegen und drei Europapokalsiegen. Höhepunkt war der Gewinn des Europapokals der Landesmeister 1991. Hintergrund für den Verzicht auf ein weiteres Jahr in der Regionalliga ist die erneute Lizenzverweigerung durch die Handball Bundesligavereinigung der Frauen (HBVF). Diese hatte dem TVL bereits vor einem Jahr, noch als Erstligist, die Lizenz aufgrund einer fehlenden Bankbürgschaft entzogen. Es folgte der Zwangsabstieg in die Regionalliga und der direkte Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga, ehe man in Lützellinden erneut von den Sünden der Vergangenheit eingeholt wurde. Aufgrund schweren Verstößen gegen die Spielordnung und die von der HBVF erteilten Auflagen verweigerte die HBVF dem Altmeister die Lizenz. Dieser legte Beschwerde vor dem Schiedsgericht ein, zog diese allerdings vor der Verhandlung wieder zurück. Für Lützellinden ist bereits der Vizemeister TGS Walldorf direkt in die 2. Liga aufgestiegen.


    Für die kommende Zweitligasaison hatte Trainer Gerlach einen starken Kader angekündigt, der erneut um den direkten Aufstieg ins Oberhaus hätte mitspielen sollen. So standen die ehemaligen Meisterspielerinnen des FHC Frankfurt/Oder Lina Spalviene und Maja Sommerlund angeblich vor einem Wechsel nach Mittelhessen. Ein Neuaufbau wäre auch notwendig gewesen. Mit Katrin Höhne (zum Erstligisten Thüringer HC) und der österreichischen Nationalspielerin Marina Budecevic (zurück zu Hypo Niederösterreich) haben die zwei besten Torschützinnen der letzten Saison den Verein bereits verlassen. Auch die in der abgelaufenen Runde ihr Comeback feiernde ehemalige Nationalspielerin Anja Groschopp (geborene Unger) hatte keine Lust mehr auf ein weiteres Jahr in der dritthöchsten deutschen Handballklasse. Ebenso dürfte es den "Routniers" Miroslava Ritskiavitchius und Anita Koljanin ergehen. Offen ist laut Manager Ruppel nun zudem die Zukunft der weiblichen A und B Jugend, die ebenfalls unter der Leitung von Trainer Gerlach steht.


    Die von Manager Ruppel vorgelegten Zahlen für eine erneute Saison in der Regionalliga konnten die Verantwortlichen des Vereins scheinbar nicht überzeugen, zudem vermutet Trainer Gerlach eine Allianz im Verein gegen ihn. "Es gibt Leute die mich in Lützellinden nicht mehr haben wollen und mich als Trainer absägen wollen."


    Vom Rückzug des TVL aus der Regionalliga profitiert nun der Deutschen Vizemeister DJK/MJC Trier. Die zweite Mannschaft der "Miezen" scheiterte in den Relegationsbegegnungen um den Regionalligaaufstieg nur knapp und rückt nun durch den Verzicht des TVL als erster Nachrücker in die Südwestgruppe der dritten Liga auf.

    sLOVEnija

  • na da bin ich ja mal gespannt, wann die ersten dolchstoßlegenden in umlauf kommen...


    neues von in-mind...http://www.damen-handball.com

    Zitat


    20.6.2005


    Die In Mind Trading GmbH i.G. hat dem Vorstand des TV Lützellinden am heutigen Tag das Angebot gemacht, die 1. Damenmannschaft (Regionalliga) und die Jugend A und Jugend B in der kommenden Saison wirtschaftlich unter der sportlichen Leitung von Dr. Jürgen Gerlach zu übernehmen.
    Somit liegt die definitive Entscheidung, ob es mit dem leistungsbezogenen Handball der Damen weitergeht, beim Vorstand des TV Lützellinden, der heute Abend seine Entscheidung treffen will.
    G.Ruppel


    Zitat


    21.6.2005


    Der Vorstand des TV Lützellinden hat beschlossen, die Damen aus der Regionalliga abzumelden. Ob dieser Beschluß aufrecht erhalten wird, glaube ich nicht. Ebenso ist zur Zeit ungeklärt, ob die beiden Jugendmannschaften weiter die letzten Relegationsspiele bestreiten werden.


    G.Ruppel


    Zitat


    Liebe Eltern der Jugend A und Jugend B


    Wir bitten euch, heute Abend wegen der bekannten Enstcheidung des Vorstandes des TV Lützellinden zahlreich in die Osthalle um 19.00 Uhr zu kommen. Wir haben Wichtiges zu besprechen. Schließt euch kurz und informiert bitte auch andere Eltern von Spielerinnen.


    G.Ruppel

  • Um sich mal auf den Thread-Titel zu beziehen:


    Lützelinden regt sich wieder (oder ist es das letzte Zucken vor dem endgültigen Tod?)

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.


  • wenn in lüli gerlach raus ist, ist der leistungshandball dort tot. das ist jahrelang das 'erfolgsrezept' gewesen bevor es zum problem wurde und jetzt zum 'todeszucken' wurde...


    schade um die talente in der jugend. das bisherige zentrum des weiblichen nachwuchses in hessen geht darnieder - wildungen wirds freuen.

  • Erinnerts euch mal an meine Worte, die Woche war mit dem depperten Spiel gegen Polen und dem Wegfall von Lützellinden ein Supergau für den Deutschen Frauenhandball.

  • neenee - mit dem tvl der letzten jahre ist in sachen frauenhandball kein staat mehr zu machen - das hatte eher eine abschreckende wirkung.


    in sachen nachwuchs - wer soll denn in frage kommen als 'erbe'? ich sehe zur zeit keinen verein, der im aktivenbereich eine ordentliche liga anbietet und gleichzeitig eine breite, qualifizierte und leistungsorientierte nachwuchsarbeit leistet.



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  • ich sags mal so: Was Besseres, als den TVL zu verlassen (egal, ob die nun weitergespielt hätten oder nicht), hätte Frau Budecevic nicht passieren können :D

    sLOVEnija

  • wenn man das aber mal beobachtet....so unsinnig ist diese idee der sg mittelhessen doch nicht. was läuft denn im moment: jeder der vereine sucht beim nachbarn nach spielerinnen....jeder krabbelt für sich um es kommt nicht viel bei rum...warum sollte man das nicht zusammen versuchen?

    :love:ROSSIJA ROSSIJA ROSSIJA ROSSIJA :love:

  • weil zwei kranke zusammen keinen gesunden machen.
    wo wenig ist, wird immer wieder mit der fusion geliebäugelt - dabei gehen allerdings meistens spielerinnen und ressourcen verloren. wenn nicht alle komponenten passen, dann macht eine fusion keinen sinn. und das im frauenhandball - und schon bei den mädchen - ein hauen und stechen um die paar gerade-aus-und-bißchen-werfen-könnerinnen statt findet, liegt vor allem daran, dass viele vereine hochfliegende pläne haben, aber nicht in der lage sind, ihre basis-hausaufgaben zu machen. weder leihgestern noch mainzlar sind mir bekannt für ihre herausragende und konzeptionelle nachwuchsarbeit. was ich aus kleenheim gesehen habe, hat mich auch nicht überzeugt, obwohl da immerhin der versuch erkennbar ist, was auf die beine zu stellen.
    wenn man dann halt die zehnte und elfte spielerin von außen holen muß, dann wirds natürlich mit der nächsten liga schwierig...

  • wenn zwei sich zusammen tun vielleicht nicht, aber wenn´s noch mehr sind ;)

    :love:ROSSIJA ROSSIJA ROSSIJA ROSSIJA :love:

  • knuffig finde ich, dass auf der seite von ruppel die alten erfolge noch mal präsentiert werden. schwanengesang.



    edit:


    Zitat


    Gescheitert


    Aus dem Gießener Anzeiger: Zwei Jahrzehnte führten sie eine glückliche Ehe - hofierte die Ehefrau (TV Lützellinden) ihren Gatten (Jürgen Gerlach) nach allen Regeln der Kunst. War er es doch, der das kleine und bis dahin unbekannte Geschöpf aus seinem stillen Kämmerlein herausholte und zur Grand Dame im deutschen und europäischen Frauenhandball machte. Schön waren die Zeiten auf dem gemeinsamen Lebensabschnitt. Auch die Anfeindungen einiger Rivalen konnte dem Glück der Beiden zunächst nichts anhaben. Doch mit zunehmender Zeit wurde aus anfänglicher Leidenschaft immer mehr Gewohnheit. Nicht zuletzt waren da die "Seitensprünge" des Ehemannes, der auf der Suche nach potenten Werbern für seine Angetraute, nicht gerade ein glückliches Händchen bewies. Die Finanzsituation wurde immer prekärer und führte nach und nach zu erheblichen Ehestreitigkeiten und endete letztlich mit der Scheidung. Dem Mann die alleinige Schuld für das Scheitern der Ehe zu geben, wäre sicher zu einfach. Schuldig sind immer beide Partner. Der Ehemann hat über die Jahre alles getan, dass die ganze Aufmerksamkeit nur auf ihn gerichtet war und hat mit seiner direkten Art viel Porzelan zerschlagen. Regelrecht fahrlässig ist er bei der Wahl seiner "Freunde" umgegangen, denen er in der Vergangenheit zu sehr vertraut hat. Seine provozierende Art anderen gegenüber hat sicher auch dazu beigetragen, dass das Verhältnis immer mehr zerrüttete. Der Ehefrau muss man indes vorhalten, dass sie in den Anfangsjahren sich nur zu gerne an seiner Seite gesonnt hat, sich seiner gerne bedient hat. In der Blütezeit wurde ihm der Rücken gestärkt, war er derjenige, der unantastbar schien. Ihm wurden Fehler verziehen, ja sie schlug sich sogar in kritischen Zeiten stets auf seine Seite und unterstützte sein Tun wider besseres Wissen. Auch in der Phase, als es zu (Ehe)- Streitigkeiten kam, zog sie es vor, den Mund zu halten. Hätte sie früher Klartext geredet, offen angesprochen, was ihr nicht passte und ihm früher mit Konsequenzen gedroht, vielleicht wäre einiges anders gekommen. Jetzt sind die Wunden nicht mehr zu heilen, jetzt ist es voraussichtlich zu spät - die Trennung wohl perfekt. Bleibt nur zu hoffen, dass beide Parteien bei einem zu erwartenden Neuanfang nicht die Fehler der Vergangenheit begehen.Wilfried Heuser
    quellle


    in der jugend gibts wohl aucschon auflösungserscheinungen.



    schad, das auch die jugendlichen da drin stecken.

  • Vielleicht kann ja die TGS Walldorf vom Schicksal des TVL profitieren. Bei welchem Verein die Mädels in der 2. Liga spielen, wird einigen wohl egal sein und Dirk Leun hat ja nicht so weit weg bis vorletzte Saison gearbeitet. Da geht doch was, oder?

    "Erfolg ist eine Folgeerscheinung, niemals darf er zum Ziel werden." (Gustave Flaubert)