HSG Düsseldorf und DHC Rheinland vor Fuison?

  • Ob Hegemann nun nach Dormagen oder Minden wechselt - die Verzerrung des Wettbewerbs bleibt die gleiche, oder?


    Das ist absolut nicht das Gleiche - ob Hegemann nach Minden kommt ist mir vollkommen egal.


    Eine Nachverpflichtung für die Defensive wird es auf jeden Fall geben - um wen es sich handelt werden wir dann sehen.

  • Wo ist jetzt der qualitative Unterschied, ob nun Dormagen mit einem Düsseldorfer nachrüstet oder Minden, um sich trotz des schon Riesenetats noch in die 1. Liga zu heben? Das gleiche gilt ja auch mit Arnarson für Emsdetten. Ich blicke es nicht.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.


  • Für mich besteht da schon ein Unterschied ob ein Spieler den Verein in Richtung eines anderen Vereins verlässt oder zum kommenden Fusionspartner wechselt. Da in diesem Fall Burg-Wächter das Gehalt bezahlt könnte er auch in Düsseldorf bleiben. Realistisch betrachtet kann sich Dormagen einen Michael Hegemann eigentlich nicht leisten. Im Prinzip zieht man die Kohle jetzt in Düsseldorf ab und pumpt diese nach Dormagen. Für die kommende Saison ist das für mich OK aber in der laufenden Saison halte ich das für verwerflich.

  • Burg-Wächter ist ab 2012 bei beiden Vereinen auf der Spielkleidung vertreten. Das wir ihn uns ohne diesen Sponsor nicht leisten können ist jedem klar. Aber es ist doch klar, das man lieber den Fusionspartner stärkt als Minden, Emsdetten oder sonst wen.

  • Wenn wir rein über die Verzerrung des Wettbewerbs reden, dann ist da dennoch für mich kein Unterschied. Und sollte Hegemann bei Düsseldorf weggehen, dann wird im Etat der HSG kein halbes Jahresgehalt von Hegemann frei (dann wäre ja die Inso so gut wie vom Tisch), denn den Großteil erhält er praktisch direkt von Burg-Wächter.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.


  • Eine für mich auf den ersten Blick sehr schwierige Konstellation.


    Fakt ist, dass wie beim BHC (in Wuppertal und Solingen) weder in Dormagen noch Düsseldorf dauerhaft die Finanzen für hochklassigen Handball da zu sein scheinen. Deshalb macht ein Zusammenschluss erst einmal Sinn. Dormagen bringt vor allem ein tolles Publikum mit, dass in der Vergangenheit auch eine gewisse Leidensfähigkeit mitgebracht hat. Deshalb hätte es aus meiner Sicht schon eine wichtige Aufgabe im Vorfeld sein müssen, zumindest die Fanclubs dort vorab ins Boot zu holen. Das wird im Nachhinein deutlich schwieriger. Düsseldorf hat leider nie die Fanbasis gehabt. Da war in der öffentlichen Wahrnehmung immer die One-Man-Show des Herrn Flatten, sonst habe ich den Verein ohne wirkliches Profil wahrgenommen.


    Schwierig wird werden, die zwei Alphatiere Lieven und Flatten in Harmonie zu vereinen. Hier ist sicher eine Menge Zündstoff vorhanden. Zweiter großer Knackpunkt wird sein, ob viele Dormagener (also ein Großteil der alten Fanbasis) den Weg nach Düsseldorf finden werden. Beim BHC war ein Grund für das Gelingen, dass die Solinger als größere Fangruppe nicht in die Unihalle sondern in eine neue Halle, die Bayerhalle, fahren mussten, die unmittelbar an der Stadtgrenze zu Solingen liegt. Man hat von Beginn an mit Pendelbussen aus Solingen gearbeitet. Das könnte auch für den DDHC ein Weg sein.


    Sportlich macht das Aufrüsten eines Teams in der Rückrunde aus beiden Kadern durchaus Sinn, schließlich ist der Klassenerhalt extrem wichtig für die Zukunft. Düsseldorf wird aufgrund der wirtschaftlichen Lage geopfert werden, was immer doof ist. Ich möchte nicht in der Haut von Henning Quade stecken, der nun eine Rückrunde mit einem Rumpfteam bestreiten kann. Fairer Zug von Herrn Flatten, dass man bei Henning nicht eine andere Vertragskonstellation gewählt hat. Er ist der Verlierer des neuen Konstruktes.


    Ob das alles klappen wird? Man wird sicher Zeit brauchen. Und ob man die mit den oben genannten Protagonisten haben wird? Ein Herr Flatten mit seinen vielen linken Nummern war für mich in der Vergangenheit ein Grund, warum ich nicht mehr nach Düsseldorf zum Handball gefahren bin, weil er mir den eigentlich sympathischen Verein durch diverse skurile Auftritte und Aktionen (siehe seine Rolle im sogenannten "Fall Pekeler") verleidet hat.


    Ich kann Bayerwissers Argument, dass Herr Flatten auch in Dormagen nicht unbelastet ist, gut nachvollziehen. Das wird eine schwierige Aufgabe für ihn, dort Fuß zu fassen. Wenn er es nicht einmal schafft, die Blue Lions mit ins Boot zu holen, zeigt es, wie viel Arbeit das werden wird.

  • Ich glaube ich spreche jetzt aus Sicht beider Fanlagern,getreu des Paragraph 6 im Rheinischen Grundgesetz:


    § 6 : Kenne mer nit, Bruche mer nit, Fott domet!!!!



  • Du kennst Volker Koch doch und weißt, dass er in den vergangenen 30 Jahren immer mal wieder extremen Blödsinn geschrieben hat. Das wird sich wohl auch nie ändern und deshalb nehme ich das auch nicht so ernst. ;)


    Heinz Lieven hat jedenfalls ganz guten Kontakt zu den Fans (zumindest, was Blau-Weiß 91 betrifft, bei Fanpower 09 weiß ich es nicht) und ist intelligent genug, um zu wissen, dass es ohne die Fans nicht geht. Ohne Fans keine Sponsoren, das hat der Düsseldorfer Handball nach 30 Jahren schmerzlich erfahren müssen.


    Im Grunde gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder wird die SG von den Fans akzeptiert oder der Handball kehrt in irgendeiner Form nach Dormagen zurück.


    Gruß Flevo

    Es kann passieren, was will: Es gibt immer einen, der es kommen sah. (Fernandel)

  • Sehr interessantes Interview mit Herrn Flatten aus der RP Düsseldorf von gestern....
    Da scheint es ja schon in den Anfängen Unstimmigkeiten zu geben... :wall:


    Herr Flatten, die neue Spielgemeinschaft hat große Wellen geschlagen. Wie hat sich das Projekt überhaupt entwickelt?


    Frank Flatten Erwin Schierle (ehemaliger Präsident der HSG, Anm. d. Red.) hat schon vor ein paar Jahren die ersten Gespräche (in der PK war doch noch von einem Jahr die Rede...) mit dem eigentlichen Initiator, Heinz Lieven (Geschäftsführer des DHC Rheinland, Anm. d. Red.), geführt. Im Oktober dieses Jahres wurden die Gespräche wieder aufgenommen. Das hat sich mit dem Insolvenzantrag konkretisiert.


    War das also eine aus der Not geborene Kurzschlussreaktion?


    Flatten Nein. Das Thema verfolgt uns schon lange und ich habe ja auch die Entwicklung von Vereinen wie dem Bergischen HC und HSG Ahlen-Hamm mitbekommen. Den DDHC werden wir ohne viel Machtgerangel :lol: an die Spitze führen wollen, das ist wichtig.


    Befürchten Sie, dass die Spiele in der Rückrunde ohne Motivation und Zuschauer absolviert werden?


    Flatten Sportlich ist der Drops ja eh gelutscht. Ich gehe nicht davon aus, dass wir 350 000 Euro noch zusammenkriegen und somit den Zwangsabstieg verhindern könnten.


    Transfers stehen aber noch nicht fest?


    Flatten Nein, Gespräche werden verständlicherweise geführt, aber fix ist noch nichts. Wir würden natürlich Spieler, wie zum Beispiel einen Michael Hegemann, gerne an unser Projekt binden. Das steht außer Frage.


    Das Projekt soll auch die Mitsubishi-Electric-Halle als Heimstätte haben...


    Flatten Das steht noch gar nicht fest. :pillepalle: Da hat Herr Lieven ein wenig zu voreilig gehandelt. :wall: Es ist ein Wunsch von ihm, aber wir werden uns da noch mal zusammensetzen müssen. :lol: Das Castello bleibt natürlich eine Option - nur nicht für die Rückrunde in dieser Spielzeit.


    Herr Lieven sagte auch, dass „die Menschen bei dieser Spielgemeinschaft im Vordergrund stehen“ Ronny Rogawska soll aber künftig einen Trainerposten in der Regionalliga übernehmen.


    Flatten Da meinte er primär die Spieler und Angestellten seines Clubs :pillepalle: . Man darf aber nicht vergessen: Ronny hätte bei einer Insolvenz der HSG sowieso eine solche Entscheidung treffen müssen. Zudem muss man berücksichtigen, dass die erste Mannschaft des DDHC auf dem Team des DHC Rheinland basiert. Der Trainer, Richard Ratka, hat einen Vertrag bis 2013, Ronny bis zum Ende dieser Saison.


    Kai Faltin, Manager des TV Korschenbroich, sagte, dass der TVK nicht in die neue Spielgemeinschaft eintreten will. Das sollte aber ein Teil des Konzepts sein. Ist das der erste Rückschlag für das neue Team?


    Flatten Nein, für mich geht es insbesondere um den DHC Rheinland, die HSG und um den Handballstandort Düsseldorf. Wir haben hier immer wieder Rückschlage erhalten und jetzt müssen wir das Beste daraus machen. Natürlich bricht es mir das Herz :rolleyes: , dass wir den HSV nicht retten konnten.


    Von der Vergangenheit in die Zukunft: Wo sehen Sie den DDHC in fünf Jahren?


    Flatten Man wirft mir ja immer Größenwahn vor, deswegen warte ich lieber ab. Wenn das Konstrukt funktioniert, sollte aber schon der Aufstieg in die 1. Bundesliga gelingen.


    DDHC RHEINLAND.... :hi:

  • Flatten Das steht noch gar nicht fest. :pillepalle: Da hat Herr Lieven ein wenig zu voreilig gehandelt. :wall: Es ist ein Wunsch von ihm, aber wir werden uns da noch mal zusammensetzen müssen. :lol: Das Castello bleibt natürlich eine Option - nur nicht für die Rückrunde in dieser Spielzeit.


    lol :lol: :lol: :lol:


    da fängt der Machtkampf ja schon an.


    Lieven sagt etwas- Flatten dementiert. Hauptsache man ist sich einig. :pillepalle: :pillepalle: :pillepalle:


    muß mir noch ein paar Tüten Chips und Cola besorgen- wird bestimmt ne lustige Zeit hier werden.


    Zum Thema Volker Koch:


    Hier im Forum wird ja auch ne Menge Müll geschrieben, H. Koch ist aber einer der dafür noch Geld bekommt. Sich über sein geschreibsel zu ärgern hab ich vor 25 Jahren aufgegeben und die NGZ damals abbestellt, wenn keiner mehr die Zeitung kaufen würde- wären wir den auch bald los. :hi: :hi:

  • Flatten Das steht noch gar nicht fest. Da hat Herr Lieven ein wenig zu voreilig gehandelt. Es ist ein Wunsch von ihm, aber wir werden uns da noch mal zusammensetzen müssen. Das Castello bleibt natürlich eine Option - nur nicht für die Rückrunde in dieser Spielzeit.

    Vielleicht habe ich auch nur Probleme mit dem Textverständnis, aber wo soll denn in der Rückrunde gespielt werden oder war das nur ein Wortdreher, denn "nicht nur" würde ja Sinn ergeben...

  • Vielleicht habe ich auch nur Probleme mit dem Textverständnis, aber wo soll denn in der Rückrunde gespielt werden oder war das nur ein Wortdreher, denn "nicht nur" würde ja Sinn ergeben...


    Rückrunde diese Spielzeit ist die alte Heimspielstätte kurz hinter der Ddorfer Stadtgrenze in Ratingen.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.


  • Vielleicht habe ich auch nur Probleme mit dem Textverständnis, aber wo soll denn in der Rückrunde gespielt werden oder war das nur ein Wortdreher, denn "nicht nur" würde ja Sinn ergeben...


    das Thema Spielort war für die kommende Saison angedacht, bis zur SG wird noch im Castello und im Sportcenter gespielt- es sei denn es ändert sich noch etwas bis zum Start in 2012.

  • Der Ex meldet sich zu Wort:


  • Und es wird noch lustiger... :lol: - der TSV Bayer Dormagen hat sich jetzt ebenfalls zu den Plänen des DHC Rheinland geäußert...
    (aus einem Dormagener Blatt "Schaufenster"):


    TSV wundert sich über die Entscheidung des DHC
    TSV-Geschäftsführer möchte Dormagener Handballtradition weiterführen
    Irritiert haben die Verantwortlichen beim TSV Bayer Dormagen auf die Neuigkeiten bezüglich einer Zusammenarbeit zwischen dem DHC Rheinland und der HSG Düsseldorf reagiert. Sportlich und wirtschaftlich muss der Verein neu planen
    und will dem Dormagener Handball wieder ein Gesicht geben.

    von Lukas Will
    HANDBALL.
    Wir wussten von diesen Plänen nichts, die Meldungen haben uns überrascht. Als am ersten Dezember der Lizenzantrag
    für die Spielgemeinschaft zwischen dem DHC und dem TSV gestellt wurde, war von einer Zusammenarbeit mit der HSG nicht die Rede“, brachte TSV-Geschäftsführer Frank Neuenhausen seine Verwunderung zum Ausdruck. „Unser Ziel ist nicht Düsseldorf.“ Frank Neuenhausen, TSV-Geschäftsführer Wir müssen nun sportlich und wirtschaftlich umdenken, gab Vorstandsmitglied Rainer Lisson zu Protokoll. Schließlich sei der TSV davon ausgegangen, auch weiterhin die Nachwuchsarbeit für den DHC zu leisten und mit der zweiten Mannschaft den Unterbau zu stellen. „Dass der DDHC nun eine eigene zweite Mannschaft an der Start bringt, eröffnet natürlich ganz andere Möglichkeiten“, erklärte Björn Barthel, Handballkoordinator beim TSV. Kurzfristig möchte der TSV mit seiner Herrenmannschaft, die aktuell in der vierten Liga spielt, den Sprung in die dritte Liga schaffen und dort „oben mitspielen“, um den jungen Talenten, die die
    gute Jugendarbeit des Vereins seit Jahrzehnten hervorbringt, eine Perspektive im Herrenbereich bieten zu können. „Wir wollen den
    Landesleistungsstütztpunkt in Dormagen erhalten und stärken, so wie die Zusammenarbeit mit dem Sportinternat in Knechtsteden vertiefen“, „Unser Ziel ist nicht Düsseldorf“, stellte Neuenhausen klar. „Wir wollen dem Handball in Dormagen ein Gesicht und eine Identität geben. Junge Menschen sollen hier hochklassigen Sport betreiben.“
    Jugendarbeit trägt Früchte
    Die Jugendarbeit des größten Vereines der Stadt, trägt seit Jahren Früchte, aktuell sind ehemalige Jugendspieler zu echten Leistungsträgern im Konzept des DHC avanciert. Erreichen möchten die Verantwortlichen dieses Ziel mit Unterstützung
    von lokalen Sponsoren. „Wir werden unsere Sponsorenakquise im Dormagener Raum intensivieren. Handball in Dormagen
    hat Tradition und diese soll weitergeführt werden“, erklärte Lisson, der damit vielen Handballfans aus der Seele sprechen dürfte.
    Wie die weitere Zusammenarbeit mit dem DHC Rheinland aussehen wird, müsse sich zeigen. „Wir haben bestehende Verträge bis zum
    30. Juni 2012. Diese werden wir natürlich erfüllen. Über alles was danach kommt, wird man mit uns sprechen müssen“, stellte Neuenhausen
    in Bezug auf Hallenmiete und Kooperationsvereinbarungen fest. Der TSV sei immer zu einem Gespräch bereit, jedoch verwundert, dass dieses bisher von Seiten des DHC noch nicht gesucht wurde.


    DDHC Rheinland :wall::hi:

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