Pokal: Tipps und Tricks - Beispiel heute: der TSV Heiningen

  • Bericht, erschienen gestern im Reutlinger Generalanzeiger.


    Pokal-Posse in mehreren Akten


    VON MANFRED KRETSCHMER


    PFULLINGEN. Hans-Georg Finkbohner ist stinksauer: »Das ist völlig unsportlich«, sagt der Handball-Abteilungsleiter des VfL Pfullingen, »auf diese Art und Weise erschleiche ich mir doch kein Heimrecht.« Das Handball-Verbandspokalspiel zwischen den Echazstädtern und dem TSV Heiningen sorgte zuletzt für zahlreiche Diskussionen, nachdem zunächst fast gar nichts geschah.


    Eine Pokal-Posse in mehreren Akten. Der Reihe nach. Bei der Pokal-Achtelfinal-Auslosung in den Räumen des Handballverbands Württemberg (HVW) wurde die Paarung VfL Pfullingen gegen TSV Heiningen ermittelt. Zwei Oberligisten unter sich. Als Termin war zunächst der 14. Dezember im Gespräch, wurde aber relativ schnell verworfen. Kein gutes Ende fand die Terminsuche wegen einer Neuerung. Seit dieser Saison muss die Spielansetzung über das Onlineportal des HVW eingestellt werden. Und zwar vom Heimverein. Wird das versäumt, geht nach einer Frist das Heimrecht auf die gegnerische Mannschaft über. Im Fall Pfullingen/Heiningen hat der VfL den Spielleiter der Filstäler vor Ablauf dieser Frist per Mail kontaktiert. Der Pfullinger Fehler: Das geschah nicht über das HVW-Onlineportal. Der TSV Heiningen hat auf die Mail nicht geantwortet und die Frist verstreichen lassen. Somit erwarb Heiningen das Heimrecht.




    »Das ist wirklich dumm gelaufen«, sagt Heiningens Spielleiter Helmut Neumaier. »Sowohl Pfullingen als auch wir haben nicht aufgepasst.« Schließlich gibt Neumaier zu: »Ich hätte dem VfL Pfullingen antworten sollen.«


    Die Erste ist im Punktspieleinsatz
    Mittlerweile ist alles festgezurrt. Gespielt wird am Samstag (17.30 Uhr) in der Heininger Voralbhalle. TSV Heiningen Oberliga gegen VfL Pfullingen Oberliga lautet die Begegnung. In Wirklichkeit spielt jedoch der Oberligist Heiningen gegen die mit vier A-Jugendlichen verstärkten »Alten Herren« des Vereins für Leibesübungen.


    Der Grund: Pfullingens Erste bestreitet am Samstag (20 Uhr) in der Kurt-App-Halle das seit ewiger Zeit terminierte Viertliga-Schlagerspiel gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen. Der Zweite erwartet den Vierten. Keine Frage, dass dieser Hit eindeutig Vorrang hat vor dem Verbandspokal-Match.


    Um 15 Uhr macht sich der als Pfullingen I verkleidete VfL-Tross auf den Weg nach Heiningen. Trainer Roland Wörner hat immerhin einen 14-Mann-Kader zusammenbasteln können. Mit dabei sind aus der mittlerweile nicht mehr existierende dritten Mannschaft die Routiniers Wolfgang Bayer, Gerd Mollenkopf, Steffen Eichinger, Dietrich Bauer, Mark Nothdurft, Tobias Mönch, Stefan Möck, Falko Rauscher, Christian Weiß und Dirk Schönwälder. Komplettiert wird das Team mit dem Quartett Marvin Buck, Phillip Mager, Lukas List und Julius Haug. Diese Youngster bestreiten ihren Punktspiel-Alltag in der A-Jugend-Bundesliga sowie in der Zweiten des VfL in der Bezirksliga. (GEA)

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  • Hat sich für den Heimverein gelohnt - paralell trennten sich die "Erste" des VfL von der HG Oftersheim/Schwetzingen im Verfolgerduell der BWOL 19:19.


    Fast jeder Wurf findet den Weg ins Ziel
    TSV Heiningen gewinnt im HVW-Pokal 54:16
    HELMUT NEUMAIER | SWP


    Die Handballer des TSV Heiningen sind durch einen 54:16 (27:7)-Kantersieg gegen den VfL Pfullingen ins Viertelfinale des HVW-Pokals eingezogen.
    Das Schützenfest der Heininger Handballer gab nicht nur Grund zum Jubeln. Wie der sportliche Wert dieses Erfolgs eingeschätzt werden soll, lässt doch einige Fragen offen, und daher war die Freude über das Weiterkommen eher verhalten. Angesichts des fast gleichzeitig stattfindenden Spitzenspiels der wahren ersten Mannschaft des VfL Pfullingen entwickelte sich in der Voralbhalle von Beginn an eine in dieser Hinsicht nicht unbedingt erwartete einseitige Angelegenheit.
    Die Heininger nutzten, obwohl der eine oder andere Stammspieler nicht dabei war, ihre Torchancen konsequent. Sie erweiterten ihren schnellen 3:0-Vorsprung aus der Anfangsphase über 10:2 trotz ungewohnter Formationen über 15:4 bis zum sicheren 27:7-Halbzeitstand.
    Somit waren die Verhältnisse früh geklärt, der Torhunger der Staren aber noch nicht gestoppt. Die Heininger suchten weiter den Weg zum Tor, und da auch die Abwehr Stabilität zeigte, ging es über 31:8 und 42:11 Richtung dem 50. Treffer für den TSV. Den erzielte Tobias Dürler. Die Forderung der Staren-Fans nach "Sechzig, Sechzig" ließ sich angesichts der ablaufenden Spielzeit nicht mehr erfüllen.

    Im Anfang war das Nichts - und das ist dann explodiert." (Terry Pratchett)
    1990 + 1974 - 1954 = 2010 (nur ein kleiner RECHENFEHLER)

  • Mir tut der VfL Pfullingen und vor Allem Herr Finkbohner wahnsinnig Leid!
    Warum hat niemand zum Telefon gegriffen und einfach mal ein paar Tage vor dem Ende der Frist mal in Heiningen anzurufen?
    Da müsste dann aber der VfL von seinem hohen Ross heruntersteigen ;)

    Die entscheidende Frage muss lauten: Wer kann mit den zur Verfügung stehenden Mitteln sportlich das meiste erreichen? Und nicht, wer kann am besten bescheißen.
    (Frank Lorenzet)

  • Wäre mir jetzt neu, dass ein Verein einen Pokal-Termin akzeptieren muss, wenn gleichzeitig ein Ligaspiel stattfindet. ?( Ich glaube kaum, dass der Staffelleiter den Termin freigegeben hätte, wenn Pfullingen auf das gleichzeitig stattfindende Ligaspiel verwiesen und den Pokaltemin abgelehnt hätte. :cool:
    Ich habe selbst schon etliche Termine, auch auswärts, abgelehnt. Ein Tag vorher oder nachher oder ein Spiel unter der Woche kann man bestimmt einrichten. ;)
    Pokaltermine müssen meines Wissens immer mit beiden Mannschaften abgestimmt werden. :unschuldig:

  • Wäre mir jetzt neu, dass ein Verein einen Pokal-Termin akzeptieren muss, wenn gleichzeitig ein Ligaspiel stattfindet. ?( Ich glaube kaum, dass der Staffelleiter den Termin freigegeben hätte, wenn Pfullingen auf das gleichzeitig stattfindende Ligaspiel verwiesen und den Pokaltemin abgelehnt hätte. :cool:
    Ich habe selbst schon etliche Termine, auch auswärts, abgelehnt. Ein Tag vorher oder nachher oder ein Spiel unter der Woche kann man bestimmt einrichten. ;)
    Pokaltermine müssen meines Wissens immer mit beiden Mannschaften abgestimmt werden. :unschuldig:

    Aber so kannst du die Schuld doch einfacher auf andere schieben! :wall:

    Die entscheidende Frage muss lauten: Wer kann mit den zur Verfügung stehenden Mitteln sportlich das meiste erreichen? Und nicht, wer kann am besten bescheißen.
    (Frank Lorenzet)

  • Wäre mir jetzt neu, dass ein Verein einen Pokal-Termin akzeptieren muss, wenn gleichzeitig ein Ligaspiel stattfindet. ?( Ich glaube kaum, dass der Staffelleiter den Termin freigegeben hätte, wenn Pfullingen auf das gleichzeitig stattfindende Ligaspiel verwiesen und den Pokaltemin abgelehnt hätte


    Das Ligaspiel war,soweit ich weiß, ein verlegtes Spiel - an diesem Wochenende fanden nur 2 Spiele in der Liga statt.


    Keine Ahnung, ob in Württemberg bestimmte Termine für Pokalspiele freigehalten werden, und Pfullingen vielleicht einfach das Ligaspiel dahin verschoben hat.


    Fakt ist auf jeden Fall: Pfullingens Verantwortliche haben den Fehler gemacht - also mal an die eigene Nase fassen!

    Irgendwann ist auch mal Schluss!!!

  • Das Liga-Hinspiel endete immerhin 35:17 (!) für den VfL Pfullingen.


    Da sind wir doch schon auf das Rückspiel gespannt; 27.01.2013, 17:00 Uhr.
    Vielleicht könnten die Heininger diese Partie auf 14:00 Uhr vorverlegen und wenn die Pfullinger kommen, sind die Schiri schon weg;
    "Ach, ihr habt die kurzfristige Spielvorverlegung nicht mit bekommen, dass ist jetzt aber Pech :( für Euch und tut uns auch ganz arg Leid." :D

    Fan v. Stuttgarter Kickers Frauen