Wie agieren gegen schnellen wendigen RM?

  • Es geht um die Abwehrorganisation in der D-Jugend, also 1:5 Abwehr.
    Wir haben oft das Problem, dass RM mit einer schnellen Körpertäuschung unsere Abwehr durchbricht.
    Jetzt überlege ich, welche Variante in der Abwehr erfolgreicher ist:
    1. Sollte unser HM den schnellen Angreifer auf RM möglichst sofort bei Ballannahme mit beiden Händen annehmen, um einen schnellen Antritt auszubremsen oder
    2. sollte unser Abwehrspieler bei Ballannahme durch RM eher zurücksinken, um bei einem schnellen Antritt/Körpertäuschung noch genug Raum für eine Abwehraktion zu haben?
    Bislang haben wir eher zur 1. Variante tendiert, denn wenn unser HM auf RM heraustritt, stünde er ja versetzt zu den beiden Halben, die somit bei einem etwaigen Überlaufen noch helfend eingreifen könnten.
    Wie schafft man es, auf eine Körpertäuschung nicht hereinzufallen: Man merkt sich die bevorzugte Seite des Akteurs und geht auf keinen Fall bei dessen ersten Schritt mit, oder?
    Wäre für ein paar Tipps dankbar, wie ich meinen Kids das verdeutlichen kann.
    Herzliche Grüße
    Andreas

  • Hallo,


    um welche Altersklasse geht es denn?
    Die meisten Körpertäuschungen - die meiner Tochter begegnen - enden damit, dass sie auf der ursprünglichen Seite weitergehen wollen. Sie bleibt meist in der Abwehr stehen und geht die Täuschung nicht mit. In über 90 % der Fälle funktioniert das.


    Wenn ihr die zweite Variante wählt, dann wäre aber auch mehr Platz für RM für einen Wurfversuch.


    Sophie

  • Bin als Trainer in der Jugendarbeit immer gut mit der 2. Variante gefahren (würde sagen: "kleiner Schritt raus - großer Schritt zurück")!
    Es zeigte, dass schnelle, wendige Spieler mit einem Zurücksinken sich sehr schwer taten, und sich meist dann einen Schritt zu viel "gönnten" (Schritte!).
    Aber auch dann relativ überrascht, ob des fehlenden, sofortigen Körperkontaktes die "Aktion abbliesen" oder sie im Sande versinkte.
    Meist ist solch ein wendiger Spieler ja frühzeitig erkennbar. Ein schnelles Zurückweichen, bedingt aber in der zweiten Phase ein ebenso schnelles "Zupacken" und somit zu "neutralisieren".
    Evtl. kannst Du auch beide Varianten kombinieren, und Du dem direkten Abwehrspieler die Infos von Außen gibst.
    Jedoch hatte die beste Wirkung immer die Variante 2!
    Kling martialisch, jedoch nicht anders beschreibbar :hi: .


    AnnaSophie: 10 bis 12 Jahre

    „Wir müssen und wir haben unseren Arbeitsmarkt liberalisiert. Wir haben einen der besten Niedriglohnsektoren aufgebaut, den es in Europa gibt.“ Gerhard Schröder


    "Nichts ist schwerer und erfordert mehr Charakter,
    als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden
    und zu sagen: Nein!"
    von Kurt Tucholsky

  • Ich tendiere bei wendigen schnellen Spielern auch zu Variante 2.
    Variante 1 verwende ich lieber gegen grosse Wurfstarke aber meist etwas langsamere Spieler.


    Ein Patentrezept gegen solch starken wendigen RM Spieler habe ich nicht, aber bedenke :
    70% der Abwehr ist schnelle Fussarbeit. Da hilft nur trainieren, trainieren und nochmals trainieren.


    Suomi