• kleine erläuterung:
    es sind noch 20sec zu spielen. es steht s31:30 für die heimmannschaft. Der Torhüter der heimmannschaft hat gerade einen Ball gehalten und spielt den Ball zu seinen Mitspielern die sich nun natürlich zeit lassn um den sieg nachhause zu bringen.
    Ab jetzt sinds ca noch 14sec zu spielen und die gegnerische Mannschaft spielt offensive Manndeckung. Die Heimmannschaft spielt den Ball 2-4 mal bei der Mittellinie hin und her. Nun pfeift der Schiedsrichter ohne andeutung auf Zeitspiel. Die Gegnerische Mannschaft kommt so in ballbesitz und macht ca. 2sec vor schluss das 31:31.


    Darf der schiedsrichter nach so kurzer zeit und ohne andeutung auf zeitsiel entscheiden?







    thx für euere meinung

    • Offizieller Beitrag

    Passives Spiel darf normalerweise nur bei Auslassen einer klaren Torgelegenheit ohne Warnzeichen geahndet werden. Ansonsten steht ja jeder Mannschaft eine Aufbauphase zu, die sie ja so nicht nutzen konnte. Das ist die Praxis. In der Theorie kann der SR aber Regel 7:10 :


    Zitat

    7:10 Es ist nicht erlaubt, den Ball im Besitz der eigenen Mannschaft zu halten, ohne dass ein Angriffsversuch oder ein Versuch, zum Torwurf zu gelangen, erkennbar ist (Erläuterung 4). Dies ist passives Spiel, welches mit Freiwurf gegen die ballbesitzende Mannschaft zu ahnden ist (13:1a).
    Der Freiwurf wird an der Stelle ausgeführt, an der sich der Ball bei der Spielunterbrechung befand.


    auch entsprechend interpretiert haben und somit gar keinen Versuch gesehen haben und sofort passives Spiel ahnden. Ist also regeltechnisch vertretbar, in der Praxis bei reinem Zuspielen allerdings ohne Handzeichen unüblich.

  • Also eins erst mal vorweg: Der SR darf eine Menge!


    Solange er nicht den Regeln damit widerspricht, gilt dies als Tatsachenentscheidung und ist damit unanfechtbar (auch kein Einspruchsgrund).
    Den Regelbezug hat Andre ja schon gegeben.


    Nur noch eine Sache zur geschilderten Situation: 20 bzw. 14 Sekunden können beim Handball eine lange Zeit sein. Und wenn eine Mannschaft erkennbar diese Zeit versucht "auszuspielen", also zeit zu schinden, dann ist das faktisch passives Spiel. Denn der Regelauszug zeigt schon deutlich: Wenn es nicht erkennbar ist, dass ein Angriffs- oder Torwurfversuch gestartet werden soll, sondern nur zeit geschunden werden soll, dann ist das (laut Regel 7:10) passives Spiel.


    Ich gebe zwar Andre Recht, dass passives Spiel ohne vorheriges Warnzeichen unüblich ist, aber die Regel 7:11, zweiter Absatz geht soweit, dass eine besondere Situation ausreicht, damit passives Spiel ohne Warnzeichen gepfiffen werden kann. Solch eine Situation besteht meiner Meinung nach durchaus, wenn kurz vor Schluss eine Mannschaft erkennbar auf Zeit spielt, um ein Unentschieden oder einen Ein-Punkte-Vorsprung über die Zeit retten will. Und genau in solch einer Situation können 14 Sekunden eine Ewigkeit sein.


  • JA :hi:

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Ich gebe zwar Andre Recht, dass passives Spiel ohne vorheriges Warnzeichen unüblich ist, aber die Regel 7:11, zweiter Absatz geht soweit, dass eine besondere Situation ausreicht, damit passives Spiel ohne Warnzeichen gepfiffen werden kann. Solch eine Situation besteht meiner Meinung nach durchaus, wenn kurz vor Schluss eine Mannschaft erkennbar auf Zeit spielt, um ein Unentschieden oder einen Ein-Punkte-Vorsprung über die Zeit retten will. Und genau in solch einer Situation können 14 Sekunden eine Ewigkeit sein.


    Ich gebe das ganze Spiel lang beiden Mannschaften die Chance ihr Spiel aufzubauen. Wieso sollte mann dann am Ende anders entscheiden, wenn es nicht zu extrem wird (zum Torwart zurück, Torchance nicht nutzen...) ? Das würde meines Erachtens bei so harter Bestrafung (Freiwurf ohne Warnzeichen) die Kontinuität im Spiel gefährden.

  • also mir wärs ja egal aber gerade durch diesen punktverlust hat unsere mannschaft den aufstieg zum zweiten mal nur mit einen punkt verpasst.


    naja
    egal

  • Zitat

    Original von Andre


    Ich gebe das ganze Spiel lang beiden Mannschaften die Chance ihr Spiel aufzubauen. Wieso sollte mann dann am Ende anders entscheiden, wenn es nicht zu extrem wird (zum Torwart zurück, Torchance nicht nutzen...) ? Das würde meines Erachtens bei so harter Bestrafung (Freiwurf ohne Warnzeichen) die Kontinuität im Spiel gefährden.


    Die Betonung muss dann aber auf "Spiel aufbauen" liegen. Und meines Erachtens nach wäre 2-4mal an der Mittellinie durchspielen kein Spielaufbau, sondern ein eindeutiges Zeichen, dass kein Willen zum Angriff vorhanden ist. Aber insgesamt kann man viel schreiben, denn wirklich beurteilen kann man ja nur, wenn man dabei war (und es objektiv betrachten kann, als benachteiligter Spieler sieht man es eh immer anders...).

  • Also ich muss sagen,dass wie schon einige hier geschrieben haben ist es unüblcih ohne warnzeichen das abzupfeifen.Ich würde erstmal das warnzeichen gebenund danch dann eventuell passives spiel pfeifen.Aber man kann es denen nicht vorwerfen da man ja nach den regeln gepfiffen hat und ehrlich gesagt war es mit gar nicht bewusst dass man auch ohen vorheriges warnzeichen abpfeifen kann

    !!! Handball rules!!!
    :jump:

  • Die Entscheidung auf passives Spiel ohne Warnzeichen setzt eigentlich voraus, dass eine Situation vorliegt, in der eine klare Torgelegenheit bewußt ausgelassen wird.


    Z. B. könnte dies sein, dass ein Spieler in der hier geschilderten Sachlage freie Bahn zum Tor hat und statt dessen den Angriff abbricht und wieder zurück spielt, dann muss der SR eigentlich ohne Warnzeichen auf passives Spiel entscheiden.


    Wenn also hier ausgeführt wird, dass man nie ohne Warnzeichen
    passives Spiel pfeifen würde, so ist dies ebenfalls regelwidrig.


    Ob hier etwas derartiges passiert ist, lässt sisch zwar aus der Schilderung nicht schliessen. Ansonsten schliesse ich mich Lasse an: Beurteilen kann man das nuir, wenn man dies als neutraler Beobachter selbst gesehen hat. Alle Schilderungen sind immer subjektiv.

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