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HVSH vor historischer Entscheidung: Regionalverbandswechsel geplant
Der Handball-Verband Schleswig-Holstein (HVSH) steht vor einer historischen Entscheidung. Am nächsten Freitag werden die Delegierten des außerordentlichen Verbandstages im Haus des Sports in Kiel über einen Wechsel vom Nordostdeutschen Handball- Verband (NOHV) zurück zum Norddeutschen Handball-Verband (NHV) entscheiden. Der Regionalverbandswechsel hätte Auswirkung auf die Struktur des gesamten Deutschen Handball-Bundes (DHB).
dpa (24.05.2004)
«Nur wenn in Schleswig-Holstein der Gordische Knoten zerschlagen wird, besteht die Chance auf eine umfangreiche, dringend notwendige Strukturreform im gesamten Deutschen Handball-Bund», sagte der brandenburgische Verbandspräsident Wolfgang Hartisch, der der Strukturkommission des DHB vorsitzt. «Der jetzt vorliegende Vorschlag ist das Ergebnis einer mehr als zehnjährigen Diskussion in verschiedenen Arbeitsgruppen, die sich mit einer Strukturreform befasst haben.»
Nach der politischen Wende in der DDR ging es um die Integration des Handballs in den neuen Bundesländern. Diese ist nunmehr vollzogen. Schon damals war die Bildung des nordostdeutschen Verbandes in seiner jetzigen Form als Übergangslösung bezeichnet worden. Lehnt der Handball-Verband Schleswig-Holsteins die Rückkehr in den Nordverband ab, ist laut Hartisch die Modernisierung der DHB- Strukturen auf Eis gelegt.
Die Verbände Sachsen-Anhalt (NHV) und Sachsen (SHV) beabsichtigen, sich aus ihren bisherigen Regionalverbänden zu lösen und dem NOHV anzuschließen. Damit sollen auch Reisekosten reduziert werden. Sollte sich der HVSH gegen einen Wechsel entscheiden, wären die Überlegungen der anderen Landesverbände hinfällig.
Verbandswechsel
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Zitat
Original von www.handball-sh.de
Verbandstag des HV Schlewig-Holstein gegen Wechsel
Mit 67 Ja- gegenüber 82-Nein-Stimmen bei zwei Enthaltungen und einer ungültigen Stimme, entschied sich der Außerordentliche Verbandstag des HVSH am Freitagabend in geheimer Abstimmung gegen einen vom HVSH-Präsidium vorgeschlagenen Verbandswechsel vom Nordostdeutschen Handball Verband (NOHV) zum Norddeutschen Handball Verband (NHV). HVSH-Präsident, Karl-Friedrich Schwark, der durch den DHB-Vizepräsidenten "Verbände" brandenburgischen Präsidenten Wolfgang Hartisch die goldene Ehrennadel des DHB erhielt, hatte in seiner einleitenden Rede die Delegierten darauf hingewiesen, dass es für das Präsidium um eine klare Meinungsbildung des HVSH geht. Das Gegenvotum nahm "Kalle" Schwark dann auch sportlich fair.
Der Verbandswechsel hätte, dass wurde noch einmal vom Vorsitzenden der Strukturkommission des DHB, Wolfgang Hartisch (Präsident des HV Brandenburg), in seiner Rede unterstrichen, eine dringend erforderliche struktuelle Reform im Deutschen Handball Bund (DHB) einleiten können. "Nach mehr als zehn Jahren Strukturkommission ist die vorgeschlagenen Lösung mit dem Wechsel von Schleswig-Holstein und Hamburg zum NHV und eine Eingliederung der Verbände Sachsen-Anhalt und Sachsen in den NOHV der "kleinste gemeinsame Nenner", auf den man sich habe einigen können," befürchtet Wolfgang Hartisch ein "Aus" in Sachen Strukturreform auf längere Sicht.
Enttäuschung auch im Präsidium des HVSH. Einer typisch schleswig-holsteinische Eigenschaft: " Wat die Buer nich kennt, dat freet he nich", ist vielleicht doch nicht so viel Beachtung geschenkt worden, wie es der Wichtigkeit dieses Antrags gerecht geworden wäre. "Wir haben unser Argumente nicht plausibel und für alle verständlich genug herübergebracht," gestand auch der Vizepräsident Spieltechnik Rainer Tschirne, einer der vehementesten Verfechter eines Wechsels, ein.
Das es weniger um eine sachbezogene als vielmehr um eine emotionale Auseinandersetzung bei diesem außerordentlichen Verbandstag ging, zeigte die Tatsache, dass als Redner der Gegner HVSH-Ehrenpräsident Heinz Jacobsen auftrat. Er konnte die vorgelegten Pro-Argumente zwar nicht entkräften, zweifelte sie aber an und verwies in seiner Rede auf lang zurückliegende Gründe der damaligen Trennung des HVSH vom NHV, die mit der heutigen Situation aber rein gar nichts mehr zu tun haben. Dennoch war es wohl sein stattliches Überzeugungsgewicht und sein noch immer vorhadener Einfluss auf die Delegierten, dass letztlich das Waage kippen liess.
"Schade, dass hier eine große Chance vertan wurde. Es muss und es wird weitergehen. Reformen sind angesagt, jetzt müssen andere Wege gefunden werden," hätte sich der Niedersächsische Verbandspräsident Wolfgang Ulrich, der ebenfalls dem Verbandstag beiwohnte und noch einmal darauf hinwies, in wie weit schon die Weichen für eine Wechsel gestellt sind, einen starken Nordverband zusammen mit Schleswig-Holstein gewünscht. "Die Probleme kommen jetzt, wenn die sechste Regionalliga aufgelöst wird. Dann wird unter Zugzwang gehandelt werden müssen. Eine Regelung im Vorwege hätte die Möglichkeit beinhaltet, Schwachpunkte auszuklammern".
Übernommen von der homepage des HVSH unter : http://www.handball-sh.de
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Jetzt wirds ganz schwer eine Lösung i.S. Regionalliga zu finden.
Die Reduzierung von 6 auf 5 Staffeln droht zum Chaos zu werden.Ich glaube nicht, dass die Verantwortlichen der Regionalverbandes West, die für die Kündigung des "Regionalliga-Vertrages" verantwortlich waren, sich der Tragweite Ihrer Entscheidung bewußt waren.
Da hat der Bauch und nicht das Hirn des Verbandes West entschieden, ohne sich darüber im klaren zu sein, welche Konsequenzen das eigentlich nach sich zieht.
Übrigens wurde bis heute kein Grund für die Kündigung des Vertrages bekannt
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Zitat
Original von hasenhirn
Jetzt wirds ganz schwer eine Lösung i.S. Regionalliga zu finden.
Die Reduzierung von 6 auf 5 Staffeln droht zum Chaos zu werden.Ich glaube nicht, dass die Verantwortlichen der Regionalverbandes West, die für die Kündigung des "Regionalliga-Vertrages" verantwortlich waren, sich der Tragweite Ihrer Entscheidung bewußt waren.
Da hat der Bauch und nicht das Hirn des Verbandes West entschieden, ohne sich darüber im klaren zu sein, welche Konsequenzen das eigentlich nach sich zieht.
Übrigens wurde bis heute kein Grund für die Kündigung des Vertrages bekannt
Moment mal!
Es war nicht der WHV alleine schuld an der Kündigung!! Der NHV (hier speziell Niedersachsen) war meines Wissens nach auch sehr stark an einer Strukturreform interessiert, hätte doch gerade dieser Landesverband durch ein Abkapselung von Sachsen-Anhalt wieder die Möglichkeit, Jugendmannschaften in das Rennen um deutsche Meisterschaften zu schicken. Ähnliches dürfte wohl auch für Schleswig-Holstein gelten. Haben nicht vor der Wiedervereinigung gerade diese beiden Landesverbände das sagen im NHV gehabt?
Es entsteht meiner Ansicht nach immer wieder in Deutschland der Eindruck, dass an allem nur der WHV schuld ist. Die einzige "Schuldfrage" die ich da gelten lasse ist die, dass es einige "Verbandsfürsten" ;(im Westen gibt, die das diplomatische Geschick vermissen lassen , dafür aber sehr oft genau das sagen, was viele andere denken, sich aber nicht zu sagen trauen.
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Original von Schieri_neu
Es war nicht der WHV alleine schuld an der Kündigung!! Der NHV (hier speziell Niedersachsen) war meines Wissens nach auch sehr stark an einer Strukturreform interessiert, hätte doch gerade dieser Landesverband durch ein Abkapselung von Sachsen-Anhalt wieder die Möglichkeit, Jugendmannschaften in das Rennen um deutsche Meisterschaften zu schicken. Ähnliches dürfte wohl auch für Schleswig-Holstein gelten. Haben nicht vor der Wiedervereinigung gerade diese beiden Landesverbände das sagen im NHV gehabt?
Es entsteht meiner Ansicht nach immer wieder in Deutschland der Eindruck, dass an allem nur der WHV schuld ist. Die einzige "Schuldfrage" die ich da gelten lasse ist die, dass es einige "Verbandsfürsten" ;(im Westen gibt, die das diplomatische Geschick vermissen lassen , dafür aber sehr oft genau das sagen, was viele andere denken, sich aber nicht zu sagen trauen.
Hier hab ich eine Quelle aus der Backnanger Kreiszeitung verbastelt:
Kurios dabei: Die Argumente, aufgrund denen die Verantwortlichen des NHV und des WHV die Entscheidung zur Kündigung des Vertrags fällten, werden als streng geheime Kommandosache behandelt. Sicher ist: Von den Vereinen dieser Landesverbände ging die Initiative nicht aus. Ganz im Gegenteil: Bei einer Umfrage unter den 18 Drittligisten im Regionalverband West sprach sich nicht ein Club gegen die Fortführung des auf Bundesebene organisierten Spielbetriebs der Regionalliga aus. Da verwundert es wenig, dass WHV-Präsident Hans-Dieter Vaupel aus Gütersloh mauert und sich auf den Standpunkt stellt, »dass wir diesen Beschluss im Präsidium gefasst haben und dies jetzt halt einfach so ist.« Obwohl von offizieller Seite nichts in Erfahrung zu bringen ist, hinter vorgehaltener Hand ist zu hören: Verletzte Eitelkeiten und finanzielle Unstimmigkeiten zwischen einzelnen Regionalverbänden sollen bei der Abstimmung über die Vertragskündigung eine wichtige Rolle gespielt haben.
Schleswig Holstein ist davon nicht betroffen, nach der Wende hat der Verband Schleswig-Holstein die Möglichkeit genutzt in den NOHV zu wechseln. Das hatte damals den Hauptgrund, da Niedersachsen aufgrund eigenartiger Stimmrechtsverhältnisse im NHV immer die Mehrheit gehabt hätte.
Treibende Kräfte waren WHV und NHV - sie haben durch ihr Verhalten viel kaputt gemacht, was Andere in jahrelanger Kleinarbeit, nämlich die "LIGA 3" im deutschen Handball zu etablieren, geschaffen und erreicht haben. -
Hab´ich hier etwas anderes behauptet?
Fakt ist, dass es vorwiegend um "Macht" und persönliche Befindlichkeiten geht. Das schadet dem Handball!
Aber: Immer auf dem WHV herumzukloppen, passt wirklich nicht; andere bauen auch "Bockmist", und sei es nur darum, eigene Pfründe zu sichern (vgl. Aussage zu den Beweggründen für Schleswig Holstein, aus dem NHV auszutreten; gab es da nicht auch och den Bremer HV und Hamburger HV, mit denen man sich gegen Niedersachsen hätte solidarisieren können?).
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Lübecker Nachrichten von heute:
Es bleibt wie es ist: Der angedachte Verbandswechsel des Schleswig-Holsteinischen Handballverbandes(HVSH) zum Nordostdeutschen(NOHV) zum Norddeutschen(NHV) Regionalverband ist gescheitert.Die Deligierten des ,,Außerordentlichen Verbandstages" inm Kiel entschieden sich mit 82 gegen 67 Stimmen für einen Erhalt der Zusammenarbeit mit den Landesverbänden aus Berlin/Brandenburg,Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg.Der von der Strukturkommission des DHB erdachte und vom Präsidium des HVSH stark unterstützte Zusammenschluß mit Niedersachsen und Bremen ist vom Tisch.
Überraschend dabei die Vielzahl der Gegner eines Wechsels,die im Ehrenpräsidenten des HVSH und Ligapräsidenten Heinz Jacobsen(Kiel) sowie dem Jugendwart des Bezirkses Süd, Holger Rickert(SG Kisdorf/Leezen) ihre Sprachrohre hatten.Sämtliche Südliche Kreise (Lübeck,Ostholstein,Lauenburg/Stormarn,Segeberg) dazu Kieler und Flensburger sowie viele der altgedienten Ehrenfunktionäre, die die derzeit bestehenden Strukturen vor rund zwölf Jahren herbeigeführt hatten,bildeten die große Gegnerschaft.
Jacobsen, der sich im Vorfeld starker zum Teil unsachlicher Kritik ausgesetzt sah,zeigte ,,keinerlei Verständnis, warum Gegenmeinungen derart unterdrückt werden sollten".Er konterte gewohnt souverän: Besonders das ungleiche Stimmenverhältnis zu Gunsten Niedersachsens, die fehlenden Leistungssport-,Stützpunkt- und Sichtungskonzepte in der Jugendarbeit des NHV sowie die ungenügend vorbereitete Umsetzung von spieltechnischen Fragen müssten zu einer Ablehnung führen.
,, Diese angebliche Strukturreform, die ja eigentlich nur ein Verbandswechsel ist, war unzureichend vorbereitet.Unsere Regionalligisten hätten sich verschlechtert,weil unsere bewährten Strukturen im NHV noch nicht vorhanden sind.Jeder muß erstmal seine Hausaufgaben machen,Absichtserklärungen helfen nicht weiter", unterstützte der 1.Vorsitzende des Kreishandballverbandes Lübeck Helmut Häffner( Stockelsdorf), die Ablehnung.Bezirks-Jugendwart Holger Rickert fügte an, ,,dass zudem der finanzielle wie zeitliche Mehraufwand nicht wegzudiskutieren sei" und kam nicht umhin,einigen Delegierten,, Nachhilfe in Sachen Rechnung mit arithmetischen Mitteln ber der korrekten Ermittlung von Fahrtstrecken" zu geben.Trotz des Votums verändert sich die Handballlandkarte.Denn die Regionalverbände haben die Reduzierung der Regionalligen von sechs auf fünf Ligen beschlossen.So werden Bad Schwartau,Stockeldorf und Co,demnächst wieder gegen Berliner Teams spielen.Dagegen die SG Wilhelmsburg,AMTV Hamburg und der TSV Ellerbek in die Nordstaffel reisen müssen.Was zumindest Ellerbek nach eingenen Angaben rund 1700 Kilometer mehr Fahrtstrecke und 4000 Euro Mehrkosten einbringt.Der Verein prüft derzeit Klage und Einspruch.