Aus meiner Sicht haben einige nicht verstanden, worum es bei der "Aufarbeitung" des gesamten Themas geht.
Auf der einen Seite ist sicherlich der Fall "Fuhr". Darüber wurde ja schon sehr viel geschrieben. Es bleibt nur zu hoffen, dass der Fall so aufgearbeitet wird, dass solche Mechanismen nicht mehr möglich sein werden.
Der Fall "Birkner" betrifft sicherlich die gleiche Thematik, allerdings (wenn man die aktuellen Artikel liest) nicht im gleichen Umfang, wie der Fall "Fuhr". Ich verstehe nur nicht, warum einige User die gesamte Thematik immer wieder "klein reden", bzw. "Äpfel mit Birnen" vergleichen. Es geht ja nicht darum, dass ein Trainer (wobei das zweifellos auch Trainerinnen betrifft) in bestimmten Situationen emotional über die Stränge schlägt. Das gehört zum Handballsport dazu. Teilweise will man das als Handballer/in ja auch. Sei es in einer Auszeit, sei es im Konditionstraining etc.
Aber darum geht es ja nicht. Es geht nicht um Einzelfälle. Wenn man den Artikel im "Spiegel" liest, dann haben sexistische, homophobe Beleidigungen "System". Und es kann ja gut sein, dass der Trainer das gar nicht so "böse" meint. Ich persönlich finde nicht, dass Birkner wie ein Tyrann wirkt. Trotzdem kann aus meiner persönlichen Sicht ein Trainer solche Aussagen einfach nicht treffen. Diese dann später (ohne erkennbare Einsicht) relativieren.
Und ja, natürlich darf man als Trainer Kritik üben, wenn der Fitnesszustand einer Spielerin nicht bundesligatauglich ist. Ebenso darf man als Trainer meckern, wenn Pässe im Training unkonzentriert geworfen werden. Aber es geht um das "Wie".
Ob man das als Handballverein hinnimmt, das muss im Verein geklärt werden. Es gibt ja zahlreiche Vereine, die so etwas dulden. Jeder User, der Tadici in Rumänien kennt, weiß, dass es Vereine gibt, die dem sportlichen Erfolge Vorrang geben. Und sportlich erfolgreich ist Birkner ja. Da gibt es keine Zweifel.
Ich persönlich finde es nicht hinnehmbar. Und glaube, dass solche Trainer/innen dem Handballsport extrem schaden.
Es ist aus meiner Sicht schräg, wenn dann Spielerinnen zitiert werden, die die fachlichen Kompetenzen dieser Athletiktrainerin kritisieren. Das mag ja sein, dass sie fachlich nicht gut war. Aber das ist nicht das Thema.
Und ja, andere Trainer/innen toben auch an der Seitenlinie. Schaut man sich Herbert Müller an, Dirk Leun, Tessa Bremmer usw. Ich habe dort allerdings nie den Eindruck, dass es auf eine persönliche Ebene geht.