Berlin - Hamburg

  • Zitat

    Original von Knieschaden
    .....
    Trotzdem befindet sich in Berlin etwas im Aufbau. In welcher Halle gibt es Standing Ovations für die Mannschaft, die mit 14 Toren zurückliegt.
    Und Bob, der Baumeister baut da schon was Ordentliches zusammen.



    Man muss halt nur aufpassen, dass man die Leute in der Halle auch bei Laune hält. Gerade das Publikum in Berlin besteht doch wohl größtenteils aus "Schönwetterfans", die auch ganz schnell mal zu ner anderen Sportart gehen, wenns nicht so läuft. Siehe Hertha zur Zeit.

    Schlecht hören kann ich gut. Nur mit gut sehen is schlecht.

  • Da hast Du nur bedingt recht. Einerseits neigen die Berliner in der Tat zu einem solchen Handeln. Andererseits ist die Berliner Handballgemeinde sehr groß und hat nun lange auf Erstligahandball gewartet. Ich denke, ein bisschen Zeit wird den Jungs eingeräumt...

  • Stimmt schon. Vor allem tummelt sich in der Halle auch viel "Handballprominenz" aus dem direkten Umland. Und da gibt es großes Potenzial...

    Schlecht hören kann ich gut. Nur mit gut sehen is schlecht.

  • Zitat

    Original von Butzi0815
    Stimmt schon. Vor allem tummelt sich in der Halle auch viel "Handballprominenz" aus dem direkten Umland. Und da gibt es großes Potenzial...


    Stimmt, ich habe bis jetzt bei jedem Heimspiel Leute aus der südbrandenburgischen Handballhochburg Finsterwalde getroffen... :D

    "Im Training habe ich mal die Alkoholiker meiner Mannschaft gegen die Antialkoholiker spielen lassen. Die Alkoholiker gewannen 7:1. Da war's mir wurscht. Da hab i g'sagt: Sauft's weiter." (Max Merkel)

  • Von Schönwetterfans (die ich durchaus auch erwartet hätte) kann bisher gar keine Rede sein. Die Halle reagiert auf jedes Lebenszeichen der Füchse mehr als nur positiv. Für Berliner ist das schon fast euphorisch ;) Die Gründe dafür liegen sicher darin, daß der Aufstieg der Füchse die Berliner Handballdiaspora aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt hat. Es gibt hier bis auf den Klassenerhalt noch keine wirkliche Erwartungshaltung. Sollten sich die Füchse in der BL etablieren, wird sich das gewiß ändern.

    London? - Yes, London. You know: fish, chips, cup o' tea, bad food, worse weather, Mary fucking Poppins ... LONDON.


    Wödiger ist eine Sitzgruppe von mittelblau bis gelb: 2. Gang hinten rechts.

  • Stimmt, noch gibt es keine wirkliche Erwatungshaltung. Dennoch ist in Berlin sehr fachkundiges Publikum unterwegs. Jeder, der einige Jahre im Berlin-Brandenburger Handball unterwegs war, trift etliche alte Bekannte in der Halle wieder...
    Ich denke, die Schönwetterfans kommen erst später, wenn mal Erfolge da waren und gehen wieder, wenn es mal schlecht läuft.

  • Es ist zum einen fachkundiges Publikum. Andererseits sind aber auch viele Neugierige dabei, die durch die konsequente Öffentlichkeitsarbeit der Füchse angelockt wurden und nun ganz plötzlich bemerken, daß Handball ein attraktiver Sport ist. Das Heimteam wird mehr aus "patriotischen" Gefühlen heraus unterstützt als aus einer richtigen Fankultur. Denn die braucht noch ein bißchen, um zu wachsen. Erst an der Stelle steht für mich die Konkurrenz zu den anderen, bereits etablierten Erstliga-/Premiumsportarten in der Stadt. Als Produkt an sich ist der Handball in Berlin bereits jetzt konkurrenzfähig.

    London? - Yes, London. You know: fish, chips, cup o' tea, bad food, worse weather, Mary fucking Poppins ... LONDON.


    Wödiger ist eine Sitzgruppe von mittelblau bis gelb: 2. Gang hinten rechts.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Knieschaden
    Dennoch ist in Berlin sehr fachkundiges Publikum unterwegs.


    Genau der Punkt ist ein riesiger Vorteil der Berliner. Denn dieses fachkundige Publikum freut sich auf den Bundesliga-Handball, genießt es die Spiele live zu sehen und ist kompetent genug um realistisch auf dem Boden zu bleiben. Das Saisonziel war und ist Klassenerhalt, dazu gehören dann leider auch schmerzliche Niederlagen gegen die Topclubs. Aber das Publikum ist zum Glück so kompetent zu erkennen, dass sich der Klassenerhalt nicht in den Spielen gegen Flensburg, Kronau oder Hamburg entscheidet, in diesen Spielen erfreut man sich an der Extraklasse des Gegners.


    Diese Rückendeckung und das große Interesse des Publikums werden meiner Meinung nach auch ein großer Vorteil im Kampf um den Klassenerhalt sein. Hier wird kein unsinniger Druck über eine überzogene Erwartungshaltung aufgebaut. Dadurch ist die notwendige Ruhe vorhanden um an den Schwächen zu arbeiten und sich konsequent auf die entscheidenden Spiele vorzubereiten.

  • Zitat

    Original von Claudi1981


    Stimmt, ich habe bis jetzt bei jedem Heimspiel Leute aus der südbrandenburgischen Handballhochburg Finsterwalde getroffen... :D


    Und ich hoffe, dass is nich nur der Fall, wenn du aufm Klo vorm Spiegel stehst ;)

    Schlecht hören kann ich gut. Nur mit gut sehen is schlecht.

  • Zitat

    Original von Butzi0815


    Und ich hoffe, dass is nich nur der Fall, wenn du aufm Klo vorm Spiegel stehst ;)


    :lol: Trotz sinkender Einwohnerzahlen - die Leute waren real und existieren wirklich... ;)

    "Im Training habe ich mal die Alkoholiker meiner Mannschaft gegen die Antialkoholiker spielen lassen. Die Alkoholiker gewannen 7:1. Da war's mir wurscht. Da hab i g'sagt: Sauft's weiter." (Max Merkel)

  • Zitat

    Original von Ronaldo
    Genau der Punkt ist ein riesiger Vorteil der Berliner. Denn dieses fachkundige Publikum freut sich auf den Bundesliga-Handball, genießt es die Spiele live zu sehen und ist kompetent genug um realistisch auf dem Boden zu bleiben. Das Saisonziel war und ist Klassenerhalt....


    Das sehe ich auch so. Umso unverständlicher, ja geradezu kontraproduktiv finde ich es, dass Trainer Lommel anscheinend das Saisonziel verändert hat. So war in der Morgenpost vom 1.12. zu lesen: "Hatte Trainer Jörn-Uwe Lommel schon nach der Verpflichtung der Polen das Saisonziel des Aufsteigers Richtung "mittlerer Tabellenplatz" verschoben..."


    Wollen mal hoffen, dass dieses Geschwafel keiner so richtig mitbekommen hat. Klassenerhalt, mehr nicht und das wird schwer genug.

    Einmal editiert, zuletzt von Friedi ()

  • Auf der anderen Seite muss Lommel vielleicht unter dem Druck der Investitionen das Saisonziel nach oben "korrigieren". Die Berliner Presselandschaft ist ja ähnlich erfolgshungrig wie die in Hamburg. Insofern können sich die Füchse diesem von außen aufgebauten Druck wohl kaum entziehen. Wenn ihm genug Zeit gelassen wird, könnte er tatsächlich etwas aufbauen zusammen mit Bob. Nur weiss ich nicht, ob die Medien so geduldig sind.

    “A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. LLAP.” - Leonard Nimoy (1931-2015)

    • Offizieller Beitrag

    Der Druck von außen ist relativ human. Lommel befindet sich da meiner Meinung nach in einer unglücklichen Zwickmühle. Man hat kommuniziert, dass die aktuelle Mannschaft den Klassenerhalt schaffen kann, daran glaube ich auch noch. Mit der Verpflichtung muss man einerseits die Ziele etwas höher stecken, denn die Verpflichtung weckt ja auch weitere Erwartungshaltungen. Andererseits sollte man sich vom Ziel Klassenerhalt (noch) nicht verabschieden, die Verpflichtung ist ja auch schon strategisch in Richtung Saison 2008/08 gerichtet.


    Aber so widersprüchlich, wie das auf den ersten Blick erscheint, ist das gar nicht. Bei Klassenerhalt denke ich nicht unbedingt an die Relegation sondern eher an Platz 15, den direkten Klassenerhalt. Dafür reichten letzte Saison 18 Punkte (Wetzlar). Mit 18 Punkten konnte man es aber auch auf Platz 13 (Balingen) schaffen, mit 20 Punkten wäre man schon auf Platz 12 gewesen. Wir sehen es ja in der Diskussion "Wer steigt ab", dass der Tabellenkeller eng genug ist, dass sehr wenige Punkte vom Relegationsplatz nach oben gleich ins Mittelfeld führen. Insofern sind "mittlerer Tabellenplatz" und "Klassenerhalt" nicht wirklich weit voneinander entfernt.

  • Lommel hat mit seinen bisherigen Einschätzungen Erwartungen geweckt ("gegen HSV ist was möglich"), die dann weit enttäuscht wurden.
    Von einem mittleren Tabellenplatz sollte er erst reden, wenn das Abstiegsgespenst gebannt ist.

    Faust I:
    Dummes Zeug kann man viel reden
    Kann es auch schreiben.
    Wird weder Leib noch Seele töten.
    Es wird alles beim Alten bleiben.

  • ich denke auch, dass die Berliner Medien untypisch wenig Erwartungshaltungen wecken. Das ist im Vergleich zu anderen Sportarten sehr zurückhaltend und realisisch, was geschrieben wird.
    Umso dämlicher ist es, dass die einzigen Erwartungshaltungen immer wieder vom Trainer zurechtgesülzt werden.
    Es sollte die ungwohnte Ruhe, die er in Berlin eigentlich gerade hat lieber dazu nutzen, mit der Mannschaft zu arbeiten.
    Dieter Nuhr hat dazu mal gesagt: "Wenn man nix zu sagen hat, einfach mal Fresse halten"

    Ne Signatur kann ich mir nicht leisten

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