NOHV Schiedsrichterwesen - Willkür

  • Stimmt, sie werden keine Chance mehr haben, an irgend etwas mitzuarbeiten. Frage: Bestand daran seitens des Verbandes überhaupt ein Interesse an einer Mitarbeit der SR ?


    Durch ihre Äußerung sind sie natürlich verbrannt, denn kritische Stimmen aus den eigenen Reihen sind nunmal verpönt bei Funktionären.


    Die größte Unfähigkeit der weitaus meisten Funktionäre besteht in der fehlenden Bereitschaft zur Selbstkritik. Es wird ja gar nicht gefragt, hat derjenige vielleicht recht, es wird nur geschaut, da tanzt einer aus der Reihe, Keule drauf und Ende.


    Was hat der Verband damit erreicht ? Zwei vielleicht wirklich bemühte SR ziehen sich zurück und am Ende jammert wieder alles über fehlendes Engegament. Man kann Leute auch verprellen.


    Ein führender Funktionär, die mit Menschen und ihren Eigenheiten nicht umgehen kann, ist genauso eine Fehlbesetzung wie unfähige Chefs in den Unternehmen.

  • Zwei SR wurden in den LV zurück gegeben, weil sie aus Sicht der im RV Verantwortlichen die Voraussetzungen nicht erfüllen.
    Das ist zunächst einmal für die Betroffenen bedauerlich, aber aus Sicht des SRWartes wohl notwendig gewesen.


    Über Art und Weise kann man sich streiten, sollte man aber nicht, da die Schilderung hier doch recht einseitig erfolgte. Dies ist ein Thema, dass intern geklärt werden muss. Ich würde mir persönlich kein Urteil erlauben, wenn ich nur die Stellungnahme einer Seite kenne.


    Aber...und darum geht es mir eigentlich, kein SR - egel aus welchem Kader - hat ein verbrieftes Anrecht auf lebenslange Zugehörigkeit. Entweder er scheidet irgendwann aus Altersgründen aus, oder aus Leistungsgründen (Abstieg), oder aber weil er die Voraussetzungen nicht mehr erfüllt (mangelnde Eignung).
    Letzteres war hier wohl ausschlaggebend, wenn ich lese, dass Lehrgangstermine und Nachholtermine aus den unterschiedlichsten Gründen nicht eingehalten wurden.
    Aber auch das wird nicht wirklich die einzige Wahrheit sein - wie gesagt, uns fehlt die andere Sicht der Dinge.


    Und zu dem in dem Brief angesprochenen Stil des SRWartes wäre von mir zu sagen: Wen interessiert das?
    Ein SR in einem solchen Kader und ein mimosenhaftes Verhalten, passt in meinen Augen nicht.
    Wer sich zutraut Regional- oder Bundesligaspiele zu leiten und sich dann über den rustikalen Ton seines SRWartes aufregt, ist in meinen Augen tatsächlich fehl am Platz.


    Mir persönlich waren deutliche Worte immer lieber, als das Reden um den heissen Brei.


    Die Beiden hätten es auf den Lehrgängen gerne etwas kuschliger und liebevoller gehabt. Vllt. noch einen roten Teppich zum Empfang und ein Glas Sekt zur Begrüßung.
    Grandiose Vorstellung.



    Thorsten Zacharias

  • Handball-SR


    Deutliche Worte aber leider genauso einseitig. Es ist unfair aufgrund der Mail beide als "weich" hinzustellen. Schließlich gab es auch noch einen Bericht im hib der zusammen mit der Rückstufung der beiden SR und ihrer Mail doch den Eindruck erweckt, dass da an der Art und Weise etwas faul ist.


    Deutliche Worte sollen sein und sind gerade in der Bundesliga notwendig, gern auch mit rustikalen Worten. Aber bei allem soll der Umgang miteinander eins sein: fair und transparent. Und daran krankt es leider in vielen Regional- und Landesverbänden.


    Was oftmals auch auffällig ist, ist die Unverhältnismäßigkeit, mit der in manchen Leistungsstufen Dinge vorausgesetzt werden. Regionalliga ist nicht gleich Bundesliga, und Oberliga nicht gleich Regionalliga. Genau wie es im sportlichen Bereich Leistungsunterschiede gibt, gibt es auch Unterschiede in der Bereitschaft bzw. dem Umfang, in dem man sich einbringen kann und möchte. Im Landesverband wird oftmals eine ähnliche Bereitschaft wie in der Bundesliga erwartet. Doppelwochenenden sind gang und gebe und wenn man mal verlauten läßt dass das aufgrund beruflicher Belastung nicht ständig geht wird man schon schief angeschaut. Aber selbst unser oberster SR Hans Thomas sieht Beruf und Familie noch über der Schiedsrichterei...


    Die Mail der Schiedsrichterkollegen finde ich eigentlich ganz ok. Schuld suchen Sie nicht (nur) bei anderen, kritiseren lediglich Art und Weisen sowie Umgangsformen. Ihr vorletzter Satz sagt das aus, was Schiedsrichter an der Basis oftmals denken (und ein Körnchen Wahrheit ist da meist dran). Dein vorletzter Satz ist einfach nur unverschämt und eines (ehemaligen) Bundesliga- Schiedsrichters unwürdig!


    Somit gilt "Setzen, sechs" wohl eher für dich!

    Einmal editiert, zuletzt von TLpz ()

  • TLpz


    ok, den vorletzten Satz nehme ich zurück. Der war in der Tat etwas emotional verunglückt.
    Entschuldigung.


    Damit wir uns aber richtig verstehen, selbstverständlich gebe ich Dir Recht, dass im Umgang untereinander grundsätzlich gewisse Regeln des Anstandes und des gegenseitigen Respekts zu gelten haben.
    Ich denke aber, dass es hier wirklich nur vereinzelt Probleme gibt.


    Natürlich muss man zwischen den einzelnen Kadern unterscheiden und darf hier nicht gleiche Maßstäbe anlegen. Wir reden jedoch von RL-SR und spätestens dort muss ich von einer gewissen, professionellen Einstellung ausgehen. Wem das nicht gefällt, hat dort nichts verloren. Wie sonst soll ich die SR ab diesem Level auf weitergehende Aufgaben vorbereiten?
    Beruf, Familie und Schiedsrichterrei unter einen Hut zu bringen, ist eine wahnsinnig schwierige Aufgabe - da kann ich mitreden. Aber letztendlich wird dazu niemand gezwungen und spätestens ab der Regionalliga sollte sich jeder SR darüber im Klaren sein, auf was er sich da einlässt.


    Wenn man schon den Lehrgang aufgrund Krankheit nicht besuchen konnte - wie bei den Beiden geschehen - kann ich den Nachholtermin nunmal nicht wegen Urlaub auch noch absagen. Entscheide ich mich doch dafür, darf ich mich nicht darüber beschweren, dass meine Tage im Regionalverband gezählt sind.


    Genau das haben die beiden Kollegen aber getan. Und bei dieser Gelegenheit gleich mal "reinen Tisch" gemacht.
    Sorry, aber da fehlt mir jegliches Verständnis.

  • Erst mal Respekt an Thorsten Zacharias, dass er sich persönlich (ohne all die anderen, die sich (wie ich auch)) hinter anonymen Namen zu verstecken) zur Wort meldet und seine DHB Erfahrung hier einbringen kann. Dies ist sicherlich auf Dein Karriereende zurückzuführen und lässt Dich (wohl endlich) auch ungezwungen reden.


    Nichtsdestotrotz finde ich Deinen Beitrag derartig arrogant und überheblich, dass ich mich Frage, was Du damit erreichen wolltest? Die superharten DHB Jungs da oben, die auf Anschreien vom noch härteren Peter Rauchfuß stehen sich über zwischenmenschliche Züge nur Lustig machen und alles über sich erdulden lassen müssen? Auch der sich ja aufdrängende tolle Vergleich mit Peter Rauchfuß, an den sich alle Schiedsrichterwarte wohl nun orientieren müssen. Nur weil eine Person etwas „falsches“ vorlebt müssen andere es nicht falsch nachmachen. So ein Argument wird immer ein falsches sein (ich wollte damit nur den m.E. unzutreffenden Vergleich hinweisen, über ein derartiges Verhalten von Hr. Rauchfuß ist mir aber nichts bekannt).


    Es hätte der Sache mehr gedient, wenn Du auf den Brief (außer die Mitschuld der Beiden, die sie ja auch selber zugegeben haben. Im übrigen kann der Urlaub ja schon vorher festgestanden haben und dann erst ist der erste Termin wegen Krankheit abgesagt worden und dann auch noch der zweite wegen Urlaub abgesagt worden sein) oder den HiB Artikel eingegangen wärst. Leider wirst Du polemisch und m.E. respektlos und verächtlich wenn Du den beiden „mimosenhaftes“ Verhalten vorwirfst. Ich möchte Dir sagen, dass ich von einem (ehemaligen) DHB Schiedsrichter sehr enttäuscht bin und eigentlich etwas anderes erwartet habe – aber wir wissen ja jetzt, dass man wohl nur mit solchen Verhalten da oben ankommt. Und Deine Entschuldigung betraf auch nur den Vorletzten Satz.


    Über unterschiedliche Mitarbeiterführung brauchen wir nicht reden und somit auch nicht über einen „rustikalen Ton“ (im Übrigen haben die Beiden auch gesagt, dass so ein Haufen mit Disziplin geführt werden muss und auch mal deutlichere Worte fallen müssen). Aber was ist mit „Kasernenhof“ und „Gutsherrenart“, „Hohn und Spott“ ggü. Kollegen“. Die Frage ist doch immer noch, ob es nur eine Einzelwahrnehmung eines enttäuschten Gespanns ist oder symptomatische Verhalten eines Verbandsoffiziellen? Aber dazu hast Du indirekt genug gesagt. Ich kann TLPz auch nur recht geben.


    Leider hast Du die Gelegenheit verpasst, im richtigen Moment zu schweigen.

    Einmal editiert, zuletzt von Hodges ()

  • Lieber Hodges,


    nachstehendes Zitat halte ich für sportlich sehr bedenklich. :(


    Zitat

    Original von Hodges
    Leider wirst Du polemisch und m.E. respektlos und verächtlich wenn Du den beiden „mimosenhaftes“ Verhalten vorwirfst. Ich möchte Dir sagen, dass ich von einem (ehemaligen) DHB Schiedsrichter sehr enttäuscht bin und eigentlich etwas anderes erwartet habe – aber wir wissen ja jetzt, dass man wohl nur mit solchen Verhalten da oben ankommt.


    Unabhängig von der Diskussion finde ich es nicht richtig, dass du allen Schiedsrichtern (zumindest denen im DHB) so etwas vor die Füße wirfst. Deine Meinung über einen Einzelnen auf alle zu übertragen und zu pauschalisieren ist nicht in Ordnung.:nein:


    Zum Thema:
    Wir alle wissen, dass man als Schiedsrichter etwas abkönnen muss. Mit der Spielklasse steigt automatisch der Druck auf die Schiedsrichter. Bereits in den Verbands- und Oberligen trifft man Vertragsspieler und das nimmt nach oben hin immer weiter zu. Insbesondere im Auf- und Abstiegskampf geht es um Arbeitsplätze und da muss man doch schon erheblich stressresistent sein.


    Handball-SR hat Recht damit, dass man einen rauen Ton schon abkönnen sollte. Im Leistungsbereich, da wo es um Geld geht herrscht oft ein ziemlich rauer Ton, mit dem man lernen muss umzugehen.
    Das ist auch in der Regionalliga so. Sicher kann man über einen „Führungsstil“ und die Art und Weise immer diskutieren. Ob es angebracht war oder nicht, vermag hier wohl keiner zu sagen. Wir kennen ja nur eine Seite der Medaille.


    Zu der Aussage „Nur weil jemand etwas falsches vorlebt …“ kann ich nur sagen: “Wer entscheidet denn ob es falsch oder richtig ist?“ Am Ende doch die Betroffenen, also die Schiedsrichter.
    Die Zeiten bei denen jemand eine Funktion ausübt, bei der mehr als 50% der „Mitarbeiter“ unglücklich sind, gibt es nicht mehr. Ein Großteil der Schiedsrichter muss mit dem Führungsstil des NOHV-Schiedsrichterwartes doch einverstanden sein, ansonsten hätte er diese Position nicht inne.

    Handball, attraktiver kann man Sport nicht betreiben!

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Hodges
    Es hätte der Sache mehr gedient, wenn Du auf den Brief (außer die Mitschuld der Beiden, die sie ja auch selber zugegeben haben. Im übrigen kann der Urlaub ja schon vorher festgestanden haben und dann erst ist der erste Termin wegen Krankheit abgesagt worden und dann auch noch der zweite wegen Urlaub abgesagt worden sein) oder den HiB Artikel eingegangen wärst. Leider wirst Du polemisch und m.E. respektlos und verächtlich wenn Du den beiden „mimosenhaftes“ Verhalten vorwirfst. Ich möchte Dir sagen, dass ich von einem (ehemaligen) DHB Schiedsrichter sehr enttäuscht bin und eigentlich etwas anderes erwartet habe – aber wir wissen ja jetzt, dass man wohl nur mit solchen Verhalten da oben ankommt. Und Deine Entschuldigung betraf auch nur den Vorletzten Satz.


    Über unterschiedliche Mitarbeiterführung brauchen wir nicht reden und somit auch nicht über einen „rustikalen Ton“ (im Übrigen haben die Beiden auch gesagt, dass so ein Haufen mit Disziplin geführt werden muss und auch mal deutlichere Worte fallen müssen). Aber was ist mit „Kasernenhof“ und „Gutsherrenart“, „Hohn und Spott“ ggü. Kollegen“. Die Frage ist doch immer noch, ob es nur eine Einzelwahrnehmung eines enttäuschten Gespanns ist oder symptomatische Verhalten eines Verbandsoffiziellen? Aber dazu hast Du indirekt genug gesagt. Ich kann TLPz auch nur recht geben.


    Vielleicht solltest du überdenken, ob du hier und da auch mal die hier -in meinen Augen völlig unpassender Weise veröffentlichten E-Mail- auch einmal kritisch hinterfragen solltest. Eine möglicherweise frustriert und gekränkt geschrieben E-Mail die an einen ehemaligen Kollegenkreis geht, wird hier breiter, unbeteiligter Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Im Kontext mit dem Artikel in der HIB möchte man meinen, dass man sich als neutraler Leser aufgrund dieser Häufung der bösen NOHV-Geschichten zwangsläufig auf die Seite der vermeintlich unterlegenen Beteiligten stellen muss.


    Du lehnst dich sogar soweit aus dem Fenster, dass du mutmaßt, dass irgendetwas stattgefunden hat (Urlaubsplanung etc.). Mit welcher Begründung? Auch wenn du deine Identität hier nicht offen legst, bist du ja vermutlich selbst Schiedsrichter. Zumindest im NOHV ist es so, dass Lehrgangstermine meist schon auf dem Vorjahreslehrgang oder kurz danach mitgeteilt werden. Wenn ich als aktiver Schiedsrichter dann meinen Urlaub über einen der beiden Lehrgänge lege, gehe ich ein Risiko ein. Nämlich genau das, dass ich bei Verletzung oder ähnlichem keine Ausweichmöglichkeit habe. Ein Schiedsrichterlehrgang ist nunmal elementare Voraussetzung für eine Teilnahme am Saisonspielbetrieb, das ist sicher jedem SR bewusst und verständlich.


    Zum Brief an sich: Die eigentlichen Vorwürfe wurden allesamt nicht mit Fakten belegt. Einerseits wird davon gesprochen, dass der "große" Verteiler die "Rauswurfmail" bekommen hat, andererseits wird gemutmaßt, dass der "ein oder andere ... vermutlich schon in irgendeiner Form unterrichtet worden ist". Glücklicherweise wird bei der Beurteilung und Bewertung eines Schiedsrichterlehrgangs eben nicht die Messlatte danach angelegt, wie lange jemand schon dabei ist. Die Einstellung, dass man nach langer Zugehörigkeit eine Sonderrolle inne hat, halte ich für nicht anstrebenswert. Die dann genannten Gründe beantworten in meinen Augen alle aufgeworfenen Fragen selbst. Verpasste Lehrgänge und Nachholtermine wegen Krankheit, Urlaub sind nunmal ein schlechtes Omen. Das weiß jeder und gerade jemand der seit 15 Jahren dabei ist, sollte die Sensibilität erkennen. Wenn man selbst eine Leistung nicht erbringen kann, ist in meinen Augen auch nicht der SR-Wart der, der darum bitten muss, die formalen Lehrgangsvoraussetzungen zu erfüllen. Wenn man der Meinung ist, man kann etwas aus welchen Gründen auch immer gerade nicht erfüllen, sollte man als Betroffener das Gespräch. Und die Alternative "Parken" wurde ja von den beiden Schiedsrichtern selbst ins Spiel gebracht. Im Nachgang dann aber beleidigt über Dinge zu sprechen, die man vorher weiß, ist für mich unverständlich.


    Ich freue mich, dass Thorsten Zacharias sich in diese Diskussion eingeschaltet hat. Sicherlich kam auch er nicht im Schiedsrichtertrikot zur Welt und kann daher beurteilen, was dazu gehört Leistung im Schiedsrichterwesen zu erbringen. Von Arroganz und Überheblichkeit zu sprechen, fällt immer leicht , wenn in einer Diskussion viele Halbwahrheiten oder einseitige Fakten auftauchen. Den ein oder anderen zynischen Kommentar, so möchte ich die "Arroganz und Überheblichkeit" bezeichnen, unterschreibt der ein oder andere NOHV-Schiedsrichter sicher. Denn die Rahmenbedingungen in der Regionalliga sind kein Geheimnis.

  • Hodges


    Du scheinst mich etwas missverstanden zu haben. Für die Situation der beiden SR habe ich ja sogar Verständnis. Nur eben für die Art und Weise ihres "Abganges" nicht.
    Wenn es Dinge in deren RL-Verband gab/gibt die zu beanstanden sind, dann sollte man dies offen und direkt ansprechen - an Ort und Stelle. Stattdessen wählen sie die theatralische Art nach dem Motto: "dem zeigen wir es jetzt nochmal".


    Zu dem HiB-Artikel von M.Kulus kann ich nur sagen, dass jeder SR-Ausschuss für die Besetzung seines SR-Kaders verantwortlich ist. Wie er diesen Kader bestückt und ob das nun transparent ist, oder nicht, ist in meinen Augen nicht der wichtigste Punkt.
    Wichtig ist, dass SR gefunden werden, die den Anforderungen der Aufgaben gewachsen sind. Und diese Entscheidung trifft einzig und allein der SR-Ausschuss - von mir aus auch ohne Berücksichtigung der SR-Rangliste (die in meinen Augen sowieso überbewertet wird).


    Ich sage es noch drastischer: Wenn ein junges, ambitioniertes SR-Team vom SR-Ausschuss gefördert wird, weil dieser von der Perspektive des SR-Teams überzeugt ist, dann ist das legitim und dient der Sache.


    Den Vereinen ist es sowas von egal, wie das SR-Team den Aufstieg geschafft hat, solange es den Aufgaben gewachsen ist.
    Die neutralen- und die Vereinsbeobachtungen dienen als Hinweise für den SR-Ausschuss - nicht mehr und nicht weniger. In vielen Fällen deckt sich der Eindruck der Verantwortlichen von einem SR-Team mit den Beobachtungsergebnissen - keine Frage. Aber es gibt eben auch Fälle, wo man individuell entscheiden muss, um gute SR zu fördern.
    Das ist in meinen Augen absolut legitim und dient der Sache.


    Da sofort von "Vetternwirtschaft" zu sprechen ist zu einfach. Letztendlich will jeder SR-Ausschuss doch nur eines: Die besten SR für die jeweiligen Ligen finden, auf welchem Weg auch immer. Kein SR-Ausschuss möchte sich während der Saison die Frage stellen lassen "wo habt ihr denn DIE her". Schlechte Antwort wäre: "Entschuldigung, wir wussten vorher, dass sie nicht geeignet sind, aber sie standen nunmal auf einem Aufstiegsplatz".


    Verstehst Du jetzt vllt. ein wenig die Problematik, bzw. meine Sicht der Dinge?
    Das hat mit Arroganz nichts zu tun. Nur mit ein wenig Erfahrung.
    Was wir in den oberen Ligen brauchen, sind SR die bereit sind, viel Zeit für ihr "Hobby" zu investieren, auch mal höchst unbequeme Kompromisse einzugehen, sich gewissen Regularien unterzuordnen und trotzdem eine eigene Meinung zu haben. Wir brauchen SR, die sich ihrer Verantwortung und ihrer Außenwirkung bewusst sind.
    Diese Anforderungen erfüllt nicht jeder, muss auch nicht jeder erfüllen, keine Frage.
    Aber dann muss er sich eben auch fragen, ob das der richtige Job für ihn ist.


    Andre


    Danke. Ich hätte es nicht besser formulieren können.

  • Das halte ich auch mal für ne gute Zusammenfassung...

    • Offizieller Beitrag

    Der Vollständigkeit halber das Antwortschreiben von Claus Runge, Präsident des NOHV:


  • danke Andre fürs posten. Endlich bekommen wir langsam ein vollständigeres Bild und nicht irgendwelche weiteren
    Vermutungen und Behauptungen.

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