BaWü-Liga 08/09

  • Kurzbericht von Der Kickers HP:
    Auch aus dem badischen Sinzheim fahren die Kickers punktlos heim
    (ebse) – Nichts zu erben gab es für das Handballteam von Trainer Gerhard Warstat in der vorher zu Ende gegangenen Partie beim BSV Phönix Sinzheim. Wie schon im ersten Auswärtsspiel vor vierzehn Tagen in Balingen, kassierten die Blauen auch bei ihrem zweiten auswärtigen Saisonauftritt mit 30:37 eine empfindliche Niederlage, nachdem sie beim Seitenwechsel noch knapp nur einen Treffer zurück gelegen hatten (17:18).
    Die Enttäuschung ist groß, hatte man doch mit den ersten beiden Punkten im vorwöchigen Kellerduell gegen Schutterwald Selbstbewusstsein getankt und mit Phönix einen Gegner vor sich, der seine drei vorherigen Spiele allesamt verloren hat.


    Mit 2:6 Punkten belegen die Kickers nun den drittletzten Tabellenrang, punktgleich zwei Plätze davor hat sich ihr heutiger Gegner eingeordnet.


    Phönix-Coach Conny Schatz, die einzige „Trainerfrau“ in der Baden-Württemberg Oberliga, darf sich über ihr erstes Erfolgserlebnis an ihrem neuen Handball-Arbeitsplatz freuen. Warstat und seine Truppe aber fahren vom in der Oberrheinischen Tiefebene gelegenen, circa 7 km von Baden-Baden entfernten Sinzheim im Stimmungstief zurück auf Degerlochs Höhen.


    Quelle: Homepage der Stuttgarter Kickers vom 6.10.08




    Zeitungsbericht aus den BadischenTagblatt:
    Erleichterung pur beim Oberligisten BSV Phönix Sinzheim: Im vierten Spiel gelang dem Team von Trainerin Conny Schatz gestern mit 37:30 (18:17) gegen die Stuttgarter Kickers endlich der erste Saisonerfolg. Entsprechend erfreut war Manager Edgar Christ: "Wir sind alle höchst erleichtert. Vor allem aber hat die Mannschaft Einsatz und Kampf wie schon lange nicht mehr gezeigt."


    Die Partie in der Fremersberghalle wurde von beiden Mannschaften von Beginn an mit hohem Tempo geführt. Sinzheim nahm dabei nicht nur den Kampf an, sondern konnte auch technisch überzeugen. Vor allem die Umstellung des Abwehrverbandes zeigte die gewünschte Wirkung und als Spielgestalter überzeugte Peter Kopecky. Nicht von ungefähr kommen die zehn Tore von Kreisläufer Mario Brezina. Auffälligster Spieler war aber der junge Alexander Kugele, der in Abwehr und Angriff überzeugen konnte.


    Im Spiel zweier zunächst noch gleichwertiger Mannschaften konnte sich in der ersten Halbzeit kein Team absetzen. Zwar legte Sinzheimer immer wieder zwei oder drei Tore vor, aber die Gäste aus dem Schwabenland konnten immer wieder kontern. Nach der Pause (18:17) bekam Sinzheimer mit fortlaufender Spieldauer aber Oberwasser und hatte den Gegner nun voll im Griff. Mit 26:21 (40.) war die Vorentscheidung dann auch schon gefallen.


    Tore für Sinzheim: Brezina 10/2, Kopecky, Nonnenmacher je 5, Höll, Marlok je 4, Holzner 4/1, Kugele 3, T. Müller 1 - für Stuttgart: Sezkir 8, Goga 4, Barisic, Beiser je 3, Vetrovec, Fischer, Mekic, Sonnenwald je 2, Bauer, Humpfer je 1. (wb)



    Quelle: Badisches Tagblatt vom 6.10.2008

    4 Mal editiert, zuletzt von Ustra ()

  • Birkenau hofft auf die Wende


    Bergstrasse. Der Saisonstart in die Baden-Württemberg-Oberliga ist für die Handballer des TSV Birkenau komplett misslungen. Mit drei Niederlagen in vier Spielen finden sich die Schützlinge von Frank Denne im unteren Tabellendrittel wieder und müssen im Heimspiel am Samstag um 19.30 Uhr gegen Pforzheim endlich Farbe bekennen. Noch eine weitere Pleite und die Zeiten werden unruhiger im Lager der "Black Hawks."


    Dessen ist sich auch Denne bewusst, der trotz der "brenzligen Situation" versucht, die Unsicherheit und Verkrampfung aus den Köpfen seiner Spieler zu bekommen. "Wir sind ohne Zweifel unter Zugzwang und müssen uns dem Druck stellen. Aber jetzt in Panik zu verfallen, wäre der falsche Weg", sagt Denne. Auch die Gäste aus Pforzheim sind alles andere als optimal in die Saison gestartet: Gerade mal ein Sieg und ein Unentschieden stehen für die Spieler von Marc Nagel zu Buche. In den letzten beiden Partien ließ man mit einem Sieg gegen St. Leon und der knappen 29:30-Niederlage in Leutershausen allerdings aufhorchen und scheint gerüstet. Aber auch Birkenau konnte in Fellbach zumindest in der Defensive überzeugen und will in diesem richtungsweisenden Spiel alles daran setzen um endlich den ersten Heimsieg einzufahren. Fraglich ist noch ob Denne auf Torhüter Andreas Fischer zurückgreifen kann, der momentan mit einer Grippe das Bett hütet.
    TVG ist nicht zufrieden


    Die Handballer des TVG Großsachsen sind nach dem 31:31-Remis in Schutterwald "mit dem bisherigen Saisonverlauf nicht unzufrieden" und wollen am Samstag um 19.30 Uhr gegen Phönix Sinzheim nachlegen. Vor heimischer Kulisse fühlen sich die TVG-Jungs sowieso am wohlsten und wollen mit einer ähnlich souveränen Vorstellung wie gegen Kenzingen und Balingen auch gegen Sinzheim erfolgreich sein. "Wir wollen zu Hause solange wie möglich ohne Punktverlust bleiben, aber uns erwartet ein schweres Spiel" sagt Sahm zum kommenden Gegner.


    Die Gäste sind den "Saasemern" aus der letzten Saison in Erinnerung, diese sind aber nicht unbedingt positiver Natur. Auswärts musste man sich mit 19:23 geschlagen geben und auch in der Sachsenhalle kam man nicht über ein 24:24 hinaus. Sinzheim ist "immer wieder für eine Überraschung gut", zumal die Südbadener um Spielmacher Peter Kopecky nach drei Auftaktniederlagen am vergangenen Wochenende endlich den ersten Saisonsieg feiern konnten. Außerdem steht mit Conny Schatz die einzige Trainerin in der Liga in der Verantwortung. Die TVG-Jungs sind gewarnt, wollen "die Gäste aber gar nicht erst in Rollen kommen lassen und eine böse Überraschung vermeiden." Kopfzerbrechen bereitet Sahm derzeit die Personalsituation: Zwar kehren Felix Otterbeck und Florian Sauer nach ihren Verletzungen wieder zurück ins Team, dafür hüten Dominic Sauer und Marc Nüßel mit einer Grippe das Bett und drohen auszufallen.
    SGL in Altensteig gefordert


    Die Handballer der SG Leutershausen befinden sich weiter in der Erfolgsspur: Zwar mussten die "Roten Teufel" gegen Pforzheim lange um den knappen 30:29-Heimsieg kämpfen, aber auch diese Hürde meisterten die junge Mannschaft von Holger Löhr mit Bravour. Die SGL ist neben Fellbach und Oppenweiler als einzige Mannschaft in der Saison noch mit einer weißen Weste und will diese auch beim Gastspiel in Altensteig verteidigen.


    Am Samstag um 19.30 Uhr stehen die Teufel in der Eichwaldhalle vor "ihrer nächsten Bewährungsprobe". Die Truppe von Peter Zamojski verpasste in der letzten Saison - wie auch die SGL - nur knapp den Aufstieg und wollte auch in der aktuellen Spielzeit wieder ganz vorne mitmischen. Das Verletzungspech machte den Karlsruhern aber einen Strich durch die Rechnung, die ihre Saisonziele bereits frühzeitig korrigieren mussten. Mit Torschützenkönig Michael Schilling, Tobias Volle und Christian Hörner fallen dem Gastgeber gleich drei Stammspieler langfristig aus, zudem wartet man seit drei Spielen auf einen Sieg. Aber gerade das macht die Altensteiger gefährlich, wie auch Löhr weiß: "Altensteig ist unberechenbar und schwer einzuschätzen. Wir müssen in der Defensive kompakt stehen und über unser Tempospiel zum Erfolg kommen." fa


    Baden-Württemberg-Oberliga: TV Großsachsen - BSV Phönix Sinzheim (Samstag, 19.30 Uhr), TSV Birkenau - SG Pforzheim/Eutingen (Samstag, 20 Uhr), TSV Altensteig - SG Leutershausen (Samstag, 19.30 Uhr)


    Weinheimer Nachrichten Artikel vom: 10.10.2008

  • TVG hat's sicher nach Hause gebracht (34:27 gegen Sinzheim),
    Birkenau auch (29:25 gegen Pforzheim/Eutingen),
    der Knaller ist aber der Auswärtssieg der SGL in Altensteig: 24:38 - da lief offenbar einfach mal alles richtig, oder (aus Altensteiger Sicht) alles schief ...


    da waren's nur noch zwei ohne Punktverlust ;) - und nächste Woche kommt Oppenweiler nach Leutershausen ...

  • Völlig ungefährdet


    Grosssachsen. Vier Punkte haben die Oberliga-Handballer des TVG Großsachsen während der gesamten letzten Saison in der Sachsenhalle abgegeben, davon einen gegen die Südbadener aus Sinzheim - für Spannung im Vorfeld war also gesorgt. Die wegen des Fußballländerspiels "nur" 400 Zuschauer wurden besonders in der ersten Hälfte mit einem packenden und kampfbetonten Spiel für ihr Kommen belohnt, während die zweite Halbzeit bis zum 34:27-Endstand eine klare Sache für den TVG war.


    Gästetrainerin, Conny Schatz, räumte ein, dass "wir zu viele leichte Tore bekommen haben und vorne durch den Ausfall zweier Spieler keine wirkliche Alternative hatten. Letztlich sind wir mit der offensiven Großsachsener Abwehr nicht klargekommen". Der Coach des TVG, Michael "Sammy" Sahm, zeigte sich sehr zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: "Unser System hat heute wunderbar funktioniert und ich war überrascht, wie sicher wir das Spiel nach Hause gefahren haben. Das Team arbeitet immer besser zusammen und die jungen Spieler sind nicht mehr wegzudenken".


    Erneut erwischte Großsachsen einen guten Heimstart und ging durch einen Konter des immer torgefährlichen Marius Jörres mit 6:3 (12.) in Führung. Obwohl den Gästen nie der Ausgleich gelang, blieben sie doch bis zum 11:10 (25.) auf Tuchfühlung, da ihre starke rechte Seite mit Dominik Höll und besonders Fabian Marlok auf Außen vom TVG nicht ganz ausgeschaltet werden konnte. Eine kurze Sinzheimer Schwächephase nutzte Großsachsen dann geschickt aus - Nicolai Elfner, Martin Schmitt und Kapitän Tobias Kohl trafen fünfmal hintereinander zum beruhigenden 16:12-Pausenstand.


    Nach dem Seitenwechsel legte der TVG sofort nach und spätestens beim Gegenstoß von Tobias Wallenwein zum 22:14 (38.) war die Entscheidung gefallen. "Zuhause hui, auswärts na ja", das war bisher das Motto des TVG. Michael Sahm glaubt nun die auswärts begangenen Fehler analysiert zu haben und eingrenzen zu können. Das und eine konzentriertere Leistung bei den Strafwürfen werden am Sonntag in Helmlingen auch notwendig sein. ga TVG Großsachsen: Steger, Frohn; Schwöbel (1), Otterbeck (1), Jörres (7/1), Weißling, Elfner (4), Kohl (12), Schmitt (1), Kuhn, D. Sauer (3), F. Sauer (1), Wallenwein (3), Nüssel (1)
    Artikel vom: 13.10.2008



    SG Leutershausen schießt sich fürs Spitzenspiel warm


    Altensteig. Mit dem 38:24 (19:10)-Erfolg beim TSV Altensteig konnte die SG Leutershausen zwei weitere wichtige Punkte auf ihrem Konto gutschreiben. Auch wenn der TSV gekämpft hat, war er chancenlos gegen die Badener. Von Anfang an dominierte nicht nur die Mannschaft auf dem Spielfeld das Geschehen. Auch die zahlreichen Bergsträßer Schlachtenbummler waren akustisch nicht zu überbieten unter den 500 Besuchern in der Eichwaldhalle.


    Engagierte Abwehrleistung


    Mit einer sehr engagierten Abwehrarbeit übernahmen die Roten gleich die Führung und gaben sie bis zum Schlusspfiff auch nicht mehr aus der Hand. Die vielen Ballgewinne in der Abwehr nutzten die Gäste für ihre zahlreichen Gegenstöße. Besonders Sebastian Brehm und Jonas Gunst war die Lauffreude anzumerken. Altensteig reagierte mit einer Manndeckung von Spielmacher Jonas Gunst. Das wiederum bot viel Platz für die Außenspieler der Badener. Nach 30 Minuten stand es bereits 10:19.


    Auch nach dem 16:22 wurde es für das Team von Holger Löhr nicht mehr gefährlich. Mit weiteren Gegenstößen baute Leutershausen den Vorsprung auf 20:29 aus. Ab der 40. Minute löste Christian Schemenauer Liviu Ianos im Tor der SGL ab. Beide verdienten sich durch ihre zahlreichen Paraden Bestnoten. Bis zum Ende waren die Gäste konzentriert und zeigten, dass sie aus den Fehlern im Spiel gegen Pforzheim einiges gelernt hatten.


    Besonders Brehm schien kaum zu bremsen und steuerte elf Treffer zum Erfolg seiner Mannschaft bei. Aber auch Daniel Häussler zeigte wiederum seine Klasse. "Ich könnte heute keinen Spieler hervorheben", sagte Teamkoordinator Stefan Gunst, "das war für mich eine geschlossene Mannschaftsleistung, da hat einfach alles gestimmt". "Ich bin heute sehr zufrieden", gestand Uli Roth, "das war schon ein wahnsinniges Spiel von uns". mBen SG Leutershausen: Ianos, Schemenauer; Wetzel 1, Kuch 4, Gunst 7/6, Seel 1, Brehm 11, Häussler 6, Rüffer 3, Ph. Müller 1, Baus 3, Böhmler, Maas 1, Jost


    Am nächsten Samstag empfängt die SG Leutershausen den TV Oppenweiler um 19.30 Uhr in der Heinrich-Beck-Halle. Beide Vereine teilen sich derzeit mit jeweils 10:0 Punkten die Tabellenführung.
    Artikel vom: 13.10.2008



    Aufatmen in Birkenau


    Birkenau. Mit 29:25 gewann der TSV Birkenau sein drittes Heimspiel der Handball-Oberliga Baden-Württemberg gegen die SG Pforzheim/Eutingen. Rund 700 Zuschauer in der Birkenauer Langenberghalle waren begeistert und feierten das Team nach dem Schlusspfiff. "Es war die Angst vor dem Fehlstart, die anfangs in den Köpfen meiner Spieler drin war. Erst in der 52. Minute hat sich die Mannschaft befreit", sagte TSV-Trainer Frank Denne. "In der Abwehr haben wir gekämpft und mutig nach vorne gespielt. Die Sicherheit war plötzlich wieder da und so ist die Mannschaft wie Phönix aus der Asche erwacht. Es wäre verheerend gewesen, wenn wir gegen Pforzheim keinen Punkt eingefahren hätten."


    Schnell stand es 4:1 und es sah zunächst nach einem leichten Erfolg aus. Doch als es nach 15 Minuten 8:4 stand, ließ sich Birkenau von den Gästen ein wenig einschläfern und sah sich mit dem Ausgleich konfrontiert. Auf einmal war die Blockade in den Köpfen wieder da. Birkenau wirkte verkrampft und vergab wie schon in Fellbach mehrere Großchancen leichtfertig. So gingen die Teams mit einem leistungsgerechten 12:14 in die Halbzeitpause.


    Der Wendepunkt des Spiels kam rund zehn Minuten vor dem Ende. Jochen Ritzert und Sebastian Scheffzek mussten für zwei Minuten auf die Bank. In doppelter Unterzahl rückte Birkenau nun als Kollektiv zusammen. Zunächst traf Stefan Junkert zum 24:25-Anschluss, dann hielt die aggressive Deckung in der Abwehr. Torwart Andreas Fischer warf ich in den Wurf eines Pforzheimer Spielers und leitete den Gegenstoß ein, den wiederum Junkert zum 25:25 einnetzte. "Ich wollte einfach noch mal Gas geben. Wir sollten schließlich nicht wieder mit einer Niederlage in eigener Halle dastehen", sagte Junkert. Kein Gegentor ließ die Abwehr mehr zu, während im Angriff konstant Tore fielen. Die Tore von Junkert brachten ihm eine engere Deckung ein, die wiederum Rudolf Varak und Sebastian Scheffzek freie Räume brachten. "Die erste Halbzeit haben wir verschlafen. Aber wir haben uns gefangen und ich habe endlich das gesehen, was ich von meiner Mannschaft fordere: seid mutiger. Sie darf keine Angst haben zu versagen, sondern muss selbst das Spiel zu machen", sagte Denne. mschü TSV Birkenau: Peribonio, Fischer; Höhne 5, Junkert 2, List, Scheffzek 3, Spilger, Fremr, Varak 9, Tokur 4, Hoffmann 2, Ritzert, Lanci 3



    Weinheimer Nachrichten Artikel vom: 13.10.2008

  • Leutershausen fürs Spitzenspiel gerüstet


    Hirschberg/Birkenau. Die Handballer der SG Leutershausen haben sich für das Spitzenspiel in der Baden-Württemberg-Oberliga am Samstag um 19.30 Uhr gegen den TV Oppenweiler warm geschossen. Beim 38:24-Kantersieg in Altensteig brannte die Mannschaft von Trainer Holger Löhr ein wahres Feuerwerk ab und will nun auch gegen Oppenweiler weiter für Furore sorgen.


    Es ist das erste Spitzenspiel der Saison, beide Teams sind mit 10:0 Punkten noch ungeschlagen und wollen ihre weiße Weste wahren. "Es wird ein schweres Spiel, aber wir haben die Qualität, auch in einem Spitzenspiel erfolgreich zu sein", so Christian Schemenauer. Der SGL-Torhüter ist einer der Puzzleteile im Erfolgsteam der "Roten Teufel", hatte in den letzten Wochen aber mit Verletzungssorgen zu kämpfen. Eine Bandscheibenvorwölbung setzte den Abiturienten acht Wochen außer Gefecht, die Vorbereitung und die ersten Saisonspiele war er zum Zuschauen verdammt.


    Aber Schemenauer kämpfte sich unter Anleitung von Physiotherapeut Thorsten Kübeck zurück und knüpfte in seinen ersten Kurzeinsätzen bereits an die guten Leistungen aus der Vorsaison an. "Ich brauche noch Zeit, um mich wieder reinzufinden. Aber wenn ich meine Chance kriege, will ich der Mannschaft helfen", sprüht der 20-jährige nur so vor Tatendrang.


    Eine gute Towartleistung verbunden mit einer kompakten Defensive wird am Samstag nötig sein, denn die Gäste sind die Torfabrik der Liga. Durchschnittlich 35 Treffer erzielen die Schützlinge von Manuel Diederich, die nach drei durchwachsenen Jahren endlich raus wollen aus dem Mittelmaß. Die SGL-Jungs sind heiß auf den ersten Saison-Höhepunkt und wollen wieder für Festtagsstimmung in der Heinrich-Beck-Halle sorgen.



    TSV Birkenau vor hoher Hürde


    Aufatmen im Lager des TSV Birkenau
    Mit dem 29:25-Heimsieg gegen Pforzheim stellten die Schützlinge von Trainer Frank Denne den Kontakt zum Mittelfeld wieder her und feierten vor allem zwei wichtige Punkte für die Psyche. Die Tendenz zeigt klar nach oben bei den "Black Hawks", die aber besonders in der Angriffseffektivität noch Steigerungspotenzial haben. "Der Knoten ist noch lange nicht geplatzt, dennoch sind wir auf dem richtigen Weg", geht Denne zuversichtlich in die nächsten Partien.


    Beim Gastspiel in Balingen hängen die Trauben für den TSV am Sonntag um 17 Uhr allerdings mehr als hoch. Die Bundesligareserve legte einen glänzenden Saisonstart hin und gehört mit nur einer Niederlage zu den Spitzenteams der Liga. Die Mannschaft von Trainer Jürgen Lebherz gilt als Talentschmiede, in der junge Spieler immer wieder versuchen, sich für die Bundesliga zu empfehlen. Felix König, seines Zeichens Jugendnationalspieler, ist einer dieser jungen Wilden, der beim 42:41-Sieg in Fellbach am vergangenen Wochenende beachtliche 15 Treffer erzielte. Die Stuttgarter, zu Hause noch ungeschlagen, sind zweifelsohne eine hohe Hürde für den TSV, dennoch glaubt Denne an seine Sieben: "Wir müssen mutig nach vorne spielen, ich traue meiner Mannschaft einiges zu."



    Großsachsen will Zeichen setzen


    In Großsachsen ist alles beim Alten: Zu Hause hui, auswärts bisher noch pfui. Diesem Motto wollen die TVG-Jungs am Sonntag um 17 Uhr in Helmlingen trotzen und den ersten Auswärtssieg der Saison verzeichnen. "Ich bin guter Dinge, aber Helmlingen ist ein Topteam mit vielen erfahrenen Spielern", hat Trainer Michael Sahm großen Respekt. Dieser ist nicht unbegründet, denn die Ortenauer um Spielertrainer Kalman Fenyö sind vor heimischer Kulisse bisher noch unbesiegt und wollen mit weiteren zwei Punkten den Anschluss an die Spitze halten.


    Aber auch die "Saasemer" haben den Anspruch, zu den fünf besten Mannschaften der Liga zu gehören und wollen ein Zeichen setzen. Sahm weiß um die Schwere der Aufgabe und die bisher wenig berauschenden Auswärtsleistungen, dennoch ist er zuversichtlich, dass seine Sieben auch in der Fremde "mal auftritt wie zu Hause." Verletzungsbedingt nicht mit von der Partie ist Marc Nüßel: Der Rückraumspieler laboriert an Rückenproblemen. fa


    Baden-Württemberg-Oberliga: SG Leutershausen - TV Oppenweiler (Samstag, 19.30 Uhr), HBW 2 - TSV Birkenau (Sonntag, 17 Uhr), TuS Helmlingen - TV Großsachsen (Sonntag, 17 Uhr).


    Weinheimer Nachrichten Artikel vom: 17.10.2008

  • Sinzheim I – TB Kenzingen I Sa- 20.00h


    Nach nunmehr 2:8 Punkten sowie der klaren 34:27 Niederlage vom letzten Wochenende steht der BSV auf einem Tabellenplatz der zur Sorge Anlass gibt. Wobei eher die Art und Weise des Zustandekommens der Niederlagen zu denken gibt. Mit Hurrastil ist momentan kein Pott zu gewinnen das dürfte man inzwischen auch in Sinzheim eingesehen haben. In der Deckung muss nun endlich Beton angemischt werden. In der Mitteldeckung müssen endlich „Figuren“ ran die kein Zweikampf scheuen, frühzeitig am Gegner sind und vor allem kämpfen.
    Da kommen natürlich solche Meldungen wie die Verletzungen von Dominik Höll und Zoltan Bergendi höchst ungünstig. Doch es ist nun an der Zeit nicht an sich selbst zu denken sondern an das Team. Erfahrung ist momentan mehr denn je gefragter als jugendlicher Hochgeschwindigkeitshandball. Mit Aufsteiger TB Kenzingen kommt natürlich ein idealer Gegner zur Moralischen Instandsetzung in die Fremersberghalle. Denn auch beim TBK läuft es noch nicht so wie gewünscht. Zuletzt konnte man im Derby gegen den TUS Schutterwald die ersten beiden Punkte unter Dach und Fach bringen. Mit 31:25 fiel der Sieg gegen einen stärker eingeschätzten TUS letztendlich noch klar aus. Doch der TUS ist ohne seinen Spielmacher Kempf nur noch die Hälfte wert. Der TBK jedoch kommt in den letzten Wochen immer besser ins Rollen. Mit Spielertrainer Aurelius Steponavicius (früher Köndringen/Teningen) sowie dem Halblinken Boris Zorn besitzt man exzellente Schützen die gegen den TUS alleine für vierzehn Tore verantwortlich zeichneten. Auf der halbrechten spielt mit Wojciech Bablewski ein alter Bekannter aus Altensteig. Insgesamt eigentlich ein starker Rückraum für die BWO-Liga. Doch auch die TB Deckung ist anfällig, das zeigten die Klatschen gegen Balingen (41:33) sowie in eigener Halle gegen Fellbach (26:34). Der TB um Trainer Steponavicius peilt in Sinzheim die nächsten zwei Punkte an, Punkte die der BSV eigentlich dringend selbst benötigt. Beide Mannschaften dürften leistungsmäßig nicht sehr weit auseinander sein. Dies macht die Sache natürlich umso spannender. Man wird also wieder einmal die Zuschauer als achten Man benötigen, um die nötige Begeisterung unter den Spielern zu schüren.
    Trainerin Conny Schatz hatte in dieser Woche sehr viel damit zu tun die Spieler wieder aufzurichten um gegen den TB Kenzingen das bekannte Selbstvertrauen in der Sinzheimer Fremersberghalle zu demonstrieren. Ob die beiden Verletzten Dominik Höll und Zoltan Bergendi mitwirken können bleibt bis zum Samstag unklar. Doch die Erfahrung eines Zoltan Bergendi nur im Abwehrverband ist in solch einer Partie von unschätzbarem Wert. Er mag zwar nicht mehr der schnellste sein, doch er weis wo er zu stehen hat und könnte zusammen mit Mario Brezina, Peter Kopecky und Alexander Kugele ein Abwehrbollwerk aufbauen.



    Sinzheim: Halgas – Lang
    Kugele,Marlok,Holzner,Schiff,Nonnenmacher,Höll,Bergendi,Kopecky,Müller,Beck,Brezina.


    Quelle: HP BSV Sinzheim

  • uuuhhh - Leutershausen hat gegen Oppenweiler mit 41(!):27 gewonnen.


    Erstaunlich war dabei, dass der TVO, der eigentlich selbst gerade durch seinen Tempohandball die letzten Erfolge feiern konnte, wie gelähmt wirkte angesichts der des Angriffsfurors der Leutershausener.


    Mitunter wirkten die TVO-Spieler völlig desorientiert, wenn die SGL'er ihre Ballstaffetten abrollen ließen; teilweise hat es wie Volleyball ausgesehen, und die TVO-Spieler standen da und haben zugeschaut.


    Schwer zu sagen im Moment, ob die SGL'er einfach schon in einer anderen Liga spielen oder ob der TVO heute unerklärlich schwach war.

  • Nach Auswärtssieg vorne mit dabei
    Helmlingen. Die Handballer des TV Großsachsen können es also doch auswärts: Mit dem 33:27-Sieg in Helmlingen feierten die Schützlinge von Michael Sahm den ersten Auswärtssieg in der laufenden Saison und sind ganz vorne dabei in der Baden-Württemberg-Oberliga.


    Mit nunmehr 9:3 Punkten fiebert man im TVG-Lager bereits dem Spitzenspiel gegen Leutershausen in drei Wochen entgegen und will bis dahin weiter verlustpunktfrei bleiben.


    Es war eine Demonstration, die die TVG-Jungs ablieferten und auf die man in der Fremde solange gewartet hatte. Von der ersten Minute an kaufte die Sahm-Sieben den bis dahin zu Hause noch ungeschlagenen Gastgebern den Schneid ab und ließ ihnen während der gesamten 60 Minuten nicht den Hauch einer Chance. "Die Jungs haben heute von Anfang an gezeigt, wer dieses Spiel gewinnen will und haben sich diese zwei Punkte absolut verdient", sprach Sahm seiner Sieben ein riesen Kompliment aus. Der Schlüssel zum Erfolg lag zweifelsohne in der Defensive, in der die "Saasemer" fast jeden Zweikampf für sich entscheiden konnten und den Gastgeber immer wieder an den Rand des Zeitspiels trieben. Erst in der 7. Minute konnten die Freiburger ihrer ersten Treffer bejubeln, bis dahin hatte der TVG-Express aber schon fünfmal getroffen.


    Besonders Tobias Wallenwein und Frank Weißling profitierten von der starken Defensive und sorgten für die einfachen Tore. Aber auch aus dem gebundenen Spiel heraus war die Sahm-Sieben kaum in den Griff zu kriegen und ließ die Helmlinger Abwehrspieler immer wieder wie Statisten aussehen. Ob Tobias Kohl aus dem Rückraum, Florian Sauer vom Siebenmeterpunkt oder von den Außenpositionen, beim TVG griff an diesem Abend ein Rädchen ins andere. Bis zur Halbzeit hatte man sich eine beruhigende 15:10-Führung herausgeworfen und jeder war vom ersten Auswärtssieg der Saison überzeugt.


    Kohl erhöhte direkt nach Wiederanpfiff auf 16:10, und von nun an spielte sich der TVG in einen Rausch. Daran konnten auch die Schiedsrichter nichts ändern, die in einer jederzeit fairen Partie sage und schreibe 18 Zeitstrafen verhängten und sich so den Unmut beider Trainer zuzogen. Der Spielfreude des TVG tat dies allerdings keinen Abbruch: Kohl und Co. nutzen die sich nun bietenden Freiräume und trafen nach Belieben. Beim 15:25 in der 43. Minute schien sich aus Sicht des Gastgebers ein Debakel anzubahnen, dass man in den letzen Minuten aber noch abwenden konnte. Im Gefühl des sicheren Sieges ließ die Sahm-Sieben die Zügel nun ein wenig schleifen und Helmlingen konnte Ergebniskosmetik betreiben.


    Vor allem Kreisläufer Sven Urban nutzte die Nachlässigkeiten und kam am Ende auf zwölf Treffer. Am Ende konnte aber auch er die 27:33-Niederlage nicht verhindern, in der die "Saasemer" das Geschehen jeder Zeit im Griff hatten und ihren Anspruch auf die "Top Five" mehr als deutlich machten. fa TV Großsachsen: Steger, Frohn; Schwöbel (2), Otterbeck, Jörres (3), Weißling (4), Elfner (2), Kohl (10), Schmitt (1), Kuhn, D. Sauer, F. Sauer (6/4), Wallenwein (5).
    Artikel vom: 20.10.2008


    Sebastian Brehm: "Das Team hat geil gespielt"


    Leutershausen. Die Handballer der SG Leutershausen sind die Überflieger in der Baden-Württemberg-Oberliga. Im Spitzenspiel am Samstagabend passte alles zusammen. Fast 900 Zuschauer in der Heinrich-Beck-Halle sorgten für eine prachtvolle Stimmung, als die SGL den ebenfalls mit 10:0 Punkten gestarteten TV Oppenweiler förmlich aus der Halle schoss. Nach dem überdeutlichen 41:27-(21:13)-Sieg steht die Mannschaft von SGL-Trainer Holger Löhr nun alleine an der Tabellenspitze. Von Anfang an dominierten die Hausherren das Spiel und legten einen Traumstart hin mit einer 5:0-Führung.


    Die starke SGL-Abwehr musste erst in der 6. Minute das erste Gegentor hinnehmen. Die sicher verwandelten Strafwürfe von Jonas Gunst und die bemerkenswerten Rückraumtreffer durch Simon Kuch bescherten den Gastgebern nach 21 Minuten einen Vorsprung von acht Toren. "Wir haben zu keiner Zeit den Kampf angenommen," gestand Gästetrainer Manuel Diederich, "die SGL hat absolut verdient und auch in der Höhe verdient gewonnen."


    Bis zur Halbzeitsirene hielten die Roten Teufel ihren Vorsprung von acht Toren. Zu Beginn der zweiten Halbzeit verkürzten die Schwaben nur kurzfristig, doch die SGL erorberte schnell wieder ihren alten Vorsprung und bauten diesen kontinuierlich aus. Vor allem die vielen Paraden und sicher eingeleiteten Gegenstöße von Torwart Liviu Ianos brachten die SGL nach vorne. Immer wieder traf Sebastian Brehm, der mit seiner Leistung zum Spieler des Tages gewählt wurde. "Die Mannschaft hat heute geil gespielt," gab Brehm das Lob an seine Teamkollegen weiter. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung der SGL wurde es für den TVO immer bitterer. Wenn sie nicht an der Abwehr scheiterten, war es ab der 45. Minute SGL-Schlussmann Christian Schemenauer.


    Kurz vor Spielende wurde noch Lehrbuchmäßig von Jonas Gunst ein "Kempa-Trick" auf Fabian Müller gespielt, der diesen zum 39:24 einnetzte. "Wir hatten eine durchwachsene Woche, ich war mit der Vorbereitung nicht zufrieden," gestand ein erleichterter Trainer Holger Löhr. "Die Jungs haben es aber geschafft den Hebel rechtzeitig umzulegen." Und auch wenn der ehemalige Nationalspieler seiner jungen Truppe den Erfolg gönnt, geht sein Blick schon wieder nach vorne. "Wir können uns auf den Spielen gegen Altensteig oder Oppenweiler nicht ausruhen."


    Am nächsten Sonntag gastiert die SGL um 17 Uhr beim TSV Schmiden. Der Fanbus fährt um 14.30 Uhr am Gasthaus Bergstraße ab. mBen
    Artikel vom: 20.10.2008



    Aufholjagd in der Endphase wird nicht mehr belohnt
    Balingen. Die Handballer des TSV Birkenau kommen in der Baden-Württemberg-Oberliga einfach nicht voran. Gestern kassierte die Mannschaft von Trainer Frank Denne beim HBW Balingen-Weilstetten II eine 26:27-(10:16)-Niederlage. Damit bleiben die "Black Hawks" mit nun 4:8 Punkten erst einmal im unteren Tabellenbereich hängen.


    Dabei war die Niederlage beim Tabellendritten völlig unnötig, meinte Trainer Denne. "Wir haben uns eine Vielzahl an hochkarätigen Chancen erarbeitet, aber wir treffen einfach nicht ins Tor." Und das gab letztlich den Ausschlag. Verloren wurde die Partie aus Birkenauer Sicht schon in der ersten Halbzeit. Zum Seitenwechsel lag der TSV schon scheinbar aussichtslos mit sechs Toren in Rückstand (10:16).


    Erst in der Schlussphase nahmen die Gäste ihr Herz noch einmal in die Hand und starteten eine furiose Aufholjagd. Doch ganz sollte es nicht mehr reichen. Birkenau kam noch auf 26:27 heran und hatte 30 Sekunden vor der Schlusssirene sogar Ballbesitz. Trainer Denne riskierte alles, brachte einen siebten Feldspieler anstelle des Torhüters, doch der Ausgleich wollte nicht mehr gelingen.


    "Die entscheidenden Fehler haben wir aber vorher gemacht", erklärte Denne. "Der Abstand zur Halbzeitpause war einfach zu groß." Bis zum 6:6 verlief die Partie ausgeglichen, wobei der TSV zu diesem Zeitpunkt eigentlich deutlich hätte führen müssen, wären viele Großchancen nicht leichtfertig vergeben worden. "Anschließend haben wir völlig den Faden verloren", fasste Denne das Geschehen bis zur Halbzeitpause zusammen. "Unsere Angriffsleistung lag unter 50 Prozent."


    In der zweiten Halbzeit kam Birkenau lange Zeit nicht näher heran. Erst als die Begegnung schon gelaufen schien, holte der TSV urplötzlich Tor um Tor auf. "Wenn wir nichts mehr zu verlieren haben, treffen wir plötzlich. Zuvor haben uns die Hosen geflattert", brachte der Trainer das Manko auf den Punkt. "Daran müssen wir in den kommenden Wochen gezielt arbeiten", so Denne. "Außerdem brauchen wir eben drei Angriffe, um ein Tor zu erzielen. Wir hätten in Balingen ganz locker 30 Tore machen können." Immerhin stimmte den Trainer die Abwehrleistung in der zweiten Halbzeit mit nur noch elf Gegentreffern zuversichtlich, wozu auch Torhüter Tonci Peribonio seinen Teil beitrug. Überzeugend in der Offensive war diesmal ausgerechnet der bislang nicht sehr auffällige Tomas Lanci. bk TSV Birkenau: Peribonio, Fischer; Höhne (1), Junkert (3), List, Scheffzek (3), Spilger (2), Fremr, Varak (2), Tokur (6/3), Ritzert, Hoffmann (1), Lanci (8).


    Weinheimer Nachrichten Artikel vom: 20.10.2008

  • Also das war mal eine Lehrstunde, wie man ein Spiel hektisch pfeiffen kann...die Schiris waren echt grausam, zum Glück aber ausgeglichen schlecht...


    Quelle: Badische Tagblatt am 20.10.08
    Von Franz Vollmer


    Gegen Ende mussten selbst die Herren in Schwarz-Grün nachzählen. So gesehen kam das Timeout von Phönix Sinzheim, das mitten in die Standing Ovations hineinplatzte, ganz gelegen, um sich ob der kleinen Sintflut an Zeitstrafen einen Überblick zu verschaffen. Mit normalen Maßstäben war das mit zwei Roten Karten und jede Menge Aufregern garnierte BW-Oberliga-Derby gegen Aufsteiger TB Kenzingen jedenfalls nicht zu messen. Und dass der 33:29 (16:16)-Heimsieg für Phönix erst in der 56. Minute eingetütet war, passt bestens ins Bild.


    "Das sind Spiele, bei denen man auf der Bank um Jahre altert", ächzte Phönix-Trainerin Conny Schatz, der selbstredend "ein ganz dicker Stein vom Herzen gefallen" ist. Der gestrige Pokalsieg beim Bezirksligisten TV Gottmadingen (29:16) war jedenfalls eine vergleichsweise harmlose Übung.


    Vielleicht lag's an der fetzigen Musik des Sinzheimer Jugendorchesters, vielleicht lag's am kleinlichen Gebahren der Referees (allein 18 Zeitstrafen in der zweiten Halbzeit), vielleicht lag's aber auch einfach auch an der Bedeutung des Kellerduells, dass die Partie phasenweise emotional überschwappte. "Es stand viel auf dem Spiel. Beide wollten unbedingt gewinnen", erklärte Schatz nicht ohne Stolz. Und wiewohl 4:8 Punkte nicht die Welt sind, reichen sie immerhin, um den Anschluss ans untere Mittelfeld zu wahren. Vor allem sind solch enge Kisten (Gästespielertrainer Stepanovicius: "Wir haben in der ersten Halbzeit die big points verpasst") genau die Art von Spiele, die laut Schatz "eine Mannschaft zusammenschweißen."


    Dabei bot der BSV, der ohne Dominik Höll (Bänderdehnung) auskommen musste, vor allem im Angriff mehr ein Stöhn- denn ein Verwöhnprogramm. Beispielhaft hierfür die linke Flanke mit Max Nonnenmacher und Dirk Holzner, die in schöner Regelmäßigkeit mal Traumtore und mal Albtraum-Aktionen produzierten. "Unglaublich, was wir alles verwerfen", sagte Bobby Halgas mit gequältem Lachen. Bei 20 parierten Bällen hatte der BSV-Keeper auch allen Grund zum Meckern, wobei er seinen Glanzauftritt beim Stande von 15:15 hatte, als er erst einen Siebenmeter, dann den Nachschuss und Sekunden darauf noch einen Ball von Außen parierte. Zu diesem Zeitpunkt hatte Phönix bereits einen Traumstart (3:0/3.) und eine 12:9-Führung verspielt.


    Die Taktik, Kenzingens Dampflok Boris Zorn in Manndeckung zu nehmen, fruchtete zwar, doch die Balleroberung endete zu selten im gegnerischen Netz. Immerhin kann sich der BSV mittlerweile auf ein neues Spielmacher-Duo verlassen, das sich in kritischen Situationen kongenial ergänzt. Schließlich sprangen Johannes Beck und Peter Kopecky, der nach der Pause ebenfalls kurz gedeckt wurde, genau dann in die Bresche, als die Mannschaft einen Kopf brauchte. Dabei musste Beck am Ende gar am Kreis aushelfen, als Tobias Müller - er machte in der Deckung einen soliden Job - und Mario Brezina ihre dritte Zeitstrafe kassiert hatten. Und kein Zufall, dass die beiden am Ende auch den Sack zumachten: Erst zirkelte Kopecky, als Krönung seiner acht teils genialen Tore, einen Siebenmeter über den Scheitel von Chaloupka, dann luchste Beck dem Gegner beim Anspiel den Ball ab und versenkte selbigen zum 30:26 (56.).


    Dennoch mochte Schatz besonders die Teamleistung herausstreichen: "Es haben alle Verantwortung übernommen." Bis hin zu Zoltan Bergendi, dessen Einsatz nach einem Check und einer Zwei-Minuten-Strafe nach wenigen Sekunden wieder beendet war. Wobei der Linkshänder mit seinem schwer lädierten Ellenbogen eigentlich gar nicht auflaufen dürfte und eher zu den Langzeitverletzten zu zählen ist.


    Spielerisch versprach Schatz jedenfalls, "werden wir uns steigern". Immerhin geht bei den BSV-Spielern "nicht mehr der Kopf runter, wenn ein Angriff in die Binsen geht". Und dafür gab es ja genug Beispiele.




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    Spielfilm: 3:0 (3.), 3:3 (6.), 9:6 (12.), 10:10 (17.), 16:16 (Halbzeit), 18:19 (35.), 23:20 (41.), 25:24 (48.), 27:24 (50.), 30:26 (56.), 33:29 (Endstand).


    Phönix Sinzheim: Halgas - Kugele, Müller 1, Kopecky 8/1, Marlok 5, Nonnenmacher 5, Holzner 8/2, Beck 3, Bergendi, Schiff 2, Brezina 1




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    TB Kenzingen: Chaloupka, Klomfaß - Reymann 7, Schäfer 3, B. Hüglin, Zorn 2, T. Hüglin, Troxler 3, Rollinger 1, Bablewski 8/3, Sauer, Stepanovicius 5




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    Schiedsrichter: Weber/Kaiser (Ulm) -
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    Zuschauer: 550 -
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    Zeitstrafen: 11 / 10 -
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    Rote Karte: Brezina (48.), Müller (50., dritte Zeitstrafe

  • Wie geht es denn Philipp Müller in Leutershausen?


    Wird er vor allen Dingen in der Abwehr eingesetzt oder bekommt er auch seine Zeiten im Angriff?

  • In den ersten Spielen wurde er nur wenig eingesetzt - und hat dann im Rückraum unglücklich agiert, wie manchmal schon in der vergangenen Saison.


    In Birkenau hat Löhr ihn dann an den Kreis gestellt, weil Patzwald verletzt ist, und das hat erstmal gut funktioniert, auch noch gegen Pforzheim ist er zu Toren gekommen.


    Im Spiel gegen Oppenweiler kam er nur zu Kurzeinsätzen - ich vermute mal, weil's einfach so gut lief.

  • Von Franz Vollmer, Bericht aus dem Badischen Tagblatt vom 24.10.08



    Die schönsten Überraschungen sind die, die gänzlich unerwartet kommen. Naturgemäß. Im Falle von Phönix Sinzheim wäre das etwa ein Auswärtssieg beim SV Fellbach, den Trainerin Conny Schatz zwar nicht für sonderlich wahrscheinlich hält, aber auch nicht grundsätzlich ausschließen möchte. "Wir brauchen auch mal Punkte, die so nicht auf der Rechnung stehen", fordert die Übungsleiterin des BW-Oberligisten, wobei sie offen ließ, ob das schon im Gastspiel beim SV Fellbach (Sonntag, 16.30 Uhr) der Fall sein müsse. "Ob wir schon so weit sind, wird sich zeigen", so Schatz, die nach dem zweiten Saisonsieg jedenfalls entspannter ins Schwabenländle fährt.


    Der Überraschungsfaktor beim jüngsten 36:34-Erfolg des Kontrahenten in Schutterwald bestand jedenfalls in der Knappheit des Ergebnisses. Es verdeutlicht nämlich, dass nicht nur der BSV an der Deckung feilen muss, sondern auch der Tabellendritte (10:2), der übrigens nicht mehr allzu viel mit der Vorsaison gemeinsam hat. Lediglich die Ambitionen sind die gleichen geblieben und die lauten Durchstarten. Immerhin sind mit Spielmacher Damir Marjanovic (Schmiden), Markus Stratmann (Wolfschlugen), Cedric Coudoro (Bittenfeld), Sascha Hartl und Julian DeBoer (FA Göppingen II) gleich fünf Hoffnungsträger verpflichtet werden, allerdings auch namhafte Abgänge zu verzeichnen.


    Die Hoffnungen beim BSV ruhen indes auf dem Schwung vom Heimsieg gegen Kenzingen, der die Defizite aber nicht gänzlich überdecken konnte. "Wir brauchen noch mehr Konsequenz im Abschluss", weiß Schatz, der derzeit zu allem Übel die Linkshänderfraktion abhanden geht. Mit Zoltan Bergendi ist vorerst nicht mehr zu rechnen. Und eine Wundergenesung von Dominik Höll (Bänderdehnung) wäre ebenfalls eine echte Überraschung.

  • Erst Schlafwagen, dann ICE


    Grosssachsen. Dieses Mal mussten die erneut fast 500 Zuschauer in der Sachsenhalle sich ein wenig in Geduld üben, ehe die Handballer des TVG Großsachsen den vierten Oberliga-Heimsieg unter Dach und Fach hatten: Die Gäste aus Wangen im Allgäu hielten 30 Minuten lang erstaunlich gut mit, wurden dann aber vom TVG-Express total überrollt und mussten sich mit 35:22 (14:13) noch deutlich geschlagen geben.


    Der Wangener Trainer, Reinhard Geyer, analysierte die erste Hälfte als optimal, "weil wir wenig einfache Tore bekommen und natürlich von den vielen Ballverlusten des TVG profitiert haben. Als dann aber die Kräfte nachließen und die Rückraumachse mit Richard Woller und Frederik Söder verletzungsbedingt pausieren musste, sind wir völlig eingebrochen".


    Michael "Sammy" Sahm konnte dem Spiel ebenfalls eine positive Note abgewinnen, "weil wir gesehen haben, dass man mit Schlafwagenhandball in der Oberliga kein Spiel gewinnen kann. Zum Glück kam in der zweiten Halbzeit aus der Abwehr die Sicherheit zurück, so dass wir am Ende mit einigen Zaubertoren sogar noch für die Zuschauer gespielt haben".


    War es bisher das Großsachsener Markenzeichen, den Gästen von der ersten Minute an zu zeigen, wer in der Sachsenhalle regiert, so versuchte der TVG diesmal im zweiten Gang anzufahren, was prompt schief ging. Die Gäste aus dem Allgäu führten 5:3 (10.), Verunsicherung machte sich breit. Zwar glich Großsachsen in der Folge aus und legte zwei Tore vor, doch Wangen ließ sich nicht abschütteln, weil die vielgelobte Abwehr des TVG nicht gut stand und der Angriff ungewöhnlich viele technische Fehler produzierte. Allein "Spieler des Tages" Torsten Frohn im Tor, der unter anderem drei Strafwürfe abwehrte, ist es zu verdanken, dass man zur Pause mit keinem Rückstand, sondern durch den Treffer von Martin Schmitt (29.) mit 14:13 in die Kabinen ging.


    Dort muss Michael Sahm die richtigen Worte gefunden haben, denn nach Seitenwechsel fragte sich jeder, ob da dieselbe Mannschaft auf der Platte steht. Wangen gelang noch der 14:14-Ausgleich, doch dann war auf Großsachsener Seite Schluss mit lustig: Acht Tore in Folge zum 22:14 bedeuteten die Entscheidung, aber der Torhunger des TVG war noch nicht gestillt, während auf Seiten der Gäste nun sämtliche Dämme brachen. Abwehrchef Felix Otterbeck traf per Konter zum 29:19 (52.) und Rechtaußen Michael Schwöbel mit einem sehenswerten Kempa-Trick zum 32:19 (55.).


    Insgesamt eine tolle Mannschaftsleistung der "Süd-Saasemer" in der zweiten Hälfte, die das Spielgeschehen aus den 30 Minuten davor vergessen machte. Neben Torsten Frohn, der in der 44. Minute seinem jungen Kollegen Johann Steger Platz machte, verdiente sich Marius Jörres mit sieben blitzsauberen Treffern die Bestnote, während auf Wangener Seite Andreas Rohrbeck zum "Spieler des Tages" gekürt wurde. ga TVG Großsachsen: Frohn, Steger; Schwöbel (3), Otterbeck (1), Jörres (7), Weißling (2), Elfner (3), Kohl (5), Schmitt (3), Kuhn (3), D. Sauer (1), F. Sauer (4/1), Wallenwein (2), Döringer (1)


    Am Samstag gastiert der TVG beim Aufsteiger aus der Badenliga, der SG St.Leon, bevor es dann am 8. November um 19.30 Uhr zum großen Hirschberger Ortsduell kommt.


    Weinheimer Nachrichten Artikel vom: 27.10.2008


    SGL ist auch stärker als der Grippe-Virus


    Schmiden. Die Torfabrik in der Handball-Oberliga läuft trotz eines grassierenden Grippevirus’ unter den "Angestellten" weiter auf Hochtouren. Die SG Leutershausen ließ gestern auch den TSV Schmiden alt aussehen und sammelte beim 39:30 (18:10)-Sieg weitere Punkte im Aufstiegskampf.


    Der Tabellenführer reiste stark dezimiert an: Liviu Ianos, Marc Wetzel und Georg Böhmler konnten überhaupt nicht spielen, etliche andere waren erkältet und gehandicapt. SGL-Trainer Holger Löhr appellierte deshalb an seine Jungs. "Wir müssen das Spiel schon von der ersten Minute an als geschlossenes Team in die Hand nehmen." Und so kam es auch, beim 4:3 ging Leutershausen erstmals in Führung und gab diese während der kompletten 60 Minuten nicht mehr ab.


    "Die Mannschaft wächst immer weiter zu einer Einheit zusammen und hat sich den Erfolg auch diesmal aufgrund einer homogenen Leistung verdient", sagte Betreuer Stefan Gunst. Der sah im ersten Abschnitt eine aggressive SGL-Abwehr, hinter der Torwart Christian Schemenauer erneut eine starke Leistung zeigte. Darauf basierend überrollte Leutershausen seinen Gegner meist per Gegenstoß und führte zur Pause folgerichtig mit 18:10.


    Aber auch wenn die "zweite Welle" einmal mehr SGL-Erfolgsgarant war, überzeugte Leutershausen auch im Positionsspiel. Immer wieder wurde Ersatz-Kreisläufer Philipp Müller gesucht und gefunden. Der bedankte sich mit sechs Treffern. Und Sebastian Brehm war n nicht nur wegen seiner neun Tore einmal mehr der "Leader" auf dem Feld.


    Auch wenn sich im zweiten Abschnitt vor allem in der Deckungsarbeit der Kräfteverschleiß in Form von Konzentrationsmangel bemerkbar machte, war der Leutershausener Erfolg in Schmiden nie in Gefahr, näher als auf acht Tore konnte der TSV nicht aufschließen. bereits am Donnerstag steht für die SGL das Pokalspiel in Knielingen an, bis dahin hofft Löhr, dass die größte Grippeattacke überstanden ist.


    AT SG Leutershausen: Schemenauer, Denzer; Kuch (6), Gunst (7/6), Seel (4), Brehm (9), Häussler (4), Rüffer, P. Müller (6), Jost (1), F. Müller, Maas, Baus (2)


    Weinheimer Nachrichten Artikel vom: 27.10.2008

  • oder Phönix hellwach in Fellbach:


    Bericht aus Badischen Tagblatt vom 27.10.08:
    Dank einer taktisch-mentalen Glanzleistung hat Phönix Sinzheim ausgerechnet beim Topfavoriten SV Fellbach den ersten Auswärtssieg gelandet und damit ein Ausrufezeichen in der BWOL gesetzt. "Wir haben sehr variabel gespielt und sind gekonnt in die Räume gestoßen. Jeder ist für jeden gelaufen", kommentierte Manager Ede Christ den 35:32-Sieg. Nun hat der BSV bis zum Gastspiel in Schutterwald (8. November) zwei Wochen Zeit, sich auf den Lorbeeren auszuruhen. Das Heimspiel gegen Balingen/Weilstetten II wurde auf den 3. Dezember verlegt. Grund ist eine DHB-Maßnahme von HBW-Youngster Felix König.


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    Fellbach - Sinzheim 32:35.


    Verantwortlich für den Sieg war nicht zuletzt die mutige 3:2:1- Taktik, die voll aufging. Der BSV ließ den Gastgeber, der sich am Ende nur mit Härte zu helfen wusste, von Beginn an (7:4) nicht zur Entfaltung kommen und erstickte die Gegenstöße meist im Keim. Vor allem bei den Abprallern war man hellwach. Nach kurzem Einbruch (10:11) hieß es zur Pause 20:14. Doch von Ruhe keine Spur. Beim 21:19 begann das große Zittern und bis zum 28:27 (50.) stand der Sieg auf tönernen Füßen, doch Phönix machte dank dem bärenstarken Bobby Halgas den Sack zu, musste den Sieg aber teuer bezahlen. Denn neben einem lädierten Nasenbein bei Max Nonnemachers musste auch Spielmacher Peter Kopecky mit Verdacht auf Rippenbruch zum Röntgen.


    Tore für Fellbach: Marjanovic 11/5, Molitor 7, Gaus 5, Coudoro, Stratmann, Schubert je 2, De Boer, Hartel, Stump je 1 -


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    für Sinzheim: Holzner 7/1, Kopecky 6/4, Marlok, Beck je 5, Brezina 4, Müller, Schiff je 3, Nonnenmacher 2.

  • Teufel wollen niemanden unterschätzen


    Leutershausen. Für die Handballer der SG Leutershausen läuft es in der Baden-Württemberg-Oberliga weiter rund: Beim 39:30-Sieg in Schmiden trotzte die junge Mannschaft von Holger Löhr sogar einem Grippevirus und sammelte zwei weitere Zähler für das "Saisonziel Aufstieg." Die Roten Teufel sind als einziges Team der Liga noch ungeschlagen und haben alle gut Lachen.


    Alle bis auf einen, denn Elmar Patzwald muss die Erfolge derzeit von der Tribüne aus mit verfolgen. Nach dem Auftaktspiel, in dem der Kreisläufer mit zehn Treffern überragte, streikte das Knie. Ein Einriss des Außenmeniskus und ein Knochenödem mussten operiert werden und zwingen Patzwald nun zu intensiver Rehabilitation. "Das ist natürlich ein herber Rückschlag, aber ich werde wieder kommen", sagt Patzwald.


    Zwar machte der 20-Jährige diese Woche seiner ersten Gehversuche in der Halle, wann der 1,90-Meter-Hüne aber in die Mannschaft zurückkehrt, ist noch offen. Nichtsdestotrotz wollen die Löhr-Schützlinge auch am Samstag, um 19.30 Uhr gegen die Stuttgarter Kickers weiter in der Erfolgsspur bleiben. Vom Tabellenbild her eine klare Sache für die SGL, denn mit nur einem Sieg stehen die Gäste am Tabellenende und sind auswärts noch ohne Punktgewinn. Dabei ist der Aufsteiger mit ganz anderen Ambitionen gestartet: Mit sechs, teilweise hochkarätigen Neuzugängen, wollten die Degerlocher im Aufstiegskampf kräftig mitmischen, der raue Ligaalltag hat sie aber schneller denn je auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.


    Leutershausen wird dennoch nicht den Fehler machen die Gäste zu unterschätzen und will an Allerheiligen im vierten Heimspiel den vierten Sieg. Simon Kuch meint: "Eigentlich gehört die Mannschaft nicht dahin wo sie jetzt stehen, die haben gute Spieler. Mich überraschen die nur zwei Punkte etwas." Den Tschechen Jan Vetrovec (kam vom Zweitligisten Bittenfeld) kennt er persönlich, er machte mit Kuch zusammen die Vorbereitung im Insolvenzjahr bei der SGL.


    TVG im Derbyfieber


    Leutershausen im Hinterkopf, St. Leon vor der Brust: Die Handballer des TV Großsachsen stehen in den nächsten zwei Wochen vor einer echten Bewährungsprobe. Am Samstag um 19.30 Uhr kommt es für die Schützlinge von Michael Sahm in St. Leon zum ersten Derby, bevor es in einer Woche zum Hirschberger Vergleich gegen den großen Rivalen aus Leutershausen kommt. "Nach den beiden Spielen wissen wir wo wir stehen und wie gut wir sind. Aber im Moment zählt nur die Partie in St. Leon, dass wird schwierig genug", sagt Sahm. Er weiß, wie wichtig zwei Punkte am Samstag sind, denn nur so kann man den Anschluss an Balingen und die SGL halten und verliert sein eigenes Saisonziel nicht aus den Augen. Allerdings stehen die "Saasemer" im Harres vor einem schwierigen Unterfangen, denn der Aufsteiger bewies nicht nur einmal seine Fähigkeiten als Favoritenschreck. Gleich zum Saisonauftakt sorgte man in Birkenau für eine faustdicke Überraschung und konnte sich auch am vergangenen Wochenende gegen die Stuttgarter Kickers mit 36:35 durchsetzen. Mit mittlerweile 7:7 Punkten befindet sich die Truppe von Helmut Hoffmann im gesicherten Mittelfeld, strebt aber weiter den Klassenerhalt an und will auch dem TVG ein Bein stellen. "Wir müssen von Anfang an zeigen, dass wir dieses Spiel gewinnen wollen und uns auch so in den Zweikämpfen präsentieren", fordert Sahm vor allem eine aggressive Verteidigung. fa


    Baden-Württemberg-Oberliga: SG Leutershausen - HV Stuttgarter Ki-ckers, SG St. Leon - TV Großsachsen (beide Samstag, 19.30 Uhr)


    Artikel vom: 31.10.2008


    "Wenn jeder stur bleibt, wird das nichts"


    Birkenau. Nach sechs Spielen weist das Punktekonto des TSV Birkenau 4:8 Zähler auf, das bedeutet derzeit den zwölften Tabellenplatz in der Handball-Oberliga. Eigentlich wollte der Regionalliga-Absteiger um den Wiederaufstieg mitspielen, davon ist die Mannschaft von Trainer Frank Denne aber weit entfernt. Wir gingen mit Roland Weber, Geschäftführer der Birkenauer Spielbetriebs GmbH, auf Ursachenforschung und fragten nach Zukunftperspektiven.


    Herr Weber, wie enttäuscht sind Sie über den Saisonauftakt?


    RolandWeber: Wir haben im Vorfeld alles dafür getan, die Basis zu stellen, dass diese Mannschaft unter die ersten Fünf kommen kann. Mit der augenblicklichen Situation sind wir natürlich nicht zufrieden.


    Woran liegt es, dass der TSV die hohen Erwartungen nicht erfüllen kann?


    Weber: Dieses Team ist so stark besetzt wie seit zehn Jahren nicht. Aber leider ist das keine Mannschaft, die da auftritt. Klar ist, dass durch die starke Besetzung das Mannschaftsgefüge durcheinander gewirbelt wurde und es jetzt etwas dauern kann, bis sich wieder Hierarchien gebildet haben. Hier sind Trainer und Spieler gefordert. Klar ist, dass Frank Denne als Trainer eine neue Aufgabe bekommen hat und nun nicht mehr nur mit Perspektivspielern, sondern auch mit Spielern arbeiten muss, die "von oben" kommen.


    Ist Denne der richtige Mann?


    Weber: Ich traue ihm durchaus zu, dass er sich auf die neue Situation einstellen kann. Aber er führt einen größeren Kampf mit Spielern, die die Spitze schon erreicht haben, als solchen, die noch auf der anderen Seite des Berges sind. Aber wir sind kreativ genug, auch andere Lösungen zu entwickeln, als gleich den Trainer in Frage zu stellen.


    Das heißt, es könnten auch Spielerköpfe rollen?


    Weber: Wenn jeder stur bleibt, wird das nichts. Alle müssen aufeinander zu gehen. Wir haben mit allen gesprochen, mit Spielern und dem Trainer. Jeder muss ein Stück weniger egoistisch sein. Wenn das nicht klappt, könnte es auch Konsequenzen für die Spieler haben, ja. Lange können und werden wir uns das jedenfalls nicht mehr anschauen.


    Wie lange?


    Weber: In Schutterwald muss gewonnen werden und dann sehen wir, wie schnell es die Spieler schaffen, als Mannschaft aufzutreten.


    Muss der TSV Birkenau schon jetzt sein Saisonziel korrigieren ?


    Weber: Unsere Zielsetzung ist gefährdet. Was sich in Leutershausen entwickelt ist beeindruckend. Aber es muss unser Anspruch sein, um Platz zwei bis fünf mitzuspielen, auch wenn das schwer wird.


    Stellt sich beim TSV Birkenau die Frage, ob sich Leistungshandball überhaupt lohnt?


    Weber: So dramatisch sehe ich es nicht. Sicher steht der Kraftaufwand augenblicklich nicht im Verhältnis zum Erreichten. Aber so lange Männer wie Hermann Sattler, Peter Denger oder ich dabei sind, werden wir den Leistungshandball fördern. AT


    Weinheimer Nachrichten Artikel vom: 31.10.2008

  • Mit dem 39:28 (17:11)- Erfolg gegen den HV Stuttgarter Kickers bleibt die SG Leutershausen weiter ungeschlagen.


    Der Gastgeber konnte gleich mit 2:0 in Führung gehen. In den ersten 15 Spielminuten schafften die Roten es aber nicht sich deutlich abzusetzen. Immer wieder konnten die Landeshauptstädter ausgleichen oder erzielten den Anschlusstreffer. Erst nach dem 9:8 drehten die Bergsträßer auf und spielten einen 7-Tore Vorsprung heraus (16:7). Die Gäste waren in ihrer Abwehrarbeit nicht gut eingestellt gegen ihre Kontrahenten. Jedoch hätten einige vergeben Torchancen und technische Fehler auf Seiten der SGL mehr an Möglichkeit geboten. Mit dem Spielstand von 17:11 verabschiedeten sich die beiden Teams in die Pause.
    Nach Wiederbeginn konnten die Kickers etwas verkürzen, kamen aber nicht mehr an Leutershausen heran. Fehler im Angriffspiel der Stuttgarter nutzen die Roten Teufel gnadenlos mit zahlreichen Kontern aus. Im Tor überzeugten zudem Norman Dentzer und Christian Schemenauer. Einmal mehr bewies auch Philipp Müller, dass er mehr als eine Notlösung am Kreis ist und steuerte fünf Treffer zum Heimsieg bei. Einmal mehr bewies auch Linkshänder Daniel Häussler seine Klasse und wurde nach einem überzeugend guten Spiel und 9 Feldtoren zum besten Spieler des Tages gekürt: „Jeder hat sein Bestes gegeben, das ist das was uns auszeichnet,“ gab er das Lob an sein Team weiter. Auch wenn der Heimsieg mit 39:29 deutlich war, hatte man im Lager der SGL sehr viel Respekt vor dem Spiel und dem Gegner. „Das war kein angenehmer Gegner für un“, bestätigt Daniel Häussler, „das sind alles abgezockte Spieler. Für mich war das heute eine Mannschaft gegen viele Individualisten und da waren wir dann besser.“ Dazu kam ein großes Lazarett bei der SGL. Nachdem auch Sebastian Brehm und Fabian Müller ausgefallen waren, durfte sich A-Jugendspieler Marius Kleinert erstmals in der BWOL beweisen.
    „Die Mannschaft hat heute trotz vieler Ausfälle Leistung gezeigt, „erklärte Holger Löhr beim anschließenden Trainergespräch, „dass wir so hoch gewinnen hätte ich nicht erwartet.“



    SGL: Dentzer (Tor); Schemenauer (Tor); Wetzel 3; Kuch 3; Gunst 7/3; Seel 3; Häussler 9; Rüffer; Müller, Ph. 5; Jost 3/1; Baus 2; Böhmler 4; Kleinert


    http://www.sg-leutershausen.de


  • wie haben die denn das gemacht... ;)

  • goolmann ;) du wusstest nicht, dass in Leutershausen die Gegner bei schlechtem Spiel Tore abgezogen bekommen? ;)


    Aber im Ernst: Die SGL wäre gestern Abend zu schlagen gewesen, wenn eine Mannschaft gegen sie aufgelaufen wäre. Wer das Spiel gegen Oppenweiler gesehen hat, wie schnell da die Ballstaffetten abgelaufen sind ... davon war wenig zu sehen, es war ein (wenn auch hoch verdienter) Arbeitssieg. Aber nun ja, fehlt halt die halbe Mannschaft wegen Krankheit oder Verletzung. (PS: Im Dorfderby gegen Großsachsen nächste Woche wird das so wohl eher nicht reichen.)


    In Stuttgart dagegen läuft im Moment alles grottig falsch, weil: Handball spielen können die ja eigentlich jeder einzeln, aber offenbar nicht zusammen - oder zumindest nicht in dieser Liga - bisher.

  • Großsachsen erteilt eine Abwehr-Lehrstunde


    St.Leon. Nicht den Hauch einer Chance ließen die Handballer des TVG Großsachsen der SG St. Leon im Oberliga-Derby. Die 700 Zuschauer sahen im Sportzentrum Harres eine Demonstration in Sachen Abwehrarbeit. Beim 35:21 (17:12)-Erfolg verschenkte der TVG gegen letztlich völlig konsternierte Gastgeber sogar noch einen deutlicheren Sieg.


    "Wie in den letzten beiden Spielen haben wir in der zweiten Halbzeit richtig losgelegt", sagte Marius Jörres. Der Neuzugang von der HG Oftersheim/Schwetzingen traf fünfmal selbst, zählte aber vor allem in der Defensive zu den Stützen neben Abwehrchef Felix Otterbeck. "Wenn wir die Leistung auch im Derby gegen Leutershausen abrufen können, dann wird das ein richtig spannendes Spiel."


    Die Partie bei Aufsteiger St. Leon war bereits zur Pause entschieden. In der Abwehr hatte TVG-Kapitän Tobias Kohl den bis dahin stärksten SG-Angreifer Roland Hähnel fest im Griff, Kreisläufer Carl Nagel ließen die Saasemer Abwehrspezialisten "verhungern". In jeder Großsachsener Aktion lag der Biss, den man eigentlich von den Hausherren erwartet hatte. Aber die Mannschaft von Trainer Michael Sahm demonstrierte, wie solch ein Spiel zu bestreiten ist.


    "Meine Mannschaft hat keinen Derbycharakter gezeigt. Die Art und Weise, wie sie das Spiel verloren hat, kann ich mir als Trainer nicht gefallen lassen", sagte St. Leons Coach Helmut Hofmann. Damit sprach er vor allem die hohe Fehlerquote an. 21 Ballverluste leistete sich die SG, "nur" 14 waren es auf TVG-Seite. Gegen die kompakte und durchweg aggressive Großsachsener Defensive fiel St. Leon vor allem im zweiten Abschnitt überhaupt nichts mehr ein. Und wenn doch, stand Torwart Johann Steger im Weg, der mit seinen 14 Paraden sogar sechs abgewehrte Würfe mehr aufwies, als alle drei SG-Torhüter zusammen.


    "Das war schon sensationell, was die Jungs da gespielt haben. Wir haben mit unseren Ergebnissen das Feld bestellt, jetzt wollen wir am Samstag gegen Leutershausen auch die Ernte einfahren", sagte TVG-Trainer Michael Sahm.


    Und noch einer freute sich diebisch: Nicolai Elfner, letzte Saison noch bei Erstdivisionär TSG Dossenheim aktiv, nutzte seine Spielanteile im Angriff nicht nur mit fünf Toren, sondern bewies auch immer wieder den Blick für seine Mitspieler. "Niemals hätte ich gedacht, dass ich so schnell meine Chance bekomme", sagte der 20-Jährige. "Aber in dieser Mannschaft muss man sich einfach wohlfühlen, die Atmos-phäre ist genial."


    Und die Atmosphäre stimmt auch rund um das Team, denn die vielen mitgereisten TVG-Fans sorgten "Im Harres" nahezu für Sachsenhallen-Stimmung. Sicher ein gewichtiger Punkt, denn in fremden Hallen konnte Großsachsen bisher noch nicht allzu oft überzeugen, mit Heimrecht im Rücken dagegen sehr. Deshalb erwartet Michael Sahm am Samstag gegen Leutershausen auch "ein absolut offenes Spiel." AT TVG Großsachsen: Steger, Frohn (zu einem - parierten - Siebenmeter); Schwöbel (1), Otterbeck (1), Jörres (5), Weißling (1), Elfner (5), Kohl (4), Schmitt (1), Kuhn, D. Sauer (1), F. Sauer (9/5), Wallenwein (4), Döringer (3) Beste Werfer St. Leon: Breitenstein (6/3), Hähnel (5), Nagel (4)
    Artikel vom: 03.11.2008



    Selbst Trainer Löhr ist überrascht


    Leutershausen. Mit dem 39:28 (17:11)- Erfolg gegen den HV Stuttgarter Kickers bleibt die SG Leutershausen in der Handball-Oberliga Baden-Württemberg ungeschlagen. "Die Mannschaft hat trotz vieler Ausfälle Leistung gezeigt. Dass wir so hoch gewinnen hätte ich nicht erwartet", sagte SGL-Trainer Holger Löhr. Nachdem Sebastian Brehm und Fabian Müller ausgefallen waren, durfte sich A-Jugendspieler Marius Kleinert erstmals in der BWOL beweisen.


    Der Gastgeber ging vor 765 Zuschauern gleich mit 2:0 in Führung. In den ersten 15 Minuten schafften die Roten Teufel es aber nicht, sich deutlich abzusetzen. Stuttgart blieb dran. Erst nach dem 9:8 drehten die Bergsträßer auf und spielten einen Sieben-Tore-Vorsprung zum 16:7 heraus. Die Gäste waren in ihrer Abwehrarbeit nicht gut eingestellt gegen ihre Kontrahenten, doch die SGL machte aus diesem Stuttgarter Manko zu wenig und führte zur Pause "nur" mit 17:11.


    Nach Wiederbeginn verkürzten die Kickers auf 18:14, kamen aber nicht mehr an Leutershausen heran. Fehler im Angriffsspiel der Stuttgarter nutzen die Roten Teufel gnadenlos mit zahlreichen Kontern aus. Im Tor überzeugten zudem Norman Dentzer und Christian Schemenauer. Einmal mehr bewies auch Philipp Müller, dass er mehr als eine Notlösung am Kreis ist und steuerte fünf Treffer zum Heimsieg bei.
    Häussler: "Besseres Team"


    Auch Linkshänder Daniel Häussler bewies seine Klasse und wurde nach einem überzeugenden Spiel und neun Feldtoren zum besten Spieler des Tages gekürt. "Jeder hat sein Bestes gegeben, das ist es, was uns auszeichnet," sagte er. "Das war trotz des klaren 39:28-Sieges kein angenehmer Gegner für uns, das sind alles abgezockte Spieler. Für mich war es das Spiel einer Mannschaft gegen viele Individualisten und da waren wir besser." mBen SG Leutershausen: Dentzer, Schemenauer; Wetzel 3, Kuch 3,Gunst 7/3, Seel 3, Häussler 9, Rüffer, Ph. Müller 5, Jost 3/1, Baus 2, Böhmler 4, Kleinert
    Artikel vom: 03.11.2008



    In echten Schwierigkeiten


    Schutterwald. Wieder hat es nicht ganz gereicht für die Handballer des TSV Birkenau in der Oberliga Baden-Württemberg. Beim bis dahin sieglosen Tabellenletzten TuS Schutterwald verlor der TSV mit 32:33 und kann damit endgültig alle Ambitionen im Aufstiegskampf begraben. "Wir haben zu viele leichte Fehler gemacht und nicht unser Spiel aufgezogen. Kurz vor dem Ende hätten wir bei eigener Führung nachlegen müssen, stattdessen haben wir zwei Tore kassiert. Darüber hinaus waren die Schiedsrichter fast schon unberechenbar - ein Handicap für beide Seiten allerdings", sagte Denne.


    Ritzert hat Sehnenabriss


    Co-Trainer Jochen Ritzert hatte sich im Training am Donnerstag einen Sehnenabriss am Finger zugezogen und fiel aus. Jan Fremr musste wegen beruflicher Verpflichtungen absagen, was Denne zwang sein komplettes Abwehrzentrum neu zu formieren. "Mitte der ersten Hälfte habe ich gesehen, dass es nicht funktioniert und umgestellt, dann hat es ein wenig besser geklappt", sagte Denne. Kurz vor dem Ende des Spiels lag der TSV jedoch noch mit einem Tor in Führung und hatte alle Chancen zu gewinnen. Doch Schutterwald nutzte die Chance, dass Birkenau bei zweimaliger Führung nicht nachlegen konnte.


    Der Druck auf das gesamte Team wird nun enorm groß. Wir müssen sehen, wie wir da unten jetzt rauskommen. Aber wenn wir die richtigen Lehren draus ziehen und weiter positiv denken wird uns das gelingen. Es war ja nicht alles schlecht", sagte Denne. "Vor allem beim Tempo sehe ich noch Defizite. Das war mal unsere große Stärke, momentan sind wir da aber allenfalls nur Mittelmaß, das ist zu wenig." mSchü TSV Birkenau: Peribonio, Fischer; Höhne 2, Junkert 5, Desch, List 2, Scheffzek 3, Spilger, Varak 6, Tokur 7/2, Hoffmann 4, Lanci 3


    Weinheimer Nachrichten Artikel vom: 03.11.2008

  • Derby der Superlativen in Großsachsen


    Grosssachsen. Besser geht es nicht: Am Samstag ab 19.30 Uhr kommt es in der Sachsenhalle nicht nur zum Duell zweier Ortsrivalen, mit der SG Leutershausen kommt auch noch der Tabellenführer zum Tabellenzweiten TVG Großsachsen. Die Halle ist eigentlich schon ausverkauft, nur wer Glück hat, ergattert an der Abendkasse noch eine der wenigen Stehplätze, die voraussichtlich auch noch hinter den Toren geschaffen werden. Die Voraussetzungen für das Hirschberger Handball-Ortsderby könnten also nicht idealer sein.


    Ein Wermutstropfen mischt sich allerdings in den Zaubertrank, den die Großsachsener Handballer seit geraumer Zeit im Gasthaus "Zum Lamm" zu sich nehmen. Kapitän Tobias Kohl erlitt bei einer Abwehraktion in St. Leon einen Schlag auf den Kehlkopf, woraufhin ein Knorpel brach. Der Arzt empfahl zwei Wochen Pause - für den TVG-Vorzeigehandballer natürlich ein herber Schlag.


    "Ich bin vorsichtig optimistisch, dass ich spielen kann, aber entscheiden kann ich das erst kurz vorm Spiel", sagt Kohl, der zurzeit allerdings nur flüstern kann. Das Pausieren ausgerechnet im Derby gegen den Verein, der Kohl schon in den letzten Jahren lieber im SGL- als im TVG-Trikot gesehen hätte, käme für den Großsachsener Leitwolf natürlich einer Höchststrafe gleich.


    TVG-Abteilungsleiter Fritz Mayer und sein Team hoffen natürlich auf den Einsatz ihres Kapitäns im Spiel der zurzeit abwehrstärksten Mannschaft gegen den besten Angriff der Oberliga. 287 Mal traf die SGL in acht Spielen, das sind knapp 26 Treffer pro Partie. Großsachsen kassierte indes im Schnitt nur 26 Treffer. Wie in der letzten Saison ist auch von diesem Duell eigentlich zu erwarten, dass der Orts-Vergleich eher auf eine Abwehrschlacht, als auf einen Torreigen hinaus laufen wird. "Hauptsache, es wird ein schönes Spiel", sagt Fritz Mayer.


    Der freut sich nicht nur über die randvolle Sachsenhalle, sondern generell über die Entwicklung der Mannschaft. "Der Zusammenhalt des Teams ist perfekt, die Mannschaft ist gesund, das Umfeld auch. Und wenn der TVG den Aufstieg sportlich schafft, dann werden wir den Weg mitgehen. Aber mit unseren Mitteln und nicht mit dem, was man von der Regionalliga vielleicht gewohnt ist."


    Wenn schon Aufstieg, dann würde er den Weg nach oben am liebsten natürlich mit Nachbar SGL gehen. "Wir haben uns im letzten Jahr ja nicht darüber gefreut, dass die SGL den Aufstieg nicht geschafft hat, sondern darüber, dass es weiterhin dieses Derby gibt." Am Samstag freuen sich darüber auch wieder an die 1000 Fans, unter denen sogar Löwen-Manager Thorsten Storm sein wird. AT


    Bereits ab 17 Uhr will der TVG vor der Sachsenhalle ein "Herbstfest" mit Wirtschaftsbetrieb veranstalten. Bei Familie Reisig (Telefon 06201/51951) kann außerdem ab sofort der Handball-Rotwein "Saasemer Herzblut" bestellt werden. Zudem ist das Rhein-Neckar-Fernsehen vorort und wird ab Montag berichten.
    Artikel vom: 05.11.2008



    TSV zieht Reißleine und entlässt Trainer


    Birkenau. Der TSV Birkenau hat einen neuen Trainer. Der Verein reagierte auf den indiskutablen Saisonstart und trennte sich von Frank Denne. Stattdessen hat Peter Jano nun das sportliche Sagen. Der trainiert die Frauen des TSV und wird am Samstag im Heimspiel gegen den TV Oppenweiler nach seiner Knieverletzung auch wieder als Spieler mit an Bord sein.


    "Wir sind nominell stark besetzt, da ist das bisher erreichte Ergebnis nicht akzeptabel", sagte TSV-Geschäftsführer Roland Weber. "Natürlich ist mir persönlich der Schritt nicht leicht gefallen, ich habe zu Frank ein sehr enges Verhältnis. Aber wir haben uns auf unsere Jobs eingelassen und da müssen wir eben auch gewissen Spielregeln folgen."


    Vor knapp einer Woche hatte Roland Weber noch von von einer "kreativeren Lösung, als einem Trainerwechsel" gesprochen. Doch die 32:33-Niederlage bei Schlusslicht Schutterwald brachte die Verantwortlichen der Spielbetriebs-GmbH noch mehr unter Zugzwang als ohnehin schon. "Der Trainerwechsel war jetzt der erste Schritt, die weitere Vorgehensweise hängt von den Ergebnissen ab, die in den nächsten Wochen erzielt werden", sagt Weber. Der Geschäftsführer legt Wert darauf, dass er den verdienstvollen Trainer, der sieben Jahre lang viele Hochs und Tiefs des Vereins mitgemacht hat, nicht als Sündenbock wissen will. "Wir haben den Spielern ganz klar ein Zeitfenster vorgegeben, in dem spezielle Leistungen abgeliefert werden müssen. Und dort wo es dann nicht passt, muss man sich vielleicht auch trennen." Die Frage nach einer generellen Fehleinschätzung von Mannschaft und Trainer stellt sich für Weber nicht. "Aber ja, vielleicht habe ich unterschätzt, dass der Prozess nicht so einfach werden wid, wenn sich neue Hierarchien bilden."


    Frank Denne, der 2007 zunächst seinen Abschied gegeben hatte, dann aber für Gabriel Schmiedt zurückgeholt wurde, will die Entscheidung des Vereins nicht kommentieren. "Ich akzeptiere das, was bleibt mir auch anderes übrig. Meinen Job habe ich so gut gemacht wie ich konnte. Ich werde aber authentisch bleiben." Denne war zuletzt nachgesagt worden, dass ihm die harte Hand - gerade im Umgang mit den gestandenen Spielern - fehle.


    Das erhoffen sich die Vereinsverantwortlichen nun von Peter Jano. "Er ist eine Respektsperson in der Mannschaft und das wird er auch als Trainer. Wir sehen Peter nicht nur als Übergangslösung an", sagt Roland Weber. "Die fehlende Disziplin wird er ganz schnell reinbringen." Peter Jano selbst sieht seine neue Aufgabe als Chance. "Wir stehen jetzt unten drin und es wird schwer da rauszukommen. Ich will immer alles gewinnen und das gebe ich an die Spieler weiter." AT
    Artikel vom: 05.11.2008



    Sportlich verkalkuliert


    Doch nicht so kreativ, wie von Geschäftsführer Roland Weber angekündigt, versucht der TSV Birkenau seine Probleme zu lösen. Nach gerade einmal 4:10 Punkten musste jetzt doch Trainer Frank Denne seinen Hut nehmen.


    In der prekären Situation, in der sich die Odenwälder befinden, der naheliegendste, wenn auch zu späte, Schritt. Denn die Birkenauer Aufstiegsambitionen sind nur noch durch ein Wunder zu realisieren. Offenbar hat Frank Denne Teile der Mannschaft mit seiner Art nicht mehr erreicht. Spieler, die wie Tomas Lanci als Leistungsträger eingestuft wurden, enttäuschten bisher auf ganzer Linie. Es stellt sich die Frage, ob die TSV-Verantwortlichen die neue Mannschaft nicht falsch eingeschätzt haben. Nominell so stark besetzt wie selten zuvor, fehlt der Teamgeist, der die Truppe einmal ausgezeichnet hat. Und das zeigt, dass vor allem die Spielertypen passen müssen, um als Mannschaft Erfolg zu haben. Die Akteure haben jetzt die Chance zu beweisen, dass sie es können. Gemeinsam. Sonst muss generell die Personalpolitik des TSV in Frage gestellt werden.


    Weinheimer Nachrichten Artikel vom: 05.11.2008



    "24 Stunden Handball im Kopf"


    Birkenau. Langsam aber sicher könnte Peter Jano die Unterstützung seines Zwillingsbruder Pavol brauchen. Der trainiert die slowakische Junioren-Nationalmannschaft, und Robert, ein weiterer Bruder, war gar als Manager des Nationalteams unterwegs. Zweifelsohne liegt der Familie Jano also der Handballsport im Blut. "Wenn wir uns von der Familie aus treffen, dann gibt es nur ein Thema. Unsere Frauen haben es also nicht leicht", sagt Peter Jano und lacht.


    Seit dieser Woche ist er quasi ständig in der Langenberghalle anzutreffen. Am Samstag um 19.30 Uhr feiert er im Heimspiel gegen den TV Oppenweiler nach schwerer Knieverletzung seine Rückkehr aufs Spielfeld. Außerdem trainiert er in der zweiten Saison die Frauen des TSV Birkenau in der Badenliga, die derzeit Tabellenführer sind. Und nach der Entlassung von Herren-Coach Frank Denne ist er seit Montag auch noch für die Oberliga-Männer verantwortlich. "Das ist viel, natürlich. Aber ich habe das mit meiner Frau abgesprochen. Und die weiß, dass ich ohnehin 24 Stunden lang Handball im Kopf habe", sagt Jano.


    Mit 4:10 Punkten sind die zuvor als einer der Aufstiegskandidaten gehandelten Birkenauer in die Saison gestartet. Viel zu wenig, um noch an der Tabellenspitze mitmischen zu wollen. Auf Peter Jano - der vor seiner Knorpelverletzung im Knie der Leitwolf des TSV auf dem Feld war - wartet also eine schwere Aufgabe. "Natürlich werde ich es nicht schaffen, dass die Mannschaft nach drei Trainingseinheiten Weltklasse spielen wird. Aber es wird sich einiges verändern. Vor allem müssen alle zusammenspielen, ein paar Kleinigkeiten verbessern und dann sind wir auch das eine Tor besser als der Gegner."


    Peter Jano denkt von Spiel zu Spiel, der Sport sei ohnehin nur schwer planbar. Und genau diesen Fokus will er auch auf die Mannschaft übertragen. Das nächste Spiel ist das schwerste, gerade in der Situation, in der sich die Birkenauer befinden. Zurzeit steht der TSV nämlich auf einem Abstiegsplatz. "In unserer derzeitigen Form ist jeder Gegner hart und es wird schwer, da unten wieder rauszukommen. Aber theoretisch ist alles möglich", sagt der Mann, dessen Art und Weise die Frauen des Vereins an die Tabellenspitze gebracht hat.


    In Karlsruhe hat der 36-Jährige unlängst seine B-Lizenz gemacht, schließlich soll diese Saison die letzte als aktiver Handballer sein. Das Knie lässt keinen längeren Einsatz mehr zu, auch am Samstag wohl nicht.


    Auch deshalb musste Jano nach der Anfrage des Vereins nicht lange überlegen. "Natürlich hätte ich das für keinen anderen Verein gemacht. Ich mache das nur für Birkenau. Wir haben hier zwei Jahre lang etwas aufgebaut und es wäre schlimm, wenn das alles den Bach runtergehen würde."


    Mit der harten Linie des Vereins - der den Spielern, die die Erwartungen bisher nicht erfüllt haben, ein Ultimatum gestellt hat - ist Jano deshalb voll und ganz einverstanden. "Der Verein hat viel investiert und das will er wieder zurück. Und wer die Erwartungen auch in Zukunft nicht erfüllen kann, von dem muss man sich dann eben trennen." Über die Gründe, warum es bisher so mies lief, will der neue Trainer keine Worte verlieren. "Wenn man Schuldige suchen will, findet man die überall. Egal auf welcher Seite", sagt Jano, der immer hohe Ziele hat. Kein Fehler, in dieser Situation. AT


    Weinheimer Nachrichtern Artikel vom: 06.11.2008

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