Taktik gegen "in die Jahre gekommene" Gegner?

  • Hi,


    wir sind eine recht junge Truppe, mit vielen schnellen Spielern - ohne echten Shooter. In unserer Liga gibt es aber auch viele Mannschaften die dem totalen Gegenteil entsprechen: Alt und langsam! Deren graue Haare stehen allerdings nicht nur für ihr Alter, sondern auch für ihre immense Erfahrung. Oft handelt es sich auch Spieler, die in jungen Jahren weit oben (z.B. Regionalliga, Oberliga) gespielt haben. Die wissen natürlich noch wie es geht. Handball verlernt man ja im Alter nicht ;)


    Das Problem ist jetzt folgendes: Wir versuchen über schnelles Spiel und Spielzügen bzw. kleine Auftakthandlungen Lücken zu reißen, um dort durchzupreschen. Der Haken ist nur, dass die "Alten" sich keinen Zentimeter bewegen. Die bleiben einfach stehen und warten bis man trotzdem versucht durch die kleineren Lücken zu gehen. Und dann hauen sie zu. Ob sie zu spät kommen oder nicht. Häufig gibt es gibt es aber keine Strafen, teilweise nicht mal einen Pfiff. Weil die Schiedsrichter sich wohl denken, die können es nicht (mehr) besser/schneller. (Man weiß es nicht) Besonders junge Spieler werden so natürlich schnell mürbe gemacht. Wer lässt sich schon "verprügeln" ;), ohne dass man im Plan A einen Schritt weiter kommt. Der wäre ja, dass der Gegner Zeitstrafen bekommt und dann mehr Platz da ist.


    Hat hier jemand also einen Plan B?


    Viele Grüße

  • Offensive Deckung. 3-2-1 oder noch beser gleich ne 3-3.
    Bis zur Vergasung den Gegner im Angriff unter Druck setzen und Tore über den einfachen Gegenstoß erzielen.


    Ansonsten mit 1. und 2. Welle "tot laufen".

  • Plan B ist es in der Abwehr auch so auszuteilen, denn was auf der einen Seite nicht geahndet wird kann auf der anderen Seite nicht geahndet werden. Und ein schlauer SR greift beim nächsten mall schneller durch bevor ein Spiel nochmal ausartet.


    Ansonst lasst den Gegner rennen und überrascht ihn mit Sachen mit denen er gar nicht rechnet.

  • Zitat

    Original von Dany
    Plan B ist es in der Abwehr auch so auszuteilen, denn was auf der einen Seite nicht geahndet wird kann auf der anderen Seite nicht geahndet werden. Und ein schlauer SR greift beim nächsten mall schneller durch bevor ein Spiel nochmal ausartet.


    Ansonst lasst den Gegner rennen und überrascht ihn mit Sachen mit denen er gar nicht rechnet.



    Naja das mit dem Ahnden auf der anderen Seite ist so ne Sache. Wenn die "älteren" Damen von dem Schiedsrichter per Handschlag begrüßt werden, weis man oft wie der Hase gleich läuft. Leider schon mehr als einmal mitgemacht. Und wehe man tut den Damen was .....


    Bleibt also nur eins: Gas geben ohne Ende. Wie Rio schon sagte, "tot laufen"



    Grüße :hi:

  • Tempo über 60 Minuten hoch halten kann nie verkehrt sein. Es gibt allerdings alte Truppen, die Euch da noch was vormachen, weil die nämlich riechen, wann die erste Welle starten muss, während Ihr noch dem eigenen Torwart zuguckt.


    Ich habe mal die andere Seite kennen gelernt. Wir waren die Alten, einige meiner Mitspieler haben auch schon mal höher gespielt. Hinspiel gegen eine junge, schnelle Truppe ohne Shooter. Wir haben uns kaum bewegt, die sind komplett untergegangen. Im Rückspiel hatten sie auf Rückraum Links Verstärkung aus der Oberligamannschaft runtergemeldet. Wenn wir auf den nicht rausgegangen sind, hat er uns erschossen. Sind wir rausgegangen, hat er seine schnellen Mitspieler eingesetzt, die nun endlich ihre Lücken hatten. Hinspiel plus zehn Tore, Rückspiel minus zehn Tore.


    Hilft Euch sicher nur bedingt weiter, aber ein Spieler kann den Unterschied ausmachen.

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  • Vielen Dank, erst einmal für eure Antworten


    Zitat

    Original von Río
    Offensive Deckung. 3-2-1 oder noch beser gleich ne 3-3.
    Bis zur Vergasung den Gegner im Angriff unter Druck setzen und Tore über den einfachen Gegenstoß erzielen.


    Ansonsten mit 1. und 2. Welle "tot laufen".


    Sprich die Schnelligkeit auch in der Defensive ausnutzen und durch die offensive Abwehr gegnerische Ballverluste provozieren, die man durch ohnehin aufgerückte Abwehrspieler über Tempogegenstöße ausnutzen kann?


    Zitat

    Original von Dany
    Plan B ist es in der Abwehr auch so auszuteilen, denn was auf der einen Seite nicht geahndet wird kann auf der anderen Seite nicht geahndet werden. Und ein schlauer SR greift beim nächsten mall schneller durch bevor ein Spiel nochmal ausartet.


    Ansonst lasst den Gegner rennen und überrascht ihn mit Sachen mit denen er gar nicht rechnet.


    Wie es der Coach schon anmerkte: Das funktioniert so nicht. Die kennen sich teilweise seit 35 Jahren. Dazu kommt, dass die Alten auch da ihre Erfahrung ausspielen und die Fouls ganz anders aussehen lassen.


    Was meinst du mit "Sachen machen, mit denen der Gegner nicht rechnet."?


    Zitat

    Original von Zickenbändiger
    weil die nämlich riechen, wann die erste Welle starten muss, während Ihr noch dem eigenen Torwart zuguckt.


    Das ist richtig. Im letzten Oldie-Spiel sind die Rückraumspieler nach hinten gelaufen und die Außen sind kurz angezogen und haben die Rückraumpositionen der zweiten Welle tief in unserer Hälfte nicht schlecht zugestellt. Die hatten dazu noch einen großen Kader (kam mir fast so vor, als hätten die 20 Spieler eingesetzt ;)).


    Ein Haken war noch, dass die schnelle Mitte vom Schiedsrichter häufig unterbrochen wurde, weil der nicht hinterherkam. Wir haben zwar kurz gewartet, aber der hats verzögert, weil er noch hinterher hächelte. Aber das soll hier nicht Thema sein, man soll sich ja auf seine eigene Leistung konzentrieren. Auch wenn es bei manchen nicht ganz einfach ist ;)


    EDIT: Was versteht ihr im Positionsspiel eigentlich unter "Tod laufen"? Schnelle Parallelstöße oder auch Auftakthandlungen/Spielzüge. Weil im Großen und Ganzen haben die sich bei keinem der drei Dinge in irgendeiner Form bewegt.

    3 Mal editiert, zuletzt von MrMoe ()

  • Zitat

    Was versteht ihr im Positionsspiel eigentlich unter "Tod laufen"? Schnelle Parallelstöße oder auch Auftakthandlungen/Spielzüge. Weil im Großen und Ganzen haben die sich bei keinem der drei Dinge in irgendeiner Form bewegt


    Von Rechtsaußen nach Linksaußen durchstoßen , wenn sie sich nicht bewegen habt ihr die Lücken ansonsten kommt Linksaußen zum Wurf.
    Oder einfach mal überraschend von 9m draufziehen, da die Körperliche präsenz nicht so da ist verlassen sie sich auf ihre Erfahrung - also einfach unerwartet Handeln.


    Wichtig ist auch das jeder Tempo Gegenstoß verwertet wird stichpunkt - Außen rechtzeitig loslaufen.
    So ein Spiel gewinnt man in der Abwehr Offensiv , Ballorientiert , 1-1 Stark solltet ihr agieren , es bringt nichts 3-2-1 zu decken wenn jedesmal ein Halber zur Mitte durchbricht.

    Einmal editiert, zuletzt von Tarrantius ()

  • Wenn die "Alten" halbwegs mit dem Kreis zusammen spielen können und dieser was drauf hat, dann Finger weg von der 3:2:1! Fragt mal die Mannschaft von Barsinghausen II! ;)

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  • Zitat

    Von Rechtsaußen nach Linksaußen durchstoßen , wenn sie sich nicht bewegen habt ihr die Lücken ansonsten kommt Linksaußen zum Wurf.


    Ach ja ?
    Wenn ich den Ausgangspost lese,so steht da das sich die Alten grundsätzlich auf ihr 1:1 Spiel verlassen...Da kannst du rechts oder links anfangen ..ohne vorhergehende Hinausstellung wirst du keine Überzahl oder Lücke herstellen können...


    Zitat

    Oder einfach mal überraschend von 9m draufziehen, da die Körperliche präsenz nicht so da ist verlassen sie sich auf ihre Erfahrung


    Eben..und mit dieser Erfahrung stellen sie das eine Toreck zu und im
    anderen steht der Keeper
    Eine Abwehr die was "vom Ball klauen" versteht hat wohl die größten Chancen
    oder die im Aufbau von Wurffallen gut ist...
    Ansonsten dürfte nur die Höhe der Niederlage eine Rolle soielen... ;)
    Gegenspieler


  • Da steht nur das sie sich nicht Bewegen , also muss man einfach seinen Platzt nutzten.


    Aus der Bewegung herraus sollte es eigentlich jedem Spieler möglich sein der RL/RR spielt über einen Block zu kommen.

  • Zitat

    Da steht nur das sie sich nicht Bewegen , also muss man einfach seinen Platzt nutzten.


    Das steht da nicht nur...
    Lese doch mal den ganzen Text zu ende und dann nimm dir Zeit und versuche das Gelesene zu verstehen !!



    Zitat

    Aus der Bewegung herraus sollte es eigentlich jedem Spieler möglich sein der RL/RR spielt über einen Block zu kommen


    Jaja ...und grau ist alle Theorie..
    Wie ich sie liebe die Meistertrainer mit Taktiklehrbuch unter dem Arm und dem theoretischen angelesenem Handballspiel....
    Gegenspieler

  • Hallo MrMoe!


    Neben dem ganzen Plan B/C/D... besteht auch ganz einfach die Möglichkeit, dass die "grauen Mannschaften" schlichtweg im Moment einfach besser sind.


    Anonsten würde ich veruschen eure Konditions und Schnelligkeitsvorteile zu maximieren und offensive in der Abwehr zu agieren. Warum nicht radikal sein und 60min volle Manndeckung antesten?


    Im Angriff gegen eine sehr defensive Abwehr (6:0 am 6m) fehlt euch natürlich Spielraum in die Tiefe. Deswegen wenigstens das Spiel in die Breite auslegen um Angriffsräume um zu öffnen. Die Außenspieler sollten dabei eine gewisse Wurfqualität mitbringen ;) Anonsten viel mit Sperre und Wechselsperre agieren und an der Wurfqualität im Rückraum von 7-8m arbeiten (Schlag und Sprungwürfe) arbeiten. Ich habe selbst als Spieler gegen solche Gegner mit einer Körpergröße von 1,80 und einem nicht sehr festen Wurf aus dem Rückraum viele Tore aus verschiedenen Schalgwurfvarianten machen können.

  • Zitat

    Neben dem ganzen Plan B/C/D... besteht auch ganz einfach die Möglichkeit, dass die "grauen Mannschaften" schlichtweg im Moment einfach besser sind.


    Kein Grund, es nicht wenigstens zu versuchen. ;)


    Wir hatten hier eine Mannschaft, die jedes Jahr Kreismeister geworden ist und den Aufstieg verweigert hat. Die Spieler setzten sich aus einer ehemaligen Regionalligatruppe zusammen und waren nicht unbedingt für ihre zarte Art zu spielen bekannt. Der Schlagwurf wurde gern mal durchgezogen, so dass die Hand im Gesicht des Gegners landete, jüngere Mannschaften haben sich reihenweise die Zähne an ihnen ausgebissen. Ich habe die Mannschaft nur zweimal überhaupt gesehen, einmal gegen eine junge Truppe mit einer 3:2:1 Deckung (die vom Kreisläufer ganz allein auseinander genommen wurde) und einmal gegen unsere erste Herren, die mit einer Beton 6:0 bestehen konnte. Einige Jahre zuvor konnte ein Freund von mir mit seiner Mannschaft gegen die älteren Herren bestehen, die haben in Sachen Härte einfach mal gegen gehalten.


    Möglichkeiten gibt es schon.

    Orcas: 1

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