Damen-WM 2011-Brasilien

  • Maddrax: Wenn man in den Niederlanden mit einer jungen Truppe an den Start geht, kann man sich gar nicht blamieren.


    das liest sich für mich aber in dem handball-world.com Bericht, den "Opa" gelinkt hat, ein bissel anderst.

  • Die deutschen Frauen haben katatrophen WM in Brailien gespielt. DHB muß jetzt überlegen und fragen,warum seit 2008 Männer und Frauen die EM und WM schlecht gespielt haben. DHB soll auf deutschen Wintersport schauen.Die deutschen Biathletinnen oder Skispringer oder Maria Höfl-Riesch haben jeden Jahr enormen Druck von Medien und Verband und sie haben am meistens Erfolg.Die Frauen waren auf jeden Fall nervenschwach und müssen lernen mit Druck umzugehen. Heine Jensen hat auch Fehler gemacht.Er hätte auf Mandy Hering und Laura Steinbach nicht streichen lassen

  • Glückwunsch Espana. Erste WM-Medaille 2011-Bronze-ist gegen Dänemark erspielt worden (24:18). Auch hat Spanien seine erste Frauen-WM-Medaille in der Geschichte gewonnen.


    Ob Laura Steinbach und Mandy Hering den Spiess umgrdreht hätten? Ich weiss es nicht. An wessen Stelle hätte Steinbach spielen sollen? Susann Müller gehört vom Potential her auch in die Nationalmannschaft, ohne Frage. Ich kann zu ihrer Nichtnominierung allerdings nichts sagen, weil ich die Gründe nicht kenne.


    Die Junioren waren in den letzten Jahre recht erfolgreich. Kann man daraus nicht irgend welche Lehren ziehen und sie bei den Frauen+Juniorinnen anwenden? Mal schaun wie sich Heuberger als erfolgreicher Junioren-Trainer bei der Männer-EM als neuer Bundestrainer durchschlägt.

    Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören,
    ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es
    möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen. (Johann
    Wolfgang von Goethe)

  • Glückwunsch Norwegen. Verdienter WM-Titel trotz des kleinen Stolperers gegen Deutschland im ersten Spiel. Norwegen ist ein harmonisches Gefüge von individuell starken Spielerinnen mit einem gemeinschaftlichen Teamgeist. Momentan sind die norwegischen frauen das, was Frankreich bei den Männern ist: Welt-und Europameister sowie Olympiasieger.

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  • Was kann man nach der Beendigung der WM noch sagen?
    Deutschland hat das erste Spiel gegen den Weltmeister gewonnen und dann war eigentlich Schluss. Hatte die Mannschaft plötzlich Angst vor der eigenen Courage bekommen? Isabell Klein meinte, den deutschen Spielerinnen und der Mannschaft fehlt die Qualität um mehr zu erreichen. Steinar behauptet dass die Qualität vorhanden ist, aber diese nicht auf dem Spielfeld umgesetzt wird. Die Wahrheit wird irgendwo in der Mitte stecken.


    Von dem was ich zum Beispiel bei Kerstin Wohlbold gesehen habe, kann ich behaupten, dass sie teilweise erschöpft und auch teilweise gehemmt gewirkt hat. Ich schätze, dass sie etwa 70% von ihrer Leistungsfähigkeit gezeigt hat. Und trotzdem möchte ich auch einen sehr positiven Aspekt bei ihr hervorheben: sie hatte die meisten Assists(20) im DHB-Team (Platz 20 von allen WM-Spielerinnen). Die ein oder andere 2-Minutenstrafe hätte vielleicht nicht sein müssen, im Eifer des Gefechts kann aber sowas passieren. Das fatale war, dass anders als ich es erwartet hatte, weder Nadine Krause noch Anna Loerper in die Bresche springen konnten. Auch sie zeigten nicht alles was sie fähig sind zu zeigen, obwohl sie -im Gegensatz zu Wohlbold-einige Grossturniere absolviert hatten.


    Wenn ich als Handball- oder allgemeiner Sportfan den Fernseher einschalte, um ein Handball-Spiel der deutschen Frauennationalmannschaft anzuschauen, erwarte ich, dass - egal wie gross der Druck ist-jede Spielerin in der Lage ist einen sauberen Pass zu spielen, den Ball sauber zu fangen, den Ball möglichst sauber auf das gegnerische Tor zu werfen, den Ball der eigenen Teamkollegin so zu werfen, damit er nicht von einer Gegnerin abgefangen wird..... So und NUR SO gewinnt eine Mannschaft die Herzen der Zuschauer. Ideal wäre dann noch, dass die Bälle auf das gegnerische Tor so zu werfen, dass die Torhüterin keine Möglichkeit hat, an den Ball zu kommen und dieser im Netz landet. Es erwartet niemand Perfektion, aber ein gewisses Maß an vernünftigem Handballspiel darf man von einem Land erwarten, dass auf der allgemeinen Rangliste der IHF auf dem ersten Platz steht.


    Natürlich hätte man in dem einen oder anderen Fall auch andere Spielerinnen nominieren können. Ob das am Endergebnis etwas geändert hätte, ist schwer einzuschätzen. Auf Halblinks dürften aus meiner Sicht die richtigen Spielerinnen gewesen sein: Mietzner(31) und Nadgornaja(29) erzielten die meisten Tore für Detschland (die Schwankungen dürfen bei den nächsten Turnieren gerne kleiner werden)und Krause hatte in den Vorbereitungsspielen sehr gute Ansätze gezeigt. Ausserdem hatte die Leverkusenerin auf RM angedeutet, eine wertvolle Alternative zu sein.


    Wer könnte sich jetzt altersbedingt laut Jensen zurückziehen? Ich sehe da eventuell nur Steffi Melbeck, obwohl auch sie, falls sie fit ist, weitermachen sollte. Ich glaube, dass die Mannschaft aber auch die Spielerinnen einzeln im Mentalbereich mehr arbeiten sollten. Dann wird sich niemand mehr so leicht aus der Bahn werfen lassen. http://www.thueringer-hc.de/ma…pe=2&menuid=27&topmenu=19


    Was die Australierinnen angeht, glaube ich, dass die alle ins Paradies kommen: sie haben niemanden geschlagen....

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    Einmal editiert, zuletzt von siebenberger ()

  • Das Problem in meinen Augen ist, dass sich diejenigen, die auch gegen Norwegen nicht supergut drauf waren ins Turnier kämpfen wollten und dann die anderen heruntergezogen haben, anstelle sich von den anderen mitziehen zu lassen.


    Blicken wir mal auf das Norwegen-Spiel. Da ist die Wurfquote bei über 60%, die Angriffseffektivität bei 54%. Das sind Quoten, mit denen man ein Spiel gewinnen kann, obwohl man das Torhüterduell knapp verliert.
    Interessant - und auch das ist ein Zeichen für eine gut stehende Deckung - ist, dass Deutschland 9/37 Paraden hat, Norwegen 13/44
    Handball kann so einfach sein 4 Paraden mehr, aber auch 7 Würfe mehr auf das Tor bekommen, machen am Ende 3 Tore Unterschied für den Gegner ;)


    Dann kommt Montenegro. Die Wurfeffektivität ist da mit 24/40 (60%) durchaus im Rahmen. Das Problem ist dann aber schon die Angriffseffektivität (nur 45%), denn Montenegro gewinnt am Ende trotz deutlich schlechterer Torwartleistung, weil sie einfach acht Würfe (40 vs 48) mehr aufs Tor gebracht haben.


    Dann kommt China. Die Wurfeffektivität geht in den Keller (23/41 = 56%), die Angriffseffektivität sinkt noch weiter (41%). Da es nur ein zweitklassiger Gegner war, kommt man noch zu einem Zittersieg. Aber mit Blick auf das Turnier war noch nichts passiert.


    Dann kommt Island. Und man möge sich Rudi Völlers Weißbierrede fast ins Gedächtnis wünschen. Jetzt gegen Island noch ein tieferer Tiefpunkt. Ich kann diesen Sch... nicht mehr hören. War aber so. Wurfeffektivität bei gerade einmal noch 51 %, Angriffseffektivität bei unterirdischen 34% und die Torhüterleistung auch mit unter 20 Prozent im Schnitt.


    Und die Mädels schaffen es tatsächlich diese schon unterirdische Leistung vom Island-Spiel noch einmal zu unterbieten, als es gegen Angola um alles oder nichts geht. Wurfquote 43 Prozent, Angriffsquote 34% (ja, wir hatten super Chancen und haben die dann im Vergleich noch schlechter gesetzt), da half dann auch eine gute Torhüterleistung nicht mehr.


    Wenn man auf die Gesamtstatistik nach dem Turnier schaut, dann vernebeln die Gesamtwerte ein wenig das Bild, was man eben in der Vorrunde abgeliefert hat. Gegen die drittklassigen Kasachinnen gab es eine Wurfquote von 70%, die Torhüter polieren ihre Bilanz mit einer 60%-Quote auf und die Angriffseffektivität liegt mit 54% wieder auf ansprechbaren Niveau. Das gleiche gilt für das Tunesien-Spiel, wo man eine Wurfeffektivität von 66% hinbekommt, eine Angriffseffektivität bei noch annehmbaren 48% hinlegt und auch die Torh+ter auf über 50% kommen.


    Die Werte für die Vorrunde waren:
    Wurfquote 120/220 (54%)
    Angriffsquote 120/290 (41%)
    Torwartquote 60/186 (32%)


    Die Werte für das Gesamtturnier:
    Wurfquote: 190/325 (58%)
    Angriffsquote: 190/428 (44%)
    Torwartquote: 108/273 (40%)


    Man kann das gleiche auch auf die Einzlanalyse herunterbrechen. Es bringt nichts, wenn man die Bilanz einer Spielerin nimmt, wenn sie nur gegen überforderte Zweit- und Drittligisten ihre Statistik in den annehmbaren Bereich schiebt.


    Norwegen war gar kein herausragendes Spiel, sondern das ist die Qualität, die man im Durchschnitt von diesem Kader erwarten kann. Und hätte man diese Leistung stabilisiert, dann wäre man nach der Vorrunde ungeschlagener Gruppenerster geworden. Man hätte die Niederlande, Kroatien, Spanien im K.O.-Modus bekommen. Alles Gegner, die durchaus in Reichweite sind. Da hätte man auch mit einem guten Fight ausscheiden können - ob nun im Achtelfinale, Viertelfinale oder Halbfinale, aber werweiß wie weit man hätte kommen können. Die Norwegerinnen haben auch dann von Verletzungen wie bei Snelder, Mangue, Pineau profitiert.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.


    Einmal editiert, zuletzt von Steinar ()

  • Und die Mädels schaffen es tatsächlich diese schon unterirdische Leistung vom Island-Spiel noch einmal zu unterbieten, als es gegen Angola um alles oder nichts geht. Wurfquote 43 Prozent, Angriffsquote 34% (ja, wir hatten super Chancen und haben die dann im Vergleich noch schlechter gesetzt), da half dann auch eine gute Torhüterleistung nicht mehr.


    Jeder wusste vorher, dass Angola von der Spielweise her einer der unangenehmsten Gegner sein wird. Angola ist schon ein anderes Kaliber als Island und deshalb meine ich, dass der Tiefpunkt beim Spiel gegen China und Island lag. Vielleicht haben ja der überragende Sieg in Györ, die guten Vorbereitungsturniere und das Auftaktspiel gegen Norwegen bei einigen Spielerinnen (und natürlich auch Fans und Verantwortliche) die Euphorie erhöht. Das hätte zur Folge, dass nach der Niederlage gegen Montenegro einige plötzlich größere Anspannungen und teilweise sogar Angst bekommen haben. Wenn man mal die Euphorie und das gegenseitige Pushen während des Norwegen-Spiels und während den anderen Spielen vergleicht, ist schon ein sehr starker negativer Trend bemerkbar gewesen. Ursachen für das Abschneiden können natürlich auch Personalien sein. Hätte man Nadine Krause zur WM mitnehmen müssen? Hätte man Katja Schülke im Island-Spiel 50 Minuten im Tor lassen sollen? ...

    Es ist hier sinnlos geworden, auf das Gefasel noch zu antworten.

  • ...Ursachen für das Abschneiden können natürlich auch Personalien sein. Hätte man Nadine Krause zur WM mitnehmen müssen? Hätte man Katja Schülke im Island-Spiel 50 Minuten im Tor lassen sollen? ...


    Die Antworten sind für mich klar. Ja. Nadine Krause musste zur WM, weil sie sich in den Vorbereitungsspielen empfohlen hatte. Vom Spiel gegen Island habe ich die letzten 20 Minuten gesehen und die Antwort ist Nein. Wenn eine Spielerin/Torhüterin nicht einen guten Tag hat, sollte sie nicht 50 Minuten lang spielen. Der Trainer ist verpflichtet zumindest Alternativen zu probieren. Als Englert kam, hatte auch sie sich vom hektischen, unkonzentrierten Spiel ihrer Kolleginnen anstecken lassen.


    Jensen ist noch sehr jung und bestimmt auch lernfähig. Es war sein erstes grosses Tunier mit einer Nationalmannschaft. Abgesehen davon gehe ich davon aus, dass einige Spielerinnen beim nächsten Turnier ihr Lampenfieber etwas ablegen können und mental stabiler werden.


    Steinar. Banale Frage: was meinst Du mit Wurfquote (Anzahl Tore/Anzahl Würfe x 100%) und Angriffseffektivität (Anzahl Tore/Anzahl Angriffe x 100%)?

    Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören,
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  • Steinar. Banale Frage: was meinst Du mit Wurfquote (Anzahl Tore/Anzahl Würfe x 100%) und Angriffseffektivität (Anzahl Tore/Anzahl Angriffe x 100%)?


    Präzise.


    Ribu: Du hast das Angola-Spiel gesehen, oder? Die Spielweise der Afrikanerinnen ist doch nicht das Problem, wenn ich frei vor dem Tor - wieviele? - zehn oder mehr Würfe nicht mal aufs Tor, sondern an Pfosten oder neben den Kasten bringe. Angola war viel schlimmer als Island, da hat es Woltering im Tor nur noch ergebnistechnisch ausgerissen. Auf dem Feld war das in meinen Augen noch schlechter, als letztes Jahr gegen die Ukraine.


    Thema Personalien: Ich möchte da jetzt gar nicht der Vertreter Krause sein, aber da gibt es viel mehr Spielerinnen, die angesichts ihrer Leistungen sich fragen müssen, ob man sie im Vorfeld hätte nominieren müssen. Bei Krause kann ich zumindest taktische Überlegungen - Sie stellt auf RM einen Gegenpart zu Loerper/Wohlbold und auf RL einen Gegenpart zu Mietzner/Nadgornaja dar. Die Frage ist doch - was wären die Alternativlösungen gewesen?


    Was ich seit Beginn der Ära Jensen noch nicht kapiert habe ist, was die Kreisläufer-Azubine (In der U20 war sie vor zwei Jahren noch RL) schon in der A-Nationalmannschaft macht? Sie mag aufgrund ihrer Körpergröße "die Zukunft" dort sein, aber sie ist eben noch nicht die Gegenwart. Die Kreisläuferposition ist eine der Schlüsselpositionen im heutigen modernen Handball. Eine Susann Schneider oder Wiebke Kethorn hätten mit Sicherheit mehr Anspiele verwertet und bessere Lücken gerissen. Ansonsten hätte ich aber kadertechnisch vermutlich gar nicht so viel verändert. Dass die Spielerinnen ihr Potential nicht auf die Platte bringen, das gilt es zu ergründen.


    Interessantes Interview von Wohlbold. Passt auch mit der einen oder anderen Äußerung von Jensen zusammen.

    Original von rro.ch
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  • Bei der Wurfquote (Tore/Versuche, Angabe in Prozent) nach der Vorrunde liegt Deutschland sogar noch auf dem 15. Platz vor Angola und Island. In dieRangliste habe ich den Durchschnittswert aller Teams (von Russland - Australien) und die Einzelwerte des deutschen Teams aus den jeweiligen Partien mal eingesetzt. Man sieht auch hier wieder, wie die Performance von Spiel zu Spiel schwächer wurde.


    RUS 68
    FRA 65
    NOR 64
    DEN 64
    BRA 63
    ESP 62
    SWE 62
    CRO 61
    MNE 61
    _______GER (NOR) 61%
    KOR 60
    NED 60
    _______GER (MNE) 60%
    ROU 59
    JPN 56
    TUN 56
    _______GER (CHN) 56%
    ______Durchschnitt aller Teams 54%
    GER 54
    ANG 51
    ISL 51
    _______GER (ISL) 51%
    CUB 48
    KZK 47
    CIV 46
    CHN 45
    _______GER (ANG) 43%
    ARG 38
    URU 37
    AUS 23

    Original von rro.ch
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  • Die Statistiken bestätigen das, was wir während des Turniers schon festgestellt hatten: von Spiel zu Spiel geht es bergab. Habe gestern nochmals mit meinem Vater gesprochen, der das Spiel Deutschland-Island auf meine Anregung hin angeschaut hat. Er hat mir gesagt, dass er den Fernseher abgeschaltet hatte, bevor das Spiel zu Ende war, weil er sich das Ganze nicht mehr anschauen konnte. Mit Sicherheit war er nicht der einzige der so reagiert hat. An dieser Stelle sollten die Alarmglocken läuten, weil der deutsche Frauenhandball einfach in gefahr ist. DHB, Spielerinnen, Bundestrainer, Bundesligatrainer, Jugendtrainer, Journalisten usw sind alle gefragt um etwas zu verändern, um der Sportart Handball, welche in Deutschland speziell für Mädchen kreiert wurde, ihren Stellenwert wieder zurück zu geben.


    Die Hälfte der Spielerinnen die in Brasilien dabei waren, gewannen vor 4 Jahren Bronze bei der WM in Frankreich. Die Mannschaft von damals war in der Lage im kleinen Finale zweimal einen 7-Tore Rückstand gegen Rumänien aufzuholen und am Ende eines dramatischen Spiels Bronze zu erkämpfen. Da ich damals in der Halle in Paris war, kann ich sagen, dass wir (die deutsche Fans) die Masnnschaft bis zum Umfallen angefeuert hatten. Die Mannschaft hatte dann auch bis zum Umfallen gekämpft und gewonnen. Zu den 8 Bronzegewinnerinnen sind auch noch 2 Juniorinnen-Weltmeisterinnen hinzugekommen. Wenn man sich also die CV's anschaut, erscheint der Ablauf der Vorrunde in Brasilien wie ein Enigma/Rätsel. Nichts bleibt wie es ist, alles ist in Bewgung. Gott sei Dank. Dabei denke ich vor Allem an die Entwicklung der Französinnen und Spanierinnen. Vor 4 Jahren waren die noch nicht so weit. Das gibt mir die Hoffnung, dass sich die deutsche Mannschaft auch noch steigern wird. Gerade die jüngsten der Mannschaft (Mietzner, Nadgornaja, Schulze), welche die grössten Wellen geschlagen haben-im Positiven wie im Negativen-könnten in zwei bis vier Jahren der Garant des Erfolgs sein. Warten wir's ab.

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  • .... falls es nicht gemerkt wurde, ein freundlicher Hinweis. Auch Handballerinnen werden in vier Jahren vier Jahre älter.


    ... und das bedeutet auch vier Jahre mehr Erfahrung mit dem Frauenhandball in Deutschland, mit den Funktionären, den Trainern, den Mitspielerinnen, den Schiedsrichtern, den Pleiten, den Strukturreformen dem finanziellen Rahmen der Vereine, der Anerkennung, der Fernsehnichtübertragung und und und....


    Frage: motiviert das oder eher nicht---- wie muss frau charakterlich und intelligenzmäßig beschaffen sein, um unter den genannten Bedingungen nach vier Jahren besser motiviert und in Form zu sein. ..

    .... und im übrigen bin ich der Meinung, dass alle Gymnasien abgeschafft gehören !


    Nicht der Abgrund trennt, sondern der Niveauunterschied. (Lec)

  • Falls man sich nicht mehr für eine WM motivieren kann, dann gibt es nur eine einzige Konsequenz, die man daraus ziehen kann, oder?

    Original von rro.ch
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  • Interessante Aussagen aus Thüringen:


    Für Thüringens Landestrainer Wolfgang Mosebach liegen einige Ursachen des Scheiterns bereits im Jugendbereich. "Wie die Nordländer zum Beispiel Passen und Fangen trainieren, ist mit uns nicht vergleichbar", erklärt er. Das scheitere schon am Klebemittelverbot in den meisten Hallen. Auch die individuelle Ausbildung sei unterentwickelt. Finten, Durchsetzungsvermögen, Abwehrverhalten, Schlag- oder gar Hüftwürfe - es gäbe viele Defizite. "Statt vier-, fünfmal wie in Skandinavien trainieren unsere Mädchen in den Vereinen ein-, zweimal die Woche. Da bleibt vieles auf der Strecke, weil auch schon wieder die Spielvorbereitung für das Wochenende auf dem Programm steht."


    "Statt vier-, fünfmal wie in Skandinavien trainieren unsere Mädchen in den Vereinen ein-, zweimal die Woche. Kann mich jemand aufklären, was da läuft? Jetzt verstehe ich gar nichts mehr. Wenn das allgemein stimmt, was Herr Mosebach sagt, können wir das Kapitel "Frauen-/Mädchenhandball in Deutschland schließen...


    http://www.thueringer-hc.de/ma…ype=&menuid=27&topmenu=19

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  • da bastelt sich mal wieder jemand die zahlen zusammen wie er es gerade braucht. Auch in deutschland trainieren die ambitionierten talente deutlich mehr als ein, zwei mal. Allerdings oftmals bei mehreren teams – mit unterschiedlichen trainern, inhalten etc pp. Also in der wjb, der wja und auch noch in einer auswahl, zudem den frauen...


    Und im norden ist vieles besser, aber nicht alles. Allerdings gibt es da eben bessere ausbilder und bessere ausbildungsstrukturen. Wenn in einem leistungsstützpunkt wie den dänischen colleges eben viel, aber auch gut trainiert wird, dann komm,t da was raus. Wenn, wie ganz offensichtlich in deutschland, in den "leistungsstützpunkten" viel, aber eben nicht so gut trainiert wird, eben weniger...


    Bei solchen aussagen frage ich mich eher, wie es sein kann, das auch spielerinnen des vollzeitinternates in erfurt aus dem training eben dieses kritikers die gleichen defizite haben wie die "aus dem kleinen dorfverein". So wie eine minevskaya, die nur einen sicheren wurf beherrscht und von einer sauberen grundstellung im zweikampf offenbar noch nie etwas gehört hat.


    Wenn er da von 1-2 trainingseinheiten spricht, macht das nur sinn für den jugendbereich. Und wenn dann dort die "spielvorbereitung" im mittelpunkt steht, geht es hier nicht um zu wenige trainingsumfänge, sondern um die trainerqualität in der halle. Denn ein kompetenter trainer im ausbildungsberich wird ganz gewiss nicht hingehen und "spielvorbereitung" betreiben – das ist charakteristika des erwachsenenhandballs.


    Es ist sicher richtig, dass individuell deutschland den anschluss schon lange verloren hat. Das heht aber nicht nur über umfänge, sondern vor allem über inhalte. Wir haben ganz offenbar ein trainerproblem in deutschland. Und das leider auch in parallelorganisationen – wie den verbänden, die (wenn es dort ein echtes interesse am frauenhandball geben würde) die defizite in der ausbildung mittels zusatzförderung beheben und lindern könnten.

  • Wenn ich mir unsere Jugendnationalmannschaft anschaue und da feststelle, dass da keine Rückraumspielerin auf halb decken kann, sondern zum Spezialistenwechsel entweder raus geht oder auf Außen geparkt wird, dann wird mir da schon schlecht... Wie heißt das so schön - Abwehrarbeit ist Einstellungssache und dann weiß man, wie es um die Einstellung dann bestellt ist. Aber die Wurfkühe sind ja auch die Prinzessinnen des Kaders, die bis zum geht nicht mehr verhätschelt werden. Und das wirkt auch noch dann bei der einen oder anderen verhinderten Nationalspielerin nach...

    Original von rro.ch
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