Groß gegen Klein- Brauche eure Hilfe

  • Hi,


    ich habe eine Frage die mich schon länger beschäftigt: Wie kann man sich als "kleinerer" (ca. 1,65m, 14 Jahre) gegen größere und kräftigere Spieler im Angriff durchsetzten?
    Ich habe nämlich einige Probleme Torgefährlichkeit auszustrahlen . Würde mich über ein paar Tipps freuen!

  • Hey,
    du kannst deine "Kleine" durch Schnelligkeit/Wuseligkeit ausgleichen. In deinem Alter haben oft die Großen auch nen Schub gemacht und kommen mit den neuen langen Füße nicht so zurecht.


    Eine weitere öglichkeit ist deine Sprunkkraft zu trainiern, den viele unterschätzen die Sprunkhöhe der kleinen.


    Grüße
    Danny

  • Okay, hört sich sehr gut an... aber was bringt mir Sprungkraft, gegen größere Spieler? Zu einem Sprungwurf aus der Mitte (meine Position) habe ich wohl ein bisschen zu wenig Kraft. Sollte ich dann trotzdem meine Sprungkraft trainieren und was für eine Übung/en würdest du mir dafür empfehlen?

  • Du wächst auch noch und die Sprungkraft verschwindet nicht. Was du jetzt schon an Sprungkraft hast musst du später nicht erst wieder aufbauen. ;)

  • Habe gestern beim Training bemerkt, dass ich nicht so richtig explosiv an der Abwehr vorbei komme. Hier mal ein kleines Beispiel:


    Ich habe den Ball (Mittelmann) laufe auf meinen Gegenspieler zu, und schon hat er mich fest gemacht. Wisst ihr wie man sich im 1:1 besser durchsetzen kann (auch gegen größere Spieler)?
    Bis jetzt habe ich es immer mit schnellen Körpertäuschungen probiert aber das klappt irgendwie nicht gegen jeden. Hat da jemand mit Erfahrung?
    Wäre echt für jeden Tipp dankbar!

  • hallo marago,


    RM ist die Spielmacherposition. Gutes Auge für die Mitspieler ist da besonders wichtig, die Größe ist dann nicht mehr entscheidend...
    Vor allem musst Du üben, üben, üben und probieren und üben.....


    Gut ist schon mal, dass Du selbst gut weisst was das Problem ist.
    Du schreibst, Du hast den Ball und läufst auf den Mittelmann zu.
    OK, wann bekommst Du den Ball? Timing und Abstand zum Abwehrspieler beachten, mind. Armlänge.
    Wie machst Du Deine schnelle Körpertäuschung? Im Stand? schnell nach rechts schnell nach links (oder umgekehrt)
    Du musst die erste Bewegung, also zum Bespiel nach links langsamer machen, als dann die Bewegung in die andere Richtung, denn der Abwehrspieler muss Dir glauben, dass Du links (rechts) an ihm vorbei willst, die Bewegung in die andere Richtung muss dann entsprechend explosiv sein.
    Übe die Täuschbewegung langsam und dann immer schneller, der Bewegungsablauf muss im Schlaf klappen. Aber nicht nur (wenn Du rechtshänder bist) linker Fuss, rechter Fuss, linker Absprung, auch gegen die Wurfhand, auf mal linker Fuss, rechter Fuss, Wurf....verstehst Du was ich meine?


    Übe Passtäuschungen, Lauftäuschungen....somit kannst Du Deinen Abwehrspieler vorher schon aus seiner Grundposition bringen.


    Und vor allem, sprich Deinen Trainer darauf an. Er / Sie sollte Dir da Tips geben können, und Dich entsprechend korriegieren.


    und üben üben üben. Das ist wie bei den Fussballern der Balltrick, das geht auch nicht von heute auf morgen....
    Grüße

    :spring: Laufen ist schön, andere laufen lassen noch viel schöner :D

  • Gutes Auge für die Mitspieler ist da besonders wichtig, die Größe ist dann nicht mehr entscheidend...


    Das stimmt nicht ... (bzw. Auge ist natürlich schon auch wichtig, aber dass Größe dann unwichtig wird?)


    Beispiel: LA+RL bauen ÜZ auf, RM ist nicht gefährlich -> ÜZ geht verloren. Ab einem bestimmten Niveau kannst du ohne einen "in Grenzen" gefährlichen RM nicht spielen...! Und er beschreibt ja gerade, dass für ihn die Größe relevant ist, was sich wohl auch auf die Gefahr auswirkt..


    Zum Thema:


    Maleikalika hat ja schon viel zur Technik angesprochen. Zusätzlich würde ich dir noch den Hinweis "Schlagwurfvarianten" geben. Gute Schlagwürfe bringen dir Torgefährlichkeit + neue Täuschungsmöglichkeiten, weil sich der Abwehrspieler darauf einstellen muss.


    Und dann noch etwas zur psychischen Komponente. Es ist nicht wichtig, dass du in einem "normalen, technischen" 1-1 Sieger sein kannst. Der Zweikampf wird zu 75% im Kopf entschieden, bevor irgendwas passiert (die Zahl ist natürlich rein subjektiv ;) ). Also geht es um zwei Dinge:


    (1) Der Gegner muss denken, dass du durchkommen könntest!
    (2) Du musst wissen, welches Bild du beim Gegner erzeugst.


    Beispiel zu 2 zum Verständnis:
    Bild von Pascal Hens, zumindest über lange Zeit: Langer Anlauf über die Mitte um gut werfen zu können. Das weiß jeder Abwehrspieler. In letzter Zeit geht er immer mal wieder gegen die Hand, was sich anbietet, weil er damit das "Bild des Gegners" zu seinem Vorteil ausnutzt und seine vermeintliche Schwäche zur Stärke macht.


    Mal ganz doof gesagt: Wenn du fünf mal zur Hand gehst, stellt sich der Abwehrspieler drauf ein. Dann gehst du gegen die Hand und kommst durch ;)

  • 2 Links, die eigentlich alles sagen:


    Youtube
    Wikipedia


    Schwedischer Meister 1993, 1995, 1996, 1997, 1998
    Schwedischer Ligacup 1996, 1997, 1998
    Weltmeister 1999
    Europameister 1998, 2000 und 2002
    Champions-League-Finalist 2007


    Und das mit 1,66m - reicht das als Perspektive?

    Irgendwann ist auch mal Schluss!!!


  • Ich habe den Ball (Mittelmann) laufe auf meinen Gegenspieler zu,

    hier ist doch schon mal das zentrale problem. warum läufst du auf deinen gegenspieler zu? das macht man nur, wenn man einen defensiven spieler dazu bewegen möchte, dass er weiter rauskommt. nachdem in deinem alter noch eine offensive abwehr vorgeschrieben hast, dürfte das nicht das problem sein. sprich bring deinen körperlich größeren gegenspieler erstmal in bewegung, in dem du ihn seitlich anläufst und damit aus seiner grundposition ziehst. damit hast du schon mal einen vorteil, wenn du dann explosiv (s. maleikalika) in die gegenrichtung startest und hast dann da auch mehr platz. entscheidend beim abstand ist im übrigen die armlänge deines gegenspielers. nicht deine. sprich je nachdem, wie tief du beim anlaufen in die abwehr gestoßen hast, musst du (und dein ball) ggf. wieder ein bisschen weg vom abwehrspieler. erst wenn du vorbei bist, gehst du in die tiefe HINTER den abwehrspieler.

  • hier ist doch schon mal das zentrale problem. warum läufst du auf deinen gegenspieler zu? das macht man nur, wenn man einen defensiven spieler dazu bewegen möchte, dass er weiter rauskommt. nachdem in deinem alter noch eine offensive abwehr vorgeschrieben hast, dürfte das nicht das problem sein. sprich bring deinen körperlich größeren gegenspieler erstmal in bewegung, in dem du ihn seitlich anläufst und damit aus seiner grundposition ziehst. damit hast du schon mal einen vorteil, wenn du dann explosiv (s. maleikalika) in die gegenrichtung startest und hast dann da auch mehr platz. entscheidend beim abstand ist im übrigen die armlänge deines gegenspielers. nicht deine. sprich je nachdem, wie tief du beim anlaufen in die abwehr gestoßen hast, musst du (und dein ball) ggf. wieder ein bisschen weg vom abwehrspieler. erst wenn du vorbei bist, gehst du in die tiefe HINTER den abwehrspieler.

    Das ist ja ein super Tip! Habe ich so noch gar nicht drüber nachgedacht!


    Dankeschön auch für die anderen guten Tipps! Aber: Wie kann ich denn Lauftäuschungen und Explosivität üben?

  • lauftäuschungen, indem du locker in eine richtung trabst und dann im sprint die richtung wechselst.


    explosivität, indem du z. b. aus dem stand auf ein bein springst und dich dann so schnell wie möglich, oder so weit wie möglich, in die andere richtung abdrückst ... aber immer nur so 5x pro bein und dann eine längere pause ... und das kannst du dann nach und nach steigern, indem du nicht vom boden abspringst, sondern z. b. von einem kastenoberteil, einem step etc. aber nie von etwas abspringen, das höher ist als du nach der landung wieder nach oben springen kannst! nach und nach die höhe steigern.

  • lauftäuschungen, indem du locker in eine richtung trabst und dann im sprint die richtung wechselst.


    Explosivität ist im jungen Erwachsenenalter an der Tagesordnung. Hier kommt es darauf an, das man energisch den Abschluss sucht. Kreisläufer haben es in der Männermannschaft dann nicht mehr so leicht, daher vorher üben.

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