UNISTER-Insolvenzen: Auswirkungen auf den SC DHfK Leipzig (Handball)?

  • Finde es schon witzig wie hier ohne jegliche Ahnung der tatsächlichen finanziellen Umstände einfach 15% Gehaltsverzicht in Raum geworfen wird...habt ihr das ausgewürfelt, oder einfach nur geraten? :wall:


    Theoretisch kann ein Insolvenzverwalter Rechnungen anfechten, die bis zu 10 Jahre zurückliegen. Hierfür hat der Isoverwalter eine Frist von 3 Jahren, beginnend ab dem Zeitpunkt in dem ihm die Zahlung bekannt war...

    Handball ist mehr als Rock`n´Roll...it`s HEAVY METAL :smokin:

  • Also die mögliche Zurückzahlung von Sponsorengeldern der letzten Jahre scheint mir ein absurdes Szenario. Diese Kette könnte man ja endlos weiterspinnen, denn das Geld wurde dann ja auch wieder von Leipzig investiert usw.


    Oder erscheint das nur mir absurd und es gäbe dafür tatsächlich Präzedenzfälle?


    Der Fall TelDaFax und Bayer Leverkusen wurde hier im Thread bereits genannt. (Der Fall wird hier ausführlich dargelegt) Vorraussetzung für die Rückzahlungsforderung wäre eine vorsätzliche Benachteiligung nach § 133 der Insolvenzordnung. Das bedeutet ...


    a) bei UNISTER muss zum Zeitpunkt der Zahlungen bereits eine Zahlungsunfähigkeit bzw. Überschuldung bestanden haben. Auf Basis der jüngsten Berichte rund um UNISTER und die Tochterfirmen liegt die Vermutung nahe, dass eine Überschuldung schon seit Monaten bekannt war.


    b) der SC DHfK Leipzig muss von der drohenden Zahlungsunfähigkeit gewusst haben. Dafür reicht es gemäß aktueller Rechtssprechung bereits aus, dass der Vertragspartner seinen Zahlungen verspätet nachgekommen ist oder einzelne (Teil-)zahlungen gestundet wurden. Inwiefern dies in diesem Fall zutrifft mag ich nicht beurteilen.

  • Ich geh auch davon aus das Leipzig nicht nur kein Geld mehr von diesem Sponsor erhalten wird,
    Sondern auch noch schön gezahltes zurückzahlen muß.


    Glaube aber nicht dass das die laufende Saison und den Spielbetrieb gefährdet.
    Aber für die Saisin 17/18 sind da zumindest dunkele Wolken am Himmel.

  • b) der SC DHfK Leipzig muss von der drohenden Zahlungsunfähigkeit gewusst haben. Dafür reicht es gemäß aktueller Rechtssprechung bereits aus, dass der Vertragspartner seinen Zahlungen verspätet nachgekommen ist oder einzelne (Teil-)zahlungen gestundet wurden. Inwiefern dies in diesem Fall zutrifft mag ich nicht beurteilen.


    So hört sich das aus meiner laienhaften Sicht allerdings gleich völlig anders an. In dem Fall wäre ein Teil der Verantwortung ja klar bei dem entsprechenden Verein bzw. Leipzig. Für mich hat sich das zunächst so angehört, als wenn man als Verein allgemein rückwirkend haftbar für eine Insolvenz eines Sponsors gemacht werden könnte.

  • das sind doch zwei sachen, die nciht zu vergleichen sind.....
    teldafax ging schon durch die medien
    da wurden dann sogar zahlungen an bayer zeitlich verlegt etc.


    unister ist die "mutterfirma" / "holding"
    dies ist ein firmengeflecht und nicht wie bei teldafax eine firma an der front
    über flüge de etc. hab ich zumindest vorher nicht gelesen, dass dort flüge nicht angetreten werden konnten oder dergleichen
    weiterhin liegt immer noch die beweispflicht beim inso-verwalter


    wenn leipzig das geld schon hat- glück gehabt....sonst sollten sie in der lage sein, einen ausfall im bereich von 10% ihres gesamtetats
    anderweitig abzudecken, i.a.r. geschieht dies (wenn nicht sogar das sponsoring extern abgesichert war) durch zahlungen anderer
    sponsoren, als fast letztes mittel gehaltsverzicht.
    und man hätte immerhin über 6 monate zeit, sich um einen/mehrere sponsoren für den premiumbereich zu kümmern.
    im übrigen war recht schnell nach insoantrag schon lesbar, dass sich mehrere interessenten für die tochterfirmen interessieren-
    also glaube ich auch wie von leipzig zu lesen : keine panik-kann passsieren udn wird behebbar sein......

  • Das Engagement bei den Sponsoren ist ungebrochen. Vor einer Woche verkündete Geschäftsführer Karsten Günther, dass durch die Insolvenz bei Unister 100.000 Euro fehlen und hatte gleich eine Lösung parat. 300 Lose zu je 500 (drei Stück für 1000 Euro) wollte er unter die Leute bringen. Zu gewinnen gibt es an 16 Heimspielen die großflächigen Werbeplätze von flüge.de. Inzwischen hat Günther schon 200 Lose abgesetzt.