Europameisterschaft weibliche U17 in Montenegro

  • Ich wünsche dem Team und dem kompletten Staff und Fanblock eine gute Anreise nach Montenegro.

    Und natürlich am Donnerstag einen guten Turnierstart gegen die Nachbarinnen aus Tschechien.


    Spiel kommt auf EHFTV um 20:15 Uhr.



    (Aber heute drücken wir erstmal den männlichen U17 alle Daumen, 14:00 Endspiel gegen Slowenien)

  • Es ist schön, Spielprotokolle zu sehen, mir war nicht bekannt, dass Herr Smits vom Vornamen eigentlich Eugenius heißt.

    Ungarn hat übrigens das Spiel gegen Frankreich verloren, die erste Niederlage Ungarns in einer U-EM seit dem Halbfinale gegen Norwegen in der U17 in 2017.

  • Ungarn hat übrigens das Spiel gegen Frankreich verloren, die erste Niederlage Ungarns in einer U-EM seit dem Halbfinale gegen Norwegen in der U17 in 2017.

    Das ist nicht verwunderlich. Einfach mal aufs Alter schauen. Ein Großteil der Startformation fehlen ein paar Monate zur C-Jugend.


    Dazu eine fragwürdige Trainerin. FTC-Szeibert hat sie von Startformation 4-Länder-Turnier zur Ersatzspielerin mit einer Minute Spielzeit degradiert. Ein Spielertyp wie Csikos, die sie auch zwei Turniere immer nach 1-2 Fehlwürfen zum Duschen schickte. +5 in -5 zu verwandeln, ist auch top. Ich würde sie mit Woth nach Metzingen schicken.

  • Die deutsche Mannschaft ist, wie ein guter deutscher Regionalzug, mit einer Viertelstunde Verspätung in die EM angekommen. Danach war sie aber schon klar die bessere Mannschaft, am Ende gewinnt Deutschland 39-29 gegen Tschechien.

    Spielerin des Spiels wurde Alissa Werle.


    Ich kenne keine einzige Spielerin von diesem Kader, habe also nur die ersten Eindrücke. Marlene Tucholke fällt natürlich auf, körperlich nicht nur groß, aber auch sehr stark, ihre Bewegung ist auch ganz reif. Sie ist noch nicht mal 16, hat aber den Körper einer erwachsenen Frau, was in der U17 ein enormer Vorteil ist.

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  • Die Französinnen machten in Maribor beim EYOC aber einen sehr starken Eindruck - durchaus mit typischem Stil (körperlich- und durchsetzungsstarke Spielerinnen - Zuwanderungspotential offensichtlich auch voll ausgeschöpft).


    Sehe interessant war als Finalgegner in Maribor die rumänische Mannschaft, diese mit völlig untypischen Spielstil, recht homogen besetzt und wurfstark aus der 9m-Bereich (auch gut in der Domäne des rumänischen Nachwuchshandball, dem 1 vs. 1 - neu aber die Torgefahr aus mittlerer Distanz von allen Rückraumpositionen und die Homogenität beim breit wirkenden Kader).


    Frankreich, Ungarn, Rumänien, Mazedonien natürlich absolute Todes-Vorrundengruppe (da sind 3 Mannschtaften, die eigentlich unter die letzten 4 gehören, in einer Vorrundengruppe). In Maribor waren Frankreich und Rumänien Klasse für sich (alle Spiele deutlich gewonnen).

  • Deutschland hat das Spiel gegen Island trotz vielen Fehlern und einer niedrigen Trefferquote ganz suverän gewonnen. Für die Isläderinnen war das Tempo der deutschen Mannschaft klar zu hoch,

    Ergebnis: 34-24

    Spielerin des Spiels: Farelle Njinkeu


    Nach zweimal +10 kann die deutsche Mannschaft die Hauptrunde theoretisch noch verpassen, es ist aber völlig unrealistisch.

  • Deutschland hat das Spiel gegen Island trotz vielen Fehlern und einer niedrigen Trefferquote ganz suverän gewonnen. Für die Isläderinnen war das Tempo der deutschen Mannschaft klar zu hoch,

    Ergebnis: 34-24

    Spielerin des Spiels: Farelle Njinkeu


    Nach zweimal +10 kann die deutsche Mannschaft die Hauptrunde theoretisch noch verpassen, es ist aber völlig unrealistisch.


    Die Gruppe mit dem Gastgeber ist immer die Witzgruppe, da der Gastgeber sich ja - nach dem die ersten drei Gruppenteilnehmer ausgelost wurden - frei für eine Gruppe sich entscheiden kann. Und sie spielen nicht ohne Grund in der deutschen Gruppe.


    Vielleicht sollte man mal irgendwann sowohl Quali (Spanien bezahlt mit der U17 und U19 in diesem Jahr) als auch Auslosung überdenken. Es ist die x-te U-Veranstaltung in Folge, wo völlig schwachsinnige Gruppen ausgelost wurden. Das ist nicht im Sinne des Sports.

  • Vielleicht sollte man mal irgendwann sowohl Quali (Spanien bezahlt mit der U17 und U19 in diesem Jahr) als auch Auslosung überdenken.

    Was möchtest Du uns mit dem in () genannten Text bzgl. Spanien sagen? Gibt Leser hier, die den Gesamtzusammenhang nicht wissen.

  • Was möchtest Du uns mit dem in () genannten Text bzgl. Spanien sagen? Gibt Leser hier, die den Gesamtzusammenhang nicht wissen.

    Ganz einfach:


    Quali U17 2023 = Qualifizierte aus U17-EM 2021 + die 2 Sieger der zweitklassigen U17-ChampionshipTurniere 2021

    Quali U19 2023 = Qualifizierte aus U17-EM 2021 + die 2 Sieger der zweitklassigen U17-ChampionshipTurniere 2021


    Die spanische U17 stieg 2019 ab. Daraufhin musste der Jahrgang 04/05 2021 in einem der zweitklassigen ChampionshipTurniere ran. Verlor das HF mit einem Tor. Die Folge: Man hat keine Chance mehr auf die U19-EM 2023 und die neue U17 (06/07) bezahlt auch mit einem U19-ChampionshipTurnier 2023.


    Der spanische Jahrgang 04/05 hat für den Abstieg des Jahrgangs 02/03 mit einem Championship-U17 bezahlt. Dort verlor man ein Spiel (event. weil man fast nur jüngerer Jahrgang hat). Trotz guter U18-WM hatte man keine Chance mehr auf die U19-EM, da es ja keine Quali gibt. Und die neue U17 bezahlt eben auch wieder wegen dieser einen Niederlage des Vorgänger-Jahrgangs.


    Die spanische U19 hat letztes Jahr in einer U18WM-Gruppe mit Ungarn/Frankreich sehr stark gespielt. Dieses Jahr in Freundschaftsspielen Unentschieden und -1 gegen Ungarn. Somit das einzige Team in drei Jahren, das ein Unentschieden gegen die Ungarn holte und trotzdem Championship-Turnier, das sie locker mit vielen +15-20 -Spielen gewannen. Auch die spanische U17 zuletzt mit guten Spielen in einem 3er-Turnier mit Ungarn und Norwegen.


    Es ist einfach absurd, dass man bei der U17 für den Vorgänger-Jahrgang bezahlt. Und, dass eine Niederlage über mehrere Turniere bestimmt.


    Genauso ist es absurd, dass der Gastgeber Gruppe bzw. Turnier-Hälfte bestimmt. Bei der U19 hätte Frankreich Top4 sein müssen. Die hatten Pech mit Dänemark & Ungarn in der Turnierhälfte. Dafür kam Rumänen als Gastgeber ins HF. Weil sie sich die Hälfte raussuchen konnten und somit Ungarn/Dänemark umgangen haben. Bei schwachen Gastgebern kommt dann hinzu, dass dieser Effekt noch verstärkt wird. Event. würde in der Gruppe Ungarn/Frankreich/Rumänien kein Team aus der deutschen (Gastgeber-)Gruppe weiterkommen, so sind es zwei. Das ist nicht im Sinne des Sport und kommt inzw. oft vor. Z.B. flog die franz. U20 letztes Jahr in der Haupt-Gruppe raus und war am Schluss das einzige Team, das nicht gegen den Sieger Norwegen verlor. Die Deutschen kamen ins Viertelfinale, da sie den Gastgeber in der (Haupt-)Gruppe hatten. Und der war dort, da er sich eine Gruppe mit Chile und Mexiko sowie dem überragenden deutschen Drittliga-Jahrgang 02/03 rausgesucht hatte.

  • horst65: Oh, da hat sich jemand mit der Materie beschäftigt, da stell ich Dir mal die Frage, wie es zu der absurden Vorrundenkonstellation mit Frankreich, Ungarn, Rumänien und Mazedonien kommen konnte.


    Nach den Ungarinnen haben die Französinnen gestern in einem hart umkämpften Spiel auch die Rumäninnen geschlagen - jetzt ist ein morgiges Ausscheiden der Ungarinnen (gegen Rumänien) durchaus im Bereich des realistisch Möglichen.


    Auf jeden Fall hat man dann einen Trostrundengewinner (der Verlierer morgen wird die garantiert gewinnen) auf Medalienniveau....


    Vermutlich wird das dann auch als Folge unsinnige Auslosungen von weiteren Turnieren haben?


    Naja, das Gastgeberprivileg ist schon nachvollviehbar, gerade bei U17 natürlich auch schwierig Setzlisten zu konstruieren.

  • wie es zu der absurden Vorrundenkonstellation mit Frankreich, Ungarn, Rumänien und Mazedonien kommen konnte.


    Das lag auch an der letzten U17-EM. Und somit an dem Vorgänger-Jahrgang.


    Frankreich hatte damals nicht das Niveau wie jetzt bei der U19. Man verlor als Favorit im entscheidenden Gruppenspiel gegen die Deutschen die Nerven und flog schon in der Gruppe raus.


    Rumänien hätte das letzte Hauptrundenspiel nur unentschieden spielen müssen. Verlor mit -1. Und so kamen die Deutschen doch noch in das HF und die Rumänen nicht.


    Die Setzliste entsteht eben auch durch das Abschneiden eines anderen Jahrgangs vor zwei Jahren. Rumänien war 7. und die Franzosen 11. Somit Topf 2 und 3. Ungarn als Sieger eben Topf 1. Und die Deutschen als 2. auch Topf 1. Norwegen als 6. ist Topf 2 und verlor bspw, gegen die Spanier, die in der 2.Liga spielen müssen, beim 3-Länder-Turnier in Ungarn.


    jetzt ist ein morgiges Ausscheiden der Ungarinnen (gegen Rumänien) durchaus im Bereich des realistisch Möglichen.

    Das Spiel gegen die Franzosen wurde vercoacht. Szeibert spielte nur eine Minute, obwohl sie die einzige Rückraumspielerin mit Wurf ist und die beste Blockspielerin. Gestern spielte sie von Anfang an und war in HZ1 die beste Ungarin. M.E. das interessanteste Talent, das FTC derzeit hat. Wenn Albertsen ihren Streuradius verbessert, dann wird die mal eine interessante Spielerin.


    Nebenbei ist es nicht ganz verständlich warum sie nicht mal mit allen drei FTC-Spielerinnen im Rückraum spielen. Scheinbar ist das (ähnlich wie drei Akademie-Spielerinnen bei der U19) verboten. Dabei wäre es doch naheliegend. Himer bspw. gestern mit 7/9 und 7 Vorlagen in der 2.HZ auf (ihrer eigentlichen Position) RM. Im ersten Spiel RL-Backup.


    Die Ungarinnen haben diese Jahr zweimal gegen Rumänien gespielt. 35-21 und 34-19. Auch gegen die Franzosen waren sie +6 weg. Ihr Problem ist, dass sie mit einer U16 spielen. Und, dass nur zwei Zweitliga-Erfahrung haben. Ich denke, dass es schwierig für die Rumänen wird.

    2 Mal editiert, zuletzt von horst65 ()

  • Weiss ich jetzt nicht, mit was für Mannschaften Rumänien und Ungarn bei den beiden von dir angeführten Spielen angetreten sind.


    Beim EYOC machten die Rumäninnen einen bärenstarken Eindruck, gestern in der 1. Hz. ja auch (kamen dann halt nicht mehr mit der überragenden französischen Torfrau klar). Für mich wegen der Homogenität, dem breiten Kader (sogar mehrere ansprechend wirkende RR) der stärkste U17 Jahrgang seit einiger Zeit.


    Interessant auch die unterschiedlichen Vorbereitungen - EYOC ging ja erst letzten Freitag zuende - und das war schon etwas mehr als ein Vorbereitungsturnier (aufgrund des IOC-Status des Turniers). Natürlich auch erhebliche Belastung für die Teilnehmer (neben Frankreich und Rumänien u.a. auch Norwegen und Niederlande, die aber gegen die beiden Topmannschaften des Turniers chancenlos waren) .Die (ernsthafte) Turnierpraxis beim EYOC könnte sich einerseits vorteilhaft auswirken, andererseits..... Französinnen leben schon von der Athletik, Dynamik und Physis (halt typischer Stil der Spielerinnen dort mit Zuwanderungsgeschichte der Eltern).

    3 Mal editiert, zuletzt von Karl ()

  • Natürlich auch erhebliche Belastung für die Teilnehmer

    Die Qualifikation letztes Jahr war eine erhebliche Belastung und die haben viele nicht eingehen wollen. Daher ist der EYOF2023 recht aussagelos.


    Letzte Saison:


    inoffizielle U16-EM ==> Quali EYOF2023 ... Jahrgang 06/07

    EYOF2022 (verschoben aus 2021) ... Jahrgang 05/06 (wegen Verschiebung)

    U17-EM (Jahrgang 04/05)


    Selbst die Ungarn haben nur EYOF gespielt. Und deshalb haben deren 2007er-Spielerinnen null internationale Turnier-Erfahrung. Neben dem Alter ein weiterer Nachteil gegenüber ihren erfolgreichen Vorgänger-Jahrgängen. Der Jahrgang 2004/05 war bspw. so breit, dass fast nur 2004er in der U17/U18 spielten und die 2005er nebenher letztes Jahr (mit 3-4 2006ern) den EYOF gewannen.


    Weiss ich jetzt nicht, mit was für Mannschaften Rumänien und Ungarn bei den beiden von dir angeführten Spielen angetreten sind.


    Mit ähnlichen wie jetzt:


    Magyar Kézilabda Szövetség


    Bei den Ungarn fehlt EYOF-Siegerin Papp, die bei FTC in der ersten Liga spielt und bei der U19 war. Mit Varga haben sie aber ordentlichen Ersatz. Dazu fehlt Palmai, die vor zwei Jahren beim Erstliga-Aufstieg der Akademie ein paar Zweitligasspiele machte. Offener Beinbruch. Beim HF FTC-Akademie war sie allerdings wieder dabei. Die fehlt als Durchbruchsspielerin mit hartem Schlagwurf sicherlich.


    Ich denke, dass die FTC-Spielerinnen Szeibert, Balogh und Himer es morgen richten werden.

  • Tja, das war eine Kopie des Frankreichspiels der Rumänien - in der 1. Hz. auf 6 weg gewesen, HZ mit 5 geführt, dann ab der 40. wurde das Spiel eng, am Ende 2 für Ungarn, mit deren aggressiver werdenden Deckung die Rumäninnen Probleme hatten.


    Spiel hatte schon sehr ordentliches Niveau, die Folgeturniere in dem Jahrgang werden interessant werden (ungarische Dominanz ist auf jeden Fall nicht so eindeutig, das 'Rückspiel# zwischen Frankreich und Ungarn, dann wohl im Finale, wird auch interessant) Beim EYOF war der direkte Gegenstoß noch eine absolute Stärke der Rumäninnen, hatten sie heute nicht so die Gelegenheit bzw. den Mut (aber prinzipiell sind sie da sehr gut ausgebildet)


    Das ist aber alles nicht so tragisch, der Verband hatte ja mit der Bronzemedallie für die U19 das dringend erforderliche Erfolgserlebnis (EYOF zudem mit der U17 Silber) , vor allem, da die Olympiaquali für die Frauenmannschaft sehr schwer werden wird (in Rumänien wird in Olympiazyklen gedacht), bei der U19 hat man von der Auslosung profitiert, diesmal in fast absurder Weise nicht.


    Jetzt ist zu hoffen, dass diese Vorrundengruppe mit Ungarn und Frankreich nicht zum Dauerzustand für den Jahrgang wird (nach den Ergebnissen dieses Turniers werden ja vermutlich die Setzlisten für die Folgeturniere festgelegt).


    Interessant die breite Vereinsstreuung der rumänischen Auswahlspielerinnen, Teodora Damian (die 8 auf Mitte, kann auch sehr gut RL spielen, hat großes Potential heute trotz der Torerfolge nicht voll ausgeschöpft) spielt bei Turda (verbindet man eigentlich eher mit Männerhandball), RR Gavrila bei Galati (die scheinen jetzt auch viel zu machen, genauso wie Rapid Bukarest, Bistrita auch mit Ambitionen - aus Baia Mare und Valcea diesmal keine Spielerinnen dabei). Das könnte ein Indiz dafür sein, dass Zielsetzung der Schaffung einer breiteren Basis mit Leistungsorientierung im Jugendhandball in der Fläche umgesetzt wird (quasi ein Art Gegenmodell zu den DHB-Vorhaben der Zentralisierung, wenn ich das recht verstanden habe)

    5 Mal editiert, zuletzt von Karl ()

  • Spiel hatte schon sehr ordentliches Niveau

    Das Spiel war (v.a. die ersten 25 min.) grausam. Das was die Ungarn in den ersten 25 min. (6-7 Tore) spielten, war das Schlechteste der letzten Jahre und hätte in einem deutlich höheren Rückstand enden müssen. Das eigene B-Jugend-F4-HF FTC - Akademie war z.B. deutlich besser und schneller. Das Spiel begann schon so, dass Bohus von der erfolgreichen Aufstellung gegen Montenegro zu ihren 3 Durchbruchspielerinnen (wie gegen Frankreich) zurückkehrte. Als sie dann wieder auf die erfolgreiche Aufstellung zurückwechselte bekamen sie 5-6 min. nur ein Gegentor. Mit Szeibert steht einfach der Block viel besser. Die hat dann aber zwei Fehlwürfe gemacht und dann muss man bei Bohus duschen gehen. Genauso hat sie es zwei Jahre mit Csikos auch gemacht. Und endetet in einer U18-WM, wo die garnichts mehr traf. Mit Spielerinnen, die aus >9m werfen, kann sie nichts anfangen.


    Aus meiner Sicht sind die Rumänen nach 40 min. müde geworden. Vorne ging nichts und hinten gingen mehr Lücken auf. Was dann gegen die drei Durchbruchsspielerinnen fatal ist.


    Das Spiel ähnelte der U18-WM letztes Jahr. Da spielten die Ungarn mit ihren drei RM-Spielerinnen auch immer lange schlecht. Lagen teilweise deutlich hinten und am Schluss wurde das Spiel gebogen. Bis es gegen Südkorea wegen einem Tor nicht reichte. U.a. auch weil die LA verletzt war und Bohus keinen Backup mitnahm. Das Problem hat sie jetzt auch hier. Gestern LA extrem schlecht und RM-Spielerin muss LA spielen. Merkwürdig, dass man bei 18 Spielerinnen keinen Platz für eine 2. LA findet. Es sind bei ihr immer die gleichen Sachen. Und sie scheint beratungsresistent zu sein.


    Im Finale sind sie noch lange nicht. Gegen Dänemark wurden bei Vorbereitungsspiele nur knapp gewonnen. Dazu haben die Dänen eine tolle 1,84m-Torhüterin, die bei >40% steht. Deswegen hat man nur 62 Tore in 3 Spielen bekommen.

  • Na, was Du so als grausames Spiel bezeichnest.....(die Ungarn haben in der 1. Hz. auch einiges liegen lassen). ich hab das jetzt so in Erinnerung, dass die Wende im Spiel auch durch Zeitstrafen der Rumäninnen (die griechischen SRs fand ich übrigens gut, v.a. das Abwarten des Vorteils) mitverursacht wurde, dann sind natürlich mehr Freiräume für das starke 1-1-Spiel der Ungarinnen vorhanden gewesen....(und der Kopf spielt nach klarem Vorsprung natürlich auch ne Rolle).


    Däninnen hab ich jetzt noch nicht gesehen, Ergebnisse von der Tordifferenzen aber nicht so herausragend. DHB-Auswahl hat nach der Vorrundengruppe auch in der Hauptrunde sicherlich wieder Losglück.

  • Für die deutsche Mannschaft scheint sich hier kaum jemand zu interessieren - außer einem Ungarn (Danke Germanicus!).


    Zunächst erst einmal finde ich das Spiel unserer Mädels erfrischend - ganz anders als als das ideenlose Hin-und-Her-Geschiebe der U19. Auch die Abwehr zeigt sich viel einsatzbereiter (wenn sie denn nach ca. 15 Minuten wach geworden ist), ist schnell auf den Beinen und kann ordentlich zupacken (sehr gut z. B. gegen Montenegro zwischen der 30. und ca. 45 Minute). Es gibt keine herausragenden Spielerinnen (wie z. B. Leuchter bei den Vorgängerinnen), aber es scheint ein ganz anderes Feuer im Team zu lodern als bei der blassen U19!


    Ansonsten sind viele Schwächen leider ebenso vorhanden wie bei der U19: Die Abwehr hat immer wieder Schwächephasen, die den Gegner wegziehen oder aufholen lassen. Auch lässt sie sich zu oft in den Kreis drängen und kassiert zu viele Siebenmeter. Im Angriff ist die Wurfquote schlecht (selbst bei freien Würfen: Es wird einfach draufgeballert, anstatt die Torfrau auszugucken.) Auf RR fehlt eine wurfstarke Spielerin (obwohl Litvinov entsprechend ihrer Möglichkeiten die Sache gut macht - in Abwehr und Angriff), deshalb kann sich die gegenerische Abwehr (wie bei der U19) nach links verschoben orientieren und unseren RL das Leben schwer machen. Einige Mädels spielen sehr wechselhaft, hatten offenbar zum Teil die Nerven nicht im Zaum (insbesondere gegen Montenegro).


    Zu den Schiedsrichtern: In den Spielen der deutschen Mannschaft gab es auf beiden Seiten keine einzige gelbe Karte, sondern sofort Zeitstrafen, zum Teil für so gut wie nix. Wofür gibt es die Karten dann überhaupt? Heute waren unsere Mädels die Leidtragenden dieser Zeitstrafenmanie (fand die Schiedsrichter im Spiel gegen Montenegro überhaupt ziemlich schwach und fehlerhaft).


    Das Unentschieden gegen Montenegro musste nicht sein; der Sieg wurde wirklich leichtfertig verspielt - bei allem Respekt für das Aufbäumen der Montenegrinerinnen. Schau´n mer mal, was noch geht - ich erwarte keine Wunder, bin jedoch gespannt und vorsichtig optimistisch!

  • Gute Zusammenfassung.

    Ich möchte noch zwei/drei Sätze zu den Torleuten sagen.


    Ich finde nämlich das Torwartspiel zumindest in der Außenwirkung sehr

    unmotiviert. Auch sind die Bewegungsabläufe meist identisch und für

    die Angreiferin somit ausrechenbar.


    Aber ich habe dieses Torwartspiel auch schon in einigen Punktspielen verschiedener

    Mannschaften (A- und B-Jugend weiblich) beobachten können. Wird das jetzt so

    gelehrt?

    Früher fand ich die Torwarte viel "explosiver", "lauter" und haben auch mal

    die Abwehr dirigiert.....

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