Der Deutsche Handball-Bund (DHB) wird sich für die Männer-Europameisterschaft 2006 oder die Weltmeisterschaft 2007 bewerben. Das beschloss das Erweiterte Präsidium des Verbandes am Sonntag auf seiner Sitzung in Berlin. Beide Veranstaltungen werden im kommenden Jahr von der Europäischen Handball-Föderation (EHF) bzw. vom Weltverband (IHF) vergeben.
Einhellig sprach sich das Erweiterte Präsidium des Deutschen Handball-Bundes in Berlin für eine erneute internationale Bewerbung des Verbandes aus: Die Vertreter aller Landes- und Regionalverbände waren in Berlin der Meinung, dass der DHB mit seinem überzeugenden Konzept als Ausrichter für die Europameisterschaft 2006 oder die Weltmeisterschaft 2007 antreten soll. Diese Titelkämpfe werden nächstes Jahr von der Europäischen Handball-Föderation (EHF) bzw. der Internationalen Handball Federation (IHF) vergeben. DHB-Präsident Ulrich Strombach kündigte daraufhin an, dass die vorliegende Bewerbung von einer Arbeitsgruppe fortgeschrieben werden soll. Vor wenigen Monaten war der deutsche Versuch im russischen St. Petersburg gescheitert, die WM 2005 zu veranstalten - die Weltmeisterschaft findet in Tunesien statt.
Die Berliner Arbeitssitzung war getragen von Harmonie: "Wir sind ein großes Stück weitergekommen", fasste Strombach die zehnstündige Debatte über zahlreiche verbandliche Ordnungen zusammen: "Es ist erstaunlich, dass wir diese umfangreiche Arbeit an einem Tag erledigen konnten." Änderungen wurden notwendig nach den Beschlüssen des DHB-Bundestages in Celle im letzten Oktober. Dort wurde eine weitestgehende Selbständigkeit der Bundesligen unter dem Dach des DHB beschlossen. Dementsprechend müssen nun diverse Ordnungen wie Spiel- oder Rechtsordnung angepasst werden. Erneut in Berlin wird das Gremium am 9. Mai tagen, um dann auch den Grundlagenvertrag zwischen DHB und Bundesliga zu verabschieden.
Am Rande der Sitzung wurde bekannt, dass Vize-Weltmeister Deutschland sein nächstes Heimspiel in der Berliner Max-Schmeling-Halle austrägt. Gegner am Samstag, 22. März, ist der EM-Vierte Island. Als WM-Siebter qualifizierten die Isländer sich jüngst in Portugal auch für die Olympischen Spiele 2004 in Athen.
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