SG Kronau/Östringen bindet Uwe Gensheimer und Frank Müller für zwei Jahre an sich
Bei den „Kröstis“ steigen die Talente empor
Als große Talente kamen der 17-jährige Frank Müller und der damals noch 16-jährige Uwe Gensheimer schon im vergangenen Jahr zur JSG Östringen/Kronau/Schönborn. Sie sollten nicht nur fürs A-Jugend Team eingesetzt werden, sondern auch für die Regionalligamannschaft der SG Kronau/Östringen auf Torjagd gehen. Schon in ihrer ersten Saison zeigten beide Nachwuchsteens, dass sie einmal ganz groß herauskommen können. Das Management des Handball-Bundesligisten hat schnell gehandelt und beide für die nächsten zwei Spielzeiten unter Vertrag genommen.
Am vergangenen Freitag endete die überragende Saison in der Jugend-Oberliga und beiden feierten mit ihre Teamkollegen die Badische Meisterschaft. Ein großer Erfolg für beide Spieler, die sich diesen Titel zum Ziel gesetzt hatten. Aber nicht nur in der Jugend können sie auf eine bisher erfolgreiche Runde zurückschauen, auch im Seniorenbereich erhielten die frech aufspielenden Youngsters ihre Chancen.
Frank Müller feierte sofort zu Saisonbeginn seinen ersten Einsatz im Regionalligateam der SG Kronau/Östringen und wurde dort zu einer festen Größe. Hinter Andreas Mauer war er zweitbester Torschütze und brachte den ein oder anderen Gegner zum Verzweifeln. Mitte Dezember traf ihn allerdings das Pech: Diagnose Kahnbeinbruch. Eine Pause, die für Trainer, Team und auch ihn selbst sehr bitter war. Vor drei Wochen kehrte er voller Ehrgeiz zurück und integrierte sich sofort hervorragend ins Team. „Schon im zweiten Spiel war er wieder fast der Alte“, sagt Regionalliga-Coach Harald Hofmann. Für sein Alter macht er wenige Fehler, ist clever und ahnt Situationen voraus. Vor allem in der Abwehr spielt er eine wichtige Rolle für Hofmann und seine Jungs im Kampf gegen den Abstieg. „Seine Entwicklung war so nicht vorhersehbar. Aber er bringt alle Voraussetzungen mit, die einen Topspieler ausmachen.“
Uwe Gensheimer hingegen startete zunächst aus Altersgründen „nur“ für die A-Jugend. Erst im Spätjahr 2003 durfte inzwischen 17jährige beim Auswärtsspiel in Langenau ins Trikot der Bundesligareserve schlüpfen. Es folgte ein kaum vorstellbarer rasanter Aufstieg des quirligen Handballers. Sein Talent war zwar hinreichend bekannt, aber niemand, am wenigsten er selbst, hätte damit gerechnet, dass er bereits dieses Jahr für die Bundesligamannschaft auflaufen würde. Seit der Winterpause trainiert der Mannheimer in der Eliteliga und hat sich damit einen Traum erfüllt. „Ich wollte schon als Kind immer in der Bundesliga spielen“, sagt der Youngster. Für das Vertrauen, das ihm die Trainer Michael Roth und Rolf Bechtold aussprachen, warf er gegen Flensburg in der Rhein-Neckar-Halle vor über 3000 Zuschauern sein Premierentor in der „stärksten Liga der Welt“. „Uwes Stärken sind seine Cleverness, außerdem spielt er ruhig und abgeklärt“, weiß Hofmann. Michael Roth schließt sich an: „Er ist ein überdurchschnittliches Talent. Aber er muss auch noch viel trainieren und braucht viel Zeit sowie Geduld.“
Gensheimer und Müller sind inzwischen feste Größen in der Jugendnationalmannschaft; Uwe wagte gar einen ersten „Ausflug“ in die Juniorennationalmannschaft. „An beiden Talenten werden wir noch sehr viel Freude haben“, weiß A-Jugend und Regionalliga-Betreuer Andreas Intze. Das sehen auch viele andere so: Frank und Uwe - zwei völlig normale Teenager, auf dem Weg in den siebten Handballhimmel.
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