Wechselgerüchte II !

Zu den Wechselgerüchten in Düsseldorf passt der folgende Artikel, der die aktuelle Gesamtsituation des Vereins aufgreift.

Zitat

HSG: Umfeld bleibt ruhig und besonnen

Die Rückkehr in die Handball-Bundesliga hätte nicht unglücklicher verlaufen können. In den ersten drei Partien konnte der Aufsteiger jedes Mal sehr gut mithalten, dennoch verlor am Ende sowohl zu Hause gegen Gummersbach und Nordhorn als auch in Göppingen mehr als unglücklich.
Sicherlich ist ein Grund für die drei Niederlagen der sehr kleine Kader – zudem mußte Coach Nils Lehmann sich in allen Begegnungen aufgrund des personellen Engpasses selbst einwechseln. So mußte Lehmann am Samstag gegen Nordhorn auf Neuzugang Markús Máni Michaelsson Maute (Fingerbruch), Jens Sieberger (Zerrung im linken Oberschenkel) und Robert Heinrichs (Muskelverhärtung) verzichten. Zudem ist Alexander Petersson nach seinen Schulterproblemen noch immer nicht hundertprozentig fit – weitere ärztliche Untersuchungen stehen an, eine erneute Auszeit ist derzeit nicht auszuschließen. Und Sven Hertzberg ist konditionell nach seiner langen Verletzung in der Vorbereitung noch nicht wieder in der Lage über 60 Minuten in Angriff und Abwehr zu spielen.
Grund für den kleinen Kader – der Wunschetat von Trainer, Vorstand sowie Management konnte (noch) nicht realisiert werden. „Hätten wir unseren Wunschetat zusammen, dann hätten wir noch einen weiteren Rückraumspieler sowie einen Linksaußen verpflichtet“, so Flatten. Nach wie vor wartet der Bundesliga-Aufsteiger auf weitere Zusagen aus der Düsseldorfer Wirtschaft. „Von vielen potentiellen Sponsoren haben wir in der Zweiten Liga immer zu hören bekommen, dass wir den Aufstieg in die Bundesliga erst einmal umsetzen sollen und dann auch Geld fließen würde. Wir haben hier einiges bewegt und den Etat zum Vergleich zur letzten Saison verdoppelt, dennoch stehen Aussagen einiger Firmen, dass sie nach unserem Aufstieg einsteigen würden, aus“, erklärt ein enttäuschter HSG-Boss Erwin Schierle. Dennoch sind die Verantwortlichen der HSG Düsseldorf nicht unzufrieden, würde aber gerne noch reagieren, um den Kader auch von der Anzahl der Spieler her an das Bundesliga Niveau heranzuführen.
Hochkarätig verstärken könnte sich die HSG kurzfristig, denn schon seit April steht Manager Frank Flatten in Kontakt mit dem 25jährigen Kroaten Goran Sprem vom HC Zagreb – dies bestätigte er im Gespräch mit der NRZ, die vorab Kontakt zu Spielervermitteler Stefan Bögel aufgenommen hatte. „Ich würde gerne zur HSG Düsseldorf wechseln“, bestätigt der Linksaußen sein Interesse. Sprem selbst ist 38facher kroatischer Nationalspieler – er wurde mit Kroatien Weltmeister und in diesem Jahr Olympiasieger in Athen.
Sprem hält sich derzeit in Flensburg fit. Aufgrund der starken Leistungen von René Wagner besteht auf Linksaußen kein akuter Handlungsbedarf, dennoch machen sich die Verantwortlichen in Ruhe Gedanken über weitere Verstärkungen – gerade auch für den Rückraum. „Wir denken über die Verpflichtung von eines weiteren Rückraumspielers nach und werden demnächst einen Franzosen zum Probetraining einladen. Aber auch der Kroate Goran Sprem wäre interessant für uns. Wenn man so einen Klassespieler an der Angel hat und dieser zu uns kommen möchte, muss man sich in Ruhe Gedanken machen“, so Flatten. Neben dem Franzosen steht Manager Frank Flatten auch noch mit einem weiteren anderen Rückraumakteur in Verhandlungen.
Sprem – ein Weltklassespieler will nach Düsseldorf, dennoch wird sein Wechsel wohl nur ein Gedanke bleiben. „Derzeit sind keine weiteren Neuverpflichtungen möglich, schließlich ist unser Budget restlos ausgeschöpft“, so Flatten.
Auch Düsseldorfs Oberbürgermeister Joachim Erwin appelliert immer und immer wieder an die Wirtschaft: „Unsere hiesige Wirtschaft muss den lokalen Sport fördern, damit Düsseldorf zeigt, dass sie eine Sportstadt ist und auch dort an der Spitze bleibt.“

Quelle: Markus Hausdorf, Pressesprecher HSG
Datum: 21.09.2004

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René Wagners Saisonstart war in der Tat nicht so schlecht wie man erwarten konnte. Insofern fände ich eine Verstärkung für den Rückraum, mit dessen Treffsicherheit gegen Nordhorn man ja bis auf's äußerste hadern konnte, momentan die lohnendere Alternative. Außerdem glaube ich nicht, dass die zur Zeit teilweise kaum ins Spiel eingebundene Außenposition mit der Verpflichtung eines Topspielers plötzlich Erfolgsgarant wäre. Die Mannschaft ist halt aus der letzten Saison ein rückraumlastiges Spiel gewohnt...