2076 Zuschauer (offiziell) heute. Abzüglich der ca. 50 Wetzlarer Fans waren dann gefühlt 2000 nach dem Spiel der meinung, dass es nun nur noch zwei Möglichkeiten gibt:
a) Der Club legt die Karten auf den Tisch und erklärt der Öffentlichkeit, dass sein Kader nicht konkurrenzfähig ist und ab sofort Planungssichterheit hat bezüglich der möglichen Ligazugeörigkeit
b) Der Club macht sein Versprechen nach der Verpflichtung von Hannes Lindt wahr und versucht sportlich alles, um den Abstieg zu vermeiden. Das bedeutet, dass es in dieser Woche noch einenen neuen Trainer in Dormagen gibt (kostengünstigste Lösung und sicher nicht die schlechteste: Pascal Mahé)
Das Spiel zeigt den ganzen sportlichen Offenbarungseid des DHC in 33 Minuten. Denn was nach dem prima herausgespielten 14:8 folgt, fällt im dritten Heimspiel in Folge in die Rubrik "Wir sind zu blöd und bauen den Gegner wieder auf".
Da wird vor der Saison ein Immel als "verlängerter Arm des Trainers" und "Führungsfigur auf dem Feld" vorgestellt - und ist am Ende ein Mitläufer und abgehalfterter "Star", der weder die Abwehr organisiert bekommt, noch im Angriff überzeigen kann.
Abwehrchef Maciej steht seit Wochen/Monaten neben seinen Schuhen, die Kreisläufer der Gegner stehen immer wieder frei, auf die Halben geht er auf 9m keinen einzigen Schritt zu. Die Folge sind leichte Tore vom Kreis und aus dem Rückraum, die uns das Genick brechen.
Vitali ist stark 1:1 und bei tiefen Bällen, aber bei hoch geschossenen Würfen eine mittlere Katastrophe; in Kombination mit unserem Abwehrverhalten ist das tödlich.
Unser Kreisspiel findet überhaupt nicht mehr statt; Linder steht viel zu tief, schafft damit weder Lücken noch ist er anspielbereit udn kommt mal ein Ball, verwirft er ebenso kläglich wie der nicht bundesligataugliche Wittig.
Dazu spielen Mahé und Nippes vorne seit Wochen einen Murks, der bei den Gästen schon Fremdschämen auslösen müsste.
Die "Impulse" von der Bank? Bescheiden. Kein Konzept (sofern vorhanden - bin mir nicht immer sicher) greift, es scheint, als sei der Trainer bei dieser Mannschaftszusammenstellung mit seinem Latein am Ende. Und da spätestens kommen wir wieder auf a) oder b) zurück.
Viele Punkte liegen gelassen, viele Dinge schön geredet - nun ist Lieven nicht nur als Sprachrohr (unerfüllter Spieler- und Sponsorenträumereinen) gefragt, sondern auch, seinen Laden intern in Schuß zu bringen.
Ich erwarte Konsequenzen, egal in welche Richtung, sonst bin nicht nur ich bald weg vom Dormagener Bundesligahandball.