Spieler im Porträt

  • So, nachdem es schon einen Thread für die Interviews gibt, dachte ich mir aus gegebenen Anlass, dass es sinnvoll wäre, dies auch für Porträts, Homestorys etc. zu machen!



    Gemeinsam sind wir stark!

  • Ich wär auch sehr an Potraits von Handballlegende interessiert.

    "Mit dem Ende des Kinos werden wir vertrieben worden sein aus einem Paradies"
    ( Peter Handke)


    "Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung"
    ( Theodor W. Adorno )

  • Ein Interview mit dem VfL-Neuzugang, dem isländischen Nationalspieler Robert Gunnarsson.


    27.10.2005 - Robert Gunnarsson oder Die kleine Handballwelt in Island


    Seit Saisonbeginn spielt Robert Gunnarsson für den VfL. Der 25 Jahre alte Kreisläufer gilt inzwischen wegen seiner ungewöhnlichen Art Tore zu werfen und dem vorbildlichen Einsatz als einer der herausragenden Protagonisten des neuen Teamgeistes, mit dem die Gummersbacher an die Tabellenspitze der Handballbundesliga stürmten. Zusammen mit seinem Landsmann Gudjon Sigurdsson verkörpert Robert Gunnarsson die Tugenden, die in den Medien mit dem Schlagwort "Nordic Spirit" für Schlagzeilen sorgten und die die Fans derzeit begeistern.



    Robert, wer hat dich zum Handball gebracht?


    Ich habe mit sechs Jahren in meinem Heimatort Fram angefangen. In Island spielen wir im Sommer Fußball und im Winter Handball, das ist normal für jeden, der gerne Sport treibt.



    Wem ist dein besonderes Talent für das kleinere runde Leder aufgefallen?


    Meine Mutter hat mir gesagt, dass ich gut werfen kann. So wie es alle Mütter sagen, die ihren Sohn lieben.



    Wer kam nach deiner Mutter?


    Mit 13 Jahren schickte man mich auf Lehrgänge unserer Auswahlmannschaften. Drei Mal im Jahr wurden wir zusätzlich für eine Woche geschult. Mit 16 Jahren spielte ich zum ersten Mal im Juniorenteam, mit zwanzig zum ersten mal im A-Team, in dem ich inzwischen ungefähr 70 Einsätze habe.



    Dein letzter Verein war Aarhus GF in Dänemark.


    Ich bin im Sommer 2002 aus eigenem Antrieb nach Aarhus geflogen, weil meine Freundin Smala dort ihr Medizinstudium begonnen hatte. Ich bin einfach zum Klub gegangen, ohne jede Empfehlung, habe zweimal mittrainiert und dann durfte ich bleiben. Seitdem sind wir Fünfter, Sechster und zuletzt Zweiter in der Meisterschaft geworden.



    Und wie lief der Wechsel zum VfL?


    Mein Agent rief mich an und sagte, er hätte einen neuen Verein für mich. Ich habe sofort meinen Freund Mauthe Michaelsson in Düsseldorf kontaktiert und dann war ich schnell über den VfL informiert. Ich wusste natürlich vorher, dass es ein alter Klub mit Tradition und Historie ist, der aktuell über eine starke Mannschaft mit vielen internationalen Stars verfügt. Mein Trainer in Aarhus war außerdem Erik Rasmussen, der hatte ja auch schon eine gute Zeit in Gummersbach.



    Was gab am Ende den Ausschlag?


    Ich wollte mich sportlich weiterentwickeln, das war die eine Seite. Aber als ich mit meinem Vater die Einladung in die Kölnarena bekam und wir uns das Bundesligaspiel gegen TuSEM Essen mit 19000 Fans ansahen, war schon vor dem Anpfiff in dieser Superhalle mit dieser unglaublichen Athmosphöre klar: Da will ich auch hin.



    Hat auch die gleichzeitige Verpflichtung von Gudjon Sigurdsson eine Rolle gespielt?


    Als ich den Vertrag unterschrieb, wusste ich, dass Gudjon kommt. Die Welt in Island ist klein. Meine Freundin Smala ist mit ihm und auch seiner Frau Thora zehn Jahre in dieselbe Schule gegangen. Ich bin im Übrigen mit Julius Jonasson verwandt, der hat ja auch schon für den VfL gespielt. Julius ist mein Vetter. Und Kristjan Arason kenne ich natürlich auch, das war mein
    großes Idol in der Jugend.



    Was kommt jetzt?


    Mit diesem Rahmen und diesem Management gibt es nur ein Ziel: Die Deutsche Meisterschaft. Dafür gebe ich alles. Wir haben hier doch das Paradies: Superfans, die großartige Kölnarena und Potential für die Zukunft.

    "Wat? Dä Papst tritt zurück? Und wat säht sing Frau dozu?"


    BIELSTEINER JECK
    ungläubig auf die Nachricht vom Rücktritt Benedikts XVI.
    (aus OVZ vom 12.02.2013)


  • Zitat

    Lars Bastian: Ferien in der Champions League


    Das war kaum zu glauben. Als das Pausensignal des Alten Gymnasiums die Herbstferien einläutete, war Lars Bastian mit den Gedanken schon in Tschechien. Die Champions League rief. Der 19-Jährige eilte kurz nach Hause, aß etwas, schnappte sich seine am Vorabend gepackten Reise-Utensilien und fuhr zur Wikinghalle nach Handewitt. Wenige Tage zuvor hatte er von der SG Flensburg-Handewitt Bescheid bekommen, dass er für den verletzten Sören Stryger in den Bundesliga-Kader aufrücken würde. Nun reiste Lars Bastian wirklich mit dem SG-Tross über Hamburg und Paris nach Ostrau. „Das war wahnsinnig interessant mit den Stars unterwegs zu sein“, berichtet der Linkshänder von seinen Erlebnissen. „Ich wurde sehr gut aufgenommen, die Spieler sind überhaupt nicht arrogant.“
    Die Krönung fehlte aber noch – ein Einsatz. Die folgende Woche holte das aber reichlich nach. Der 90-Sekunden-Einsatz gegen Göppingen war noch zu kurz zum Registrieren, die 40 Minuten gegen Kaunas stellten dann aber alles in den Schatten. „Ich war sehr aufgeregt vor 6000 Zuschauern, Eltern und Freunden zu spielen“, brauchte Lars Bastian eine gewisse Zeit, um die Nervosität abzustreifen. Dann flutschte der Ball am litauischen Keeper vorbei. Das erste Tor war perfekt. In der Bundesliga klappte es mit einem Treffer trotz reger Unterstützung von Kent-Harry Andersson zunächst nicht. In Pfullingen beorderte der SG-Trainer den Youngster an die Siebenmeter-Linie. Dieser war völlig überrascht und vergab die Chance. „Ich habe seit der D-Jugend in keinem Spiel mehr einen Siebenmeter geworfen.“
    Zu diesem Zeitpunkt trug er bereits das SG-Dress. Nachdem Lars Bastian beim TSV Nord erstmals zum Handball gegriffen hatte, durchlief er die Jugend-Abteilung der SG. Trainer wie Stephan Krüger, „Shorty“ Linde, Britta Jänicke und Thomas Engler brachten ihm den Sport näher. Berufungen in die Landesauswahl der B-Jugend, die Landesmeisterschaft in der B-Jugend sowie das NOHV-Finale im Frühjahr zierten bislang seine Laufbahn.
    Im Sommer stieg der Rechtsaußen ins „Junior-Team“ auf. „Der Männerbereich zeichnet sich durch eine ganze andere Härte und Qualität aus“, stellte der Newcomer schnell fest. „Schon die Regionalliga erwies sich als riesiger Schritt.“ Doch plötzlich „klopfte“ die Bundesliga an. Da mit Sören Stryger ohnehin nur ein etatmäßiger Rechtsaußen im Bundesliga-Kader steht, wünschte sich Kent-Harry Andersson frühzeitig Unterstützung aus dem Unterbau. Lars Bastian und Kollege Kasper Heilmann besuchten nun häufig das Training der „Ersten“. „Lars Bastian hat noch einen weiten Weg vor sich“, urteilt Kent-Harry Andersson. „Doch er ist wirklich sehr fleißig.“
    Für den 19-Jährigen sind die Übungseinheiten bester Anschauungsunterricht. „Allein durch die Teilnahme am Training kann ich so viel lernen“, zeigt sich das Talent begeistert, der Sören Stryger aber besonders beobachtet. „Bei ihm sehe ich genau hin, wie er etwas macht, um vielleicht etwas in meinem Repertoire einzubauen.“ Sein eigentliches Ziel dieser Saison hat Lars Bastian im Trubel der letzten Wochen aber nicht vergessen: „Ich möchte möglichst viele Einsatzzeiten in der Regionalliga bekommen. Die Spiele mit der Ersten haben meiner Motivation auf jeden Fall einen zusätzlichen Schub gegeben.“ Keine Frage: Als die Ferien beendet waren, gab es im zwölften Jahrgang des Alten Gymnasiums, der besonders viel zu erzählen wusste – Lars Bastian.


    (=633&tx_ttnews[backPid]=137&cHash=7492b75b11]Quelle)

  • passt nur bedingt hier - da eher regio-spieler.


  • Von ihm hört man doch gerne wieder was : Bülant Aksen. :(


    Wiedergegeben werden im Porträt des Berliner Tagesspiegels (22.1.06) auch Äußerungen zu einem "komplexen Thema":


    Zitat

    Die Sprache Sport
    Wie ein türkischstämmiger Handballtorwart zum Duisburger Eishockey kam

    Von Claus Vetter


    Berlin - Gemütlich wirkt er, der groß gewachsene Mann. Die langen Haare hat er zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Und seine markige Stimme verrät seinen Heimatort. „Duisburch“, sagt er. Doch ganz so einfach ist das bei Bülent Aksen nicht. Aksen ist in Duisburg geboren, hat einen deutschen Pass und sagt: „Ich bin Türke mit deutschem Ausweis, meine Identität ist eine Synthese beider Kulturen.“ Die offizielle Person Aksen hat schon eine Metamorphose hinter sich: Der ehemalige Profisportler arbeitet nämlich in einer Sportart, aus der er nicht kommt. Der frühere Handball-Bundesliga-Torwart des OSC Rheinhausen ist Marketingleiter beim EV Duisburg in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL).


    ganzer Artikel hier anklicken

  • Schon etwas älter:


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    Einmal editiert, zuletzt von InesK ()

  • kein aktueller, aber eine koryphäe... ;)