• Folgendes Problem stellt sich bei der Auslegung der Time-Out Regel. Tritt das TTO in Kraft wenn die Grüne Karte am Zeitnehmertisch liegt, oder wenn der Zeitnehmer gepfiffen hat?


    Mannschaft A ist in Ballbesitz. Eine Situation, die ein Foul und einen 7m nach sich ziehen würde. Aber während das Foul passiert pfeift der Zeitnehmer zum TTO. Ich habe das TTO gegeben und danach mit Freiwurf weiter spielen lassen, weil ich die Regel in der Form ausgelegt habel, dass das TTO dann einsetzt wenn die Karte auf dem Tisch liegt.
    Ich hab jetzt nämlich nen Einspruch am Hals, weil ich am Spielende nen 7m für Mannschaft B gegeben habe, wo das Foul fast genau mit der Schlussirene zusammen fiel. DerTrainer hat mir dann vorgehalten, dass ich bei beiden Situationen hätte anders entscheiden müssen. Also erstens 7m für Mannschaft A und dann Spielende statt 7m.


    Also wie gesagt nochmal die Frage: Tritt das TTo mit dem Pfiff des Zeitnehmers, oder mit der Grünen Karte am TZisch ein?


    Ich hoffe ihr habt verstanden was ich hier verzapft habe :D

    Einmal editiert, zuletzt von Son_Dragon ()

  • Erst der Pfiff bzw das Signal des Z unterbricht das Spiel. Wobei der Beginn des Pfiffes maßgebend ist.
    Das Niederlegen der grünen Karte ist eine TTO Beantragung, welche durch den sofortigen Pfiff des Z stattzugeben ist (bei Ballbesitz).
    Der Beginn des Pfiffes und das gleichzeitige Anhalten der Spielzeit durch den Z unterbricht das Spiel.

  • Zitat

    Original von ulle
    Erst der Pfiff bzw das Signal des Z unterbricht das Spiel. Wobei der Beginn des Pfiffes maßgebend ist.
    Das Niederlegen der grünen Karte ist eine TTO Beantragung, welche durch den sofortigen Pfiff des Z stattzugeben ist (bei Ballbesitz).
    Der Beginn des Pfiffes und das gleichzeitige Anhalten der Spielzeit durch den Z unterbricht das Spiel.


    Ist ein bisschen OT aber trotzdem. Das Niederlegen der grünen Karte interessiert mich als Zeitnehmer nicht. Ich erwarte das die Trainer mir die Karte in die Hand geben. Und das sage ich ihnen auch vor dem Spiel. Ist so ca. ein Jahr her, da hat ein Trainer die Karte hingelegt und nach der Unterbrechung des Spiels zugepackt und sie wieder zurückgenommen. Zitat: Ich hatte die nur mal eben abgelegt und wollte gar kein TTO haben.
    Jedenfalls Hektik und Diskussionen und der Ar..... hat von den Schiris auch noch Recht bekommen.
    Also jetzt nur noch direkt in meine Hand die grüne Karte. Andernfalls gibts kein TTO.


    Grüsse
    Rolf

    Wer nur zurückschaut, sieht nicht, was auf ihn zukommt

  • Entscheidend in oben geschilderter Situation ist folgendes:


    Ertönte der Pfiff des ZN vor oder während/nach dem Foulspiel?


    Wenn vor, dann hast du richtig entschieden, wobei ggf. selbstverständlich eine progressive Strafe noch hätte gegeben werden können.


    Wenn während/nach, dann hätte das Spiel wegen der klaren Torgelegenheit mit 7-m fortgesetzt werden müssen.


    Entscheidend ist hier also eindeutig der Zeitpunkt des Pfiffes, und da setzt die Tatsachenfeststellung des SR ein. Wenn du der Ansicht bist, dass der Pfiff vor der Aktion (also vor Eintreten der klaren Torgelegenheit) erfolgt ist, war die Spielfortsetzung korrekt.


    Heiko

  • zum zweiten Teil deiner Frage (der untergegang scheint):
    passiert das Foul mit dem Schlusspfiff, so ist das Foul zu ahnden! (Regel 2:4)
    Mach dir wegen dem Einspruch kein Kopf, das ist wie schon erwähnt deine/eure Tatsachenentscheidung gewesen, fertig aus.

  • Warum sollte man sich als SR überhaupt Sorgen wegen eines Einspruchs machen? Man entscheidet doch nach bestem Wissen. Ich meine, was soll mir als SR schon passieren? Wird mir die Lizenz abgenommen und ich muss 100.000 Euro Strafe bezahlen? Wohl eher nicht.
    Passiert ist passiert und wenn der Einspruch durchkommen sollte (was ich persönlich nicht glaube), dann halt drauf geschissen. Beim nächsten Mal passiert es dir nicht wieder.


    Im übrigen... welcher Trainer beantragt denn mitten in einer Torsituation TTO? Sowas macht man doch im Spielaufbau... :pillepalle:

  • Zitat

    Original von RolfB
    Ist ein bisschen OT aber trotzdem. Das Niederlegen der grünen Karte interessiert mich als Zeitnehmer nicht. Ich erwarte das die Trainer mir die Karte in die Hand geben. Und das sage ich ihnen auch vor dem Spiel. Ist so ca. ein Jahr her, da hat ein Trainer die Karte hingelegt und nach der Unterbrechung des Spiels zugepackt und sie wieder zurückgenommen. Zitat: Ich hatte die nur mal eben abgelegt und wollte gar kein TTO haben.
    Jedenfalls Hektik und Diskussionen und der Ar..... hat von den Schiris auch noch Recht bekommen.
    Also jetzt nur noch direkt in meine Hand die grüne Karte. Andernfalls gibts kein TTO.


    Grüsse
    Rolf


    Erläuterung 3 - Team-Time-out (2:10)

    Jede Mannschaft hat Anspruch auf ein Team-Time-out von je einer Minute pro Halbzeit der regulären Spielzeit (aber nicht während Verlängerungen).
    Ein Mannschaftsoffizieller der Mannschaft, die ein Team Time-out beantragen will, muss eine "Grüne Karte" vor dem Zeitnehmer auf den Tisch legen (Es wird empfohlen, dass die Grüne Karte ein Format von etwa 15 x 20 cm hat und auf jeder Seite ein großes "T" steht).


    Eine Mannschaft kann ihr Team-Time-out nur beantragen, wenn sie in Ballbesitz ist (Ball im Spiel oder bei Spielunterbrechung). Unter der Voraussetzung, dass die Mannschaft den Ballbesitz nicht verliert, bevor der Zeitnehmer pfeifen kann (in diesem Falle würde die Grüne Karte der Mannschaft zurückgegeben werden), wird der Mannschaft das Team Time-out umgehend gewährt. ...

  • Die Zeitstrafe kannst Du immer geben, auch wenn der TTO-Pfiff des Z deutlich vor der Aktion war.

  • Zitat

    Original von RolfB
    Also jetzt nur noch direkt in meine Hand die grüne Karte. Andernfalls gibts kein TTO.


    Grüsse
    Rolf



    *ironie ein*.... und am besten noch einen Kniefall mit Handkuss .... *ironie aus*


    Du handelst richtig, wenn Dir ein Mannschaftsoffizieller die Karte in die Hand gibt, dass Du auf TTO entscheidest.
    Du handelst falsch, wenn Du dem Mannschaftsoffiziellen das TTO verweigerst, nur weil er die Karte auf den Tisch gelegt hat.


    hierzu der passende Auszug aus den Anweisungen für Zeitnehmer und Sekretäre im SHV ich denke somit ist dieser Zweifel ausgeräumt:
    Ein Mannschaftsoffizieller der Mannschaft, die ein Team-Time-out beantragen will, muss eine „Grüne Karte“ vor dem Zeitnehmer auf den Tisch legen / ihm übergeben.

    Bevor man den Handball verändert, wäre es vielleicht doch wichtiger, ihn nicht zugrunde zu richten.


    (Frei nach Paul Claudel)

  • Also ich nehme die Grüne Karte sofort zu mir weg wenn die Mannschaft in Ballbesitz ist und unterbreche dann, wenn die Mannschaft nicht in Ballbesitz ist lass ich die Grüne Karte liegen bis sie eben in Ballbesitz kommt.
    So kann mir niemand die Karte wieder wegnehmen.

  • Das is aber nicht korrekt, den wenn sie nicht in Ballbesitz ist und somit kein Anrecht auf ein TTO hat, mußt du die grüne Karte zurückgeben!

  • Ja das weiß ich. Mach das aber nicht da ich meine Nerven nicht zusätzlich strapazieren möchte. Hab es am Anfang so gemacht und da gab es nur gemaule von den Trainern und da dachte ich das tu ich mir net an. Und so kommt es dann jalt das ich u.U. einen Konter abpfeife.

  • Wenn ich als Zeitnehmer eingesetzt werde, dann beobachte ich eh die Bänke. In aller Regel habe ich dann schon gemerkt, wenn ein Trainer die grüne Karte übergeben will und habe dann entweder die Pfeife in der Hand oder unter Umständen auch schon im Mund. Wenn ich dann die Karte erhalte, kann ich sofort unterbrechen, falls ich nicht mehr unterbrechen darf, kann ich dem Trainer gleich sagen, dass er die Karte wieder mitnehmen kann. Ich erwarte von den Trainern schon, dass sie mir die Karte in die Hand geben, aber bin auch nicht so, wenn sie diese deutlich vor mir auf den Tisch legen.


    So far,
    Frank